unterhalb des WorksJa", der Stimmberechtigte, der sie verneinen will, in den rechten Kreis unterhalb des Worts Nein" ein Kreuz (X) setzt.

Weihnachtsgeschenke aus dem Ausland

Trotz wiederholter Hinweise in den Taaeszeitungen gehen bei den Zollämtern immer wieder Sendungen aus dem Ausland ein, die Tabakwaren, Spirituosen, Par­füm e r i e n und dergleichen enthalten. Solche Waren un­terliegen nach den deutschen Zollbestimmungen hohen Ab­gaben, die die meisten Empfänger nicht bezahlen können. Die Folge ist, daß die Geschenke ins Ausland zurückgesandt werden müssen. Ferner dürfen Sendungen mit Wurst- und Fleischwar en, auch solche mit Büchsenfleisch, nach den Bestimmungen des Fleischbeschaugesetzes nicht eingesührt, sondern müssen zurückgeschickt oder vernichtet werden. Um Enttäuschungen vorzubeugen, empfiehlt es sich für alle, die Geschenke insbesondere zu Weihnachten aus dem Aus­land erwarten, die Absender rechtzeitig auf die bestehenden Einfuhrbestimmungen und -Beschränkungen hinzuweifen. In Zweifelsfällen wende man sich an die Zollämter. Mit der Post oder Eisenbahn eingehende Nahrungs- und Genuß- mittel mit einem Zollwert bis 20 Mark dürfen zollfrei be­lassen werden, wenn sie nachweislich als Geschenk für Unbe­mittelte zum eigenen Verbrauch bestimmt sind. G e - brauchte Kleider und Leibwäsche/ die nicht zum Verkauf oder zur gewerblichen Verwendung eingeführt wer­den, sind allgemein zollfrei; im übrigen ist aber der Um­stand, daß vom Ausland eingeführte Gegenstände gebraucht sind, auf diese Zollbehandlung ohne Einfluß.

Stuttgart. 31. Oktober.

Dr. Göbbels spricht in Stuttgart. Der Kreisleiter der NSDAP, teilt mit: Am Mittwoch, 1. November, abends 8 Uhr spricht in der Stadthalle Reichs-Propagandaleiter Dr. Göbbels. Da mit einem ähnlichen Massenandrang wie bei der Hitler-Versammlung zu rechnen ist, wird in der gleichen Weise wie am Hitlertag die SA., Hitlerjugend, BdM., Stahlhelm und Arbeitsdienst auf den gleichen Straßen Spalier bilden. Die Rede Dr. Göbbels wird auf den Marktplatz sowie auf den Stöckachplatz übertragen. Die Radiofirmen werden ersucht, ähnlich wie am Hitlertag die Großlautsprecher auf der Straße aufzustellen. Wie die Kreisleitung weiter mitteilt, ist die Göbbels-Kundgebung ausverkauft. Telephonanrufe sind daher zwecklos. D i e Saalöffnupg findet um 5 Uhr (nicht, wie auf den Plakaten angegeben, 6.45 Uhr) statt. Ab 5 Uhr spie­len 2 SA.-Kapellen. Kassenöffnung kommt nicht in Frage.

In den Ruhestand. Der bisherige verdienstvolle Vor­stand der Ministerialabteilung für den Straßen- und Wasser­bau, Präsident Euting, tritt in den Ruhestand.

Einnahmen und Ausgaben des Landes Württemberg.

Nach dem Ausweis über die Einnahmen und Ausgaben des Landes Württemberg betrugen bis Ende September im or­dentlichen Haushalt die Mehrausgaben 15 907 000 RM., im außerordentlichen Haushalt die Mehreinnahmen 3 040 000 Reichsmark, bei den Resten aus früheren Jahren die Mehr­einnahmen 1 136 000 RM.

Me politische Erziehung des Beamten im nationalsozia­listischen Staat. Zur Einführung in das Wintersemester 1933/34 der württ. Verwaltungsakademie sprach heute abend im überfüllten Festsaal der Handelskammer Stuttgart der Studienleiter der Akademie, Universitätsprofessor Dr. Ger- ber-Tübingen überDie politische Erziehung des Be­amten im nationalsozialistischen Staat". Reichsstatthalter Murr, der Schirmherr der Verwaltungsakademie, ferner die Minister Dr. Dehlinger und Dr. Lehnich, wohn­ten dem Vortrag bei. Der neue Präsident der Verwaltungs­akademie, Staatssekretär Waldmann, dankte in feiner Einführungsrede dem bisherigen Präsidenten Neuffer und dem bisherigen Studienleiter Exz. von Pistorius für ihre großen Verdienste um die Akademie und betonte, daß die Verwaltungsakademie sich in diesem Winter zum Ziel gesetzt habe, durch eine Reihe von Vorträgen über Rasse, Volk, Staat und Wirtschaft an der politischen Er­ziehung der Beamten mitzuwirken.

katholische bevölkerungspolitische Aktion verschoben.

Wie dem Deutschen Voltsblatt von zuständiger Seite mit­geteilt wird, findet die katholische bevölkerungspolitische AktionChristlich Volk, gesundes Volk" vorerst nicht statt. So bald ein neuer Termin festgelegt ist, wird Mitteilung ergehen.

In den Werberat berufen. Unter den in den Werberat der Deutschen Wirtschaft zunächst berufenen 49 Mitgliedern befindet sich Fabrikant Fritz B l e y l e - Stuttgart.

Mittlere Städte. Bei den allgemeinen Volkszählungen am 16. Juni 1925 und 16. Juni 1933 sind in den Stadt­gemeinden Bi der ach und Kirchheim unter Teck je mehr als 10 000 Einwohner ermittelt worden. Gemäß Artikel 4 der Gemeindeordnung treten die beiden Stadt­gemeinden laut Bekanntmachung der Ministerialabteilung für Bezirks- und Körperschaftsverwaltung in die Klasse der mittleren Städte ein.

Beteiligung der staatlichen Polizei am Winkerhilfswerk.

Nach einem Erlaß des Innenministeriums werden sich die Angehörigen der Schutzpolizei und des Landjägerkorps durch aktive Mitwirkung bei der Durchführung des Winterhilfs­werks beteiligen. Weiter ist vorgesehen, daß neben den Ein­nahmen, die durch einen festen Gehaltsabzug sowie durch Verabreichung des Eintopfgerichts dem Winterhilfswerk zu­fließen, sämtliche Veranstaltungen der staatlichen Polizei, soweit sie gesellschaftlicher Art sind, in den Dienst des Winter- hilfswerks gestellt werden.

Prüfungen für Iugendleiterinnen. Auf Grund der im September und Oktober 1933 am Jugendleiterinnenseminar des Schwäbischen Frauenvereins in Stuttgart abgehaltenen staatlichen Jugendleiterinnenprüfung haben acht Bewerbe­rinnen die Befähigung zur Ausübung des Berufs einer Ju­gendleiterin erlangt.

Ernennung in der Studentenschaft. Der Führer der württembergischen Studentenschaften, Sturmbannführer Ger­hard Schumann, hat den Führer der Stuttgarter Stu­dentenschaft, Truppführer Albert Schmehl, mit sofortiger Wirkung zum Hochschulgruppenführer des NSDStB., Hoch­schulgruppe Stuttgart, ernannt, und ihn gleichzeitig in den Führerrat der württ. Studentenschaften berufen. Damit ist wie in der Deutschen Studentenschaft die Personalunion in Studentenschaft und Studentenbund hergestellt.

ep. Festliche Tage im Stuttgarter Diakonissenhaus. Bei

der Jubiläumsfeier am Mittwoch, den 25. Oktober, konnten fünf Schwestern der Stuttgarter Diakonissenanstalt auf eine Dienstzeit von 50 Jahren, 26 Schwestern auf 25 Dienstjahre zurückblicken. Zu dem Kreis der letzteren gehört auch die

mit der Leitung der Diakönissenstatiön im deutschen HostMäl in Peking betraute Schwester. Bei dem feierlichen Gottes­dienst in der Hospitalkirche hielt Prälat Sch renk die Fest­ansprache. Bei einem Schwesternabend erzählten mehrere Schwestern von ihren Erlebnissen als Diakonissen im Krieg und Frieden. Tags darauf fand die von gegen 500 Schwe­stern aus dem ganzen Land besuchte Konferenz statt. Stadt­pfarrer Fritz-Stuttgart hielt einen Vortrag überDie weltanschauliche Grundlage des Nationalsozialismus". Der weitere Vortrag von Pfarrer Walz überDie Stellung der Diakonie unter den heutigen Verhältnissen" führte von den Grundlinien der Diakonie aus in die Fragen des prak­tischen Lebens. Der Sammlung und Rüstung zu neuer Ar­beit diente der sich anschließende dreitägige Bibelkurs des Anstaltsleiters.

Geschenk der kreisbauernschafk Stuttgart für den Füh­rer. Am Samstag, den 28. d. M überreichten Kreisbauern- sührer A l Ä i n g e r - Burgholzhof und Pg. Glaser dem Herrn Reichskanzler einen Gefchenkkorb. Außer Trauben und Obst enthielt der Korb frischen süßen Traubensaft. Nach kurzem Aufenthalt verabschiedete sich der Führer mit freund­lichen Worten von den beiden Vertretern und ließ durch sie seine Grüße an die Bauernschaft übermitteln.

Winkerhilsswerk. Die Firma Heinrich Maute, Trikot­warenfabriken, Bisingen, Hechingen, Engstlatt und Grossel­fingen, hat 200 Dutzend Trikotwaren im Gesamtwert von 2400 RM. für das Winterhilfswerk gestiftet.

krankheiksstakistik. In der 42. Jahreswoche vom 15. bis 21. Oktober 1933 wurden in Württemberg folgende Fälle von gemeingefährlichen und sonstigen übertragbaren Krank­heiten amtlich gemeldet: Diphtherie 31 (tödlich 1); Scharlach 102 (2); Fleischvergiftung 1 (); Paratyphus 1 (), Ty­phus 1 (); Kindbettfieber 2 (); Tuberkulose der Lunge und des Kehlkopfs, sowie anderer Organe 17 (19).

Gefährliches Schadenfeuer. Am Montag abend nach Ge­schäftsschluß brach in der Karosseriefabrik Reutter in der Augustenstraße ein Brand aus. Das Feuer nahm seinen Ausgang von einem Kamin, der durch den im Erdgeschoß liegenden Maschinensaal hindurchgeht. Zuerst fing ein an dem Kamin stehender Holzkasten Feuer, der aber gelöscht wurde, ehe der Brand weiter um sich greifen konnte. Als die Feuerwehr abrücken wollte, schlugen plötzlich die Flam­men zum Dachstock heraus. Das Feuer hatte sich durch den Kamin hindurchgefressen und in der im zweiten Stock be­findlichen Lackiererei ausgebreitet, wo er in den Karosserien und Lackvorräten reiche Nahrung fand. Die Gewalt des Feuers war so stark, daß nicht nur das Dach, sondern auch Seitenwände herausgedrückt wurden. Nach zweieinhalb­stündiger schwerer Arbeit der Feuerwehr war das Feuer erstickt. Als Brandursache vermutet man einen Kamin­schaden. Der Betrieb erleidet keine Unterbrechung, wenn ex auch nur behelfsmäßig weitergeführt iverden kann. Der Gesamtschaden beläuft sich, wie die Firma selbst mitteilt, einschließlich Gebäudeschaden auf etwa 70 000 Mk., ist je­doch durch Versicherung gedeckt.

In den frühen Morgenstunden des Dienstag entstand in einem Hinterhaus der Rotebühistcaße (gegenüber der Rotebühlkaserne) in einem Kellermagazin ein Brand, der mit Hilfe der Feuerwehr auf seinen Herd beschränkt wer­den konnte. Die Löscharbeiten gestalteten sich insofern schwierig, als sich durch das dort lagernde Packmaterial ein dichter Rauch entwickelte, so daß die Feuerwehrleute am Anfang nur unter Zuhilfenahme von Schutzmasken arbeiten konnten.

Selbstmord. Im Hahnwald in Degerloch wurde ein 25 Jahre alter Mann erhängt aufgefunden. Es liegt Selbst­mord vor.

Aus dem Lande

Skeinenbronn AOA. Stuttgart, 31. Oktober. Hitler- Gedenkstein. Beim Hitler-Brünnele zwischen Musberg und Steinenbronn wurde am letzten Sonntag der Hitler- Gedenkstein feierlich enthüllt. Der schlichten Feier wohnten Staatsrat Waldmann, Präsident Rau von der Forstdirektion und Oberforstrat Wetzel an. In Verbindung mit der Weihe wurde eine Hitler-Eiche gepflanzt.

Waldenbuch i. Schönbuch, 31. Okt. Ehrung. Hier wurde von den Schwäb. Heimat- und Dichterfreunden im Gedenken an den im Februar d. I. verstorbenen national­sozialistischen Heimatdichter Rudolf Uhland an der Linde vor der Apotheke sine Tafel angebracht mit der Bezeich­nungUhland-Linde".

kornweskheim, 31. Oktober. Einweihung des Stahlhelmheims. Am Sonntag wurde hier ein Heim des Stahlhelms feierlich eingeweiht. Die Firma Stotz AG. hatte das frühere Ledigenheim in der Beethoven-Straße als Stahlhelmheim zur Verfügung gestellt.

Ludwigsburg, 31. Okt. Berufung. In der vor kur­zem abgehaltenen Mitgliederversammlung des Arbeitgeber­verbands der öffentlichen Verwaltungen Württembergs wurde Oberbürgermeister Dr. Frank zum 2. Vorsitzenden des Verbands berufen. Der Bundespräsident des Schwä­bischen Sängerbundes hat unfern einheimischen Kom­ponisten Richard A r n o l d - Ludwigsburg in den Sänger­ausschuß des Schwäb. Sängerbunds berufen.

Illingen OA. Maulbronn, 31. Okt. Einbruch. Nachts wurde im Gasthaus und Metzgerei zur Krone hier ein frecher Einbruchdiebstahl verübt. Die Diebe schnitten aus dem oberen Teil des Schaufensters, das nur mit einem feinen Drahtgeflecht versehen war, ein Stück heraus und entwendeten durch die Oeffnung alle in Reichweite des Schaufensters hängenden Fleisch- und Wurstwaren.

Schnait OA. Schorndorf, 31. Oktober. Kirch weihe. Am Sonntag wurde die vollständig erneuerte Kirche wieder ihrer Bestimmung übergeben. Beim Festgottesdienst sprachen Pfarrer Meydickg, Dekan Rieder-Schorndorf und Prälat Gauß-Heilbronn.

Lorch OA. Welzheim, 31. Oktober. Wiedereröff­nung des Genesungsheims. Das Genesungsheim Lorch, im Besitz der Landesversicherungsanstalt Württem­berg, soll am 15. November wieder seinem Zweck dienstbar gemacht werden. Es werden zunächst etwa 50 Erholungs- bedürtige dort Unterkunft finden.

Gmünd, 31. Oktober. Berufsjubiläum. Sein 40jähriges Berufsjubiläum konnte dieser Tage Schriftleiter Eugen Menger bei der Remszeitung begehen. Menger, der sich vom Korrektor zum Schriftleiter emporgearbeitet hat, betreut besonders den örtlichen und Bezirksteil der Remszeitung.

Schwindler gefaßt. Ein hiesiger Kaufmann, der in einer Genossenschaft im «Lager läti^ war, hat im Lauf

der letzten MMMS m vrel Mi arm vieler MnoperrlMfr m der Umgebung von Gmünd für etwa 1100 RM. Waren, insbesondere Zucker, von den Filialleiterinnen heraus- geschwindelt. Das Geld hat er mit Freunden verjubelt. Der Täter und ein Mittäter wurden dem Amtsgericht Gmünd übergeben, während eine Anzahl anderer Personen rvegm Mittäterschaft und Hehlerei in dieser Sache ebenfalls ange­zeigt wurden.

Rommelsbach OA. Tübingen, 31. Okt. Pfarrer Schüle schwer verunglückt. Pfarrer Hugo Schüle, der im 60. Lebensjahr steht, geriet beim Besteigen der Straßenbahn während der Fahrt unter die Räder, wobei ihm das rechte Bein unterhalb des Knies abgefahren wurde.

Sommersried OA. Wangen, 31. Okt. Bauernhof mit Vieh st and durch Feuer vernichtet. Ein Brandunglück ereignete sich am Sonntag morgen bei Witwe Kimmerle in Fuchshof bei Untertiefental. Während alle Bewohner dem Gottesdeinst in Rötenbach anwohnten, brach in dem alleinstehenden, gegen 65 Morgen großen H'ofgut Feuer aus, das in kurzer Zeit das ganze Anwesen in Schutt und Asche legte. Das Pferd und der ganze aus 15 Stück bestehende Viehbestand sowie die Hühner und der Ketten­hund kamen im Feuer um. Das gesamte Mobiliar und sämtliche landwirtschaftliche Fahrnis wurden vernichtet. In­folge des herrschenden Schneegestöbers, das die Sicht er­schwerte, wurde das Feuer in der Umgebung erst spät be­merkt.

Leukkirch, 31. Okt. Bürgermeisteramtsver­weser für Leutkirch. Bürgermeister Held, der vor wenigen Tagen einen mehrwöchigen Urlaub angetreten hat, wird voraussichtlich nicht mehr in sein Amt zurückkehren. Er hat das Innenministerium um seine Versetzung auf ein anderes Amt gebeten. Zum Amtsverwefer der Stadt­gemeinde Leutkirch ist vom Innenminister Dr. Fritz Ehrl« aus Stuttgart-Cannstatt bestellt worden.

Erailsheim, 31. Okt. Dienstjubiläum. Der Vüro- direktor der Reichskanzlei in Berlin, Hofrat Rudolf Oste r- t a g, kann am 1. November sein 40jähriges Dienstjubiläum feiern. Geboren 1875 zu Westgartshaufen als Sohn des Schullehrers Christian Ostertag, besuchte der Jubilar die Crailsheimer Lateinschule, nachher das Haller Gymnasium, und trat dann 1893 in den württembergischen Finanzdienst ein. Dann war er Geh. Registrator im Reichsamt des Innern, dann Geh. expedierender Sekretär und Rechnungs­rat. Vor mehr als zwei Jahrzehnten wurde er in die Reichskanzlei berufen, bald zum Kaiser!. Hofrat, und nach dem Tod des früheren Amtsinhabers zum Bürodirektor befördert. Während des Weltkriegs befand er sich als Lei­ter des Kanzlerbüros im Großen Hauptquartier und wurde durch zahlreiche Orden und das Eiserne Kreuz aus­gezeichnet.

Pfullingen. 31. Okt. Spätes Todesopfer mit inneren Verbrennungen. Ein bedauerliches Miß­geschick, das sich vor eineinviertel Jahren ereignete, forderte nun sein Opfer. Der ledige Bäcker Adolf Kinkelin ver­wechselte im Juni letzten Jahres eine Flasche und trank Lauge. Cr kam mit schweren inneren Verbrennungen in die Tübinger Klinik, wo er längere Zeit in Behandlung war und die Hoffnung auf Erhaltung seines Lebens be­stand. In letzter Zeit verschlimmerte sich jedoch sein Zu­stand. Er muhte ins Reutlinger Bezirkskrankenhaus ver­bracht werden, wo der 27jährige Mann gestern in der Frühe verschied.

Tübingen, 31. Oktober. Ernennung. Der Führer der wurtt. Studentenschaft, Sturmbannführer Schumann, hat mit sofortiger Wirkung den Kandidaten der Medizin

»f sich von der Landsmannschaft Schottland zum Stabsleiker der württ. Studentenschaft ernannt. In ihren Fuhrerrat wurden berufen Professor Dr. G. Stracke und Dr. A. W. Pietzker.

LMltt.

Wildbad, den 1. November 1933.

Lukherposlkarken. Am 4. November beginnen die Post­anstalten mit dem Verkauf einer zur 450. Wiederkehr des Geburtstags Dr. Martin Luthers ausgegebenen Gedenkpost­karte. Die Karte trägt auf dem linken Teil der Vorderseite in Schwarzdruck ein Bildnis Luthers; der Freimarken­stempel zu 6 Rpf., mit dem Kopfbildnis des Reichspräsi­denten ist in der Farbe des Lutherbilds gedruckt.

In öffentlicher Kundgebung spricht morgen Donners­tag abend 8 Uhr in der Stadt. Turn- und Fest­halle Pg. Oberbürgermeister Dr. S t r ö l i n-Stuttgart über die Bedeutung der Volksabstimmung und die Wahl des Reichstags am 12. November. Es liegt im Interesse der gesamten Bevölkerung, die Kundgebung zu besuchen.

Freiw. weiblicher Arbeitsdienst. 17 bis 21 Jahre alle hiesige Mädchen, die sich im freiwilligen Arbeitsdienst be­tätigen wollen, können sich bei der Kreisleiterin der NS- Frauenschaft, H. Treutle, anmelden.

kleine llachkichlen aus aller well

Hitler-Gruß mitWaidmannsheil. Der Preußische Mini­sterpräsident hat in einem durch den Oberlandforstmeister herausgegebenen Erlaß verfügt, daß auch die Forstbeamten in Uniform fortan im Dienst den deutschen Gruß durch Er­heben der rechten Hand zu erweisen haben. Hierbei sind die WorteWaidmannsheil" zu gebrauchen.

Aufhebung der Sperre beim Stahlhelm-Frauenbund.

Auch beim Stahlhelm Frauenbund ist die Aufnahme bzw. Anmeldungssperre vom 1. bis S. November aufgehoben. An­meldungen müssen bis spätestens 5. November erfolgen an die Reichsnachrichtenstelle Berlin-Lichterfelde, Steinmetz­straße 23 zu Händen von Frau Agnes Meyer.

Völcke-Feier in Essen. In der Essener Lichtburg fand am Sonntag eine Gedächtnisfeier für den berühmten deutschen Luftkampfhelden Oswald Bölcke statt. Reichslustfahrt­minister Göring hielt eine Ansprache, in der er über die Notwendigkeit des deutschen Luftschutzes sprach und die niederträchtige Auslandlüge zurückwies, daß Deutschland sich bereits in seinen, für Kriegszwecke viel zu schwerfälligen. Verkehrsflugzeugen vertragswidrig eine Kampfluftflotte ge­schaffen habe. Der Minister feierte Bölcke als das Vorbild deutschen Kampsesmuts und deutscher Vaterlandsliebe.

Zehnjähriges Bestehen des deutschen Rundfunks. Im Ok­tober dieses Jahres konnte die Deutsche Reichspost auf eine 10jährige ununterbrochene Tätigkeit im deutschen Rundfunk zurückblicken. Am 29. Oktober 1923 wurde der erste Rund- Lurrkiender in Berlin in Betrieb gefetzt. Seitdem ist in