Amtliche Sieiislimchrichleii

Ernannt: Zum Sekretär der Assistent Otto bei der Neckar­baudirektion: Hausverwalter Schee ff beim Staatsarchiv zum Hausverwalter bei der Naturaliensammlung.

In den Ruhestand verseht: Verwnltungsobsrinspsktor Thsadar Singer bei der Neckarbaudirektion: die Hauptlehrerin Schles- singer an der Frauenarbeitsschule in Stuttgart auf Grund des Paragraphen 3 des Reichsgesetzes zur Wiederherstellung der Ve- russbeamtentums.

Kandel und Verkehr

Gegen überstürzte Preiserhöhungen

Wir haben kürzlich berichtet, daß die Rsichsorganisation des Einzelhandels sich dagegen gewandt hat, daß von einem Teil der Halbfabrikate- und auch der Fertigwarenindustrie die für sich noch nicht bedeutende Preiserhöhung für einzelne Rohstoffe zum Anlaß genommen wurde, die Preise der Fabrikate um 2040 v. H. zu erhöhen. Dies könnte leicht zu einem Massenstreik der Verbraucher führen und die Wiederbelebung des Geschäfts ver­eiteln. Nunmehr nehmen auch die Reichsstände der deutschen Industrie und des Handels gegen diese Preiserhöhungen Stel­lung wie folgt:

So sehr es im Interesse von Gesamtwirtschaft und Gemein­wohl liegen muh, geordnete und gesicherte Zustände auch in In­dustrie, Groß- und Einzelhandel herbeizuführen, die eine Erhal­tung und Gesundung der Unternehmungen gestatten, ist es ander­seits nicht möglich, derartige große Ziele von heute auf morgen zu erreichen. Wenn ein Wirtschaftszweig in den letzten Krisen­jahren unter ständigem Preisverfall zu leiden hatte, ist es nicht angängig, einen solchen Preisverfall von Jahren in Monaten auszugleichen. Aus Gründen der Gesamlwictschafk und des Ge­meinwohls und auch vom Standpunkt des betreffenden Wirt­schaftszweigs aus ist deshalb größte Vorsicht in der Preisstellung geboten. Jede Erhöhung der Preise muß auf die Kaufkraft der Abnehmer und Verbraucher und schließlich auf die Gesamtwirt­schaft und das Gemeinwohl Rücksicht nehmen. Nach wie vor muß das Streben darauf gerichtet sein, eine Rentabilität in erster Linie durch einen Mehrabsatz und durch eine Senkung der Kosten zu erreichen. Es ist zu erwarten, daß im Verfolg einer derartigen Zusammenarbeit der Spitzenverbands auch dje einzelnen Wirt­schaftszweige natürlich unter Berücksichtigung ihrer besonderen Verhältnisse auf Grund von Sonderverhandlüngen zu Verständi­gungen und gegebenenfalls auch zu Vereinbarungen auf dem Ge­biet des Geschäftsverkehrs gelangen. Eine solche Zusammenarbeit soll besonderen Fachverhandlungen unter der Führung der Reichs­stände der Industrie und des Handels Vorbehalten bleiben. ^

Verbilliguna des Brieftelegramms, keine Lurzlelegramme

mehr

Vom 1. September an wurde der Mindsstgebührensatz für Brieftelegramme des innerdeutschen Verkehrs (Wortgebühr 5 Pf) von 1 Mark auf 50 Pf. herabgesetzt. Brieftelegramme werden auch weiterhin bis an den Bestimmungsort telegraphisch beför­dert. dort aber wie gewöhnliche Briefe behandelt und mit der Briefpost ausgetragen. Nur an Tagen ohne planmäßige Briefzustellung können die bis gegen Mittag vor­liegenden Brieftelegramme in geeigneten Fällen durch Fernsprecher oder Nebentelegraphen oder im Ortszustellbezirk auch durch besonderen Boten kostenfrei zugestellt werden. Im übrigen blei­ben die bisherigen Bedingungen unverändert; der gebührenpflich­tige Dienstvermerk RPLT bedeutet also künftig, daß Ant­wort durch ein Brieftelegramm bis zu 10 Gebührenwörtern nicht mehr bis zu 20 vorausbezahlt worden ist. Mit der Herab­setzung des Mindestsatzes wird das besondere Kurztelegramm ent­behrlich und fällt vom 1. September an weg. ^

Saakenstand ln Württemberg Anfang September

Landesdurchschnitt (1 gleich sehr gut, 2 gleich gut, 3 gleich mittel, 4 gleich gering 5 gleich sehr gering): Haber 2,5 (im Vor­monat 2,5), Spätkartofseln 2,9 (2,7), Hopfen 2,8 (3,0), Zucker­rüben 2,8 (2,4), Runkelrüben 2,7 (2,5), Klee 3,0 (2,5), Luzerne 3.0 (2,7), Bewäsierungswiesen 2,8 (2,8), andere Wiesen 3,1 (2,8), Aepfel 3,7 (3,6), Birnen 3,7 (3,6), Weinberge 3,1 (3,2).

Berliner Pfundkurs. 1. Sept. 13,245 G., 13,285 B.

Berliner Dollarkurs 2,922 G., 2,928 V.

100 sranz. Franken 16.42 G-, 16.46 B.

100 Schweizer Franken 80.92 G., 81.08 B.

100 österr. Schilling 47.95 G., 48,05 B.

Dt. Abl.-Anl. 78.50, ohne Ausl. 9.60.

Privakdiskonk 3,875 v. H. kurz und lang.

Württ. Silberpreis. 1. Sept. Grundpreis 39 RM. d. Kg.

Marktbereinigung für Wellpappen und Blechverpackungen. In Sachsen sind Fachschaften für die Hersteller von Blechverpackungen und Wellpappe errichtet worden, die die Preis- und Absatzver­hältnisse auf eine gesunde Grundlage bringen sollen. Für die Kartonnagenindustrie wurde ein Ausschuß eingesetzt mit dem Ziel, Preis- und Vcrkaufsfragen neu zu regeln.

Der englische karlosselzoll wurde ab 1. September von 2 auf 1 Psd. Sterling je Tonne gesenkt.

Englische Haserzölle. Mit Wirkung vom 31. August sind zum Schutz der schottischen Landwirtschaft die englischen Zölle auf Hafer Hafererzeugnisse und Perlgraupen ein­schließlich verschiedener Nebenerzeugnisse von 10 auf 20 o. H> des Werts erhöht worden. Von der Maßnahme wird die deutsche Hafer- und Gerstcnausfuhr stark betroffen: in den ersten 7 Monaten dieses Jahres sind allein 74 000 Zentner Hafer nach Großbritannien ausgsführt worden. Noch mehr wird Argentinien betroffen. Kanada, das von dem Haferzoll befreit ist, hat in einem neuen Abkommen sich zu einer gewissen Ein­schränkung seiner Haferausfuhr nach England verstanden.

Holzkäufe der Saargrubenverwallung in Oesterreich. Die fran­zösische Verwaltung der Kohlenbergwerke im Saargebiet hat in Oesterreich Grubenhölzer für 200 000 Franken (rund 33 OM Mark) angekauft. Weitere Bestellungen werden folgen.

Gekreidediebstühle und Getreidebewachung in Sowjekcuhland. Wie amtlich aus Moskau gemeldet wird, sind in der ganzen SowjetunionSchutzkolonnen" aus Jugendlichen zur Bewachung von Getreidelagern und Getreidetransporten eingerichtet worden. Auf einer einzigen Bahnlinie seien auf diese Weise Tausende von Tonnen Getreide vor den meist von Händlern ausgehenden Un­terschleife für die allgemeine Volksversorgung gerettet worden.

Arbeitsstreckung durch Kürzung der Arbeitszeit. Der Arbeit­geberverband der Eisenindustrie in Duisburg-Hamborn hat be­schlossen, die durchschnittliche Arbeitszeit auf 40 Stunden in der Woche zu kürzen, um entsprechende Neueinstsllungen vornehmen zu können.

Um Arbeiterenklassungen vermeiden zu können, haben dis Opelwerke eine weitere Kürzung der Arbeitszeit auf drei Tage in der Woche eintreten lassen müssen.

Konkurse und Vergleichsverfahren im August. Nach Mittei­lung des Statistischen Reichsamts wurden im August 1933 durch denReichsanzeiger" 255 neue Konkurse ohne die wegen Masse­mangels abgelehnten Anträge auf Konkurseröffnung und 73 er- öffnete Vergleichsverfahren bekanntgegeben. Die entsprechenden Zahlen für den Vormonat stellen sich auf 262 bezw. 115.

Entschuldungsverfahren: Landwirtseheleute Gustav Kübler, Backnang. David Haisch, fr. Zimmermann, jetziger Land­wirt in Lippoldsweiler OA. Backnang. Landwirt Gottlob Chri­stian Bühl er, Poppenweiler OA. Ludwigsburg. Vauers- cheleute Karl und Anna Koch, Jngstetten OA. Münsingen. Landwirts- und' Bauarbeiterseheleute Ernst Hintennach, Baltmannsweiler OA. Schorndorf. ' . ,

Skukkgarkec Börse. 1. Sept. DkS MM Mkft SM AMsM leicht abgeschwacht. Am Rentenmarkt hielten sich die Kurl« dör Wurtt. Goldpfandbriefe bei größeren Umsätzen auf gsstriaer Basis. Der Aktienmarkt war bei gutem Geschäft etwas nachgebend.

Berliner Getreidepreise, 1 . Sept. Weizen märk. 17301750 Roggen 141014.30, Braugerste 18.6019, Wintergerste neu»

15.5016.30, Hafer 13.5013.90, Weizenkleie 9.40-9.50 Roaaen. kleie 9.409.50, Roggenkleie 8.608.90. ' ^

Bremen, 1. Sept. Baumw. Midi. Univ. Stand, loko

10.69

Märkte

Viehprelse. Marbach: Ochsen und Stiere 310340, Kühe 145 bis 270, Kalbinnen 190325, Jungrindsr 80192 Mark. Ro­senfeld: Jungvieh 70180, Kalbeln 220350, Kühe 120260st.

Schweinepreise. Aulendors: Ferkel 1820. Blaufelden: Milchschweine 1218. Vopsingen: Milchschweins 1416.50. Dischingen: Milchschweine 12.5016. Lreglingen: Milchschweine 1018. Rürkingeu: Läufer 2038.50, Milchschweine 922. Rosenseld: Milchschweine 12.5017.50. Winnenden: Läu­fer 3850, Milchschweine 1522. Winnenden: Milchschweine 1522, Läufer 3850 »st.

Fruchkpreise. Biberach: Haber 6. Wangen (Allgäu): Hafer

7.50 8, Gerste 8.509, Roggen 8.509, Dinkel 88.50, Winnenden: Weizen alt 99.30. neu 8.508.70, Haber alt 6.86 bis 7.10, neu 66.10. Winnenden: Weizen alt 99.30, neu

8.50 8.70, Haber alt 6.807.10, neu 6-6.10 »st d. Zrt. Fohlenmarkt Aulendors, 1. Sept. Zufuhr: 43 Hengst- und

Stutfohlen, 10 2jähr. Pferde, 5 ältere Arbeitspferde. Prei e: Fohlen 250300, 2jähr. Pferde 400600, ältere gute Arbeite Pferde 500800 Mark. Handel mäßig.

Tettnan«; H 0 p fe n b er i cht. Am Donnerstag setzte der Einkauf sehr lebhaft ein bei steigender Preistendenz. Für prima Ware wurde bis zu 280 Mark bezahlt. Im oberen Bezirk, in der Gemeinde Tannau, wurden für Qualitätsware 290 und 295 Mark angelegt. Vom unteren Bezirk werden Preise von 265 bi« 275, ganz vereinzelt 285 Mark genannt.

Evangelischer Gottesdienst.

12. Sonntag nach dem Dreieinigkeitsfest 3. September 1833.

8 Uhr Christenlehre (Töchter) Stadtpsarrer Dauber. 9.30 Uhr Predigt (Text: Mark. 7, 3137; Lied: 99) Stadtpfarrer Dauber, anschließend Feier des hl. Abend­mahls mit eingefügter Beichte. 11 Uhr Kinder­gottesdienst.

8 Uhr abends Bibelstunde Stadtvikar Stein.

In Sprollenhaus.

2 Uhr nachmittags Predigt anschließend Christenlehre, Stadtvikar Stein.

Donnerstag, den 7. September 1833.

4 Uhr nachmittags Bibelstunde mit Aussprache im Katharinenstift.

Die Kirche ist täglich geöffnet von 911 und 1719 Uhr. Vielhöreranlage für Schwerhörige im ersten Viertel rechts letzte Bank.

katholischer Gottesdienst.

13. Sonntag nach Pfingsten den 3. September 1833.

7 und 8 Uhr Frühmesse. 9 Uhr Predigt und Amt. Abends 5.45 Uhr Christenlehre, hierauf Andacht. Werktags 7 Uhr hl. Messe.

Beichtgelegenheit. Samstag nachmittag von 4 Uhr an, Sonntag in der Früh, Werktags vor der hl. Messe, kommunionausteilung. Vor und während jeder hl, Messe und des Amtes.

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Wildbad.

Am Samstag den 2. September, abends 8 Uhr, findet .die jährliche

Generalversammlung

im Gasthaus zur Silberburg statt, wozu die Mitglieder ein­geladen werden.

Der Vorstand.

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