Im VSVffcheiV Mir SSernüMMi. wir Mrven daher aber auch n>ck-t dulden, daß die Träger der früheren Zerstörung unseres Ve.?g durch ihre ewig nea-itive Tätigkeit der Zersetzung das de. tsche Volk weiterhin willenlos oder auch nur unsicher machen in einer Zeit, in der sein ganzer Wille milhelsen mutz, die Kata­strophe zu vermeiden, die Krise zu überwinden. Ls wird daher ene der wichtigsten Aufgaben der Bewegung sein, diesen Zer­störern der Widerstandskraft unseres Volkes einen unerbitt­lichen Kamps anzusagen und durchzusühren, bis zu ihrer völligen Vernichtung und Unterwerfung. An- ge, chks der internationalen Verbreitung der hauptsächlichsten Fer­mente dieser Ideekomposition und der daraus resultierenden b(> sonderen Gefahren sür Deutschland werden wir um so mehr da­für sorgen müssen, aus dem Inneren unseres Volks den Geist des Zweifels genau so wie den der Zaghaftigkeit oder den des Sichgehenlassens restlos auszutreiben.

Unter den uns zur Lösung gestellten Ausgaben steht als wich­tigste vor uns die Frage der Ueber Windung der Arbeits­losigkeit. Wir sehen ihre Gefahr nicht im rein Materiellen. Es ist weder logisch, noch moralisch, noch gerecht, aus die Dauer in einem Volk dem Arbeiks.äkigen einen Teil der Früchte seines Fleißes wegzunehmen zur Erhaltung des Untätigen, ganz gleich, aus welchen Gründen dies erfolgt, sondern es wäre logisch, die Ergebnisse der Arbeit selbst zu verteilen. Ge­waltig werden die Anstrengungen sein, die wir aus uns nehmen müssen, um diese Ausgabe in einer vernünftigen und nützlichen weise zu lösen: Zahlreiche andere Aufgaben werden in den Hintergrund treten müssen, um alle Kräfte der Lösung dieser einen zu Verfügung zu stellen.

Wir gehen Wege, sür die es kaum ein geschichtliches Vorbild gibt. Es ist daher jederzeit möglich, daß sich die eine oder andere Maßnahme, die wir heute treffen, als nicht wirksam erweist. Aber es ist dann um so notwendiger, jene gewiß nur aus Zer­setzung gerichtete nörgelnde Kritik zu verhindern! Denn ob 1000 Kritiker leben ist gleichgültig, aber nicht gleichgültig ist es, ob ein Volk besiegt, zugrunde gerichtet wird und dann in seiner Gesamtheit das Leben büßt. Alle die Männer, die durch ihr wahnsinniges oder verbrecherisches Verhalten seil dem November 1S18 unser Volk in da« heutige Unglück stürzten und die Redens­arten derFreiheit",Brüderlichkeit" undGleichheit" als. Leit­motiv ihres Handelns ausgaben, teilen heute nicht Schicksal und Leid mit den Opsern ihrer Politik. Millionen deutscher Volks­genossen sind durch sie dem härtesten Zwang ausgeliefert wor­den, den es gibt. Die Not, das Elend und der Hunger vergewal­tigen ihr Dasein. Die Verführer aber genießen im Ausland die Freiheit, sür fremden Sold das eigene Volk zu verleumden, dem haß der Umwelt aus- zuliesern, ja, sie wollen es, wenn möglich, aus den Schlachtfeldern als wehrlose Angegriffene niederkartälschen lassen.

Der Lmporstieg und der staunenerregende endliche Sieg der nationalsozialistischen Bewegung wären nie gekommen, wenn wir als Partei jemals den Grundsatz geduldet Hütten, daß in unseren Reihen jeder tun kann, was ec will. Diese Parole der demokratischen Freizügigkeit führt nur zur Unsicherheit, zur Zügel­losigkeit und am Ende zum Zerfall und Verfall jeder Autorität. Indem wir das demokratisch-parlamentarische Prinzip verneinen, vertreten wir auch aus das schärfste das Recht des Volks auf die eigene Bestimmung seines Lebens. Wir erkennen im parlamentarischen System keinen wirk­lichen Ausdruck des Volkswillens, sondern wir sehen in ihm eine Verzerrung desselben, wenn nicht gar eine Verdrehung. Der Wille eines Volks zur Behauptung seines Daseins tritt am ersten und nützlichsten in seinen besten Köpfen in Erscheinung. Ls bedeutet die Kapitulation einer Führung, wenn sie schwierige Fragen der öffentlichen Verhandlung und jeweiligen Stellung- nähme übergibt. Denn sie mutet dadurch -er breiten Maste mehr Urteilskraft zu, als die Führung selbst besitzt. Die National­sozialistische Partei muß überzeugt sein, daß es ihr gelingt, dank der Methode einer durch den lebendigen Kampf bedingten Aus­lese das politisch befähigtste Menschenmaterial zu finden und in ?hr zu vereinen.

Unsere Gegner sind geschlagen. Ihre eigene Qualität ist als denkbar minderwertig entlarvt. Das einzige, was sie glauben hoffen zu können, ist, durch geschickte Zersehungsarbeit allmählich die nationale Disziplin zu lockern und das Vertrauen untereinander und zur Führung zu erschüttern.

Möge dieser Parteitag für alle diese Versucher zu einer ein­deutigen Warnung werden. Nur aus dem Geist heraus wird dann auch über alle vermeintlichen und tatsächlichen Differenzen des wirtschaftlichen und sonstigen Lebens hinweg die Erhärtung unteres vokkskörpers gelingen können. Nur damit kann man aus Bürgern und Bauern und Arbeitern und all den anderen Klassen wieder ein Volk erziehen. Als sich im Lauf der tausendjährigen Entwicklung unseres Volks über die deutschen Stämme und quer durch sie hinweg Staaken zu bilden begannen, entstanden auch jene Gebilde, die wir noch heute als Länder vor uns sehen. Ihr Werden ist, völkisch gesehen, nicht einer Not­wendigkeit zuzuschreiben. Bei einem Abwägen ihrer Vorteile und Nachteile für die deutsche Nation ver­schwinden die erskeren gegenüber den letzteren. Selbst auf kulturellem Gebiet hat sich schöpferisch die werdende Nation als die fruchtbarere erwiesen.

Indem wir entflossen sind, diese und alle anderen wertvollen Traditionen zu wahren, müssen wir gegen jene Belastungen un­serer nationalen Einheit Vorgehen, die staatspolitisch unserem Volk seit vielen Jahrhunderten schwersten Schaden zugefügt haben. Was würde Deutschland sein, wenn es schon Generationen vor uns mit d-m himmelschreienden Unfug einer deutschen Klein­staaterei ausgehört hätte?

Ein Volk, das eine Sprache redet, eine Kultur besitzt, nur in einer gemeinsamen Geschichte die Gestaltung seines Schicksals erlebte, kann nichts anderes, als auch in seiner Führung eine E'nheit anstreben. Außerdem verliert es die Vorteile seiner Zahl, um die Nachteile ganz in kauf nehmen zu müssen. Das .Reichs st atkhaltergefeh war die erste Antwort der deut­schen Nation an die Querulanten gegen die Einheit und Größe der deutschen Nation.

Grundsätzlich muß die Nationalsozialistische Partei folgendes er­kennen: Das frühere Deutsche Reich mochte sich wenig­stens scheinbar noch aus den einzelnen Ländern ausbauen. Die Länder selbst aber konnten sich schon nicht mehr ausbauen auf den deutschen Stämmen, sondern höch­stens auf deutschen Menschen. Das heutige Deutsche Reich baut sich aber nicht mehr aus den deutschen Ländern auf. auch nicht aus den deutschen Stämmen, sondern auf dem deutschen Volk und auf der das ganze deutsche Volk er­fassenden und umschließenden Nationalsozialistischen Partei. Die nationalsozialistische Bewegung ist nicht der Kon­servator der Länder der Vergangenheit, sondern ihr Liqui­dator zugunsten des Reichs der Zukunft. Da sie selbst als Partei weder norddeutsch, noch süddeutsch, weder bayerisch noch preußisch, sondern nur deutsch ist, löst sich in ihr jede Rivalität aller deutschen Länder und Stämme als wesenlos auf.

Die nationalsozialistische Bewegung muß sich zu dem Herois­mus bekennen. Lieber mit jedem Widerstand und jeder Not fürliebnehmen, als auch nur einmal ihre als richtig erkannten Grundsätze zu verleugnen. Sie darf nur von einer einzigen Angst erfüllt sein, nämlich der, daß einmal eine Zeit kommen könnte, die uns entweder der Unwahrhastigkeit oder der S«L.sakxalosIgk«,i,k zM

sich aüs der Lkrk -iesec Kundgebung erneut die Einsicht verstärken, daß die Leitung der Nation niemals zu einer reinen Verwaltungsmaschinerie erstarren darf, sondern daß sie eine lebendige Führung bleiben muß. Wir wünschen dem deutschen Volk eine irdisch endlose Erhaltung und glauben, durch unseren Kamps dafür nur den Befehl des Schöpfers zu erfüllen, der in das Innere aller Wesen den Trieb der Lelbsterhaltung senkte.

Es lebe unser Volk! Es lebe die Nationalsozialistische Parkei! *

Nach der Verlesung der Proklamation sprach der Leiter des Aufklärungsamts sür Bevölkerungspolitik und Nassefragen, Dr. Walter Groß-Berlin, über Politik und Rassenfrage.

Italiens Grüße

Exzellenz Professor Marpicati, Vizesekretär der Faszisti­schen Partei und Mitglied des Großen Faszistenrats, überbruchte die Grüße Mussolinis (in italienischer Sprache) und brachte ein Sieg heil" aus auf Benito Mussolini, den Führer des Faszismus und den Führer Adolf Hitler.

Der Kongreß wird am Samstag nachmittag 2 Uhr fortgesetzt mit Vorträgen von Staatssekretär Feder (Wirtschaft), Reichs­minister Dr. Göbbels, Reichsernährungsminister Darre und Al­fred Rosenberg. Bis Freitag früh sind in Nürnberg 103 Sonderzüge mit rund IOOVOO Festteilnehmern eingetroffen.

Während des Reichsparteitags erhalten alle in Nürnberg auf­gegebenen Briefsendungen einen Erinnerungsstempel mit der In­schrift:Reichsparteitag der NSDAP, in Nürnberg 30. 8. 3. S. 1933."

Der Weg der Teilnehmer zur Fe st Halle im Luitpold­hain, in der der Parteikongreß eingeleitet wurde, war ein ein­ziger Triumphzug. Die herrlich geschmückte Halle enthält rund L0 000 Sitzplätze.

Hitler aus der Kullurkundgebung

Nürnberg, 1. Sept. Im Nürnberger Kulturverein trat heute nachmittag in Anwesenheit des Führers die Kulturtagung des Parteitages zusammen. Der Führer führte aus: Am 30. Januar 1933 wurde die Nationalsozialistische Partei mit der politischen Führung des Reichs betraut. Ende März war die nationalsozia­listische Revolution abgeschlossen, insoweit es die restliche Ueber- nahme der politischen Macht betrifft. Allein nur der, dem das Wesen dieses gewaltigen Ringens innerlich unverständlich blieb, kann glauben, daß damit der Kampf der Weltanschauungen seine Beendigung gefunden hat. Dies wäre dann der Fall, wenn die nationalsozialistische Bewegung nichts anderes wollte als die son­stigen landesüblichen Parteien. Diese pflegen allerdings am Tage der Uebernahme der politischen Führung den Zenith ihres Wol- lens und damit auch ihrer Existenz erreicht zu haben. Welt- s anschauungen aber sehen in der Erreichung der politischen Macht nur die Voraussetzung für den Beginn der Erfüllung ihrer eigent­lichen Mission.

Alle geschichtlich feststellbaren Weltanschauungen sind nur ver­ständlich in ihrer Verbindung mit den Lebenszwecken und der Lebensauffassung bestimmter Rassen. Es ist daher sehr schwer, zu der Richtigkeit oder Unrichtigkeit solcher Auffassungen Stellung zu nehmen, wenn man nicht ihre Auswirkung den Menschen gegenüber prüft, aus die man sie angewendet wissen will oder nicht. Denn was einem Volke natürlichste, weil ihm angeborene und damit zukommende Lebensäuherung ist, bedeutet sür ein anderes wesensfremdes Volk unter Unütänden nicht nur eine schwere Bedrohung, sondern sogar das Ende.

Auf keinen Fall aber kann ein Volk, das sich aus verschiedenen Rassenkernen zusammensetzt, sein Leben in den wichtigsten Be­langen auf die Dauer von zwei oder drei Auffassungen zu glei­cher Zeit bestimmen lassen und nach ihnen ausbauen. Dies führt zwangsmäßig , früher . oder später zur Auflösung einer solchen, widernatürlichen Vereinigung. Soll dies dahek bertnieden werden, dann ist entfcheidend, welcher praktische Bestandteil sich durch sein Wesen wettanschaulich durchzufetzen vermag. Das bestimmt dann aber die Linie, in der die Entwicklung eines solchen Volkes wei­terhin verläuft.

Jede Rasse handelt in der Behauptung ihres Daseins aus den Kräften und Werten heraus, die ihr natürlich gegeben sind. Nur der heroisch geeignete Mensch denkt und handelt heroisch. Die Vorsehung hat ihm die Voraussetzungen hierzu gegeben. Die von der Natur aus schon rein sachlich, also z. B. physisch­unheroischen Wesen tragen auch in der Führung ihres Lebens­kampfes nur unheroische Züge an sich. So sehr es aber möglich ist, daß z. B. die unheroischen Elemente einer Volksgemeinschaft in diese Richtung des Unheroischen die an sich heroisch Veranlagten hineinerziehen und damit ihres innersten Wesens entäußern, so sehr kann auch das betont Heroische anderswertige zielbewußt feiner Tendenz unterordnen.

Der Nationalsozialismus ist eine Weltanschauung. Indem er die ihrer innersten Veranlagung nach zu dieser Weltanschauung gehörenden Menschen erfaßt, und in eine organische Gemein­schaft bringt, wird er zur Partei derjenigen, die eigentlich ihres Wesen nach einer bestimmten Rasse zuzusprechen sind. Er er­kennt dabei die Gegebenheit der verschiedenen rassischen Substan­zen in unserem Volke. Er ist auch weitentfernt, diese Mischung, die das Gesamtbild des Lebensausdrucks unseres Volkes gestaltet, an sich abzulehnen. Cr weiß, daß die normale Spanne unserer Fähigkeiten durch die innere rassische Gliederung unseres^ Volkes bedingt ist. Er will aber, daß die politische und kulturelle Führung unseres Volkes das Gewicht und den Ausdruck jener Rasse erhält, die durch ihren Heroismus, allein dank ihrer inneren Veranlagung aus einem Konglomerat verschiedener Bestandteils das deutsche Volk überhaupt erst geschaffen hat. Der Nationalsozialismus be­kennt sich damit zu einer heroischen Lehre der Wertung des Bluts, der Rasse und der Persönlichkeit, sowie der ewigen Äuslesegesetze und tritt somit bewußt in unüberbrückbare Gegensätze zur Welt­anschauung der pazifistisch internationalen Demokratie und ihren Auswirkungen. Diese nationalsozialistische Weltanschauung führt zwangsläufig zu einer Neuorientierung auf fast sämtlichen Gebie­ten des völkischen Lebens. Die Größe der Auswirkungen dieser gewaltigen geistigen Revolution läßt sich heute noch nicht an­nähernd abschätzen. Ausgehend von der Erkenntnis, daß aber auf die Dauer alles Geschaffene nur durch dieselben Kräfte zu erhal­ten ist, die vorher die Träger der Schöpfung waren, wird der Nationalsozialismus im deutschen Volkes das Wesen derjenigen Bestandteile zu dominierendem Einfluß und damit zur sichtbarsten Auswirkung bringen, die die Bildung unseres deutschen Volks­körpers im Laufe vieler Jahrhunderte angeregt und durchgeführt haben.

Wenn aber die nationalsozialistische Mission ihre innere Be­rechtigung erhalten soll, dann wird sie den deutschen Menschen aus der Tiefe einer nur materialistischen Lebensauffassung herausheben müssen in die Sphäre einer würdigen Vertretung dessen, was wir unter dem Begriff Mensch verstehen wollen.

IW PrMM sltr Smtlig de« 3. Wender:

4.30 Uhr Abmarsch der SA einschließlich Stahlhelm und SS aus den Quartieren.

Vis 7 Uhr SA-Aufmarsch im Luitpoldhain, 7 bis 7.45 Uhr: Oeffnung der Tribünen.

8 Uhr: Erscheinen des Führers. Fahnenaufmarsch, Ge­fallenenehrung am Mahnmal (Gedächtnishalle). Rede des Führers. Standartenübergabe.

Ab 11 Uhr: Abmarsch.

12 Uhr Beginn des Vorbeimarsches vor dem Führer am Adolf-Hitler-Platz.

Reihenfolge: Stabschef, Oberste SA-Führung. Sturm-

Lanntrupp Franken, Obergruppe VIII (Oesterreich

stahlgrün) Flieger, Obergruppe I Ostland Ost­preußen (dunkelweinrot), Obergruppe II (Pommern

(apfelgrün), Gruppe Hansa (marineblau), Gruppe Nordmark smaragdgrün), Obergruppe III: Gruppe Schlesien (schwefelgelb), Gruppe Berlin-Brandenburg

(schwarz), Gruppe Ostmark (rosarot), Oüergrup- pe IV (Mitte (orangegelb), Sachsen (smaragdgrün) Obergruppe V: Gruppe Westmark (dunkelbraun)' Gruppe Südwest (orangegelb), Gruppe Hessen (ma­rineblau), Gruppe Thüringen (apfelgrün, Ober­gruppe VI: Gruppe Westfalen dunkelweinrot) Gruppe Nordsee (stahlgrün), Gruppe Niedersachsen (dunkelbraun), Gruppe Riederrhein (schwarz), Ober- gruppe VII: Gruppe Hochland (hellblau), Gruppe bayerische Oftmark (hellblau), Gruppe Franken -- schwe­felgelb), 12 000 Mann SS, Leibwache des Führers.

Es spielen die drei besten SA-Kapellen Deutschlands.

18 Uhr Großer Parteikongreh in der Festhalle: Rede des Führers.

Der Rundfunk übertragt: 11.3516.35 Uhr über alle Sender: Militärmusik, Arbeiter- und Marschlieder der SA, Funkberichte vom Aufmarsch und Vorbeimarsch der SA vor dem Führer.

18 Uhr über alle Sender: Rededes Führers vor dem Großen Parteikongreß.

Ehrengabe für Göring

München. 1. Sept. Der bayerische Ministerrat hat be­schlossen, dem preußischen Ministerpräsidenten Göring als Ehrengabe 10 000 Geviertmeter (rund 3^l württ. Morgen) Staatsgelände zur Errichtung eines Hauses auf dem Ober­salzberg zur Verfügung zu stellen, mit dem Wunsch, ihn recht bald in den bayerischen Bergen begrüßen zu können. Ministerpräsident Göring hat die Ehrengabe angenommen.

Der bayerische Ministerrat hat durch die Ehrengabe das dem Ministerpräsidenten Göring im Jahr 1923 in Bayern zugefügte Unrecht wieder gutgemacht. Göring wurde be­kanntlich am 9. November 1923 an der Spitze der national­sozialistischen Freiheitskämpfer von den Maschinengewehr- rugeln an der Feldherrnhalle schwer verwundet. Gegen den Schwerverletzten wurde Haftbefehl erlassen, so daß ihn seine Freunde als todwunden Mann auf nächtlichen Wegen nach Tirol schaffen mußten. In Innsbruck schwebte Göring da­mals monatelang in Todesgefahr. Auch hier mußte er dem Steckbrief der österreichischen Regierung weichen, die dem deutschen Auslieferungsbegehren zugestimmt hatte. Der Haftbefehl hetzte ihn weiter nach Italien, nahm ihm die Möglichkeit, zur Heimat zurückzukehren, bis endlich im Herbst 1926 die Amnestie ihm den Weg nach Deutschland wieder frei machte, wo er sich sofort mit ungebrochenen Kräften in den Kampf für den Führer und die national­sozialistische Bewegung stürzte.

Weltliche Schulen in voller Auflösung

Berlin, 1. Sept. In ganz Berlin hat, wie der Preußische Pressedinst der NSDAP, erfährt, eine Massenflucht aus den weltlichen Schulen eingesetzt, und bei einer größeren Anzahl ist der Umbildungsprozeß zu evangelischen Schulen in vollem Gang. Diese muhten bereits freiwilligen Religionsunterricht einxichten. So nahmen allein von einer weltlichen Schule W PnKstt der Aindkr'am "Religionsunterricht teil. In ver­schiedenen Stadtbezirken haben Elternbund und Kirchen­gemeinde freiwilligen Religionsunterricht von Pfarrern und Lehrern eingerichtet. In der ehemals kommunistischen Hoch­burg Berlin-Neukölln sind allein von 11 weltlichen Schulen acht aufgelöst worden.

Die Untersuchung des Mords an Lessing

Prag, 1. Sept. Wie die Blätter aus Marienbad melden, wurden bis jetzt wegen des Mords an Professor Lessing 20 Personen polizeilich gestellt, die angeblich der national­sozialistischen Partei angehören, oder zu ihr halten. Nach ^öem Verhör wurden sie jedoch größtenteils wieder auf freien Fuß gesetzt. In Prag waren Gerüchte verbreitet, die An­stifter des Anschlags hätten ihren Sitz in Prag. Die poli­tische Abteilung der Polizei hat einige Personen vernommen. Vorläufig haben sich jedoch keine Anhaltspunkte dafür er­geben. Es wurde ein verstärkter Grenzschutz eingeführt. Be­reitschaften mit Motorrädern wurden in die Grenzstädte entsandt, denen u. a. die Bewachung der Grenze und der Uebergänge obliegen wird.

Steckbrief gegen Hofer

Innsbruck, 1. Sept. Die Staatsanwaltschaft hat gegen den flüchtigen Gauleiter Hofer und seine Begleiter einen Steckbrief an die ausländischen Polizeibehörden erlassen.

Bei Hofer hat sich infolge der Schußverletzung W u n d- fieber eingestellt. Er wurde ins Krankenhaus in Br.xski (Südtirol) eingeliefert. ...

Der stellvertretende nationalsozialistische Gauleiter Rechtsanwalt Dr. Lenz wurde zu 7 Wochen Arrest ver­urteilt, die übrigen Verhafteten sind größenteils wieder frei gelassen worden.

Tag der Tmer in ÄM

Der 1. September 1933, der zehnte Jahrestag der ge­waltigen Naturkatastrophe, die Japan heimsuchte und sein Hauptstadt und alle im Umkreis von 100 Kilometer l.egen- den Ortschaften größtenteils zerstörte, die über50 000 Men­schen tötete und einen Schaden von über 25 Milliarden M a k anrichtete, wurde im Land der ausgehenden Sonne mi großen Trauer- und zugleich D anke s kun d ge busi­tz en begangen. Durch nicht weniger als 1029 Erostotz wurde der Bezirk der japanischen Hauptstadt der Erdboden schlug Wellen von über eineinhalb MAr Höhe und zertrümmerte fast alle großen und kleinen Ge­bäude. Schlimmer noch als das Beben selbsV waren die Taifune und Springfluten, die im Gefolge de» Bebens auftraten; am schlimmsten aber wüteten die F e u e r s b r ü n sie, die infolge des Bruchs der Gasrohre auftraten. Auf einem einzigen freien Platz in Tokio wurden 32 000 Menschen durch die vom Sturm gepeitschten bren­nenden und explodierenden Gase überrascht und innerhalb weniger Minuten restlos getötet. Dazu kamen noch Hwv? Explosionen; so flog das große Arsenal in Tokio m die Luft und forderte über 8000 Todesopfer. Aber nur we­nige Tage dauerte der Verzweiflungszustand. Noch wäh- reich di« RegierulMgebävd« in Flggymen ständen und