Drei WteiligM (SiM, Händler und Landwirtschaft) 100 000 RM. aufzubringen hat. Die Aktien erfahren eine Erhöhung von 540 WO Reichsmark auf 840 000 RM. 25 Prozent der 100 000 RM., die die Landwirtschaft aufzubringen hat, sind in bar einzuzahlen. Der Rest ist in neun Monatsraten abzutragen, und zwar wird dies in dar Weife erfolgen, daß vom Milchgeld je Liter Pfennig ein- be^alten wird. Die Verteilung der Aktien wird etwa auf der Grundlage erfolgen, daß auf ein Lieferungskontingent von 200 Litern eine Aktie entfallen wird.

Ueber den milchwirtschaftlichen Zusammenschluß Stuttgart und Umgebung berichtete ebenfalls Dr. Brixner. Der neu zu bildende Zusammenschluß soll in Zukunft Unruhen in den Erzeugergebieten abstellen. Die Verbraucherpreise werden eine einheitliche Regelung erfahren. Der milchwirtschaftlichs Zusammenschluß hat vor allem für den Absatz der Bauernmilch und für die Haltung eines ge­sunden Preises zu sorgen. Es wird In nächster Zeit angestrebt, die Milch nach Qualität zu bezahlen. Die Durchführung wird in der Weise erfolgen, daß der Grundpreis mit 18 Pfennig fest­gesetzt wird und darüber hinaus für fettreiche, saubere und halt­bare Milch ein Zuschlag gewährt wird. Das gemischte System der Milch- und Rahmlieferung von der näheren und weiteren Um­gebung Stuttgarts hat sich bewährt und wird auch in Zukunft bei­behalten werden. Auch diesen Ausführungen zollte die Versamm­lung ihre vollkommene Zustimmung. Die Wahl des Gesamtvor­stands ergab einstimmig folgende Herren: 1. Vorsitzender: Schüle- Wolsenbrück, 2. Vorsitzender: Klein-Malmsheim, Geschäftsführer: H. Körne r-Stuttgart.

Frachterleichterung für frisches Obst

Am 28. August 1933 ist der Ausnahmetarif 16 8 11 für frische Aepfel, Birnen, Pflaumen und Zwetschgen bei Auflieferung als Lll- oder Frachtstückgut in Kraft getreten.

Die für frische Aepfel, Birnen und Pflaumen (Zwetschgen) begehenden billigen Tarife können, nur angewendet werden, wenn der Inhalt im Frachtbrief mit der tarifmäßigen Bezeichnung an­gegeben ist. Vielfach tragen die Frachtbriefe die hierfür nicht genügende InhaltsangabeObst",frisches Obst",Mostobst" oder Tafelobst". Den Absendern von frischem Obst wird deshalb dringend empfohlen, die Sendungen im Frachtbrief mit der im Tarif gebrauchten Benennung zu bezeichnen, nämlichfrische Aepfel",frische Birnen",frische Zwetschgen" usw. Frische Kartoffeln, die zur Verwendung im Deutschen Reich bestimmt sind, werden bei Aufgabe als Fracht­gut zu einem besonders billigen Ausnahmstarif befördert, wenn sie im Frachtbrief alsfrische Kartoffeln zur Verwendung im Deutschen Reich" bezeichnet sind

Ausnutzungseinschränkung der Papier- und Pappen­maschinen

Das Reichswirtschaftsministerium hat auf Antrag der Papier- und Pappeninduslric auf Grund des Gesetzes über dis Errichtung von Zwangskartellen vom 15. Juli 1933 die Erzeugung dieser Industrien durch eine zwangsweise Stillsetzung der Maschinen am 6. und 7. Arbeitstag der Woche beschränkt. Mit dieser Erzeugungsbefchrünlung ist beabsichtigt, das schon seit längerer Zeit bestehende Ueberangebot auf dem Papier- und Pappenmarkt, das zu einer schweren Erschütterung der wirtschaft­lichen Lage der Werke geführt hat, wenigstens zu einem wesent­lichen Teil zu beseitigen. Die Erzeugungsbsschränkung ist aus den Zeitraum vom 1. September bis 31. Oktober 1933 befristet. Während dieser Zeit soll den beteiligten Jndustrie- gruppen die Möglichkeit zum Abschluß freiwilliger Ver­einbarungen für die Folgezeit geboten werden.

Berliner Psundkurs. 31. August. 13.35 G., <8.39 B. Berliner Dollarkurs, 2,947 G , 2,953 B.

100 sranz. Franken 16,435 G 16,475 B.

100 Schweiz. Franken 81,00 G 81,16 B.

100 öskerr. Schilling 47,95 G 48,05 B.

Dt. Abl.-Anl. 78,87, ohne Ausl. 9.87.

Prlväkdiskänl 3,875 ö. ky. MZ UNV lang.

Württ. Silberpreis. 31. Aug. Grundpreis 39.50 RM. d. Kg

Reichseinnahmen und -Ausgaben im Juli. Im Juli 1933 be­trugen (in Millionen RM.) im ordentlichen Haushalt die Ein­nahmen 480,3 (Juni 519,2), die Ausgaben 544,1 (469,9). Im außerordentlichen Haushalt wurden im Juli 4,3 (Juni 1,1) ver­ausgabt, seit Beginn des Rechnungsjahrs 6,1, während Einnah­men wieder nicht ausgewiesen werden. Der vom letzten Rech­nungsjahr her vorhandene Bestand von 37,1 vermindert sich da­her auf 31,0. Für beide Haushalte einschließlich der aus dem Vorjahr übernommenen Fehlbeträge bzw. Bestände errechnet sich für Ende Juli 1933 ein Abmangel von 1619,8 (Ende Juni 1560,0).

Die Reichsmeßzahl für die Lebenshaltungskosten (Ernährung, Wohnung, Heizung, Beleuchtung, Bekleidung undsonstiger Be­darf") ist im Durchschnitt des Monats August 1933 um 0,3 auf 118,4 (gegenüber 118,7 im Vormonat) zurückgegangen.

Die Leipziger Herbstmesse hat am Donnerstag nach 5tägiger Dauer ihr Ende gefunden. Von den insgesamt 5315 deutschen Ausstellern kamen 219 aus Württemberg.

Tiroler Hof" in Konkurs. Das größte Hotel Tirols, der Tiroler Hof" in Innsbruck, ist in Konkurs geraten, nachdem die Gläubiger den angebotenen Vergleich abgelehnt hatten.

Steigerung des Goldpreises. Die Börsen von Neuyork und London gerieten am 29. August in Aufregung wegen Steigerung des Goldpreises bzw. entsprechenden Rückgangs des Pfundkurses auf 13.41 Mk. und des Dollarkurses auf 2 93 Mk. An der Börse In Johannesburg (Südafrika) kam es zu unglaublichen Auftritten unter den Börsenspekulanten. Der Goldkurs wurde in Johannes­burg bis auf 140 Schilling für die Unze Feingold Hinaufgetrieben gegenüber 120 Schilling 4,5 Pence in London (entsprechend einem Preis von 2,79 Mk. für das Gramm). Veranlassung gab das Börsengerücht, Präsident Roofevelt wolle den Dollar weiter stark entwerten. In Washington wurde sofort erklärt, daß es sich um reine Machenschaften der Börse handle.

Präsident Roosevelt hat die Goldausfuhr aus den Vereinigten Staaten zu gewissen finanziellen Abwicklungen mit dom Ausland wieder gestattet. Gold kann an Ausländer und solche Personen verkauft werden, die zum Ankauf zu gewerblichen, industriellen und künstlerischen Zwecken ermächtigt sind. Der Schatzminister wurde ermächtigt, Golderz aus dem amerikanischen Bergbau zum Verkauf in Verwahrung zu nehmen, um den amerikanischen Gold­erzeugern Gelegenheit zu geben, zu den im Ausland geltenden höheren Goldpreisen zu verkaufen.

Konkurs: Landwirt Wilhelm Früh, Wäldershub Ade. Wil­denstein OA. Crailsheim.

Enkschuldungsverfuhren: Landwirt Otto Hohlmaier, Sauer­hof Gde. Lippoldsweiler OA. Backnang. Jakob Hohlmaier jung, Bauer in Sauerhof Gde. Lippoldsweiler OA. Backnang. Landwirt Friedrich Heberleinjr. in Eichenau Gde. Lendsiedel OA. Langenburg. Franz S ch ö n i n g e r,'-Bäcker und Land­wirt, Weilderstadt. Karl Benzinger, Landwirt, fr. Rötzles- wirt, Friolzheim OA. Leonberg. Landwirt Josef Kögel, Mühlbolz Gde. Eglofs OA. Wangen im Allgäu.

Stuttgarter Börse, 31. August. Die Börse war heute lustlos und schwächer. Am Rentenmarkt waren die Kurse der Württ. Goldpfandbriefe bei lebhaftem Geschäft gut behauptet. Der Aktienmarkt war still und etwas schwächer.

Mannheimer Produktenbörse, 31. August. Weizen inl. 75 bis 76 Kg. 18.1018.75, Roggen inl. 15.25, Hafer inl. 13.2513.50, Sommergerste 17.5019 50, Futtergerste 15, Mais mit Sack 17.50 bis 17.75, Weizenmehl Spez. 0 mit Auslandsw. 27.7528, In­land 26.2526.50, Weizenauszugsmehl südd. m. Auslandsw. 30.75 bis 31, Inland 29.2550, Weizenbrokmehl südd. mit Auslandsw. 20.2521.50, Inland 19.5075, Roggenmehl 070vroz. Ausmah­lung 20.7521.50, südd. und pfälz. 21.2522.25. feine Weizen­kleie 7.50, Biertreber 13.5014, Erdnuhkuchen 15.5075.

Bremen. 31. Aug. Baumwolle Middl. Univ. Stand, loco 10.77.

markt am städt. Vieh- u. Schlachthof würden zugeführt: 8 In«, verkauft 4) Ochsen, 6 Bullen, 21 (10) Jungbullen, 2 Kühe, 59 Färsen, 147 Kälber, 466 Schweine. Marktoerlauf: Großvieh wegen unbedeutenden Umsatzes nicht notiert; Kälber mäßig be. lebt; Schweine ruhig

Preise für 1 Pfd. Lebendgcw. i. Pfg.

Och'-n:

31.

99.

voUil., ausgemäst. höch. strn Schlachtw-rtes

1. jllngers

2. ältere

9S-29

sonstige vostfleischige

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fleischig-

22-S3

gering genährte

Bullen:

jung., vollil. h. Schl.

2S-27

sonst., vollfl. o. ausg. fleischige

24-

22-23

gering genährte

Kühe:

King., ovllfl. h. Schl.

21-26

sonst., oollsl. o. ausg.

18-20

fleischige

13-16

gering genährte

9-11

Karlen (Kalbinnen):

vollfl., ausg. h. Schl.

36-32

vollslcischige

26-29

Färsen (Kalbinnen): fleischig- gering genährte

Preise Mr I W. Lebendgew. i. P-g

Sk.

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23-2S

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maß. gen. Sungnieh Kälber (Sonde (lasse): Doppellender best. Mast Andere Kälber: belle Mast- u. Saugk. mittl. Mast- u. Saugk. geringere Saugkälber geringe Kälber Schweine:

üb. 360 Pfd. Lsbendg. 246-366 Pfd. LebenSg. 200240 Pfd. Lebendg. 100200 Pfd. Lebendg. 120-100 Pfd. Libendg. unt. 120 Pfd. Lebendg. Sauen

N-S7 23- - 20-22

46-41 46-41

41-42 41-42

42

39-40

33-39

30-33

42-43

40-42

32-40

29-32

Preise am Stuttgarter Fleischmarkt für 1 Pfd. Frischfleisch: Farrenfleisch 4249 (4248), Rindfleisch Riudviertel fett 5258 (5257), mittel 4550 (4549), gering 4043 (uno.), Kuhfleisch 2536 (unv.), Kälber mit Innereien 5261 (unv.), Schweine bis 64 (unv.), Hammel 5458 (unv).

Viehpreise. Nördüngen: Bullen 140470, Ochsen 245360 Stiere 130220, Kühe 120335, Kalbeln 180310, Jungvieh 60140. Schömberg: Kühe 80200, Kalbinnen 200320, Juna- rinder 100150 aK.

Schweinepreise. Backnang: Milchschweine 7.5016. Gaildor.- Milchschweine 1216. Heilbronn: Milchschweine 1220, Läu­fer 32. Ilsfeld: Milchschweine 1216. Spaichingen: Milch­schweine 9.5012.50. Schömberg: Milchschweine 1114. Waldfee: Milchschweine 1316. Wangen i. A.: Ferkel 915. Bibcrach: Milchschweine 1421

Stuttgarter kartosfelgroßmarkt a. d. Leonhardrplatz, 31. Aug. Zufuhr: 200 Ztr., Preis 1.902.20 Mk. für 1 Ztr.

Stuttgarter Mostobstmarkt a d. Wilhelmsplatz, 31. August. Zufuhr 100 Ztr., Preis 33.20 Mk. für 50 Kg.

Tettnanger Hopfenberichk. Die Zurückhaltung im Einkauf ist gebrochen. Am Mittwoch wurde zu Preisen von 265275 ge­

kauft. Einzelne Produzenten halten zurück und glauben, 300 erreichen zu können.

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Rot- und Behelfswohnungen. Vom Reich ist ein Betrag von mehreren Millionen bereitgestellt worden, um die Errichtung von Not- und Behelfswohnungen in Gemeinden mit besonderer Woh­nungsnot zu ermöglichen. Die Gemeinden sollen dadurch m die Lage versetzt werden, für diejenigen Familien Unterkünfte zu schaffen, zu deren Unterbringung sie auf Grund des allgemeinen Verwaltungsrechts verpflichtet sind, um Obdachlosigkeit zu ver­hüten. Das Nähere bestimmen die obersten Landesbehörden. Sie bestimmen auch die Stellen, an die Anträge zu richten sind.

Bekämpfung des seuchenhasken verkolbens. Durch eine im Staatsanzeiger und im Regierungsblatt erscheinende Verordnung des württ. Innenministeriums ist die Impfung von Tieren mit lebenden Erregern ds seuchenhaften Verkalbens (Abortus Bang) verboten worden.

DasWekter

Der östliche Hochdruck behält die Vorherrschaft. Für Sams- tag und Sonntag ist vielfach heiteres und trockenes Wetter zu erwarten.

MerMsen-Mrgestelle

Die nächste Sprechstunde findet am Samstag den 2. Sep- kember 1933, nachmittags von ^/-3 bis 5 Uhr, auf der Lhar- lotkenhöhe bei Calmbach statt. Die Untersuchungen werden nur auf Grund ärztlicher oder behördlicher Ueberweisung durchgeführt.

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Wildbad.

Am Samstag den 2. September, abends 8 Uhr, findet die jährliche

Generalversammlung

im Gasthaus zur Silberburg statt, wozu die Mitglieder ein­geladen werden.

Der Vorstand.

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Nach einer Besprechung mit dem seitherigen 1. Vor­sitzenden des Turnvereins Wildbad e. V. wird der am Sonn­tag nachmittag 2 Uhr stattfindenden außerordentlichen Mit­gliederversammlung des Turnvereins als neuer Führer Herr Willi Fahrbach in Vorschlag gebracht.

Dieser schlägt der Versammlung als weiteren engeren Vorstand vor:

Herr Erwin Philipp, 2. Vorsitzender Herr Adolf Stern, Schriftführer Herr Fritz Bott, Kassier.

Die seitherigen Fachwarte bleiben vorläufig in ihren Aemtern.

Die Ortsgruppenleitung der N. S. D. A. P. Wildbad ist mit diesen Vorschlägen einverstanden.

Wildbad, den 1. September 1933.

Dr. Sommer.

Im Anschluß an obige Bekanntmachung berufe ich auf Sonntag den 3. September 1933, nachmittags 2 Uhr in Vsr- einslokal alte Linde eine

außerordentliche

Mitglieder-Versammlung

ein und bitte um recht zahlreiches Erscheinen sämtlicher Mit­glieder des Turnverein Wildbad.

Gut Heil!

Der Führer: Willy Fahrbach.

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