Für nächsten Sonntag hat die Vereinsführung den V. f. R. Klosterreichenbach verpflichtet. Man darf gespannt f«in, wie sich der F. C. Sprollenhaus gegen den Gegner aus dem Murgtal zu schlagen weiß. —er.

Sandei und Verkehr

Lohnregelung für das württ. Holzgewerbe

Von den Unternehmer- und Arbeitervertretungen des württ. Holzgewerbes wird folgendes mitgeteilt-. Durch Entscheidung des T nihänders der Arbeit für das Wirtschaftsgebiet Südweit vom L' August ist für das württ. Holzgeroerbe eine neue Lohnregelung f:, gelegt worden. Nachdem die Linie, die in der Anfang Juli für Württemberg erfolgten Regelung enthalten war, m den übri- gnr Gebieten des Reichs nicht zugrundegelegt worden ist, war es irn Interesse der Arbeitsbeschaffung notwendig, durch eine Revi­sion gleiche Wettbewerbsverhältnisse herzustellsn. Die neuen Tarif­löhne sind im Einverständnis mit dem Reichsarbeitsministerium ur er Anpassung an die im Reich gültigen Lohnsätze bestimmt m rden. Die Regelung soll dazu beitragen, den Kampf gegen d><> Arbeitslosigkeit, die bisher gerade im württ. Holzgewerbe be­sonders groß war, durch Mehreinstellungen wirksam zu unter­stützen. Die Einhaltung der neuen Löhne wird durch eine scharfe Kontrolle gesichert werden.

Zuversicht im Hopsenban

Die Hopfenpflanzer des Anbaugebiets Leonberg, Böblingen,

W. ilderstadt, Calw und Marbach hielten am Sonntag in Mag- fiadt ihre außergewöhnlich stark besuchte Generalversammlung ob. Die von Oekonomierat Schädel geleitete Versammlung war von großer Zuversicht getragen. Dazu trugen außer den zün­denden Worten des Vorsitzenden besonders die umfassenden, etwa em ständigen Darlegungen von Landwirtschaftsrat Seeger- E uttgart über „Die Lage im deutschen Hopfenbau" bei. Der Redner bezeichnete dis Lage als recht günstig sowohl hin­sichtlich der Güte der Ernte als des Absatzes und des Preises der Hopfen. Zum erstenmal seit Jahren sei damit der Hopfenbau wieder lohnend geworden.

Die Arbeilsverfassung ln der amerikanischen Autoindustrie

Die amerikanische Autoindustrie hat den Arbeitsplan der Regierung nach langen Verhandlungen angenommen, nachdem Rooseoelt zwei wichtige Zugeständnise hatte machen müssen: 1. die Verfassung gilt nicht für die Fordwerke (die größten in Amerika), die eigene Wirtschaftsgrundsätze haben:

2. auf die gewerkschaftsfreundlich sn Bestimmun­gen, die Roosevelt bzw. sein Vertrauensmann Johnson in den übrigen Industrien durchgesetzt, wird verzichtet. Auto-Indu­striellen bleibt vielmehr sreigestellt, die Arbeiter nach ihrer Lei- , stung und ohne Rücksicht auf ihre gewerkschaftliche Organisation s «inzustellen oder zu entlassen.

Die Bergwerksbesitzer haben inzwischen einen ab- gcänderten Entwurf für ihre Betriebe vorgslegt, der gleichfalls den Grundsatz des „offenen Betriebs" enthält wie bei der Auto­industrie.

Berliner Pfundkurs, 28. August. 13,47 T., 13,61 B.

Berliner Dollarkurs 2,947 G., 2,953 B.

100 franz. Franken 16,445 G., 16,485 B.

100 Schweiz. Franken 81,18 G., 81.34 B.

100 österr. Schilling 47,95 G., 48,05 B.

Dt. Abl.-Anl. 77,70, ohne Ausl. 10.15.

Vrivaldiskonl 3,875 v. H. kurz und lang.

Württ. Silberpreis. 28. Aug. Grundpreis 39.90 RM. d. Kg.

Diskonkermäßigung in Italien. Mit Wirkung vom 29. August ab wird der Diskontsatz Italiens von bisher 6)4 auf 6 Prozent ermäßigt.

Die deutsche Ausfuhr nach Oesterreich ist in den ersten sieben Monaten 1933 gegenüber dem Vorjahr von 177.8 auf 140 Mül. Schilling, die österreichisch^ Ausfuhr nach Deutschland von 70,2 aus 60,6 Mill. Schilling zurückgegangen.

Die württ. Sparkassen im Juli 1933. Die S v a r e i n l a g e n sind im Juli um 0,7 Mill. RM. aus 576,5 Mill. RM. zurück­

gegangen. Der Einlagenrückgang hat vorwiegend seine Ursache ;n einem Ansteigen der Auszahlungen. Diese betrugen 22,0 Will. RM. (im Vormonat 21,5 Will. RM.). die Einzahlungen 21,1 Mill. RM (im Vormonat 19,5 Mill. RM): daneben wurden 0,2 Mill. RM. Zins- und Aufwsrtungsgutschriften gutgebracht. Der Auszahlungsüberschuß erklärt sich durch den höheren Geld­bedarf während der Urlaubs- und Reisezeit, außerdem durch dis Vorbereitung und Durchführung der Erntearbeiten. Bemerkens­wert ist das erneute Ansteigen der Einzahlungen um 1.6 Mill. Reichsmark. Die Aufwertungsspareinlagen stehen nach Ablösung von 0,4 Mill. RM. im Juli noch mit 24,9 Mill. RM. zu Buch. Die Depositen-, Giro- und Kontokorrenteinlagen zeigen eine weitere Zunahme um 1.1 Mill. RM. lim Vormonat 3 6 Mill. RM.) aus 132 2 Mill. NM. Die Zahl der Girokonten ist um 865 auf 146 494 gestiegen. Die Gesamteinlagen hclragen Ende Juli 733 6 Mill. RM., sie blieben gegenüber dem Vormonat fast unverändert.

Die Gesamteinnahmen der Reichsposk im Jahresviertel April bis Juni werden mit 407 Millionen RM., dis Gesamtausgaben mit 400 Millionen NM ansgewiesen.

Kontingentierung der Heimarbeit. In der Berliner Herren- »nd Damenkonfektion ist, ähnlich wie in der Wäscheindustrie, eine Kontingentierung der Heimarbeit in Aussicht genommen.

Kampf zwischen Dollar und Pfund? Die Londoner Presse legt dein Besuch des englischen Präsidenten der Bank von Eng­land, Norman, beim Präsidenten Roosevelt große Bedeutung bei. Einige Zeitungen sind der Ansicht, daß der Goldstandard erschlich bedroht sei. „Financial News" glaubt dagegen, es sei u n. richtig, von einem Währungskrieg zwischen England und Amerika sprechen zu wollen. Die Entwertung des englischen Pfunds ergebe sich aus Saisoneinflüssen. Man müsse aber in der nächsten Zeit mit einem weiteren Abrutschen von Dol­lar und Pfund rechnen. Erfahrungsgemäß habe aber eine Schwächung des Pfundes noch immer zu einer Stärkung des Franken und der anderen Goldwährungen geführt.

Die L. Lonrad Merz GmbH.. Msch. Trikoiwarensabriken in Mössinge» (Württemberg). Thanheim-Bisingen (Hohsnzollecn), hat die Baumwollspinnerei Herbrechtingen in Herbrechting n an der Brenz, welche etwa drei Jahre stillgelegen hat, durch Kens er­worben und sofort mit voller Belegschaft, etwa 200 Mann stark, in Betrieb gesetzt. Die Spinnerei enthält etwa 30 000 Feingarn­spindeln.

Löwenwerke AG.. Heilbronn a. 3l. Der Hauptversammlung wird vorgsschlagen. das Grundkapital in erleichterter Form von 600 000 auf 150 000 RM. herabzusetzen und um 50 000 auf 200 000 RM. wieder zu erhöhen.

Konkurse: Dipl.-Jng. Ernst Klar, Inh. der Inge-Werke, Ma­schinenwerkstätte in Lorch. — Landwirtseheleute Anton und Ottilie Stark in Rot OA. Mergentheim.

Entschuidungsverfahren: Landwirt Magnus Herr in Burren- hof Gde. Steinhaufen OA. Viberach. — Landwirtsehelsute Karl Linkenheil, Simmozheim OA. Calw. — Landwirtseheleule Josef Dreher, Alt-Steußlingen OA. Ehingen a. D. — Otto Lauffer, Steinbrucharbeiter in Malmsheim OA. Leonberg. — Landwirt Adolf Kocher in Ditzingen OA. Leonberg. — Eugen Essig. Goldarbeiter in Wimshekm OA. Leonberg. — Friedrich Charrier, Korbmacher in Friolzheim OA. Leonberg. — Jakob Philipp in, Bauer in Rutesheim OA. Leonberg. — Landwirt Gottlob Hermann in Friolzheim OA. Leonberg. — Jakob Weidle, Taglöhner in Gerlingen OA. Leonberg. — Landwirt Ernst Breitenbücher, Bissingen a. Enz. — Landwirts-Ehe­leute Jakob Kotz in Hundersingen OA. Münsingen. — Landwirt Josef Lamminger in Gundelsheim a. Neckar. — Johann A r- nold, Landwirt und Polizeidiener in Hochberg OA. Saulgau. — Landwirt Otto Sautter in Schornbach OA. Schorndorf. — Josef Fischer, Landwirt in Wolfshaus Gde. Leupolz OA. Wangen i. Allgäu.

Stuttgarter Börse, 28. August. Die heutige Börse war etwas lebhafter und freundlicher. Am Rentenmarkt gaben dis Württ. Hypothekenbank Goldpfandbriefe um 14 bis 14 Pro,;, nach, wäh­rend Württ. Kreditverein und Wohnungskrsditanstalt Pfandbr, unverändert lagen. Am Aktienmarkt waren die Kurse bei bes­seren Umsätzen etwas erhöht.

Deutsche Bank und Disconto-Gesellschaft Filiale Stuttgart. '

Stuttgart, 28. August. LandesproduktenbSrse. Neu- Weizen, der Heuer von besonders vorzüglicher Beschaffenheit ist wird nunmehr auch in Württemberg reichlicher angsboten. Die Börse nahm einen lebhaften Verlauf, trotzdem mußten die Weizen­preise etwas nachgcben. Die heimischen Braugersten sind in die­sem Jahr von auffallender Güte und weisen besonders hohe Hckto- litergewichte auf. Das Geschäft in Braugerste hat sich jedoch noch nicht entwickelt. Der diesjährige Herbstlaatenmartt findet am Dienstag, 12. September 1933, von 10 Uhr ab im Vörsenloka! statt. Die nächste Börse ist am Dienstag, 5. September IW Rörsenzeit 12.30—15.30 Uhr. Bekanntgabe der Preise 14.30 ZM An der Stuttgarter Landesproduktenbörse notierten je 100 Kilo- württ. Weizen neu 18—18 50 (am 21. August 18—19), Roqacn neu 15—16 (15.50—16), Braugerste neu 17.50—19 (—-), Fuster- garste alt 14 50—15 (unv.), Haler alt 13—13.50 tunv), Wiesen- beu lose 3.50—1.50 (unv.), Kleeheu lose 4 50—5 50 (unv.), draht- oepreßtes Stroh 1.50—2 (1.70—2), Weizenmehl Spezial 0 mit Auslandsweizen 29.25—29.75 (29 75—30.25), Brntmehl 23.2,z 23.75 (22.75—23.25), Kleie 7.75—8 (7.50—7.75) Mk.

Magdeburger Zuckerpreise. 28. August. Innerhalb zehn 32.70, August 32.70. Ruhig. ^

Bremen. 28. Aug. Baumwolle Middl. Univ. Stand, loco Mg.

Markte

Die Großhandelsmeßzahl für Schlachtvieh vom 23. Auqusi 1933 ist mit 67,0 gegenüber dem 16. August (66,4) um 0,9 v. h. gestiegen. 1913 gleich 100.

Viehpreise. Gammerkingen in Hohenz.: Stierte 65, Rinder 7g bis 120, trächtige Kalbeln 220—250, ältere Kühe 150. — Laichinaen: Ochsen und Stiere 150—250, Kühe 200—350, Kalbeln 260—W, Jungvieh 90—180. — Obersvukheim: Kühe 201—260, Jungvieh 78—255 Mk. ^

Schweinepreise. Balingen.- Milchschweine 10—16. — Emils- beim: Läufer 30—40, Milchschweine 12—18. — Gammerlinze».- Milchschweine 14—24. — Giengen a. Br.: Saugschweine 13-^' Läufer 28—32. — Großbottwar: Läufer 12—15. — Hall: Milch­schweine 12—17, Läufer 19. — Herrenberg: Milchschweine 12-19 Läufer 28—32. — Ilshosen: Milchschweine 12—16. — künzekm: Milchschweine 12—20. — Laichingen: Milchschweine 10—14, Läufer 28—30. — Marbach: Milchschweine 12—18. — Oehringen: Milch- schweine 12—19. — Rollweil: Milchschweine 8—14. — Alm: Milch- schwelne 12—18. — Vaihingen a. E.: Milchschweine 12—17 M.

— Rördlingen: Milchschweine 12—17, Läufer 25—32.50. — Saul- aau: Ferkel 14—17. — Sirchheim u. T.: Milchschweine 14—22, Läufer 32—42 Mk.

Fruchlpreije. Balingen: Weizen 10. — Erolzheim: Dinkel 6.60—6.80. Weizen 8 50—9. Roggen 7—7.60, Haber 6.50, Gerste 7.50. — Giengen a. Vr.: Weizen 8.40—8 70. — Tübingen: Wei­zen 8—9, Dinkel 7.50, Gerste 6 80—7.80, Haber 6—7.80 Mi.

— Ravensburg: Besen neu 6.50—6.65, alt 615—6.80, Weizen alt 9. neu 8 75—9, Roqqen alt 7 50, neu 7.05—7.20. Sommergerste 8, Haber alt 6 50—6.75, neu 6—6.50, Wintergerste 6.30—7.50. - Reutlingen: Weizen neu 9, alt 9—9.80, Dinkel 7.80, Gerste 7 80 bis 8, Haber alt 7—7.60, neu 5.80—6. — Ulm- Weizen 8.20 bis 8.80. Gerste 7.60, Haber 5.80—6.50 Mk.

Tettnang, 28. August. Die ersten Preise am Hopsen­mark t. Mit Spannung erwartet man die ersten Ergebmise de; Hopfenmarktes, ist doch Tettnang infolge seines Frühhopfens für die beginnende Preiskurve van ausschlaggebender Bedeutung. Am Samstag nun wurden für Hopfen aus dem unteren Gebiet des Bezirks von Händlern Preise von 263 Mk. per Zentner bezahlt. Es handelt sich um ein kleineres Quantum mittlerer Qualität. Im oberen Bezirk wurde Hopfen für 300 RM. angeboten, dos An­gebot aber nicht angenommen.

Herbstversammlung des Württ. weinbauvsreins. Der Wärt!. Weinbauverein wird seine diesjährige Herbstversammlung am 24. September in Besigheim halten. Verbunden damit wird eme Trauben-, Obst- und Blumenschau sein.

Das Welker

Der Hochdruck über Zentraleuropa hat sich verstärkt. Für Mittwoch und Donnerstag ist heiteres und trockenes Wetter zu erwarten.

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