Illegale Stützpunkte für hochverräterische Bestrebungen

Von zuständiger Seite wird mitgeteilt: Die durchgreifen­den Maßnahmen der württ. Regierung haben die hochver­räterischen Bestrebungen kommunistisch-marxistischer Kreise ! säst restlos unmöglich gemacht. Eine nennenswerte Gefahr dürfte von dieser Seite aus für den Staat nicht mehr zu erwarten sein. Nach wie vor versuchen jedoch Beauftragte der geflüchteten Führung immer wieder durch die Fort­setzung hochverräterischer Bestrebungen eine gegenrevolutio­näre Bewegung ins Leben zu rufen. Aus naheliegenden Gründen Haben diese Kreise das Feld ihrer Tätigkeit aus der Großstadt hinaus auf das flache Land verlegt. Es soll der Versuch gemacht werden, vornehmlich in den mit Jndustriearbeiterfchaft teilweise durchsetzten kleineren Land­orten in der Umgebung größerer Städte illegale Stützpunkte zu bilden, von denen aus die Aktion und Propaganda vor­getrieben werden soll. Naturgemäß kommen in Württemberg in erster Linie Orte in der Umgebung der Landeshaupt­stadt in Betracht. Die Bestrebungen der illegalen Führung der KPD. laufen darauf hinaus, aus einer Reihe örtlich ent- i wickelter Gruppen allmählich eine straff zusammengefaßte . und einheitlich arbeitende Organisation wieder aufzubauen. Diese Bestrebungen, die der politischen Polizei wohl bekannt sind, sind jedoch über das Anfangsstadium nicht hinaus- l gediehen, weil jeweils rechtzeitig eingegriffsn worden ist. Wenn auch das Treiben gewisser Fanatiker zu unmittel­baren Besorgnissen keinen Anlaß gibt, so ist schärfste Wach­samkeit der Zuständigen Stellen und der ordnungsliebenden Bevölkerung nach wie vor geboten.

Eine größere polizeiliche Unternehmung wurde in den frühen Morgenstunden des 26. August auf den Fildern in Bonlanden durchgesührt. Der ganze Ort wurde durch ein großes Schutzpolizeiaufgebot abgesperrt. Sämtliche Häu­ser der Ortschaft wurden von Beamten der Politischen Poli­zei und ihrer Hilfspolizei durchsucht. Im Hinblick auf das vorliegende Verdachtsmaterial wurde die Unternehmung mit besonderer Gründlichkeit ausgeführt. Während der Dauer der Besetzung durfte innerhalb des Ortes kein Personen­verkehr stattfinden. Erst nach vierstündiger Tätigkeit konnte das gemischte Kommando wieder abrücken. Das Ergebnis der Maßnahmen hat den Verdacht in vollem Umfang be­stätigt. Neben großen Mengen verbotener Druckschriften und 23 Gewehre, 10 Faustfeuerwaffen, je mit zugehöriger Mu- Schriftstücke wurden 23 Gewehre, 10 Faustfeuerwaffen, je mit zugehöriger Munition, mehrere Handgranaten und eine große Anzahl von Hieb- und Stichwaffen beschlagnahmt. Außerdem konnten Ausrüstungsgegenstände, Fahnenstangen und Fahnen sowie Uniformstücke des Reichsbanners und anderer aufgelöster Organisationen eingezogen und sicher- gestellt werden.

Die polizeilichen Maßnahmen konnten nur deshalb wirk­sam durchgeführt werden, weil durch den Einsatz zahlen­mäßig starker Absperrkommandos eine lückenlose Kontrolle der ganzen Ortschaft gleichzeitig möglich war. Die Verwen­dung der politischen Hilfspolizei hat sich bei diesem Anlaß erneut bewährt.

Die Hartnäckigkeit der kommunistischen Bestrebungen wird im übrigen auch dadurch charakterisiert, daß immer wieder der Versuch gemacht wird, verbotene Druckschrif. ten zu verbreiten. So wurde in Stuttgart eine neue Num­mer der verbotenenSüddeutschen Arbeiterzeitung", die sich bezeichnenderweise noch immerTageszeitung der Kommu­nistischen Partei Deutschlands für den Bezirk Württemberg" nennt, beschlagnahmt. Bei diesem Anlaß wird die Oeffent- lichkeit wiederholt unmißverständlich auf die schweren Stra­fen aufmerksam gemacht, denen sich diejenigen Personen aussetzen, welche im Besitz derartiger Druckschriften betrof­fen werden.

Skuklgark. 28. August.

Vereidigung des Skuttgarker Oberbürgermeisters. Am 26. August ist Oberbürgermeister Dr. Ströltn in An­wesenheit des Innenministers Schmid, des stellv. Gauleiters Schmidt und des Stadtkämmerers Hirzsl durch den Vor­stand der Ministerialabteilung für Bezirks- und Körper- fchaftsverwaltung, Herrn Präsidenten Knapp, vereidigt worden. Oberbürgermeister Dr. Strölin gab die Versiche­rung ab, daß er bei der Führung der Geschäfte neben den Interessen der Stadt Stuttgart stets auch diejenigen des Staats und des übrigen Landes wahren werde.

Einheitliche Bundessahne der kriegervereine. Der Präsi­dent des Kbffhäuserbunds hat eine einheitliche Bundesfahne für alle Kriegeroereine bestimmt. Die Kysfhäuser-Bundes- slagge stellt ein weißumrändertes Eisernes Kreuz im roten Feld dar. In der Mitte des Eisernen Kreuzes erscheint im kreisförmigen weißen Grund die schwarze Silhouette des Kyfshäuserdenkmals. Als einheitliches Bundes-Spmbol ist diese künftig von jedem der 32 000 Kriegervereine neben der Vereinsfahne zu führen. Die Genehmigung zur Führung der Bundesflagge mit dem daran befindlichen Hakenkreuz­wimpel wird den Kriegervereinen nur vom Bundesprcisi- denten erteilt.

Zeilungsverbsk. DieUnterländer Volkszeitung" in Neckarsulm ist auf die Dauer von vier Wochen verboten worden.

Aus dem Lande

Eßlingen. 28. August. OhneWasser. Infolge Bruchs de^ ','andeswa^erleitung sind die höher gelegenen Gegenden von Eßlingen heute nachmittag ohne Wasser.

Höpfigheim OA. Marbach, 28. August. SA.-Mann imNeckar ertrunken. Am Sonntagnachmittag ist der SA.-Mann Gottlieb Zeeh. Landwirt und Weingärtner, 31 I. a., aus Höpfigheim, beim Baden im Neckar, wahr­scheinlich an einer Herzschwäche, ertrunken.

Leonberg, 28. August. Kein Zusammenschluß. Wie die Leonberger Zeitung von zuständiger Seite erfährt, ist mit dem Zusammenschluß der beiden Gemeinden Leon- berg-Eltingen in absehbarer Zeit nicht zu rechnen. Sowohl die Mehrheit der beiden Gemeindevertretungen, als auch die maßgebenden Stellen sind der Ansicht, daß die Eingemein­dung verfrüht wäre. Es sind deshalb Verhandlungen end­gültig abgebrochen worden. Die Bürgermeisterämter Leon­berg und Eltingen werden je mit einem Bürgermeister be­setzt werden.

Ludwigsburg, 28. August. Zu Tode gequetscht. Auf der Straße zwischen Marbach und Neckarweihingen fuhr ein Straßenwalzenzua einer Stuttgarter Firma, als ein von Marbach kommender Lieferwagen aus Gschwend OA. Gaildorf seitlich auf die Straßenwalze auffuhr und schwer beschädigt wurde. Der 27Mrjge ledige Lottlieh

Luitle, ein Arbeiter der StrahenbäüsTtma, aus Winzer­hausen gebürtig und in Ludwigsburg wohnhaft, wurde schwer verletzt unter dem Wohnwagen des Walzenzugs her­vorgezogen. Er war im Augenblick des Zusammenstoßes damit beschäftigt gewesen, unter die Räder des Wohnwagens Bremsklötze zu legen und wurde zwischen diesen und den Lieferwagen eingeklemmt. Er erlag nach kurzer Zeit im Bezirkskrankenhaus Ludwigsburg seinen schweren Ver­letzungen.

Göppingen. 28. August. Rekordbesuch des Göp- pinger Freilichttheaters. Die am Samstag abend im Göppinger Freilichttheater als letzte Nachtvorstellung veranstaltete Aufführung der Andreas - Hofer - Spiele war ein großer Erfolg. Die 2500 Sitzplätze umfassende große überdachte Halle war aurve-kauft. Etwa 400 Personen konn­ten keinen Einlaß mehr finden. Deshalb wird am kommen­den Samstag abend eine nochmalige Nachtaufführung ein­geschaltet.

Sportfest des Stahlhelm. Das vom Stahlhelm hier über den Sonntag veranstaltete Sportfest nahm einen würdigen Verlauf. Die Straßen trugen festlichen Flaggen­schmuck. Die Veranstaltung wurde am Samstag abend mit einem großen Aufmarsch durch die Stadt eingeleitet. Der Sonntag stand vorn frühen Morgen bis zum Abend in, Zeichen sportlicher Wettkämpfe, die auf dem Platz des 1- Göppinger Sportvereins 1885 ausgetragen wurden. Die Veranstaltungen fanden von allen Bevölkerungskreisen den lebhaftesten Zuspruch.

Göppingen, 27. August. Wegen Beschäftigung ausländischer Arbeitskräfte bestraft. Ein hie­siger Bauunternehmer hatte im Frühjahr dieses Jahres zu Gleisumbauarbeiten für die Reichsbahn zwei tschechische Staatsangehörige eingestellt, ohne die Genehmigung des Landarbeitsamts dazu gehabt zu haben. Gegen einen dieserhalb erhaltenen gerichtlichen Strafbefehl über 80 Mark erhob er Einspruch mit der Begründung, daß es sich bei den zwei Arbeitern um Sudetendeutsche gehandelt Habe, die während des ganzen Krieges im Verband der Mittelmächte Deutschland und Oesterreich gekämpft hätten. Das Gericht würdigte zwar diese Umstände weitgehend, betonte aber, daß es trotz alledem Pflicht des Unternehmers gewesen wäre, eine Genehmigung für die Zulassung der beiden Arbeiter zu erwirken und setzte die Strafe auf 30 Mark oder 6 Tage Ge­fängnis fest.

Diebische Hausierhändlerin. Bei der ^jähri­gen ledigen Hausierhändlerin Berta Walter aus St. Gallen, einer oft und schwer vorbestraften Person, wurden unter ihrem Kram eine Anzahl Kleidungsstücke gefunden, die sie beim Hausieren gestohlen hatte.

Unterbringung von Erwerbslosen. Bei den Arbeiten der Landeswasserversorgung in Waldstetten und Metlangen bei Gmünd ist es gelungen, auch eine Anzahl Göppinger Erwerbsloser unterzubringen. Siebzig Mann werden täglich in zwei Schichten durch die hiesige Omnibus­gesellschaft an ihre Arbeitsstätten gefahren. Auch einige Be­zirksorte konnten ihre Arbeitslosenziffer durch die Inangriff­nahme des Projekts des Ausbaues der Landeswasserversor­gung zum Teil wesentlich vermindern.

Males.

Mldbad, 29. August 1933.

Die keplerwarte auf dem Sommerberg bei Wildbad konnte am vergangenen Sonntag ihren 8 000. Besucher begrüßen. Er erhielt eine Freikarte und ein kleines Ge­schenk. Gegenwärtig ist abends -,b 8 Uhr die Beobachtung des Mondes und des Wandelsterns Saturn mit seinem Ring besonders günstig.

Vortrag mit Lichtbildern. Nächsten Dienstag, 29. August abends 8.30 Uhr, findet im Kursaal ein Lichtbilder-Vortrag von Karl Bühter-Pforzheim überDer Schwarzwald und sein Leben" statt. Der durch seine Schwarzwaldvorträge im In- und Ausland bekannte Redner und idealgesinnte Heimatfreund ist befähigt zu einer begeisterten naturechten Hermatschilderung, die viel Freude und Genuß schaffen wird, nicht nur denen, die den Schwarzwald noch nicht kennen, sondern für alle, die sich einmal so recht in seine verborgensten Schönheiten und Eigenheiten vertiefen möch­ten. Dazu werden die künstlerisch wertvollen Aufnahmen unseres geschätzten Kunst- und Heimatphotographen Karl Blumentyal noch im besonderen beitragen. Eintritt für In­haber weißer Kurtaxkarten 50 , sonst 1,S0 oK.

Die Gesellenprüfung im Elektroinstallationsgewerbe hat vor der Prüfungskommission in Ealw Otto Gauß vom Enztal, bei Etektromeister Karl Hartmann hier, mit gutem Erfolg abgelegt. Sein Prüfungszeugnis ehrt den jungen Gesellen wie den Meister.

Das Los. Ist es Zufall oder nicht vielmehr in der Tiefe deutschen Lebensgefühts begründet, daß unsere Mutter­sprache diesem Wort einen doppelten Sinn gibt? Daß es damit das Schicksal des Einzelnen und jeden Glücksfall ins große Spiel der naturhaften, der nationalen Kräfte ein­ordnet? Und war je einLos" sinnbildlicher als dieser braune Schein derDem Deutschen Volke gewidmeten" Na­tionalsozialistischen Arbeitsbeschaffungs-Lotterie? Der Volks­schrei nach Solidarität, nach Gefolgschaft im Geiste des Führers äußert sich im Opfer, zunächst im bescheidenen Op­fer einer einzigen Mark, kann aber reichlich Lohn und Glück für den Einzelnen werden, wie jeder Beitrag es be­stimmt für die Gesamtheit ist. Lose sind zu haben bei der Zweigstelle Wildbad, der Oberamts-Sparkasse Neuenbürg.

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Beiträge zur Kultur-Geschichte von Wildbad.

Zur Sammlung derjenigen Berufe, welche in Wildbad nicht mehr ausgeübt werden, welche man mit einigem i Recht als ausgestorbene Berufe bezeichnen kann, sind Bei­träge erwünscht. In Frage scheinen zu kommen u. a.: die Wiedmacher, Flößer, Seiler, Nagelschmiede, Seifensieder, / Kammacher, Gerber, Pechsieder, Kohlenbrenner, Eseltrei­ber, Elfenbeinschnitzer, Hafnermeister, Hauderer, Zeltner, . bezw. Lichtemacher, Zundelmacher, Feilenhauer ufw. i Die Sammlung zur Geschichte und Kulturgeschichte von j Wildbad bedarf hier möglichst weitgehender Angaben und s Unterlagen. Sie beziehen sich z. B. auf Folgendes (ohne j anderweites abzulehnen bezw. auszuschließen): Angabe der f Berufe, der Namen der Meister, deren Wohnung, wo die I Werkstätte war, Todesjahr (wenn auch nur ungefähr), Bil­der der Häuser, in denen die letzte Werkstätte war, Bilder oder Angaben über das Innere der Werkstätten, An­gaben über typische Werkzeuge, womöglich solche gegen­ständlich (z. B. Lichtziehvorrichtungen, Lichtscheren, Messer zum Feuerschlagen, Kienhalter, Kienringe, usw.), alte Bil­der von Meistern hier ausgestorbener Berufe, alte Stra­

ßenbilder, auf denen die alten Werkstätten erkenntlich sind, alte Zunftzeichen, Jnnungsurkunden, Meisterbriefe mit Be­zug auf die genannten Berufe. Bis zur endgiltigen Sich­tung des hoffentlich reichlich eingehenden Stoffes wollen gefl. alle Angaben bei Dr. Weidner abgegeben werden. Als vorläufiger Termin sei einstweilen der 1. 12. 1933 gesetzt. Es versteht sich von selber, daß auch später stets noch An­gaben oder Gegenstände bereitwilligst entgegengenommen werden.

Sehr erwünscht ist es begreiflicherweise, wenn die er­betenen Angaben niedergeschrieben übergeben werden. Kurze Schlagworte genügen, etwa im Telegrammstil. Es kommt nicht auf ein erlesenes Hochdeutsch an, sondern daß dieser erste Aufruf bereits recht viel Stoff bringt.

Sollten Gegenstände, Handwerkszeuge, alte Hausschilder usw. sich noch irgendwo befinden, werden sie sehr gern ab- geholt. Was etwa an solchen und an alten Bildern ein­geht, wird schließlich in einem angestrebten Heimatmuseum untergebracht.

Als Heimatmuseum käme vielleicht die englische Kapelle in den Kuranlagen in Betracht, ehe sie Ruine wird. In­dessen, man braucht vorerst noch keinen Raum für eine Sammlung; sie soll ja erst in die Wege geleitet werden. Wer seine Heimat liebt, wer alles, was zu der Geschichte und Kulturgeschichte unmittelbar wie mittelbar gehört, sam­meln und sichern hilft, der dient seiner Heimat.

Nachtrag: wer in Betracht kommende Bilder, Hand­werkzeuge usw. hat, sie aber nicht hergeben mag, wird gleichfalls gebeten, frundlichst Angaben darüber zu machen, um sie ansehen und wenigstens katalogisieren zu können.

--- Dr. Weidner.

kleine Mchkichie« nur aller Welt

Reichspräsident v. hindenburg hat an die Saarkundgelmng des Bunds der Saarvereine am Niederwalddenkmal ein Begrüßungstelsgra-mm gesandt.

Pastor Le Seur verläßt Eisenach. Pastor Dr. Le Sour, der weit über Deutschland hinaus bekannte Kanzelvedner und Leiter der vor Jahren von den deutschen Landeskirchen eingerichteten deutschen Musterjugendhevberge bei Eisenach, verläßt in diesen Tagen die W,artburgstadt für immer, um sich ganz der freien Missionsarbeit zu widmen.

Nürnberg Luflsperrgebiek. lieber die Dauer des Reichs­parteitags der NSDAP, in Nürnberg wird vom 31. August bis 3. September an gewissen Tagesstunden der Luftraum über Nürnberg in einem Umkreis von 5 Kilometer gesperrt.

Tag der Wädels. Am 14. und 15. Oktober findet in Köln das Gautreffen des Gauverbands West des Bund« Deutscher Mädels statt, an dem 40 000 deutsche Mädels teil­nehmen werden.

Fünf Hinrichtungen. In Butzbach (Hessen) wurde am Samstag früh 5.30 Uhr Ludwig Buschn « r aus Linden- feld, der den Hitlerjungen Zeter Groeßmann ermordet hatte, rm Staatsgefängnis mit dem Fallbeil hingerichtet.

In Schweidnitz ist am Samstag früh 5.30 Uhr di« Todesstrafe an dem Schmiedegesellen Heinrich vollstreckt worden. Er hatte am 2. Oktober vorigen Jahres di« Haus­angestellte Hindrichs ermordet.

Fußball

Sp. V. Rotensol 1. F. L. Sprollenhaus 1. 1:4.

Sp. V. Rotensol 2. A. L. Sprollenhaus 2. 0:7.

Am vergangenen Sonntag weilte der F. C. Sprollen­haus mit beiden Mannschaften bei der Sportvereinigung Rotensol. Der Gegner galt seit jeher als sehr hart und zäh und hatten die Einheimischen bei allen Spielen insorge ihrer weicheren Spielweise immer sehr zu kämpfen. Die Spielergebnisse der seither ausgetragenen Begegnungen lauteten besonders aus dem angeführten Grund imm.- für Rotensol günstiger als für Sprollenhaus. Die zulegc ge­zeigte anhaltende gute Form beider Mannschaften des F. L. Sp. ließ aber bei der sonntäglichen Begegnung ein andres Spielresultat erwarten, als seither. Die Erwartung ju-mg nicht fehl. Der Verlauf beider Spiele hat bewiesen, t- beide Mannschaften hinsichtlich Technik und Kampfstarke dem Gegner nicht nur ebenbürtig, sondr.a auch überlegen waren. Das ist das positive Ergebnis d. Treffen am ver­gangenen Sonntag, das damit den Schluß zuläßt, daß auch in Zukunft der F. C. Sprollenhaus weitere Beachtung in sportlichen Kreisen gewinnen wird.

Das Vorspiel beider Mannschaften war eine klare Sache für Spr. Trotz gekürzter Spielzeit (2 X 35 Minuten) ge­lang es Spr. 2. Elf ein Resultat in dieser. Höhe zu er­zwingen, das mühelos höher hätte gestaltet werden kön­nen, wenn der Sturm bessere Schußstiefel angehabt hätte. Der Gegner kam nie recht zum Zug, trotz Verstärkung aus seiner 1. Elf. Die Tatsache, daß der einheimische Tor­wächter nur wenig mühelos einzugreifen hatte, beweist zur Genüge die spielerische Ueberlegenheit Spr. und läßt den Sieg auch in dieser Höhe als gerecht erscheinen.

Um Uhr betreten beide 1. Mannschaften den Platz. Der Spielbeginn läßt erkennen, daß ein frischer Zug durch alle Reihen geht. Gleich zu Beginn ist die Ueberraschung da. Spr. Rechtsaußen flankt, der gegnerische Torwächter ist an der Abwehr verhindert und schon führt Spr. 0:1. Aber der Ausgleich läßt nicht lange auf sich warten. Der einheimische Torwächter erlaubt sich einen Ausflug und schon hat der Gegner durch Schuß ins leere Tor gleichge­zogen. Es steht 1:1. Der Schiedsrichter übersieht krasse Verfehlungen seitens R. und scheint auch mit der Abseits­regel auf dem Kriegsfuß zu stehen. Er benachteiligt Spr, offensichtlich. Andererseits findet sich der Spr. Sturm nicht trotz sehr guter Abwehr der Hinteren Reihen. Beide Mann­schaften leisten sich ein ebenbürtiges Spiel, ohne daß ein weiterer Erfolg erzielt wird. Mit dem Stande 1:1 geht es in die Pause. Beim Wiederbeginn hat Spr. umge­stellt und erzielt damit einen durchschlagenden Erfolg. Vor allen Dingen wird der Sturm recht durchschlagskräftig. Aufbau und Zusammenspiel werden sehr gut. Der einhei­mische Rechtsaußen erzielt durch Prachtsschuß den Füh­rungstreffer. Rotensol Mt ab. Im Gegensatz dazu zeigt Sprollenhaus teilweise hervorragende Leistungen. Sein Mittelstürmer bucht nach schönem Zuspiel den dritten Er­folg. Der Gegner hat unheimlich Glück, als Spr. Halb­rechts nach feinem Durchspiel dem gegnerischen Tor­wächter aus kürzester Entfernung in die Hände schießt. Nach feiner Leistung des Halblinks heißt es 1:4. Der Geg­ner hat nichts mehr zu bestellen. Gefährliche Schüsse ver­fehlen knapp ihr Ziel. Auch Sp. erringt nichts Zählbares mehr. Der Schlußpfiff sieht Spr. als verdienten und »ver­legenen Sieger.

Von einer Spielerkritik sei diesmal Abstand genommen. Beide Mannschaften verdienen ein GesamtloL. ' , ^