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'^,»rwk. Verla, n. oerant«. SchriMeituug, Theodor Gack, Mlddad k. Schw«, »ilhelmftr. »r, Tel. 47». Wohnung: Billa -ubertu.

Rümmer 15V

Ferrums 47V

Samstag de« 1. Juli 1S33

Fernruf 479

68. Jahrgang.

MM

Zum Treffen Ser Braunhemden

Deutscher Tag in WilSbaS im Schwarzwal- am Sonntag. 2. Zuli I1ZZ

Willkommen in Wildbad braune Schar!

Ihr alle die ihr treu und wahr,

Adolf Hitler Treue habt gelobt,

Die schon so manches Mal erprobt.

Euch zieret edler Mannesmut,

Die Liebe zum Volk liegt tief euch im Blut:

Dem Vaterlande treu", so heißt euer Losungswort, Das tönt in eueren Herzen fort und fort.

Die Einigkeit, sie ist euer stärkstes Band.

O, möchte doch im ganzen deutschen Land,

Der Geist in allen Herzen walten.

Durch den euere Scharen Zusammenhalten.

Es wäre beendet aller Parteien Haß und Streit Und brächte uns wieder die Einigkeit.

Ein Segensquell würde dem Land sich erschließen Und das Leben in friedliche Bahnen ergießen.

Ein Wunsch noch besonders uns heute bewegt. Den jeder tief im Herzen trägt:

Daß Gott behüte immerdar,

Adolf Hitler und seine braune Schar."

Programmrede Rusts

Gott und Volt, Kirche und Staat

Berlin, 30. Juni. In den überfüllten Tennisballen hielt gestern abend der preußische Kultusminister Dr. Rust eine Rede überGott und Volk, Kirche und Staat". Die Ver­nichtung so vieler zweckloser Parteichen und Organisatiön- chen der Gegenwart, führte der Minister aus, kennzeichne den Abschluß des ersten Teils der nationalen Revolution. Es habe sich gezeigt, daß gerade die Kirche dieser von Hitler geschriebenen Parole der Einigung des deutschen Volks nicht gefolgt sei. Auf der einen Seite habe man Hitler den Romhörigen genannt, auf der anderen Seite habe man ihn als den Todpfeil der katholischen Kirche ge­zeichnet. Er habe sich nicht darum gekümmert, sondern sei geradeaus geschritten. Hitlers Kampf sei jahrelang oft von denjenigen, die man nicht anders als die Franktireurs des politischen Schlachtfeldes bezeichnen könne, von der Kanzel bekämpft worden von Geistlichen, die sich m ihren Priestergewändern in den politischen Kampf hinein- Senujchf hätten,

^r Redner betonte, daß er nie daran gedacht habe, auch nur an einen Glaubenssaß der Kirche zu rühren. Aber me leitenden Persönlichkeiten der Kirche müßten so aus- Sewahlt werden, daß der Staat eine Störung sei­ner Aufgaben durch sie nicht zu fürchten brauche.

.... h^be, fuhr Kultusminister Rust fort, feierlich zu er­klären, daß die verantwortliche Leitung der altpreußischen Ean den Vertrag zwischen der Kirche und dem Staat zerstört hat. Wenn das Volk anders unterrichtet sei, dann es in einer Weise getäuscht worden, die nickt in Ein­klang zu bringen sei mit den frommen Worten der Männer, llch in diesem Augenblick vor das Volk stellten, als ob wahren Gatt gegen die Brutalität des Staats ver­ewigen müßten. Die Herren der evangelischen Kirche soll­en es heute unterlassen, in Märtyrergebärde vor Volkzu treten. Sie hätten genug Gelegenheit ge- ja, h Märtyrer zu sein, als die Gottlosenbewegung frech fauch die Straßen zog. Sie hätten den Namen Gottes be- ""kn sollen, als der Marxismus langsam aber sicher und tyodisch alles, was Gott, alles, was Glauben hieß, in den Alst zerrte.

Rust erklärte: Ich hohe voll Vertrauen LrN istgchps h § x ljtscheL, Christey" beobachtet.

Tagesspegel

Der Reichskanzler hat den Reichsminister a. D. Dr. Hugenberg nunmehr von seinem Amt als Kommissar des Reichs für das Preußische Ministerium für Landwirtschaft, Domänen und Forsten und das preußische Ministerium für Wirtschaft und Arbeit ent­bunden.

Der Reichspropagandaminister hak eine Verordnung erlassen, die die Voraussetzungen für die Einfuhr ausländischer Bildstreifen und für die Anerkennung deutscher Bildstreifen regelt.

Gegen die Uebersliegung Hinkerpommerns durch eine polnische MMärslugskasfel wurde deutscherseits schärfster Protest bei der polnischen Regierung erhoben.

Unter außerordenilich großer Beteiligung von SA, SS, Hitlerjugend, Stahlhelm und Abordnungen der RSVO. wurde das dritte Opfer des marxistischen Uebersalles in Köpenick, SA-Mann Wilhelm klein, zu Grabe getragen.

Die Selbstauslösung der Bayerischen Volksparkei siehi un­mittelbar bevor.

9m 78. Lebensjahre verstarb Oberreichsanwalt i. R. Professor Dr. Ludwig Ebermayer. Er galt als einer der besten Kenner des deutschen Sirasrechts.

Reichsiagsabgeordneker Dr. klöckner (Ienkr.) hat sein Mandat niedergelegt.

die nun in die tote Welt der Kirche das lebendige Leben und den Kampfwillen hineingetragen haben. Wenn Martin Luther noch unter uns gestanden hätte, so würde er sicher auf ihrer Seite stehen.

Als der Ruf nach einer Reichskirche kam, da gingen sie (die Vertreter der Kirchen) an diese Aufgaben heran und eines Tags sahen wir ein großes Ereignis: Die Ernen­nung eines Reichsbischofs ohne Einver­ständnis mit der Leitung des Reichs. Die grauenhaften Erklärungen hin und her konnte ich nicht mehr mit ansehen. Als dann Herr Kapler ging, ohne mir die geringste Mitteilung zu machen, da mußte eingegriffen wer­den! Die Antwort war, daß die Kirchenverantwortlichen einen kommissarischenNachfolgerKaplers ein­setzten, wieder ohne mir Mitteilung zu machen. Das war ein ganzperfiderStreich der Herren, die heute über Vergewaltigung durch den Staat klagen, ein Streich, der sehr schlecht zu ihrem geistlichen Talar und ihren frommen Worten paßt- Ich habe dann einen Kommissar ein­gesetzt, der die Verbindung mst dem Kirchenvolk herzu-

9m BVG.-Räuberprozeß ergab sich im Verlauf der Beweis- aufnahme, daß die Räuber im nahen Zusammenhang mii der KPD., insbesondere mit dem Rokfronkkämpferbund standen.

Das neue Danziger Stadiparlameni setzt sich aus 30 National­sozialisten, 10 Sozialdemokraten, 8 Zentrumsvertretern, 3 Kom­munisten, 2 Deulschnakionalen und 1 Polen zusammen.

Laut WienerAchluhr-Vlatl" plant die kommunistische parket Oesterreichs Terrorakte gegen naiionalsozialistische Führer und Reichsdeutsche, um eine Verschärfung der österreichisch-deutschen Beziehungen zu erreichen.

9m Wiener Landtag wurde das Landesversassungsgejetz über das Erlöschen der nationalsozialistischen Mandate beschlossen.

Das englische Kabinett hat über Grundlagen für die Wieder­aufnahme der Handelsbeziehungen mit Sowjelrußland beraten.

Als das größte Hindernis für eine Einigung in der Siabiii- sierungssrage wird die Formulierung des Wortlauts der Erklä­rung, die von den Goldwährnngsländern entworfen wurde, be­zeichnet.

Der Transferaufschub irill am 1. 9uli in Kraft. Die Reicks- bank glaubt den Prozentsatz der zu leistenden Teiltransferierung-ni auf 50 Prozent in Aussicht nehmen zu können.

Die Ortsgruppe der Bayerischen Volksparkei in Augsburg Hst sich aufgelöst.

stellen hat und der nicht nur Amtsnachfolger des Präsiden­ten des Oberkirchenrats (v. Kapler), sondern auch desDre i- männerkollegiums (Seetzen, Marahrens und Hesse) ist, um die neuen Fragen und die Kirchenvertretun­gen im Lauf der nächsten zwei oder drei Wochen zu regeln, gemessen an den Anzeichen der kirchlichen Entwicklung, wie sie im Anwachsen der Organisationen der Deutschen Christen, der letzten Ab st im m ungen usw. sich er­geben. Besondere Wahlen wollen wir der Kirche nicht zu­muten. Als zweites wird unter Wehrkreispsarrer M ii Iler, dem Vertrauensmann und Bevollmächtigten des Reichs­kanzlers, der ja auch der neue Vorsitzende des Kirchen- bunds ist, ein Ausschuß gebildet werden, der sich aus allen ernsthaften Strömungen innerhalb der evangelischen Kirche zusammensetzt. Nach Erledigung seiner Arbeiten wird der Kirchenkommissar wieder zurückgezogen.

Die Kirchenverantwortlichen haben den Staats- gerichtshof angerufen. Ich will vor der Ge­schichte recht behalten und nicht vor einem logLPLNLl-v SlaLtSLk-kichtshof. Wem? ei?m, ,