in dem ein Bund der Deserteure sich feiern lassen konnte, war zu einem Widerstand nicht fähig; erst mußte Adolf Hilter kommen, es aufzurütteln. Des weiteren wurde die Entstehung der Reparationslasteil und des Kriegsschuldparagraphen, die Unwahrhafligkeit der Kriegsschuldlüge gestreift und nachgewiesen, wie die Feindmächte selbst aus egoistischen Gründen den Krieg erstrebten. Es war eine besonders Leidenschaft der Franzosen, die Kriegsschuld aus- orücklich in den Beitrag ausgenommen zu haben. In seinen Erinnerungen sucht es Oberst House, der enge Freund und böse Geist Wilsons, so darzustellen, als sei es eigentlich nur eine Laune ohne wesentliche Bedeutung von Elernen- ceau gewesen, wenn er in die Schadenersatzbestimmungen die Kriegsuryeberschaft hineingebracht habe. Es sei das recht unglücklich gewesen, denn dadurch habe man Deutschland die Möglichkeit gegeben, hinterher gegen diesen Satz von der Urheberschaft vom Kriege und damit nun auch gegen die ihm auserlegten Zahlungen zu protestieren mit der Begründung, wenn es nicht die Schuld am Kriege habe, so sei es auch nicht zu diesen unerhörten Zahlungen verpflichtet. Vernichtung der politischen und wirtschaftlichen Macht Deutschlands, das ist das Kriegsziel der Entente, das der Sinn von Versailles. Der Redner erinnert an den Raub Nordschleswigs, Westpreußens und Posens, Ostober- schlesiens, Elsaß-Lothringens, Eupen-Malmevys und den immer noch drohenden Raub des Saargebietes, und um die politische Vergewaltigung Deutschlands völlig klar zu stellen, an die Wegnahme aller Kolonien und der Einrichtungen, die Deutschland im Ausland hatte, um seinen Handel zu pflegen. Nach einem Blick auf die Greuellegenden (vergl. Band 1899,1900 der Sitzungsberichte des Belg. Parlaments!) schilderte der Vortragende, wie schon zu Beginn des Feldzuges die wirtschaftliche Verkrüppelung Deutschlands neben der militärischen von französ. Seite ins Auge gefaßt war. „Wie ist es gekommen, daß der Weltkrieg für Deutschland einem so furchtbaren Ende zutreiben mutzte'?" Dieser Frage ist ein Kapitel des vom Redner verfaßten „Volksbuches vom Weltkrieg" gewidmet, das die Ueberschrift trägt „Unter dem Schatten der Vereinigten Staaten von Amerika." Mit einem flammenden Protest gegen die Bestimmungen des Versailler Vertrags und der Forderung seiner Aenderung schloß der Vortrag. Vorbei ist die Zeit von 1919, wo die Führer der U. S. P. laut hinausschreien konnten: „Beim ersten Versuch, euch dem Versailler Vertrag zu widersetzen, legen wir die Eisenbahnen lahm und rufen den Generalstreik aus!" Das deutsche Volk ist erwacht, erwacht dank der unermüdlichen Arbeit des Sohnes aus deutschem Grenzgebiet, unseres Führers Adolf Hitler. Sonnenkinder waren wir Germanen von Urzeit — das Sonnenrad des Hakenkreuzes führt unser Volk aufwärts der Sonne zu, schmilzt und verbrennt die Fesseln unter denen wir seufzen. Mit dem Gelöbnis treuen Mitkämpfens und dem begeisterten Rufe „Unser heißgeliebtes, herrliches Deutschland hoch!", dem sich anschließenden Deutschland- und Horst Wessel-Lied und einem kräftigen „Sieg-Heil" auf Deutschlands Führer Adolf Hitler schloß die erhebende Feier. —G —
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Fest der Jugend und Sounenwendfeier. Die wegen des schlechten Wetters ausgefallenen Veranstaltungen werden am Samstag dieser Woche durchgeführt. Nachmittags 2—6 Uhr Jugendwettkämpfe auf dem Sportplatz. Abends 8.30 Uhr Sammlung der Verbände auf dem Hermann Göring- Platz (Bahnhosplatz) zum Fackelzug nach dem Sportplatz, wo die Sonnenwendfeier stattfindet.
Die Gültigkeit der anläßlich des Bergbahnjubiläums ausgegebenen Freifahrscheine für Einwohner ist wegen der schlechten Witterung der letzten Wochen bis zum 16. Juli, einschl. verlängert worden.
Meisterprüfung. Konditor Ernst Funk in Wildbad hat vor der Handwerkskammer Stuttgart die Meisterprüfung mit der Note „sehr gut" bestanden. Wir gratulieren !
Lauft Deutsche Waren! Eine große Firma aus München schreibt: Wir erhielten dieser Tage folgende Nachricht aus dem ,,neutralen"(?) Ausland: „80"/« unserer Kundschaft lehnt es ab. deutsche Instrumente zu kaufen. Qualität oder Preis, sind nicht der Grund. Lieber die Beweggründe berichten die Tageszeitungen." In Deutschland wird aber auch heute noch viel aus dem Ausland verbraucht. Verwenden Sie auch, unbewußt vielleicht, Erzeugnisse ausländischer Herkunft? Dann wäre es nur gerecht, und vorteilhaft für Sie, das deutsche Erzeugnis zu nehmen. Sie geben damit der Deutschen Industrie und dem Deutschen Arbeiter Beschäftigung und Verdienst. Dr. W.
— Sonderzüge zum Deutschen Tag und zur Enz- anlagenbeleuchtung. Anläßlich des Deutschen Tags verbunden mit großer Enzanlagenbeleuchtung werden am Sonntag, den 2. Juli folgende Verwaltungssonderzüge mit 50"/» Fahrpreisermäßigung ausgeführt: 1. von Stuttgart Hbf. nach Wildbad, vereinigt mit P 606 Wildbad an 7.39 2. von Stuttgart Hbf. nach Wildbad, vereinigt mit P 900 bis Mühlacker (P 2314 bis Pforzheim) P 3204 bis Wildbad an 14.48 Uhr, 3. von Wildbad nach Stuttgart Hbf., Sonderzug 32406 Wildbad ab 23.00 Uhr, Stuttgart Hbf. an 1.01, mit Halt in Pforzheim, Mühlacker, Vaihingen/Enz Rb., Bietigheim (Württ.), Ludwigsburg, Kornwestheim, Stgt- Zuffenhausen und Stgt-Feuerbach. 4. ferner verkehrt der im Fahrplan vorgesehene Beleuchtungszug 3247 nach Pforzheim, Wildbad ab 22.56. — Wenn die Enzanlagenbeleuchtung wegen schlechter Witterung ausfallen sollte, so wird der Sdz 32406 Wildbad—Stuttgart und der Bz 3247 nach Pforzheim nicht ausgeführt. Die Teilnehmer müssen in diesem Falle die Rückreise mit den fahrplanmäßigen Zügen antreten.
Lurkheater: Heute Freitag abend 8.15 Uhr findet ein weiteres Gastspiel der Stuttgarter Kammeroper statt. Zur Aufführung gelangt die gute, alte Operette „Fledermaus" von Johann Strauß. Im zweiten Akt — Ein Abend beim Prinzen Orlowsky — tanzt als Einlage das Geschwisterpaar Streibel-Stuttgart. Dieses Gastspiel der Stuttgarter Kammeroper mit „Fledermaus" dürfte auch hier ein guter Erfolg werden. In den Hauptrollen sind beschäftigt Liesl Keßler, Anneliese Risch, Emmy Knoll, Hans Günther, Arthur Hey und Karl Karner, der gleichzeitig für die Regie zeichnet. Die musikalische Leitung hat Arthur Haell- ßig. — Samstag abend findet die Erstaufführung der Lustspiel-Neuheit „Nr. 16: Amazone" von Leo Lenz statt. Dieser bekannte Lustspiel-Dichter, auch hier kein Unbekannter, hat diese Lustspiel-Neuheit mit so amüsanten Ueberraschun- gen ausstaffiert, daß es ein wirklicher, durchschlagender Erfolg ist. Die Handlung ist sehr zeitgemäß und die Personen sind dem Leben abgelauschte Typen, so daß sich das Publikum ebenso gut unterhalten wird, wie bei unserer letzten Aufführung von „Die große Chance". — In den Hauptrollen sind beschäftigt Helene Heinrich, Ena Ritter, Erich Paul, Rudolf Biedermann, Hans Loose und Heinz Plankemann. — Sonntag abend findet keine Vorstellung statt. — Wir machen die Einwohner Wildbads wiederholt darauf aufmerksam, daß sie dieses Jahr auf sämtlichen Plätzen für Schauspiele nur halbe Preise zu bezahlen haben, so daß schon zu 40 und 60 Pfennig ein Sitzplatz zu haben ist. Dadurch wird es allen Einwohnern Wildbads ermöglicht, wenigstens 1 oder 2 mal in der Woche das Kurtheater zu besuchen.
Sande! und Verkehr
Die Reichsfkeuereinnahmen im Mai 1933
Die Einnahmen des Reichs im Monat Mai 1933 betragen bei den Besitz- und Berkehrssteuern 331,38 Milt. RM., bei den Zöllen und Verbrauchssteuern 194,30 Milt. RM., insgesamt 525,63 Mill. RM. Im entsprechenden Monat des Vorjahrs (Mai 1932) sind an Besitz- und Verkehrssteuern 340,7 Mill. RM. <9,3 Mill. mehr als im Mai 1933) und an Zöllen und Verbrauchssteuern 200,4 Mill. RM. (6,1 Mill. mehr als im Mai 1933) aufgekommen.
Scharfer Anstieg der bäuerlichen Zwangsversteigerungen 1952
Württemberg und tzohenzollern an der Spitze
DE. Die Zahl der zwangsversteigerten land- und forstwirtschaftlichen Grundstücke stiea im Reich von 16 897 (1931) auf
probckett Sera vom Verlag, Berlin sie ,740 lkortenlorc 6eräteversiclicruagl
Sladk Wildbad.
Die Einwohnerschaft wird gebeten, zum „Deutschen Tag" am 2. Juli die
Hauser zu beflaggen und zu schmücken.
Soweit Tannenreisig nicht schon zugeteilt ist, kann solches am Samstag vormittag am Turnhalleplatz abgeholt werden.
Bürgermeisteramt.
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18 3M '(1932). DaM griff die MM 87? MsMsiiffMlM M verstärktem Umfang auf die mittleren und kleinen Bauernbetrteb, iiber. Dis Großbetriebe mit mehr als 200 Hektar zeigen einen Rückgang der Zwangsversteigerungen um etwa 30 v. H.
Die Zwangsversteigerungen haben den Bauerngebieten Süd- und Westdeutschlands besonders stark zugenommen. Württemberg und tzohenzollern stehen mit einer Zunahme von 104,2 v. H. bei weitem an der Spitze. Aber auch im rechtsrheinischen Bayern (mehr 62,7 v. H.), in Niedersachsen (mehr 43 v. H,), im Ober- rhemlcmd (mehr 40 v. H.), in Schleswig-Holstein (mehr 34 v. H) in Rheinland und Westfalen (mehr 24,4 v. H.) enthüllt die Sta-' tistik ein trübes Bild. In den meisten Gebieten Ost- und Mitteldeutschlands dagegen ist die Anzahl der Zwangsversteigerungen im Vergleich zum Vorjahr nicht wesentlich gestiegen; zum Teil ist sogar eine Abnahme eingetreten.
Berliner Pfundkurs, 29. Juni. 14,305 G., 14,345 B.
Berliner Dollarkurs 3,262 G„ 3,268 B.
100 franz. Franken 16,59 G,, 16,63 B,
100 Schweizer Franken 81,32 G„ 81.48 B.
100 österr. Schilling 46.95 G., 47.05 V.
Prioatdiskont 3,875 v. H. kurz und lang.
Dt. Abl.-Anl 75.10, ohne Ausl. 11.05.
Der deutsche Getreideanbau 1SZZ. Das statistische Reichsamt hat den Umfang des Getreideanbaus in diesem Jahr wie folgt festgcstellt: Winterroggen 4,45 Mill. Hektar, Sommerroggen KZ M Winterweizen 2,03 Mill., Sommerweizen 290 OOO, Spelz und Emrr 110 000, Wintergerste 272 000, Sommergerste 1,31 Mill., Haber 3,18 Mill. Im Vergleich zum Vorjahr ergibt sich eine Vergrößerung des Anbaus von Roggen um 1,4, von Weizen um 1,7, von Wintergerste um 10,7 v. H., dagegen ein Rückschlag des Anbaus von Sommergerste um 0,9, von Haber um 3,2, sowie von Spelz und Emer um 4 o. H. Der Anbau von Frühkartoffeln ist um 2,8 v. H. auf 246 000 Hektar zurückgegangen, während der Anbau von Zuckerrüben eine Zunahme von 12,4 v. H. aufweist.
Tiefstand des Dollars. Der Dollar erreichte am 28. Juni an >er Neuyorker Börse den niedrigsten Stand seit dem Jahr 1879, wo nach Beendigung des Bürgerkriegs die Golddollarzahlungen wieder aufgenommm wurden.
Bremen, 29. Juni. Baumwolle Middl, Univ. Stand, loco 11,58.
Württ. Edelmetallpreife. Fsinsilber: Grundpreis 43.40 RM. je Kilogramm; Feingold: Verkaufspreis 2850 RM. je Kilogramm; Rein-Platin: Verkaufspreis 3.95 RM. je Gramm; Platin 96 v. H. mit 4 v. H. Palladium 3.90 RM. je Gramm; Platin 96 v. H. mit 4 v. H. Kupfer 3.80 RM. je Gramm.
Märkte
Stuttgarter Schlachtviehmarkt vom 29. Juni. Dem heutigen Markt im Stuttgarter Vieh- und Schlachthof wurden zugetrieben:
4 Ochsen, 33 Jungbullen, 22 Rinder, 5 Kühe, 141 Kälber, 312 Schweine. Davon blieben unverkauft: 1 Ochse, 5 Jungbullen,
5 Rinder, 2 Kühe, 12 Schweine. Verlauf des Marktes: Großvieh und Kälber ruhig, Schweine schleppend.
Ochsen:
ausgemästet vollsleischig fleischig ger. gen.
Bullen:
ausgemästet
vollfleischig
fleischig
Rinder:
ausgemästet vollfleischig fleischig gering genährt
Kühe:
ausgemästet
vollfleischig
29. 6.
27. 6.
Kühe:
29. 6.
—
27-8»
fleischig
—
—
23-25
gering genährt
—
_
22-23
Kälber:
26-28
27-28
feinste Mast-und besteSaugkälber mittl. Mast- und
39-42
24-25
24-25
gute Saugkälber
30-37
22—23
geringe Kälber
—
29-81
29-31
Schweine: über 30» Psd.
34-35
28-28
26-28
240-300 Psd.
35- 36
23—24
200—240 Psd.
36
160—200 Psd.
35— 36
23-26
120-160 Psd. unter 120 Psd.
-
—
18-21
Sauen:
—
27. 8.
13-18 10-13
39-42
32-37
28-30
35- 38 38-37
36- 37 35-36 34-35 34-35
27-30
Mrdlinger Viehmarkl, 29. Juni. Bullen 180—310, Ochsen 220 bis 360, Stiere 130—240, Kühe 190—350, Kalbeln 130—290, Jungvieh 60—110
Schweinepreise. Difchingen: Milchschweine 15—21. — Weil- derstadt: Miichschweine 12—21
Ulm, 29. Juni. Große Wollauktion. Heute und morgen findet hier die große Wollauktion statt. Mehr als 100 Einkäufer der maßgebenden deutschen Wollindustrie und des Wollhandels sind seit Tagen hier, um die in den großen Lagerräumen der Woll- verwertung eingelagerten Bestände süddeutscher Schafwolle zu besichtigen und zu taxieren. Nahezu eineinhalb tausend Lose kommen in zwei Tagen zur Auktion. Dies sind die beiden Tage, an denen der süddeutsche Schafhalter um den angemessenen Lohn für die Arbeit eines ganzen Jahres kämpft.
Das Wetter
Die Zwangsversteigerungen haben in den Bauerngebieten Sün- Tiefdruck im Nordosten fortbesteht, ist für Samstag und Sonntag imnier noch ziemlich unbeständiges Weller zu erwarten.
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