Sigmaringen. 26. Mai. Sternwanderung der südd Wandervereine. Bei der gestrigen Sternwanderung der süddeutschen Wandervereine nach Sigmaringen wurde bei einer Kundgebung, bei der Bürgermeister Müller, Rektor Iaspert-Fran-tsurt und Oberrealledrer Wiedmann- Tübingen sprachen, eine Entschließung angenommen, in der es u. a. heißt, daß die Wandervereine durch die Liebe zur Natur ein Geschlecht heranziehen wollen, das in dem Boden der Heimat feste Wurzeln hat und aus ihm die lebendigen Kräfte saugt, die es befähigt, allen Stürmen zu trotzen.
hechingen, 26. Mai. Bei strömendem Regen marschierten gestern abend etwa 1000 Stahlhelmer von Hechingen aus auf die Burg Hohenzollern, wo sich in den fürstlichen Gemächern eine Anzahl prominenter Persönlichkeiten versammelt hatte. Unter ihnen sah man den Fürsten Friedrich von Hohenzollern, Prinz Franz Josef von Hohenzollern, die Prinzen Eitel Friedrich und Oskar von Preußen, Markgraf Berthold von Baden, den Fürsten von Fürstenberg, Prinz Christian zu Schaumburg-Lippe, sowie den Hsr^g Eduard von Sachsen-Coburg-Gotha. Von der Altane b^rab begrüßte Fürst Friedrich von Hohenzollern, der in der? letzten Tagen die Zollsrnstreife geführt hatte, seine Stahlhelmkameraden. Nach ihm nahm der Stahlhelmgauführer von Schwaben das Wort zu einer Begrüßungsansprache. Er wies auf die historische Bedeutung des Bodens hin, auf dem Stammsitz des Hauses, das Deutschland groß gemacht habe. Ein Front Heil auf Kaiser Wilhelm II. und den Fürsten Friedrich von Hohenzollern beschloß seine Ausführungen. Landesführer Dr. Wenzl feierte die großen Verdienste des Hohenzollernhauses, dem es zu danken sei, daß her Landsknechtgeist aus Deutschland verschwunden sei und baß es der Stolz und die Ehre für jeden Deutschen ist, mit der Waffe in der Hand für sein Vaterland einzutreten. Dieser Soldatengeist sei das Edelste und Beste, was das deutsche Volk sein eigen nenne. Seine Rede klang aus in einem Gebet zu Gott: Gib dem deutschen Volk die Freiheit zurück.
MM).
Wildbad. 27. Mai 1933.
Auskunft an Kurgäste ufw. Unsere Bäderstadt wird immer mehr ein Tagungs-Ort, kein Wunder allerdings bei seiner herrlichen Lage. Teilnehmer wie Kurgäste wünschen erfahrungsgemäß trotz empfangener Vortrags- und Veran- staltungssolge (Programm) oft noch Auskünfte aller Art. Dazu suchen viele, zweckmähigerweise, den Verkehrsverein aus. Aber recht viele wenden sich an die Polizeiposten auf der Straße. Es ist klar, daß diese nicht immer alles wissen können. Deshalb erscheint die Bitte gerechtfertigt, daß bei allen künftigen Tagungen, auch die Schutzleute, einschließlich Hilfspolizei rechtzeitig je emige gedruckte Vortragsfolgen (Programme) mit allen Einzelheiten erhalten. Vielleicht ist es zweckmäßig, wenn die Vereine oder Bünde bei dem Polizeikommissar regelmäßig 15 Stück abgeben, mit dem Ersuchen, sie an die Schutzmannschaft zu verteilen. Es dient dem Interesse Wildbads ebenso, wie dem der Kurgäste und Tagungsteilnehmer. GRW.
Dankschreiben. Vom Präsidenten des Schwäbischen Sängerbundes Herrn Oberbürgermeister Iäkle lies an den M. G.-V. Liederkranz folgendes Schreiben ein:
„Es ist mir ein Bedürfnis, im Namen der Bundesleitung und der schwäbischen Sänger dem Liederkranz Wildbad, seinem Vorsitzenden und seinem Schriftführer den herzlichsten Dank auszusprechen, sowohl für die Vorarbeiten zur Mitglieder-Bersammlung als auch für den Verlauf der ganzen Veranstaltung.
Insbesondere danke ich für die gute Unterbringung der vielen Teilnehmer, für die gute Verpflegung und für die hervorragenden musikalischen Darbietungen der Wildbader Sänger sowohl beim Begrüßungsabend als auch zu Beginn der Mitglieder-Bersammlung.
Wenn auch das schlechte Wetter verhinderte, die Naturschönheiten Wildbads zu genießen, so werden doch alle Teilnehmer mit Befriedigung sich der denkwürdigen Tagung erinnern.
Mit treudeutschem Sängergruß!
Der Präsident des Schwäbischen Sängerbundes:
Iäkle, Oberbürgermeister.
Unterer Schwarzwald-Ragold-Turngau. Die am Himmelfahrtstag vom Bezirk Enz durchgesührte Gaujugendwanderung mit dem Endziel Schwärmer Warte brachte 100 Knaben und Mädchen auf die Beine. Auf dem Anmarschweg wurde ein Geländespiel in der Linie Straubenhardt-Waldenburg abgehalten. Es wurden 2 Abteilungen gebildet, Weiß (Verteidigung), Rot (Angreifer), die wieder m Gruppen gegliedert auf diese Linie verteilt wurden. Um 9 Uhr setzten sich beide Abteilungen von der Eyachbrücke bezw. Schwärmer Schluchten in Bewegung und em eigentliches Zusammentreffen erfolgte nur auf dem Straubenhardt. Das Geländespiel endete mit einem Unentschieden. Gegen 11 Uhr traf man dann auf der Schwärmer Warte ein, wo nach einer kurzen Rast Pfarrer Hohnecker-Schwann einen zündenden geschichtlichen Vortrag hielt. Er begrüßte zunächst im Auftrag des Turnvereins Schwann die Jugend und deren Führer und kam dann auf die Geschichte des Straubenhardt zu sprechen, wo ehemals Gewalt und Raub geherrscht habe. Aber auch die vor uns liegende Umgebung habe durch das Auftreten der Alemanen, Franken und Rö- mer viele Kämpfe zu bestehen gehabt. Es seien jetzt 155 Jahre, daß unser Turnvater Jahn geboren wurde, der auch die Jugend um sich scharte, und sie in vaterländischem Geiste i>as deutsche Volk müsse gegenwärtig einen Kampf führen, wozu ein gestählter Körper notwendig turnen zu erreichen sei. Unsere Jugend soll froh und dankbar sein, daß sie einen Wald habe, wo sie sich ergehen kann, was in vielen Gegenden und hauptsäch- Uch m der Umgebung der Großstädte nicht der Fall sei. Redner kam dann auch auf die Bedeutung des Himmelfahrtstages zu sprechen; Die Jugend soll ehrfurchtsvoll zum Himmel schauen, wo noch ein höheres Wesen throne. An- jchlleßend folgte eine gründliche Besprechung über das Geländespiel. Die Vereine haben nun Gelegenheit, sich beson- ders lm Meldewesen usw. weiter auszubilden. Nun gings m geschlossenem Zuge zum Turnplatz, wo der Leiter dieser Wanderung Willibald Läbe-Wildbad, die Jugend namens "^urig herzlich begrüßte und beherzigenswerte richtete. In raschem Wechsel folgten die l"b"*Gen, Sondervorführungen von Calmbach, Overnhausen und Höfen, Turnen der Aktiven an Pferd, sowie unvorbereitete Freiübungen der trotz des einsetzenden Regens mutig ausharrte Beifall fanden. Zum Schluß richtete Pfarrer , r noch herzliche Dankesworte an die Jugend, ermunterte sie zu festem Zusammenhalfen und schloß mit dem
Wunsche auf ein frohes Wiedersehen. Dann marschierten § die Vereine um 5 Uhr wieder hochbefriedigt der Heimat zu und mancher wird über das Erlebte noch vieles zu er- : zählen wissen. Der Bezirk Nagold hatte sein Jugendtreffen in gleicher Weise auf Hohen-Nagold. Sch.
Sendefolge der Slntlgarler Rundfunk M.
Sonntag, 28. Mai:
8.35: Hafenkonzcrt. 7.40: Lhorgesang. 8.00: Wetterbericht, Nachrichten. Gymnastik. 8.25: Die Ulmer Münsterglocken. 8.30: Evangelische Morgenfeier. 8.20: Vaterländische Weihestunde: Der deutsche Psalter. 18.18—18.55: Katholische Morgenfeier, 11.15: Auflagesendung: Rede des Ministerprasi- deuten Döring auf der Golzheimer Heids, der Richtstätte Albert Leo Schla- geters. IL.00: Bach-Kantate. 12.30: Uebertragung vom Schlossplatz in Karlsruhe: Regimentstag der „Kameradschaft Bad. Lsibgrenadiere", Weihe- frnnde. 13.00: Kleines Kapitel der Zeit. 13.15: Schallplatten. 1125: Stunde des Handwerks: „Deutsches Modeschaffen". 14.50: Kurpfälzisches Sänger- treffen. 15.30: Jugendstunde. 10.30: Konzert. 17.00: Auflagcsendung: Schlageter-Feier lHLrbericht Kruppscher Arbeiter). 17.45: Konzert. 18.00: Sportbericht. 18.15: Zum Schwäbischen Heimattag' Pfingsten 1833: Was ein Schwab ist, muß schwäbeln. 18.00: Aus dem Schaffen der Lebenden. 20.05: „Der Weg der Operette". 22.00: Zeitangabe, Nachrichten, Wetterbericht, Sportbericht. 22,30: Zur Eröffnung des neuen österreichischen Großsenders am Bisamberg.
Montag, 28. Mal:
0.00: Zeitangabe, Wetterbericht, Gymnastik. 7.00: Zeitangabe, Nach, richten, Wetterbericht. 7.10—8.15: Schallplatten. 10.00: Nachrichten. 10.10: Lieder. 10.40—11.10: Komposi'loncn von Paul Lincke (Oroel). 11.55: Wetterbericht. 12.00: Schallplallen. 13.15: Zeitangabe. Nachrichten. Wetterbericht. 13.30: Volksmusik' auf Schallplatte». 14.30: Spanischer Sprachunterricht. 15.00—15.30: Englischer Sprachunterricht Er Anfänger. 10.10: Konzert. 17.00: Bortrag: „Die christliche deutsche Volksschule". 17.35: Schallplatte». 17.50: Zeitangabe, Wetterbericht, Landwirtschaktsnachrichten. 18.00: Deutsch land. Seine Führ r und Gestalter: „Joseph Goebbels". 18.25: Schnellkursus in italienischer Sprache. 18.50: Zeitangabe. Nachrichten. 18.00: Stunde der Ration: Das Erbe der Väter. 20.00: „Erzähle Kamerad!" Die Viertel- Uinde der allen Frontsoldaten. 20.15: Iphigenie in Aulis. Oper von Gluck. N.15: Zeitangabe, Nachrichten, Wetterbericht. 22.35: Echachfnnk. 23.00 bis 24.00: Tanzmusik.
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kleine Nachrichten ans aller Nell
„Bund Deutscher Osten." Nach längeren Vorverhandlungen ist als eingetragener Verein der „Bund Deutscher Osten" gegründet worden, der die gesamten Ostverbände in einer Organisation zusamimensassen soll. Der Bund wird den Heirnatgedanken pflegen und eine intensive Kulturpolitik im deutschen Osten betreiben. Bundesführer ist der Ostmarkvor- ' kämpser und Ostmarkdichter Dr. Franz L ü d k e. Die Geschäftsstelle des Bunds befindet sich Berlin W, 35, Motz- strahe 22.
Ein Ersuchen des Kainpfunds für deutsche Kultur. Die
Reichsleitung des Kampfbunds für deutsche Kultur richtet an die Schriftleitungen der Tageszeitungen die Bitte, von irgendwelchen Veröffentlichungen über das Gebiet der Ablehnung von Büchern im deutschen Schrifttum, über die Bereinigung der Bibliotheken usw. solange Abstand zu nehmen, bis von seiten der Behörden eine endgültige Klärung dieser Fragen herbeigeführt worden ist. Ausgenommen sind selbstverständlich Veröffentlichungen von seiten behördlicher Stellen.
Großer Diebstahl bei General v. Linsingen. Die Wohnung des brühmten Heerführers aus dem Weltkrieg, General v. Linsingen wurde am Himmelfahrtstag nachmittags von einer Diebesbande heimgesucht, der es gelang, Werte in Höhe von 80 —100 000 Mark zu erbeuten. Die Wohnung, die sich in der Regensburger Straße in Berlin befindet, war in der Zeit von 5—7.30 Uhr abends ohne Aufsicht, so daß die Diebe für ihr Verbrechen genug Zeit fanden. U. a. fanden sie eine Perlenkette mit 99 Perlen, die allein einen Wert von etwa 15 000 Mark hat.
Fabrikbrand. In den Zeiß-Jkon-Werken in Berlin- Zehlendorf brach am Freitag früh 5 Uhr in den Lagern ein ' großer Brand aus. Die Cxpeditionshalle und das Materia- lienlager fielen den Flammen zum Opfer.
Wasserflugzeug ins Meer gestürzt. Am Donnerstag vormittag ist bei Marign-ano (Oberitalien) ein italienisches Verkehrsflugzeug der Strecke Barcelona — Genua bei Sturm mit drei Mann und drei Fahrgästen kurz nach dem Aufstieg ins Meer abgeftürzt. Der Bordfunker erlitt einen Herzschlag, ein amerikanischer Fahrgast ertrank, die Leiche konnte aber ? geborgen werden. Der Pilot und ein Fahrgast wurden leicht ! verletzt, der dritte Fahrgast erlitt einen Schäd-elbruch. Die l sinkende Maschine konnte von einem italienischen Dampf- s boot ins Schlepptau genommen werden. — Das Flugzeug > hat eine Abschließvorrichiung, die die Bewegung einiger wichtiger Hebel unmöglich macht, wenn das Flugzeug vor j Anker liegt. Während der Fahrt scheint nun infolge des i Sturms diese Abfchlußvorrichtung von selbst ins Schloß ge- j fallen zu sein, so daß der Pilot plötzlich feine Hebel nicht , mehr betätigen konnte. Er versuchte dann während des i Flugs die Schließvorrichtung wieder zu öffnen, was ihm ! aber anscheinend nicht mehr rechtzeitig gelang. ^
Die Untersuchung gegen Dr. Morgan. In der Unter- ; suchung des amerikanischen Senatsausschnsses gegen den ! Bankier Morgan wurden außerordentlich interessante s Enthüllungen gemacht. Morgan, der Mark-Milliardär ist, f entzog sich u. a. der Einkommensteuer mit der Behauptung, I fein Einkommen sei unter der Grenze des steuerfreien Exi- ! stenzminimums lin Amerika 4000 Dollar) gelegen. Es i wurde ferner festgestellt, daß er Aktien und andere Wert- j papiere an einflußreiche „Freunde" zu weit billigerem Preis verkauft hat, als er sie selbst erwarb. Auf deutsch heißt man das „Schmieren". So gab er an mehrere mächtige Herren Aktien der Alleghany-Gesellschaft zu 20 Dollars das Stück 7ib, obwohl der Börsenkurs 35—37 Dollar betrug. Zu diesen bevorzugten Freunden gehörte auch der frühere Präsident Coolidge nach seiner Amtsführung und der jetzige Finanzminister Wood in. Senator Borah forderte Roose- velt auf, Woodin zu verabschieden. Woodin will nicht gehen; zu der Zeit, als er jene Aktien erhalten habe, sei er noch nicht Schatzsekretär gewesen. Am dritten Verhandlungstag wurden sämtliche Zuhörer durchsucht, weil man mit der Möglichkeit eines Anschlags gegen Morgan oder einen lemer GeschäftsMHkber rechnete.
Devisenschiebungen. Von zuständige: Seite wird m'tge- teilt: Die' eusn Vorschriften zur Durck'übruriU des 8 12 der VeravdnL.a über die Devifenbewirft -f i vom 9. Mai 1933 geben nunmehr den Behörden . ,e mdhabe, gegen Devisenschiebungen die erforderlichen Me .,-chmen mit allem Nachdruck ergreifen zu können. Dies war bisher in vollem Umfang nicht möglich. Trotzdem hat sich gerade in letzter Zeit die Zahl der aufgedeckten Devisenschisbungen ganz außerordentlich vermehrt. So ist es unter anderem der Zoll- fcchndun-gsstelle gelungen, einen in Reutlingen ansässigen Reissvertreter M. bei dem Versuch, 22 000 RM. unerlaubterweise nach der Schweiz zu verbringen, festzunehmen. Der Geldbetrag war in sehr geschickter Weise im Reisegepäck versteckt. Das Amtsgericht Stuttgart hat inzwischen Haftbefehl gegen Al. erlassen. Ferner hat die Zollfahndungsstelle eine Architekten-Ehefrau aus Zürich festgenommen. die durch Mittelspersonen in Stuttgart und Würzbura Effektenschi-s- bringen vornehmen ließ. Sie trug 13 000 RM. raffiniert versteckt bei sich, die sie nach Zürich bringen wollte. Auch «egen sie ist Haftbefehl erlassen.
130 Somali in der Wüste verdurstet. In Somaliland (Ostafrika) hat sich ein aus über 130 Männern, Frauen und Kindern bestehender Trupp Eingeborener bei dem Morsch durch die Wüste verirrt und ist dabei verknustet. Nur einige Somalileute haben die Strapazen überstanden.
Der Kronprinz des Deutschen Reichs hat sich, wie aus Berlin gemeldet wird, als Mitglied dem nationalsozialistischen Kraftfahrkorps angeschlossen.
Die Adolf-Harnack-Medoille wurde von der Kaiser-Wil- Helm-Gesellschaft an Geheimrat Planck und an D r. Krupp v. Bohlen und Halbach verliehen.
Schlagekerkafel auf der Zugspitze. Bei Sturm Md Kälte wurde am Himmelfahrtstag auf dem Zugspitzgipfel eine Schlagetergedenktafel wieder enthüllt, die beim Vau der Bayerischen Zugspitzbahn mit der Bestimmung ab» genommen worden war, sie am 10. Todestag Albert Leo Schlageters wieder anzubringen. Der bayerische Staatsminister des Innern, Wagner, nahm den Weiheakt oor.
Dag Grab Albert Leo Schlageters in Schönau im oberbadischen Wiesental war an seinem 10. Todestag durch Kränz eusw. reich geschmückt. Hinter dem schlichten Denkmal ist jetzt ein kleiner Hain geschaffen worden, der das Grabmal noch wirkungsvoller hervortreten läßt. Am Donnerstag abend veranstaltete die Schönauer Ortsgruppe der NSDAP, eine würdige Feier für den Kameraden.
Eisenbahnunglück in England. Am Donnerstag nachmittag entgleiste auf der Station Raynes Park in der Nähe von London ein.Personenzug, wobei fünf Personen getötet und 40 verletzt wurden.
Schweres Autounglück in Rumänien. In der Nähe von Sinaia in den Karpathen stürzte am Freitag früh ein Autobus mit 35 Insassen in einen Abgrund. Siebe* Personen wurden getötet, die übrigen schwer verletzt.
40 000 ist für notleidende Thüringer Gemeinden. W'e
der „Völkische Beobachter" meldet, hat der Reichskanzler von den ihm von der Gothaer Feuerversicherungsbank und der Gothaer Lebensversicherungsbank aus Anlaß der Feier des Tags der nationalen Arbeit zur Verfügung gestellten 50 000 Mark die Summe von 40 000 -st dem Reichsstatthalter in Thüringen, Sauckel, zurücküberwiesen mit der Bitte, das Geld für notleidende Thüringer Gemeinden zu verwenden.
Eifersucht, nicht politischer Mord. Nach dem Unte-r suchungsergebnis ist der SA.-Mann Wieheier in Gaiganz (Oberfranken) nicht einem politischen Mord zum Opfer gefallen. Er hatte am Abend gezecht und war dann „Kammer- fensterln" gegangen. Dabei war er mit einem Nebenbuhler in Streit geraten und von diesem erschossen worden.
Dorf von Kommunisten in Brand gesteckt? Am Mittwoch früh um 2 Uhr brach in der Ortschaft Mitteldorf bei Birgen in Osttirol an vier Stellen gleichzeitig Feuer aus. In kurzer Zeit stand der ganze Ort in Flammen. Zwanzig Wohnhäuser und ebensoviel Scheunen und die Kirche sind vollkommen ausgebrannt. 100 Personen sind obdachlos. Ein Teil des Viehbestands konnte gerettet werden. Es wird ein kommunistischer Anschlag vermutet. Von der Garnison Lienz ist Militär nach Birgen abgegangen.
Sport.
Die Fachverbände?
Dem Vernehmen nach soll der Fachverbandgedanke im deutschen Turn- und Sportleben demnächst verwirklicht werden. Es soll in Zukunft nebeneinander 16 Großverbände geben, die jeder ein bestimmtes Fach vertreten: Deutsche Turnerschaft — Geräteturnen und Gymnastik, Deutsche Sportbehörde — Leichtathletik und Handball, Deutscher Fußballbund — Fußball,
Deutscher Schwimmverband — Schwimmen usw.
Jeder Fachverband soll sein Fach in allen übrigen Verbänden, wo es betrieben wird, betreuen und beaufsichtigen. Zahlenmäßig würde sich dann folgendes Bild ergeben:
Von den 1600 000 Mitgliedern der Deutschen Turnerschaft würden 700 000 Leichtathleten von der DTB-, 300 000 Schwimmer von dem DSV. und 172 000 Harwoall- spieler wiederum von der DSB. beaufsichtigt werden, ^nes ergäbe
1 172 000 Turner und Turnerinnen, iodaß nur noch 428 000 Mitglieder der DT. verblieben, o. allein von der DT. selbst betreut werden. Diesen Zaft 'eien die Mit- gliederzahlen der obigen Verbände eni-;cge.,gehalten:
490 000 Leichtathleten von der D B.,
128 000 Schwimmer von dem DSV. und 110 000 Handballspieler von der DSB.
Dies ergibt 728 000 Mitglieder.
Ein noch größeres Mißverhältnis ergibt sich im Fechtbetrieb. Der Deutsche Fechterbund verfügt über 49 Vereine mit 1720 Mitgliedern, während der Fechter-Verband der Deutschen Turnerschaft 11100 Turner-Fechter und -Fechterinnen in 617 Vereinen umfaßt.
Die Deutsche Turnerschaft war von jeher aus ganz bestimmten Gründen Gegner von Fachverbänden und wird auch ihren Standpunkt in dieser Beziehung bei den kommenden Verhandlungen darlegen, denn der Geräteturner braucht notwendigerweise zu seinem Fortkommen auch die volkstümlichen Uebungen und die Gründung von Fachverbänden würde selbst auch den Zielen unseres Turnvaters Jahns in ganz bedenklicher Weise entgegensthen. Es ist daher zu hoffen, daß auch in dieser Beziehung eine alle Beteiligten befriedigende Lösung gefunden wird. Sch
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