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Samstag den 20. Mai 1S3S
Nummer
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Wildbad erwartet die Mitglieder des Würktembergischen Schwarzwaldvereins. Die hiesige Ortsgruppe hat alles zu einem festlichen Empfang vorbereitet, sie hak ihr möglichstes getan, um den Gästen aus nah und fern einige frohe Stunden und der Tagung für ihre ernste Beratungen einen würdigen Rahmen zu geben.
Die Tagung wird eine Kundgebung für das deutsche Wandern sein und Zeugnis dafür oblegen, wie die Wanderer vom Schwarzwaldverein fest, mit ganzem Herzen an ihrer Heimat hängen und sie durch ihre Wanderungen immer wieder von neuem erobern und ihre Schönheiten in sich aufnehmen wollen. Aber auch die pflege des heimatbildes, die Reinerhalkung der Natur
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und die Erschließung schöner Gegenden durch den Bau von Wegen hat sich der Schwarzwaldverein zur Aufgabe gemacht. Der Dank und die Anerkennung aller heimatliebenden Deutschen hierfür ist ihm gewiß.
Wildbad, das schwäbische Landesbad, hat von jeher auf jeden rechten Schwaben große Anziehungskraft ausgeübt und so sind wir gewiß, daß auch diesem Ruf des Schwarzwaldvereins große Wanderscharen aus der Nähe und der Ferne folgen und heute und morgen nach Wildbad kommen werden. Die Ortsgruppe und mit ihr die ganze Einwohnerschaft Wildbads heißen sie herzlich willkommen. Möge es allen in Wlldbad wohl gefallen, mögen sie alle recht bald wiederkehreni Wald Heil!
Angestellten-Kongretz
Berlin, 19. Mai. Im großen Sitzungssaal des Reichswirtschaftsrats, der mit Hakenkreuzfahnen geschmückt war, wurde heute vormittag der erste deutsche Angestellkenkongreß durch Geschäftsführer Georg Schloder - München eröffnet. Der Vorsitzende teilte mit>daß gestern die große deutsche Angestelltensäule zustande gekommen sei. Alis rund 120 verschiedenen Berufsverbünden seien nunmehr S große Angestelltenorganisationen auf berufsständischer Grundlage begründet worden. Die neue Front umfasse rund 3 Millionen deutscher Angestellter.
Der Führer der Deutschen Arbeitsfront, Staatsratspräsident Dr. Ley, machte grundsätzliche Ausführungen über die „Deutsche Arbeitsfront in der Deutschen Volksfront". Ein Werk, das die Grundlage für Jahrhunderte sein würde und für das der vorige Staat, sowie die bisherigen Gewerkschaften viele Jahrzehnte gebraucht hätten, sei damit unter Adolf Hitlers Führung in wenigen Tagen vollendet worden. (Stürmischer Beifall.) In die Deutsche Arbeitsfront werden auch die Ankernehmer einbezogen. Tarifpolitik solle von den Betrieben ferngehalten werden, weil man nicht den Arbeiter und Angestellten der Uebermacht des Unternehmers ausliefern wolle. (Lebhafter Beifall.) Der ständische Aufbau werde die organische Eingliederung des Arbeiters, des Angestellten und des Arbeitgebers in das nue Staatswesen bringen und gehöre deshalb zu dem wichtigsten, was die nationalsozialistische Revolution geschaffen habe. Arbeiter und Angestellte sollen als ebenbürtige Partner des Arbeitgebers dargestellt werden. Aber jeder dieser Partner müsse begreifen, daß Gruppen oder Klassen niemals Selbstzweck sein dürften, sondern daß das Wohl des Volks über allen stehen. Wer das nicht begreift, ganz gleich, auf welcher Seite er steht, den werden wir brutal zur Erkenntnis dieser Wahrheit zwingen.
Der Führer der deutschen Angestelltenverbände, Reichs tagsabgeordneter A. Förster (Danzig), machte dann Aus führungen über „Die Angestelltenschaift in der Deutschen Ar beitsfront". zu deren Gründung vier Gesichtspunkte geführ hatten: 1. Der Einigung im Volk habe auch die Beseitigum der Vielzahl von Angestelltenverbänden und die Herbeifüh vung der Geschlossenheit der Angestelltenschaft folgen müssen . Wenn der Staat von einem Nationalsozialisten geführ "?u"en auch die Untergliederungen im Staat national sozrwllstisch geführt werden. 3. Die Organisationen dürfe, nicht mehr wie bisher Selbstzweck sein, sondern allein Mitte zu dem Endzweck des Wiederaufstiegs der deutschen Nation 4. Der bisherige Aufbau der Angestelltenschaft sei falsch uni unzweckmäßig gewesen. Die Angestelltenschaft sei weltan ichaullch und parteipolitisch zerrissen gewesen wie das Volk Dagegen habe, die klare Abgrenzung nach Berufen gefehlt . Der Marxist sei nicht Sozialist, sondern Egoist, weil ei den Alassenkampf predigt, der Egoismus sei. Die sogenannt« vurgerltche Rechte sei nicht in dem vom Nationalsozialismus sur erforderlich gehaltenen Sinn national, weil sie nicht di« ^orge um den einzelnen Volksgenossen in der notwendiger Weise in den Vordergrund schiebe, weil sie den Sozialismm Überhaupt ablehne. Der Nationalsozialismus hat nach der Een Adolf Hitlers die erforderliche Synthese zwischer -Nationalismus und Sozialismus geschaffen. Wenn nack planmäßiger Erziehung zum Deutschtum das deutsche Voll Weltanschaulich einig sein werde, dann sei es wieder unüberwindlich. (Starker Beifall.) Der Vorsitzende schloß den Kon 8reß mit einem begeistert ausgenommenen dreifachen Siex Heil auf den Führer des deutschen Volks und der deutscher Revolution Adolf Hitler.
Der Reichspräsident nahm am Freitag den Vortrag des Reichskanzlers und des Reichsinnenministers Dr. Frick entgegen.
In der Sitzung des Rcichskabinekts wurden u. a. ver- abschiedet ein Gesetz über weitere Maßnahmen auf dem Gebiet der Zwangsvollstreckung, ein Gesetz über Treuhänder der Arbeit, ein Gesetz zum Schutz der nationalen Symbols und das Gesetz für Aenderuna strafrechtlicher Vorschriften. Zum Schutz des Gartenbaus soll auf die Rückzahlung der vom Reichsernährungsministerium der Deutschen Gartenbau- kreditbank gegebenen Darlehen verzichtet werden.
Der preußische Ministerpräsident Göring ist am Mittwoch nachmittag mit Flugzeug in München eingekroffen. Von München wird sich Göring zum Besuch seines Freundes, des Prinzen Philipp von Hessen, des Schwiegersohns des Königs von Italien, nach Rom begeben.
2n Bremen wurde die Jührerkagung der Deutschen Studentenschaft und des nationalsozialistischen Deutschen Skndentenbunds eröffnet.
Das Ehrengericht des Reichsverbands der Deutschen Presse hak Georg Bernhard wegen seiner gegen das neue Deutschland gerichteten groben Beschimpfungen und Verleumdungen cum inkamir» aus dem Verband ausgeschlossen.
Wegen eines Angriffs auf SA.-Leuke wurden 15 Reichs bannerieuke aus Reurode und Umgebung zu Gefängnis- bzw. Zuchthausstrafen verurteilt.
Der österreichische Heeresminister erklärt die Zeikungs- meldnng, 76 Wehrmänner in Wien seien wegen nationalsozialistischer Gesinnung aus dem Heer entlassen worden, für eine Erfindung.
In Oldenburg wurden sämtliche marxistischen Znaend- und Sporkverbände aufgelöst und deren Vermögen beschlagnahmt.
Ein im Konzentrationslager in Dachau unkergebrachler Schuhgefangener wurde beim Fluchtversuch erschossen.
Reue Verordnungen der Saarregierung enthalten ein verschärftes Vereins- und Verfammlungsrechk.
Botschafter Radolny ist am Freitag mit Flugzeug aus Berlin in Genf eingetroffen.
Der englische Außenminister Simon reist am Samstag nach Genf.
Der französische Senat hat auf Befürwortung des Ministerpräsidenten und kriegsminiskers Daladier einen An- trag des Generals Bourgeois und Genossen angenom er», die vom Finanzausschuß beschlossene Kürzung der Heeresausgaben um 10 v. H. und der Marineausgaben um 5 v. H. abzulehnen. Daladier hatte erklärt, bei der gegenwärtigen Weltlage wäre die Kürzung leichtsinnig.
In seiner Antwort an Roosevelk erklärt der Präsident der Sowjetunion, kalinin, die Sowjetunion werde mit denjenigen Regierungen, die an der Verwirklichung des militärischen und wirtschaftlichen Friedens interessiert seien, stets bereitwillig Zusammenarbeiten.
Roosevelk erklärte, eine Stabilisierung der Devisenkurse vor Beginn der Londoner Konferenz sei nicht geplant.
Die Haupkausschußsihung am Freitag hat eine wichtige Klärung insofern gebracht, als der Weg nunmehr endlich frei für praktische Verhandlungen steht.
Aus Schanghai wird gemeldet, daß auf dem Bahnhof von Tientsin ein Bombenanschlag verübt wurde. Man spricht von Hunderten von Toten und Verletzten.
Neue Nachrichten
Deutsch-französische Aussprache?
Berlin, 19. Mai. Das englische Reuterbüro berichtet aus Genf über eine in französischen und amerikanischen Kreisen erörterte Absicht, dis Abrüstungskonferenz durch eine direkte Aussprache zwischen dem französischen Ministerpräsidenten Daladier und dem deutschen Reichskanzler zu beleben. Die Anregung soll von Norman Davis oder von dem französischen Botschafter in Berlin, Francois-Poncet, ausgegangen sein und als Ort der Zusammenkunft soll eine Stadt in der Schweiz, jedoch nicht Genf, in Frage kommen.
Es ist nicht ersichtlich, was Neues eine derartige Zu sammenkunft im Augenblick für die Abrüstungskonferenz ergeben könnte, da die Haltung Deutschlands durch die Reichstagserklärung des Kanzlers restlos geklärt ist und die Entscheidung über Erfolg oder Mißerfolg der Genfer Ar- beiten nach wie vor bei den großen Militärmächten liegt. Frankreich kann dieser Entscheidung nicht mehr mit der Behauptung ausweichen, daß es über die deutschen Absichten nicht hinreichend unterrichtet sei. Das Bestreben, den Fortgang der Konferenzarbeiten weiterhin von neuen deutschen Erklärungen und Insichsruugen abhängig zu machen, bekundet sich auch darin, daß die englische und französische Presse, ebenso wie Henderson dies gestern in Genf getan hat, „entscheidende deutsche Erklärungen" im Hauptausschuß der Abrüstungskonferenz anzukündigen in der Lage sein will. Durch diese Ablenkung soll offenbar wieder einmal der tote Punkt überwunden werden, auf dem die Konferenz mangels Wortmeldungen von anderer Seite zu gelangen drobt. ,
In Berlin ist, wie von zuständiger Seite erklärt wird, von einer derartigen Zusammenkunft nichts bekannt.
Besprechung Schacht — Rorman
Berlin, 19. Mai. Reichsbankpräsident Dr. Schacht hatte auf seiner Rückreise von Amerika eine Besprechung mit dem Präsidenten der Bank von England, Norman. Dr. Schacht wird am Sonntag in Berlin zurückerwartet, wo dann wichtige Besprechungen stattfinden werden.
Unterredung Nadolnys mit Henderson
Genf, 19. Mai. Botschafter N a d o l n y, der heute früh 6 Uhr Berlin im Flugzeug verlassen hat, ist nach vic. bündigem Flug kurz nach 10 Uhr in Genf eingetroffen. Er ^ Ute sodann eine Unterredung mit dem Vorsitzenden der Abrüstungskonferenz, Henderson, der darauf auch den englischen Staatssekretär Eden empfing. Der Hauvtans- schuß der Abrüstungskonferenz trat nachmittags 3.30 Uhr zusammen, um zunächst den Präsidenten der Abrüstungskonferenz Henderson anzuhören, der auf die bedeutsamen Kundgebungen Noosevelts und Hitlers zur Abrüstungsfrage einglng. Im Anschluß an die Erklärungen Hender- sons fand eine Aussprache statt, in der Nadolny nochmals den deutschen Standpunkt darlegte. Auch der amerikanische Bevollmächtigte Norman Davis, der heute früh von Paris in Gens eingetroffen ist, soll beabsichtigen, sich auf kurze Darlegungen zu beschränken. Ucbcr die Absichten der Franzosen und Engländer ist noch nichts bekannt. Man nimmt an, daß der Hauptausschuß nach der heutigen Sitzung sich auf Montag vertagen wird. Botschafter Nadolny hatte brüte vormittag «ine Unterredung mit dem. Kmllerenävrälir-