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Wildbad. 19. Mai 1933.

Vom hieinkaliberschühenverein. Die K. K.-Abteilung des Krieger- und Mililärvereins Wildbad hält morgen Sams­tag den 20. und Sonntag, den 21. Mai ihr 5. Preis-Schie­hen ab. Zu dieser Veranstaltung sind bereits 120 Einzel­schützen und 15 Gruppen von auswärtigen Schützenabtei­lungen gemeldet, sodaß ein hartes Ringen um die Meister­schaften im Einzelschiehen (stehend freihändig und liegend), sowie im Gruppenschießen einsetzen wird. Der vom Krie- i ger- und Militärverein Wildbad im Jahre 1931 gestiftete s Wanderpokal, Sieger 1931 Dobel, 1932 Dillweihenstein ! kommt auch Heuer zum Austrag: es läßt sich bei der starken ! Konkurrenz nicht Voraussagen, wer Sieger 1933 werden ? wird. Die verehelichen Kurgäste sowie die titl. Einwohner­schaft, insbesondere Freunde und Gönner des edlen Schieß- ! Sports werden zu den Veranstaltungen (näheres siehe An- s zeige) herziichst eingeladen. Dem Verein etwa zugedachte ! Gaben für das Preis-Schießen werden vom Schatzmeister ^ Willy Riexinger, Buchbinder, und im Schützenhaus dank- s bar entgegengenommen. j

Devisenzwangswirtschaft und Reichsmark.Dem sparen- ! den deutschen Volke das Ersparte zu erhalten". Unter nor­malen Verhältnissen bedarf der Zahlungsverkehr zwischen In- und Ausland (Devisenverkehr) keiner besonderen Ein­griffe der staatlichen Stellen und der Reichsbank. Eingriffe sind aber notwendig, wenn der Bedarf an ausländischen Zahlungsmittel (Devisen) infolge ungewöhnlicher Vorgänge sich in einer Weise verändert, die wirtschaftlich nicht ge­rechtfertigt ist. Solche außergewöhnliche Lage besteht in § Deutschland seit 1931, als die ausländischen Banken und Gläubiger in überstürzter und unvernünftiger Weise ihre Guthaben plötzlich aus Deutschland zurückzuziehen versuch­ten, obwohl sie wissen mußten, daß keine Volkswirtschaft der Erde solche gewaltigen Betrüge auf einmal zurück­zahlen konnte, ohne den Kurs ihrer Währung zu erschüt- i tern. Daher wurden die ausländischen Gläubiger Deutsch- j lands zur Vernunft gewissermaßen gezwungen dadurch, ! daß man mit ihnen Abkommen schloß, die die überstürzte Zurückziehung Ihrer Guthaben unterbanden (sogenannte Stillhalteabkommen) und ferner dadurch, daß die deutsche Regierung bezw. Reichsbank seitdem den Zahlungsverkehr mit dem Ausland unter Kontrolle stellte und regulierte (Devisenzwangswirtschaft). Der Sinn der Devisenzwangs­wirtschaft ist, daß in Deutschland ausländische Zahlungs­mittel, da sie knapp sind, nur zu wirklich notwendigen und volkswirtschaftlich berechtigten Zahlungen an das Ausland erworben und verwendet werden dürfen und nicht etwa zur Flucht in- und ausländischen Kapitals. Die Devisen­zwangswirtschaft dient so der Sicherung des Kurses der Reichsmark und der deutschen Währung überhaupt. Auch der Sturz des Dollars ändert nichts an der Sicherung der Reichsmark. Deutschland ist Schuldnerland und würde sich daher selbst die Last seiner Auslandsschulden erhöhen, wenn es seine Reichsmark an die Abwertung des Dollars und Pfundes anschliehen würde. Durch die Stabilität der Mark trotz des Dollarfalles hat Deutschland hingegen den beson­deren Vorteil, daß die Last der zahlreichen Dollarschulden an Amerika geripger wird. Um so mehr also ist die be­kannte neue Erklärung des Reichsbankpräsidenten zu be­

grüßen, die auch weiterhin die Stabilität der Währung garantiert:Unsere Sparer sollen wissen, daß die Reichs- bank als unerschütterliche Wacht auf dem Posten ist. wenn es gilt, dem schaffenden und sparenden deutschen Volke das Geschaffene und Ersparte zu erhalten."

Nicht zu viel organisieren?

Die nationale Negierung hat dem überspitzten wirtschaftlichen Liberalismus den Krieg erklärt, soweit er allein auf das privat- wirtschaftliche Gewinnstreben gerichtet war. Sie will ab.r eins gesunde Privatinitiative keineswegs ausschalten und hat gerade in den letzten Tagen den Organisations-Uebereiser untergeordneter Stellen energisch zurückgswiesen. Im Bund für Nationalwirtschaft und Werksgemeinschast in Berlin sührte der Staatssekretär im Neichswoustyasisnuliylerium, Lr. Bang aus: wen rrecri in oer künftigen Gemeüiwirtschast hat die freie Persönlichkeit des arbei­tenden, aber auch des uuicrnchmendcn Menschen zu bilden. Die Auslese der echten Ilnteruehmerpersönlichkeit wird aus den Be­trieben selbst heraus erfolgen müssen und nicht durch Prüfungs­kommissionen festzustellen sein. Vor allem dürfen keine neuen kol­lektivistischen Zwangseinrichtungen geschaffen werden. Bor der Umbiegung großer Ideen in organisatorische Spekulationen ist dringend zu warnen! Also nicht alles um jeden Preis organisieren wollen, nicht das Gesunde, Triebhafte durch Paragraphen er­schlagen! Vicht die Organisation, sondern die Gesinnung muß maß­gebend sein. Wir wollen von unten herauf wachsen lassen, mehr von oben her einfach anordnen, nicht das Haus vom Dach aus zu bauen anfangen.

Der deutsche Geist muß sich die richtigen Formen für sein Eigenleben selbst suchen und wird sie von selbst finden. Keine blinde Nachahmung des Auslandes! Die Demokratie hat vom Westen abgeschrieben und nachgemacht, der Kommunismus vom Osten. Wir dürfen jetzt nicht vom Süden abschreiben, also nicht den Aaszismus blind nachmachen wollen. Der Staat wird also vielleicht nur bestimmte Richtlinien geben, er wird es aber den ein­zelnen Berufsständen überlassen, sich ihre Arbeitsformen selbst zu schaffen. Am allerwenigsten dürfen die künftigen Berufsstände bloße Interessenvertretungen sein: das führt zur Auflösung des Gs- meinschaftsgedankens. Also nicht die technische Profession, sondern die sittliche Pflicht gegenüber dem Ganzen muß die Grundlage der Kerufsstände sein. Der alte, echte Gewerkschastsgedanke. nämlich der aus der Arbeits- und Betriebsgemeinschaft heraus entstandene, muß herrschen, nicht das politische Instrument. Zu einem solchen darf der Berussstand nie und nimmer werden! Der Staat aber soll über der Wirtschaft stehen und nicht als Konkurrent innerhalb der Wirtschaft.

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Lrobckckt tzern vom Verlag- kerliir st- Kostenlose Lcrätcversiclierungl

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Berliner Pfundkurs. 18. Mai. 1-1,218 G., 14,255 B.

Berliner Dollarkurs 3,625 G., 3,63-1 B.

100 franz. Franken 16,63 G., 16,67 B.

100 Schweizer Frauken 81,07 G., 81,23 B.

1ÜÜ österr. Schilling 15,15 G., 15,55 G.

Privatdiskont 3,875 v. H. kurz und lang.

Dt. Abl.-Anl. 76, ohne Ausl. 12,15.

Württ. Silberpreis, 18. Mai. Grundpreis 13,10 ^ d. Kg.

Amssenkung bei der Würlt. Landessparkasse. Im Hinblick aus die Zeitungsnotizen über eine neue Herabsetzung der Darlehens­zinsen bei manchen Sparkassen teilt uns die Württ. Landessparkasse mit, daß auch sie eine solche Ermäßigung beabsichtigt und die Aus­führung nur deshalb verschoben hat, weil Zeitungsnachrichten zufolge eine Stellungnahme der Regierung zur Frage der Zins­senkung noch in diesem Monat zu erwarten ist.

Die Stuttgarter Bank e. G. m. b. H., Stuttgart, hat bereits mit Wirkung ab 1. Mai den Zinssatz für Kredite um ein volles Prozent auf insgesamt 6 Prozent ermäßigt. Die Zinssätze sür Guthaben sind von einer Senkung nicht berührt. Die Senkung erfolgte in der Annahme, daß sie auf eine kommende gesetzliche Zinsregelung ungerechnet wird.

Märkte

Stuttgarter Lchtachtviehmarkt vom 18. Mai Dem heutigen Markt im Stuttgarter Vieh- und Schlachthof wurden zugetrieben: 3 Bullen, 19 Jungbullen, 11 Rinder, 2 Kühe, 156 Kälber, 178 Schweine. Davon blieben unverkauft: 1 Bulle, 1 Iungbullen. Ver­lauf des Marktes: Großvieh wegen schwacher Zufuhr nicht notiert. Kälber und Schweine mäßig belebt bei geringer Zufuhr.

Ochsen:

18 5

16 5

auLtzemästet

28-29

ocllsleischig

_

29-25

Ueischch

_

21-22

8er. gen.

Bullen:

ausgsmästel

25-27

vollflcischig

26 25

fleischig

21 - 22

Sünder:

accsgemäste!

28-ZV 25 - 28

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fleischig

22 - 24

gering genÄhr!

Külie:

aukgemcislet

22-25

vollsleischig

lS-19

Kühe:

18. 5

16. 5.

fleischig

11-14

gering gencihrl

9-11

Kälber:

feinste Mast- und öesteSangicülbei

42-45

41-44

mittl. Mast- und gute Saugkälber

35-4»

33-4»

geringe Kälbor

28-33

26-34

Schweine:

über MN Pfd

37

L4N-MN Pfd.

38 - 39

37

2Nl>-21VPid.

38

36-37

I60-LNN Psd

36 -37

35-3«!

I2N-16N Psd.

33-34

unlek 12» Psd

33-34

Lauen:

26-31

Heilbrcmner Schkachlviehmarkt, 18. Mai. Austrieb: 1 Ochse, 1 Bulle, 76 Jungriuder, 25 Kühr, 136 Kälber, 191 Schweine. Preise: Ochsen a 26, Bullen a 21, Jungrinder a 2930, b 2627, Kühe a 1921, b 1115, Kälber a 1012, b 3638, Schweins a 38, b 3335 .//, Markiverlauf: langsam,

viehpreise. Backnang: Farcen 71223, Ochsen und Stiere 110 bis 310, Kühe 116325, Rinder und Kalbeln 81110, Kalb 50. Biberach: Farcen 360370, Kalbeln 250-360, Kühe 155-230, Jungvieh 90120. Veüberg: Kühe 225235, Rinder 185305, Jungvieh 75135. Gomadingen OA. Münsingen: Kühe 250, Kalbeln 270100, Jungvieh 90250K-

Schweinepreise. Backnang: Miichschweine 1526. Biberach: Ferkel 1825, Läufer 10. Gomadingen: Ferkel 2021. Ils- scld: Milchschweine 1122. Wangen i. A.: Ferkel 1621

Fruchkpreise. Biberach: Roggen 9, Gersie 88,20, Haber 6,10 bis 6,30. Wangen i. Ä.: Haber 78, Gerste 910, Roggen 9,50, Weizen 11,50

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Limburger Pfd. 32 -Z

Limburgers,Rinde 14 iZ

Dessertkäse 3 Schacht. 23 I Romadur Laib 20 H

Saftiger Schweizer

-.1 Pfd. 24 tz Kräuterkäse 2 Stück 35 H Camembert und Briekäfe la. Krakauer 1« Pfd. 18 H

Fleischwurst 18 Z

Bierwurst 20 zh

Feine Leberwurst

. gr.Ring 50 H Frischer Hamburger Saft-Schinken 17 Pfd. 30 H

Feinste Äk-Mtler

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Pon wem, sagt die Tagblattqeschcjftsst.

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Geld gekostet haben! Du hast die alten Holzböden in Deinxr Wohnung neu streichen lassen."Nein, das war sogar sehr billig, bequem und einfach. Ich habe sie mit I<IXE88^-Holzbalsam behandelt, der hält viele Monate lang. Meine alten Böden sehen jetzt immer neu gestrichen und neu geglänzt aus mit

Ldvrdgkä-Vrogerie, li, WM

Stadt Wildbad.

Iklverber M scheue Stelle«:

1 Hilfsschaffner bei der Bergbahn,

1 Hilfsarbeiter bei der Bergbahn für Instandhal­tung der Bahnanlagen,

1 Vorarbeiter beim Stadlbauamk

werden aufgefordert, ihre Bewerbungen bis Monkag, den 22. 5. 1SZZ, mittags 12 Uhr, beim Bürgermeisteramt schrift­lich einzureichen. Bewerber die Anträge bereits eingereicht haben, brauchen sich nicht nochmals zu melden.

Wildbad. den 18. Mai 1933.

Bürgermeisteramt.

Richtigstellung.

In der gestrigen Anzeige der Fa. Luger war Muskator- Hühnerfutter empfohlen. Das muß richtig heißen:

Muskator-Kirt^kenfutter

Pfund 19 Pfennig.

Am Samstag, den 20. Mai und Sonntag, den 21. Mai, findet in unserer Schiehanlage imRennbachtal" unser diesjähriges

Prers-Schießen

statt.

Programm:

Samstag, den 20. Mai:

Beginn des Schießens 3 Uhr nachmittags bis zum Einbruch der Dunkelheit.

Sonntag, den 21. Mai:

Von 7 Uhr vormittags bis 6 Uhr nachmittags (mit Unterbrechung des Gottesdienstes) Einzel- und Gruppenschießen.

7 Uhr abends: Preisverteilung, anschließend gemüt­liches Beisammensein in der Rennbachbrauerei.

Wir laden zu dieser Veranstaltung unsere Mitglieder mit Familienangehörigen, die titl. Kurgäste, sowie Freunde und Gönner unseres Sports herzlich ein.

Der Ausschuß.

Morgen Samstag abend 8 Uhr bitte ich sämtliche Schützen und passive Mitglieder zwecks Einteilung für Sonntag imSchießhaus" zu erscheinen.

Der Vorstand.

Stadtgemeinde Wildbad.

Die Kehrichtabfuhr

findet vom Montag, den 22. Mai 1933 an täglich statt.

Bürgermeisteramt.

cien 22. I^Isi eröffne icti vviecier meinen

Kindergarten

im Nsuse Okunovv, KöniA-Kgi-Istn. 67, lei. 182.

Derselbe ist geöffnet lsKliek von d12 Ubr. Aueb eine Lesestude kür Lckulkincier jecien Ailers ist cksselbsl einAericbtet, ckie Liiltwock unci SsmsisA nsLkmitlsß- von 21 Ubr geöffnet ist.

Orelei Onuno>v, luAencifürsorAepin.

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