DerBayerische Kurier" und dasNeue Münchener Tagblatt" wurden bis 18. März einschließlich wegen eines der Staatsautorität abträglichen Artikels verboten.

In Aachen wurde das ZentrumsblattVolksfreund" von SA.-Leuten besetzt.

Der Oberbürgermeister Dr. Lohmeyer in Königs­berg ist bis auf weiteres zwangsweise beurlaubt worden.

Vier verurteilte Nationalsozialisten des letzten Bom­benlegerprozesses sind aus der Strafanstalt Rends­burg (Schleswig-Holstein) entlassen worden.

Das Verlagsgebäude desRheinischen Volksblatts" und derPfälzer Zeitung" in Speyer wurde besetzt und durchsucht. Das Erscheinen der Blätter wurde für Sams­tag untersagt.

Das Verbot desBerliner Tageblatts" (13. März) wurde auf 11 März einschließlich abgekürzt.

In Altona wurde ein kommissarischer Oberbürger­meister eingesetzt.

Der Kurator der Universität Frankfurt a. M. hatte die Schließung der Universität angeordnet, weil die national­sozialistische Studentenschaft das Hakenkreuzbanner gehißt hat bezw. hissen wollte. Minister Aust hat jedoch tele- graphisch die sofortige Wiedereröffnung der Hochschule verfügt.

Die DruckschriftReichsbanner Schwarz-Aot-Gold" in Berlin ist bis 1l). Juli ds. Zs. verboten worden.

De Börse in Breslau wurde von SA.-Leuten. be­seht. Die Börsenbefucher wurden nach Waffen durchsucht und mußten dann die Börse verlassen.

Verfügung gegen Korruption

Berlin, 12. März. Reichsmirtschaftsminister Dr. H u ge n- berg erklärte in einer Rundfunkrede zu den preußischen Gemeindewahlen, unter dem früherenSystem" habe die Korruption sich in den Verwaltungen breitgemacht. Die Aeichsregierung werde in Bälde einer Verfügung er­lassen, die in weitestem Maß den Korruptionsmög­lichkeiten in den Gemeindevertretungen den Boden ent­ziehe. Damit werde der erste Schritt zur Säuberung der Selbstverwaltungskörperschaften getan sein. Eili^ der ersten Aufgaben werde sein, den Gemeinden und Kreisen eine E r- leichterung ihrer schweren Schuldenlast zu bringen. Nur eine allgemeine Zinsherabsetzung könne die Gemeinden in die Lage versetzen, ihre Schulden zu verzinsen und allmählich abzutragen. Man werde auf eine fachkundige Beamtenschaft dringen, die ihren Stolz darin sehe, so sparsam wie möglich zu wirt­schaften.

Reue Nachrichten

Die erfolgreiche Winterhilfe

Berlin, 11. März. Nach den Aufstellungen der deutschen Liga der freien Wohlfahrtspflege sind für die diesjährige Winterhilfe von September 1932 bis Ende Februar 1933 Liebesgaben im Gesamtgewicht von 4,033 Millionen Zentner von der Reichsbahn in die Verteilungsgebiete fracht­frei befördert worden, gegen 1,6 Millionen Zentner in der gleichen Zeit 1931/32. Im einzelnen waren davon 843 000 Zentner Kartoffeln, über 134 000 Zentner andere Lebens­mittel wie Obst und Gemüse, Fleisch und Fette, Kolonial­waren, Getreide und Mehl, 3,05 Millionen Zentner Kohlen, Briketts und Holz, über 3000 Zentner Kleidungsstücke. Allein von diesen Liebesgaben konnten 421500 Familien mit je 2 Zentner Kartoffeln versorgt werden. Ferner konnten Hunderttausende von Familien Zuteilungen anderer Lebensmittel erhalten. Ueber 1 Million Familien konnte mit je 3 Zentnern Kohlen oder Holz durch den harten Winter geholfen werden. Nicht gerechnet find in dieser Auf­stellung die Spenden, die an Ort und Stelle gesammelt und vor allem nicht die unübersehbaren Liebesgaben, die von Mensch zu Mensch gegeben worden sind.

Schacht gegen Inflation

Berlin. 12. März. Auf das Gerücht hin, daß Dr. Schacht wieder zum Reichsbankpräsidenten ernannt wer­den solle, wandte sich die StockholmerAllehanda" an Schacht, um ihn über seine Finanzpolitik zu befragen. Dr. Schacht erklärte, es sei ihm nicht bekannt, daß er zum Reichs­bankpräsidenten ernannt werden solle. Als Privat­mann könne er erklären, es sei sinnlos, zu glauben, daß er (Schacht), der die Inflation 1923 totgsschlagrn habe, die Inflation wieder ins Leben rufen könnte. Die Privat­schulden (an das Ausland) müßten natürlich bei Heller und Pfennig bezahlt werden.

»lugsnlj unlsnm I-Ismmsp

Zeitroman von Helmut Messerschmidt Urheber-Rechtsschutz für'die deutsche Ausgabe:

Drei Ltuellen-Verlag, Königsbrück (Sa.)

48. Fsrifttzung Nachdruck verboten,

Heinrich könnte ich dir doch helfen!" Ihr standen Tränen in den Augen.

Mir ist nicht zu helfen", antwortete Bredenkamp resig­niert,mir ist nicht zu helfen. Ich bin überflüssig. Niemand kann mich brauchen. Ich Hab ja auch schon gar keine Kraft mehr. Ich bin ganz ausgedörrt. Das Vernünftigste wäre, wenn ich ganz aus der Welt hinausginge, die mich ja doch schon ausgestoßen . . ."

Jetzt konnte sich Hanna nicht mehr halten. Sie krallte die Hände in seinen Arm und schluchzte haltlos.

Du ... so darfst du nicht sprechen ... so nicht . . .!"

Vredenkamp sah mit glanzlosen Augen in den däm­mernden Abend.

Soweit ist es ja auch noch nicht. Soweit kommt es auch nicht. Denn wenn man so müde ist wie ich, dann ist man auch zu müde . . . dazu. Wie mir, so geht es vielen. Es ist nicht einmal mehr die Kraft zur Auflehnung da. War übrigens heute Theo Strötgen bei euch?"

Ja."

Ich hatte ihn hinaufgeschickt. Der arme Kerl steht nun auch ohne Arbeit da. Sein Meister hat einen Lehrjungen eingestellt, weil er den Gesellenlohn nicht mehr zahlen kann. Habt ihr was für Theo?"

Nein, es war nicht möglich."

Das Hab ich mir ja denken können, aber ich habe ihm Loch zugeredet, wenigstens einen Versuch zu machen."

Riickberufung de- Professors Bahlen

Berlin, 12. März. Das preußische Staatsministerium hat beschlossen, den früheren Rektor der Universität Greifs­wald, Professor Dr. Theodor Bahlen, der augenblick­lich im österreichischen Dienst tätig ist, nach Preußen zurückzu berufen und in seinen alten Dienstgrad wie­der einzusetzen. Der Pressedienst der NSDAP, bemerkt dazu: Professor Bahlen, der ersie nationalsozialistische Reichstagsabgeordnete des Gaus Pommern, hatte im Jahre 1924 die schwarz-rot-goldene Fahne vom Greifsrvalder Universilätsgebmede heruntergeholt. Unter Mißachtung der verfassungsmäßigen Immunität als Reichstagsabgeord­neter wurde er daraufhin von dem marxistischen preußi­schen Staalsministerium aus Amt und Stelluna gejagt. Schließlich wurde er an die Technische Hochschule in Wien berufen, wo er seine Lehrtätigkeit wieder aufnehmen konnte.

Schwarz-weiß-rok am Volkstrauerkag

Berlin, 10. März. - Reichskanzler Hitler hat für die NSDAP, folgende Anordnung gegeben:Da die Soldaten des alten Heers einst unter der schwarz-weiß-roten Fahne, der alten deutschen Reichsfahne gefallen sind, wollen wir, um sie zu ehren, an diesem Tag von den öffentlichen Ge­bäuden des Reichs auch nur diese, ihre damalige Fahne, wehen lassen. Sie ist die Fahne des alten Heers und die Fahne des Weltkriegs. Unser Hakenkreuzbanner ist die Fahne der nationalen Revolution und der nationalen Er­hebung."

MsslhsllW des Mimlrsts?

Diktatur der Minderheit

Wien, 12. März. Die österreichische Regierung ist daran, das Parlament weitgehend auszuschalten. Die Arbeit des Nationalrats hat allerdings schon lange zu wünschen übrig gelassen, aber seine Ausschaltung und die Neueinteilung der Gewalten wäre doch nur möglich, wenn diese Maßnahmen von der Volksstimmung getragen wären. Das ist aber keineswegs der Fall. Schon im letzten Sommer hatte der Nationalrat seine Auslösung beschlossen, weil das Parlament schon längst nicht mehr der polnischen Meinung des Volks entspreche. Die nationalsozialistische und grohdeutsche Be­wegung, der sich auch ein Test der Heimwehr anschließt, hat den größeren Teil der Oesterreicher ergriffen. Eine Neu­wahl würde die Christlich-soziale Partei, die zurzeit noch die Führung hat, empfindlich schwachen. Deshalb hat die Re­gierung Dollfuß dem Auflösungsbeschluß des Nationalrats nicht stattgegeben und versucht, ohne das Parlament zu re­gieren. Dazu kommt, daß die gegenwärtige Regierung gegen den Anschluß ist im Gegensatz zu der über­wiegenden Volksmehrheit. Die Führung der Opposition hat zurzeit der großdeutsche dritte Präsident des Nationalrats. Er hat das Parlament zu Anfang dieser Woche einberufen, nachdem der erste und zweite Präsident, die den Regierungs­parteien angehören, die Einberufung im Sinn der Regie­rung abgelehnt haben. Bundeskanzler Dollfuß hat die Einberufung durch den dritten Präsidenten für verfassungs­widrig erklärt: er will es offenbar darauf ankommen lassen und hat Bundesmilitär und Polizei in Alarmzustand ver­setzt. Man ist aber überzeugt, daß eine Diktatur der Minderheit sich in Oesterreich nicht halten kann, jo wenig sie sich in Deutschland halten konnte.

Keine Fünfmächtekonferenz

Paris, 12. März, lieber die englisch-französische Aus­sprache am Freitag in Paris wurde nur eine nichtssagende amtliche Mitteilung ausgegeben. Sicher ist also, daß die Franzosen durchgesetzt haben, daß die von ihnen g e - fürchtete Konferenz der fünf Mächte Eng­land. Frankreich. Amerika. Deutschland und Italien über die Gleichberechtigung und Abrüstung, wo sich die Franzo­sen der Unterstützung durch ihre Vasallenstaaten beraubt gesehen hätten, nicht mehr in Frage kommt.

Mac Donald, Simon und Paul-Bvucour sind am Samstag in Genf eingetrofteer.

MM

'ivial.r-kxi-krk»(n

iäsals lsski'- un6 kfLkligungsmill»! tür ^ung un6

Wir haben ja Arbeit genug, eher zuviel, aber wir müs­sen bald alles allein machen. Wer weiß, wie lange es über­haupt noch geht. Mich wundert's bald, daß wir immer noch auf dem Hof sind.

So ist es nun überall. Diejenigen, die noch Arbeit ha­ben, müssen alles daransetzen, um ihre Stellung halten zu können, müssen für ein paar andere noch Mitarbeiten, und die übrigen haben gar nichts. Die werden vom Staat unter­stützt. Bis auch die ganze soziale Fürsorge pleite ist."

Wie das nu renden soll, Heini, mir ist so bange . .

An das Ende mit Schrecken glaub ich auch nicht mehr. Eher an einen Schrecken ohne Ende. Irgendwie müssen sich die vielen, die die Wirtschaft ausgestoßen hat, einzeln selber etwas Neues bauen. Aber wie das geschehen kann, ist mir schleierhaft. Massenhilfe, wie jetzt durch die Arbeitslosen­versicherung, führt die Masse ins völlige Verderben. Denn die eine Hälfte des Volkes kann die andere nur so lange er­nähren, wie sie überhaupt noch etwas abgeben kann. Auch das hört einmal aus."

Das Mädchen schüttelte sich.Mich friert, Heini."

Ja, es wird kühl. Komm, wir gehen. Was hat auch das Debattieren für einen Zweck?"

Er brachte Hanna bis in die Nähe des Dieckhoven-Gutes.

Unterwegs sagte er:Weißt du, es kommen einem manch­mal ganz radikale Gedanken, wenn man so im erzwungenen Müßiggang dahinvegetiert. Zuweilen denke ich, ob es nicht schließlich besser wäre, wenn man alles kurz und klein schlüge nur um wiederaufbauen zu können und dadurch Arbeit zu haben?"

Ich kann dich verstehen. Ich wüßte auch nicht, was ich täte, wenn ich nicht schaffen könnte."

*

Schnell Erdbeben in SMnlifnrnikn

Los Angeles, 11. März. Am Freitag die Zeit- meldungen gehen noch stark auseinander wurde Süd-Kalifornien von außerordemlich heftigen Erdbeben betroffen. Die Stöße bewegten sich in nordsüdlicher Richtung und dauerten mehrere Minitten. Im ganzen wur­den bis Mitternacht mindestens acht Beben gezählt. Am schwersten wurden die Städte L a s A n g e l e s, C o m p t o n und Lang Beach betroffen. Das Eidbebengebiet erstreckte sich auf eine Fläche von etwa 6000 Geviertmeilen.

Die Berichte sind bis jetzt unklar und widersprechend, jedenfalls zum Teil auch handgreiflich übertrieben. So besagt eine Meldung ans Los Angeles, die ganze Mste stehe in Flammen, 62 000 Gebäude seien allein in Lang Beach zerstört. Tatsache scheint zu sein, daß im ganzen Gebiet zahl­reiche Häuser, namentlich Dächer, eingestürzt sind. Am wider­standsfähigsten sollen sich wieder die Häuser mit Stahlkon­struktion, die Hochhäuser oderWolkenkratzer" erwiesen haben, doch gerieten sie in starkes Schwanken.

In Long Beach, wo der Schaden auf eine Million Dollar geschätzt wird, sollen 14 schwere und 110 leichtere Stöße ver­spürt worden sein. Mehrere Erdöllager gerieten in Brand. Bis jetzt werden etwa 500 Todesopfer und 4000 Verletzte gemeldet, doch werden die Verlustziffern mit jeder neuen Nachricht höher. Mannschaften der an der Küste manöv­rierenden Flotte wurden sofort zur Hilfeleistung gelandet und alle verfügbaren Landtruppen der Gegend traten in den Hilfsdienst. Die Bevölkerung ist von größtem Schrecken erfaßt. Die Spitäler sind überfüllt. Bon weit he,- wurden Aerzte und Pflegerinnen hercmgrholt. Präsident Roosevelt bat angeordnet, daß das Erdbebengebiet eine umfassende Siaat-chilfe erfahren soll. Man vermutet, daß das Beben, das bis tief nach Mexiko hinein verspürt wurde, feinen Herd im Stillen Weltmeer habe. Meldungen von einer folgenden großen Springflut sind allerdings bis jetzt nicht bestätigt. Das Beben wird als das stärste seit 1857. wo Sud-Kalifornien von einem furchtbaren Erdbeben heimge­sucht wurde nicht zu verwechseln mit dem spci'.'ren gro­ßen Beben in San Franzisko bezeichnet. Das Land ist überhaupt einErdbebengebiet".

Württemberg !

Keine Landtagssitzung

Skukkgark, 12. März Die aus Samstag nachmittag Z Uhr von der Regierung einberufene Landtagssihung. in der der neue Staatspräsident gewählt werden sollte, ist durch Be­fehl des Reichsinnenministers verboten worden.

*

Es geht das Gerücht, der bisherige Staatspräsident Dr. Bolz sei in Sch uh ha ft genommen worden.

- Zum Landtagspräsidenten ist Abgeordneter Rechtsanwalt Dr. Jonathan Schmi d-Leonberg vorgesehen.

Verabschiedung des Staatspräsidenten

Stuttgart, 11. März. Staatspräsident Dr. Bolz ver­abschiedete sich heute vormittag 11 Uhr von den Beamten und Beamtinnen des Staatsministeriums und den Vor­ständen der dem Staatsministerium unterstellten Behörden. In einer Ansprache führte er aus, daß die fünf Jahre seiner Staatspräsidentschaft in eine Zeit des wirtschaftlichen Nieder­gangs gefallen sei. Seine Hauptarbeit sei durch diese Um­stände darauf gerichtet gewesen, abzubauen und einzuschrän­ken. Das sei eine schwere und bittere Aufgabe gewesen, über die er bas Urteil einer späteren Zeit überlasse. Den Bsamten- dankte er mit herzlichen Worten für die Pflichttreue, die sie stets in all den Nachkriegsjahren bekundet haben. Es sei immer ein Vorzug des württembergischen Beamtentums ge­wesen, daß es seine Aufgaben treu erfüllt habe. Er bitte die Beamten, auch in der kommenden Ueberganasperiode, unbekümmert um die politische Einstellung ihre Pflicht zu tun und dadurch ihrem Land zu nützen.

Im Namen der Beamten dankte Staatsrat Dr. Hegel- maier dem scheibenden Staatspräsidenten für bas Wohl­wollen, das er der Beamtenschaft stets entgegengebracht habe. Insbesondere habe Staatspräsident Dr. Bolz in die Pflicht­treue der Beamten Vertrauen gesetzt und ihnen in Einzel­heiten ein gewisses Maß von Selbständigkeit gelassen-, dafür gebühre ihm besonderer Dank. Er gebe das Gelöbnis, daß die Beamten als gute Württemberger auch in Zukunft ihre Pflicht erfüllen werden. Mit den Worten herzlichen Dankes verband er die besten Wünsche für das fernere Wohlergehen des Staatspräsidenten und seiner Familie.

Bredenkamp stand mit Theo Strötgen in der Reihe der übrigen Erwerbslosen vor dem Arbeitsamt. Sie warteten auf die Auszahlung der Unterstützung. Schrittchen für Schrittchen kamen sie dem Eingang näher.

Schnell hat mir geschrieben", sagte Bredenkamp.Auch bei ihm in Pommern ist niemand unterzubringen. Schnell selber ist nur noch dort, weil er den Verwalter des Gutes kennt. Das ist ein Kriegskamerad von ihm, und der läßt ihn nicht so rasch gehen. Aber ganz sicher ist auch Schnell nicht mehr."

Und wenn Schnell uns auch Arbeit verschaffen könnte, ich bring noch nicht mal das Fahrgeld auf, um hinzukommen.

Da Hab ich Reserven", freute sich Bredenkamp,ich Hab mir jedes Jahr, solang ich auf dem Pütt war, tausend Mark gespart, macht für drei Jahre dreitausend."

Allerdings, feine Reserve! Aber laß dcrs hier nicht so laut hören, sonst . . . Wie hast du das denn fertiggebracht, sag mal?"

Eigentlich war das leicht. Mutters Kriegsrente hat für uns beide ausgereicht. Da haben wir halt ein bißchen Ka­pital angesammelt aber was ist denn da hinten los?"

In die stumpf harrende Menge kam plötzlich Bewegung. Rufe wurden laut. Alle sahen sich um und reckten die Hälse.

Ein ärmlich gekleideter Mann hetzte mit allen Zeichen höchster Erregung an der Reihe der Wartenden vorbei in das Arbeitsamt.

Ich dreh dem Kerl den Hals um!" schrie er. als er durch die Tür stürmte.

Immer langsam voran!" brummte hinter Bredenkamp jemand,dat hilft ooch nischt. Dat gibt bloß wat für'n Staatsanwalt un ne Uffrückstelle für'n nächsten Beamten."

(Fortsetzung folgt).