dieser Partei 50 Unterschriften, wenn es sich um durch Hindun». im Verbands- oder Anschluß an einen Reichs mahl- verschlag innerlich zusammenhängende Kreiswahlvorschlage handelt. ^
Berlin. 2. Febr, Der Reichsminister des Innern hat angeardnet, daß die Stimmlisten und Stimmkarteien vom 19 big 26. Februar auszulegen sind. Die Landesregierungen sind ersucht worden, sofort alle Vorbereitungen zu treft f.m und die Gemeinde- und Bern i'tungsbshörden mit entsprechender Weisung zu versehen.
Al« die MslSsNg der LssdrW
Berlin. 2. Febr. Der nationalsozialistische Antrag auf Auflösung des preußischen Landtags, dessen Annahme indessen noch unsicher ist, da die Kommunisten noch nicht dazu «Stellung genommen haben, wird wahrscheinlich auf 4. März befristet werden (statt „sofort"). Bei sofortiger Auflösung würden nämlich nach dem Abkommen mit der Reichsbahn dem preußischen Staat in die Zebntaussnde gehende Mehrkosten verursacht werden, da das preußische Recht den Abgeordneten die Freifahrkarte bis zur Neuwahl zugssteht, während das seinerzeit mit der Reichsbahn getroffene Uebereinkommsn die Reichsbahn nur verpflichtet, im Rahmen der Vauschal- gebühr die Freisahrkarte bis zum achten Tag nach der Auflösung zur Verfügung zu stellen. Die Diäkenzahlnng für die Landtagsabgeordneten würden nach den bestehenden Bestimmungen ans jeden Fall bis zum Ende des Monals lausen, m dem die Auflösung erfolgte. Sollte der Landtag den Auflösungsantrag abiehnen. so ist damit zu rechnen, daß Präsident Kerrl das Dreimännerkollegium einbernft. Aber auch hier dürften weder Ministerpräsident Braun noch Staatsratspräsident Adenauer für die Auslösung^ein- treten, so daß nur der von maßgebender politischer Seite bestätigte Ausweg übrig bleibt, den Landtag im Verord- nuugsrveg aufzulösen. Wie man hört, soll es sich dabei nicht um eine Verordnung des Reichspräsidenten handeln. Der Weg, den man auf diesem Gebiet« etnschlagen will, wird noch streng vertraulich behandelt.
Der Präsident des preußischen Staatsrats, Oberbürgermeister Adenauer- Köln, ist in Berlin eingetrosfen, um zunächst an einer Vorstandssitzung des Deutschen Städtetags teilzunehmen.
Stärkere VeskilchlW der KPD.
Berlin, 2. Febr. Wie das RdVdZ. meldet, hat der kommissarische preußische Innenminister Göring einen Erlaß an alle Regierungspräside"'en gerichtet, der durch Polizei- funk den Nachgeordneten stellen übermittelt wurde. Der Erlaß betont, daß ein schärferes Vorgehen gegen komm«- nistische llnruhesttftung notwendig sei. Alle kommunistischen Versammlungen und Umzüge und Kundgebungen unter freiem Himmel im ganzen preußischen Staatsgebiet, sowie alle Versammlungen etwaiger Unter- und Nebenorganisatto- nen der KPD. unter freiem Himmel werden in dem Erlaß verboken. Es wird weiter angeordnet, daß die übrigen Versammlungen der Kommunisten sorgfältiger als bisher beobachtet und sofort ausgelöst werden sollen, sobald eine Aufforderung zum Streik oder zu „sonstigen hochverräterischen Unternehmungen" ausgesprochen werde. Der Erlaß empfiehlt besonders Beobachtung der kommunistischen Spork- veninigL-ngea, namentlich soweit in diesen Sportvereinigungen Schießübungen veranstaltet werden Er verlangt, daß etwaiges Waffenmaierial dieser Vereinigungen sichergestellt werde
Zersehungsarbeit bei Reichs,vehr und Polizei
Stettin. 2. Febr. Wie der Polizeipräsident mttteilt, hat die politische Polizei in den letzten Tagen das Bestehen einer noch anscheinend in der Entwicklung befindlichen verbotenen kommunistischen Organisation ausgedeckt, die sich u. a. mit der Verteilung verbotener Druckschriften und mit Ferscgungs, arbeit in der Reichswehr und in der Schutzpolizei befaßte. Eine Reihe von Personen wurde vorläufig jestgenommen.
Slnrnizeithen
In Nowawes bei Potsdam drang nach dem Polizei- bericht ein Trupp Kommunisten in ein den Nationalsozialisten gehöriges Wirtslokal und begannen die Einrichtung HU- fammenzuschlagen. Der Wirt ries telephonisch Parteigenossen herbei, die aber unterwegs von Kommunisten beschossen wurden. Sie erwiderten das Feuer. Zwei Kommunisten wurden schwer verletzt.
Bei einer großen Haussuchung in Berlin, die sich namentlich auch aus das Karl-Liebknecht-Haus erstreckte,
wurden Waffen, Munition, verbotene Druckschristen üsw. beschlagnahmt.
In Berlin-Steglitz wurde der Polizeileutnant Klersattel im Blut bewußtlos auf der Straße gefunden. Es scheint, daß er Einbrecher überrascht Hot und von ihnen niedergeschlagen worden ist.
In Düsseldorf wurde auf heimkehrende Nationalsozialisten ein Feuerüberfall verübt. Sie schossen ebenfalls, wobei drei Kommunisten leicht verwundet wurden.
In M ü n ch e n sollte ein kommunistischer Kundgebungszug von einem Polizeibeamten aufgelöst werden. Als der Beamte den Führer des Zugs festnehmen wollte, wurde er umringt und blutig geschlagen. Er gab in seiner Bedrängnis zwei Schüsse ab, die den Führer des Zuges verletzten.
In Essen wurde am Mittwoch abend ein Posten der SA.-Heims von drei Personen beschossen und schwer verletzt.
In Braunschweig und Thüringen sind alle kommunistischen Kundgebungen usw. unter freiem Himmel verboten worden.
Bei politischen Zusammenstößen Mittwoch nachts an verschiedenen Stellen in Berlin wurden insgesamt 7 Personen verletzt« einer von ihnen, ein Kommunist, ist im Krankenhaus gestorben.
Zu schweren Ausschreitungen kam es bei einem verbotenen kommunistischen Umzug in Königsberg. Die Polizei war in voller Alarmbereitschaft.
In Wanne-Eickel (Rhpr.) wurde ein Fackelzug der Nationalsozialisten von Kommunisten angegriffen; die einschreitenden Polizeibeamten wurden aus einem Haus beschossen. Sie machten darauf von ihren Schußwaffen Gebrauch. Fünf Angreifer wurden verletzt.
Bei einem Umzug der Nationalsozialisten und der Stahlhelmer in Milspe kam es zu Zusammenstößen, in deren Verlauf drei Personen durch Schüsse schwer verletzt wurden.
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Staatsbegräbnis für die Opfer der Charlottenburger Bluttat
Die beiden Opfer, die bei dem kommunistischen Ueberfall am einen vom Fackelzug zurückkehrenden nationalsozialisti- 'chen Trupp in Charlottenburg am Montag erschossen wurden, Poltzeiwachtmeister Zauritz und SA.-Führer Mai- kowski, werden am Sonntag, 5. Februar, auf Kosten des preußischen Staats feierlich beerdigt. Die Leichen werden am Samstag im Dom am Lustgarten cufgebahrt; Berliner Schutzpolizei hält die Ehrenwache. Am Sonntag nachmittag 1 Uhr findet im Dom eim- T rauerfeier statt, an der Mitglieder der Reichs- und der kommissarischen preußischen Regierung teilnehmsn. Im Anschluß werden die Sänge unter riesiger Begleitung zum Friedhof überführt.
Eine für Sonntag geplante sozialdemokratische Kundgebung im Lustgarten ist wegen dieser Leichenfeierlichkeiten verboten worden. Die Kundgebung ist aus Dienstag verschoben worden.
Vertreter der LNdtvirWst Sei Hilgenberg
Berlin. 2. Febr. Dr. Hugenberg empfing gestern in seiner Eigenschaft als Ernährungsminister den Präsidenten des Reichslandbunds, Graf Kolckreuth. und den Präsidenten des Deutschen Landwirtschastsrats. Dr. Brandes. Die Verhandlungen betrafen Fragen der Ernährung und die zugunsten der Landwirtschaft beabsichtigten Hilfsmaßnahmen In der Unterredung mit Präsident Brandes wurden insbesondere die zugunsten Ostpreußens und seiner Land« Wirtschaft getroffenen Maßnahmen besprochen.
Berlin, 2. Febr. Nach der Uebernahme des Krisenministeriums (Wirtschaft, Ernährung und Landwirtschaft) durch Dr. Hugenberg wenden demnächst in diesen bisher getrennten Ministerien verschiedene Personaloerände- r u ngen erwartet. So verlautet, daß der bisherige Staatssekretär im Reichswirtschastsministerium Dr. Schwärzte p f durch den bekannten Wirtschaftspolitiker Oberfinanzrat Dr. Bang ersetzt werden soll. Dr. Bang ist hervorragender Fachmann im Finanzwesen. Weiterhin soll der Leiter der handelspolitischen Abteilung im Reichswirtschaftsministerium, Ministerialdirektor Dr. Posse zurücktreten. An seine Stelle soll der bisherige Ministerialdirektor im Reichswirtschaftsministerium Dr. Walter treten.
Göbbeis Rundfunkkommiffar?
Berlin. 2. Febr. Gerüchte wollen wissen, der nationalsozialistische Reichstagsabgeordnete Dr. Göbbels sei für den Posten des Reichsrundfunkiommissars in Aussicht genommen. An amtlicher Stelle ist davon nichts bekannt.
In Regierungstreuen ist man der Auffassung, daß im Wahlkamps der Rundfunk jeder Partei zur Verfügung gestellt werden könne, sofern dies nicht durch besondere Gründe unmöglich gemacht würde.
»lugsnll untsnm I-Ismmsi'
Zeitroman von Helmut Mesferschmidl Urheber-Rechtsschutz für die deutsche Ausgabe:
Drei Quellen-Verlag, Königsbrück (Sa.)
8. Fortsetzung Nachdruck -erboten.
Sobald der kahle Kopf eines Sträflings über der Mauer auftauchte, knallten Schüsse.
Sein letztes Gewehr gab Bredenkamp dem Spinnerei- arbeiter Fritz Runge. Der gehörte nicht zur Bürgerwehr, aber den kannte er.
„Wie ist denn das gekommen?" fragte er ihn.
„Der Brinkmann hat wahrscheinlich zu laut von Freiheit gebrüllt", kam die Antwort. „Det haben sich die Züchterlinge gleich angezogen. Die haben de Aufsehers festgemacht un eingesperrt, sin in de Waffenkammer eingebrochen, haben de Knarren von de Aufsehers geholt un sin nu losgestürmt. Am Hauptportal hat einer den ollen Brinkmann gemimt un auch 'ne große Rede vom Stapel gelassen. Mensch, an de fufzig Züchterlinge waren schon in der goldenen Freiheit, un der ganze Jnnenhof stand voll, da kam de Aufseher- Reserve, die grad dienstfrei hatte. Die Ham alle Alarmklingel. Die sin sofort alarmiert worn un warn in fünf Minuten da. Die Ham gleich orntlich reingepfeffert un de Züchterlinge in'n Innenhof zurückgetrieben. Dann Ham de Meuterer versucht, bei Tor 3 auszubrechen. Aber da stand schon Bürgerwehr. Auch nix. Nu sin se hier an Tor 4. Am Haupteingang hat et schon Tote gegeben."
„Aufseher?"
„Nee, man bloß Züchterlinge. Drei glaub' ich."
„Die Aufseher sind eingesperrt — wenn denen nur nichts Kassiert!"
„Nich bloß Aufseher. Auch de Familien, die im Vorhof wohnen. Manchmal knallt et drin. Un da weiß man nich, probieren die bloß, oder — Deckung, Mensch! Deckung! Da zielt einer!"
Beide warfen sich hinter die Anhöhe, auf der die Baumanlage stand.
Auf die Mauerbrüstung war der Lauf eines Gewehres geschoben worden.
Sofort knallten Schüsse von allen Seiten. Aus der Mündung des Gewehres, das dort drüben ein Sträfling bediente, flammte ebenfalls ein Schuß. Blitzschnell verschwand der Lauf wieder.
Es war niemand getroffen worden.
„Heinrich", sagte Fritz Runge, „weißte wat wir brauchen? Handgranaten! Die schmeißen wir über de Mauer, un dann kriegen wir de Züchterlinge hier weg."
Bredenkamp war sofort bereit. „Ich hol' welche!"
Nach wenigen Minuten kam er mit einem Gürtel Stielhandgranaten zurück und holte aus allen Taschen noch Eierhandgranaten.
Zur Bürgerwehr gehörten nur ehemalige Frontsoldaten. Die wußten mit Handgranaten umzugehen. Bredenkamp wurde sie daher schnell los.
Er bezog wieder seinen Posten bei Runge.
„Ich will jetzt mal schauen, wo se sin; halt' mal de Knarre fest", sagte Runge und kroch an dem kleinen Hang vorbei zu dem großen eisernen Tore 4.
Der ständige Wagenverkehr, der durch dieses Tor führte, hatte zwei tiefe Wagenspuren ins Pflaster eingeprägt, so daß zwischen der unteren Torleiste und dem Erdboden große Spälten klafften.
Das Zentrum überrascht
Berlin, 8. Febr. Reichskanzler Hitler hat gestern nach- niittaa seine Antwort auf die 15 Fragen des Zentrums dem Prälaten Dr. Kaas übersandt. Der Reichskanzler begründet die Reichstagsauflösung damit, daß die Bildung einer parlamentarischen Mehrheit zugunsten der Regierung am Zen- trum gescheitert sei. Die Stellung der 15 Fragen bedeute dis Ablehnung der Frage Hitlers an die Zentrumsführe--, ob sie eine Vertagung des Reichstags etwa auf ein Jahr durch Ermächtigungsgesetz hinnehmen würden.
In Zentrumskreisen hat diese Begründung überrascht. Die Auflösungsvollmacht sei eingeholt worden, ehe die Verhandlungen mit dem Zentrum zu Ende geführt worden seien Die Reichsregierung scheine keinen großen Wert auf die Gewinnung des Zentrums zur Mehrheitsbildung gelegt zu haben.
Die Zentrumsfraktion des Reichstags trat am Donnerstag mittags zusammen, um die durch die Reichstagsauflösung geschaffene Lage zu beraten.
Pressestimmen zur Auslösung des Reichstags
Berlin. 2. Febr. Die „Germania" schreibt: Die neuen Herren appellieren erneut an die heiße Leidenschaft eines aufgewühlten Volks und an das unsichere Glück der Wahl- entscheidung. Die Zentrumspartei gehe mit reinem Gewissen in diesen Wahlkampf. Sie habe seit Monaten das Menschenmögliche getan und versucht, um den ehrlichen Zusammenschluß einer Volksmehrheit zu einer deutschen Böigem ein schuft zu erreichen. — Der „Vorwäns" fordert die „Ärbeiterfront gegen „Harzburger Front".
Der „Lokalcmzeioer" hebt die politische Bedeutung der Begründung des Auflösungsdekrets hervor. — Die „Borscn- zeitung betont, daß zum erstenmal der Kamps um die kläre Entscheidung zwischen Nationalismus und Bolschewismus gehe. Zum erstenmal kämpfe die deutsche, nationale Weltanschauung gegen den undeutschen Geist des Internationalismus. Zwischen diesen beiden großen Gruppen stehe das Zentrum. Es habe in diesen Tagen nicht Ken Mut gehabt, sich für Rechts zu entscheiden. Das Verhalten des Zentrums sei ein Schsinmanöner gewesen, m't dem es seine abermalige Verbindung nach Links verschleiern wollte.
Mrlleniberg
Kommunisten wollten Slraßenbahnverkehr unterbinden
Wie erst jetzt bekannt wird, versuchten am Dienstag früh etwa 40 Kommunisten das Fahrpersonal der Stuttgarter Straßenbahn im Depot Südheim von der Aufnahme der Arbeit abzuhalten. Sie waren frühzeitig am Südheimer Depot erschienen und versuchten ihren ganzen Einfluß auf das Fahrpersonal geltend zu machen, ohne jedoch etwas zu erreichen. Die Straßenbahner zeigten keinerlei Neigung für einen Streck. Als dann die Kommunisten den Versuch machtet,, einen in der Nähe stehenden Möbelwagen auf die Ausfahrtgleise zu schieben und ihn dort u m z u w e r f e n, um gewaltsam das Ausrücken der Straßenbahnwagen zu verhindern, wurde das Ueberfallkommando alarmiert, das umgehend eintraf und einige der Beteiligten festnehmei, konnte.
Stuttgart, 2. Februar.
Todesfälle. Generalmajor a. D. Guido v. Knoerzer ist hier im Alter von 81 Jahren gestorben. Er hat den Krieg 1870/71 mitgemacht und war in seiner letzten FrieLensstel- lung Kommandeur des Jnf.-Regts. 121 in Ludwigsburg. Auch im Krieg hat er noch Dienst getan u. a. als Kommandeur der 108. Res,-Jnf.-Brig. sowie als Dsstriktskommandant in Rumänien — Der Seniorchef der Firma G. H- Kellers Tuchhandlung, Wilhelm Keller, ist im Alter von 76 Jahren nach längerem Leiden gestorben.
Frohes Ereignis im herzoglichen Haus. Herzogin Rosa, die Gemahlin des Herzogs Philipp Albrecht, ist heute von einer Tochter glücklich entbunden worden.
Verschärfung der Geschäftsordnung im Landtag. Aus Anlaß der ungewöhnlichen Lärmauftritte in der Mittwochsitzung des Landtags trat heute vormittag der Aeltestenrat zu einer Beratung zusammen. Im Verfolg seiner Beratungen faßte dann mittags der Sonderausschuß für Geschäftsordnung auf Antrag des Abg. Andre den Beschluß, den seinerzeit abgeschafften Z 69 der Geschäftsordnung wiederherzustellen. Der 8 lautet: „Wegen fortgesetzter gröblicher Verletzung der Ordnung kann der Präsident ein Landtagsmitglied nach wiederholter Androhung von der Sitzung ausschließen und, wenn nötig, aus dem Sitzungssaal entfernen lassen." Ein weitergshender nationalsozialistischer Antrag,
Runge schlich bis unmittelbar an das Tor, legte sich aus den Boden und schaute durch eine der Oeffnungen.
Dann sprang er auf und rief, geschützt durch das eiserne Tor, den Angehörigen der Vürgerwehr zu:
„Hier laufen 'ne ganze Menge rum! Da xne Handgranate rein — aber dann!"
Wieder bückte er sich tief. Sein Kopf lag auf dem Erdboden. Eifrig lugte er ins Innere des Hofes.
Plötzlich Flammen und Donner . . .
Runge schnellte hoch, griff mit beiden Händen nach dem Kopf.
„Mich Ham se geschossen!!"
Runge sank in die Knie.
Niemand half. Lähmender Schreck und die Furcht vor dem Mörder hielt alle gefesselt. Bredenkamp erstarrte vor Grausen.
Runge kam wieder hoch. Durch sein Gesicht rann Blut.
Er machte ein paar schnelle, torkelnde Schritte.
Schrie wieder mit entsetztem Blick:
„Mich Ham se geschossen!"
Lehnte sich an einen Baum, sackte zusammen.
Wimmerte: „Mich Ham se geschossen . . ."
Raffte sich noch einmal auf.
Lief in großen Sätzen bis mitten auf den breiten Fahrdamm.
Stand plötzlich still.
Schüttelte sich in Todesangst.
Beugte die Knie.
Legte sich ganz langsam, fast behutsam auf den Boden.
War — tot.
(T»rMung jolgt.)