SußM HolMk Irlands wird jedenfalls schon bald manche Überraschung bringen. England, Las gehofft Hatte, die irische Frage durch den englisch-irischen Vertrag vom Jahre 1922 endgültig gelöst zu haben, har zu seinen vielen an­deren Sorgen noch eine neue bekommen.

Reue Nachrichten

Forderungen des Reichslandbunds

Berlin, 30. Jan. Ein Schreiben, des Reichslandbundes sn den Reichspräsidenten gibt eine Zusammenfassung der unerläßlichen Sofortmaßnahmen, der eine ausführliche Dar­stellung der nach Ansicht des Reichslandbunds völlig ver­fehlten deutschen Ausfuhrpolitik der letzten Jahre voran­geht. Die zu ergreifenden Sofortmaßnahmen werden in folgenden sechs Punkten zusammengefaßt:

1. Beseitigung der bestehenden agrarischen Zoll­bindungen und Wiederherstellung der zollpolitischen Handelsfreiheit durch geeignete Handelsvertragsverhand­lungen.

2. Ergänzung der Zollmaßnahmen durch Einfuhr­kontingente.

3. Schutzmaßnahmen für sämtliche landwirtschaft­lichen Erzeugnisse, auch Nebenprodukte, wie Häme, Holzstoff ufw.

4. Besondere Abwehrmaßnahmsn gegen das Valuta- unü H a n d e ls d u m p i n g zahlreicher Auslandstaaten.

5. Ergänzung des Butteroeimischungszwangs durch Kontingentierung der Margarineherstel- l u n g.

6. Sondermaßnahmen zur Stützung des Getreide­marktes im Wirtschaftsjahr 1932/33. Im Rahmen dieser Maßnahmen werden die Schaffung echrer Einfuhrscheine, besonders für Weizen und Hafer, und Ersatz des verbilligten ZiihnermaiseS durch verbilligten Hühnerweizen verlangt.

Ernennungen im diplomatischen Dienst

Berlin, 30. Jan. Der Herr Reichspräsident hat den Ge­sandten in Kowno (Litauen), Moraht, zum Gesandten in Montevideo und den Generalkonsul in Leningrad Dr. Dr. h. c. Erich Zechlin zum Gesandten in Kowno er­nannt.

Der amerikanische Arbeiterverband gegen Anerkennung der Sowjetregicrung «

Washington, 29. Jan. Der amerikanische Arbeiterver- band hat sich in einer Erklärung gegen die Anerkenung der Sowjetunion durch Amerika ausgesprochen. Der Präsident des Verbandes bemerkte, viele Leute in Amerika, die eine Anerkennung befürworteten, seien dabei von rein geschäft­lichen Erwägungen geleitet.

Mrltemberg

Stuttgart. 30. Januar.

In den Ruhestand. Oberpostdirektor Lenvoldt. Vor­stand des Vahnpostamts Stuttgart, tritt nach fast 47jähriger Tätigkeit im Postdienst mit Ablauf des 30. April kraft Ge­setzes in den Ruhestand.

Auf dem Neckar. Das Zufrieren des Neckars, vor dessen Betreten erst kürzlich noch gewarnt worden war. hat in den letzten Tagen solche Fortschritte gemacht, daß die ganze ge­staute Fläche von der Karlsbrücke bis nach Obertürkheim am Sonntag von Taufenden gefahrlos betreten werden konnte. Jung und alt tummelte sich mit Schlittschuhen oder Schleifen auf der langgestreckten Eisfläche. Da das milder gewordene sonnige Wetter auch zu Spaziergängen einlud. bewegte sich ans den dem Neckar entlang führenden, ohnedies gern be- g<mgenen Fußwegen gleichzeitig eine riesige Zuschauermenge.

Aenderung des Schwabenkagplans. Die Begrüßungsfeier beim Schwabentag am Pfingstsonntag im Hof des Neuen Schlosses beginnt nicht vormittags 10 Uhr, sondern erst um ^11 Uhr.

Uuuhe in der Stadt. Auf die Nachricht über den Regie­rungswechsel in Berlin machte sich im Lauf des Nachmittags eine gewisse Unruhe in der Stadt bemerkbar. Insbesondere von kommunistischer Seite wurde diese Gelegenheit zu poli­tischen Kundgebungen benützt, die in Umzügen mit Sprech­chören ihren Ausdruck fanden. Bei diesen Umzügen kam es in der inneren Stadt, insbesondere in der Gegend des Wil­helmsplatzes zu kleineren Schlägereien zwischen poli­tischen Gegnern. Die Polizei konnte ohne Einsatz größerer Kräfte die Ordnung überall mühelos wieder Herstellen

Aus dem Lande

Hohenheim, 30. Jan. Todesfall. Ganz unerwartet ist am Donnerstag der derzeitige Wirt der Speisemeisterei, Emil Orgeldinger, im Älter von 54 Jahren einer tückischen Krankheit zum Opfer gefallen.

Feilbach, 30. Jan. Der älteste Fellbacher ge­storben. Im Alter von 94 Jahren ist der älteste Ein­wohner Fellbachs, Weingärtner Fr. Rieger, gestorben.

Oeffingen OA. Waiblingen. Vermißt Diebstähle Fischreiher. Seit dem zweiten Weihnachtsseisriag wird der 26jährige Sohn des Bauern Stefan Rombold ver­mißt. Alle Nachforschungen waren erfolglos. In letzter Zeit häufen sich die Diebstähle. Dem hiesigen Traubenwirt wurde aus dem Rauchfang sämtliches Rauchfleisch eines 3 Zentner schweren Schweins gestohlen. Aus dem naheliegen­den Schotterwerk wurden eines Nachts sämtliche Treibriemen entwendet. In dem Verkaufsständle von Paul Reith wurde in der Nacht auf 26. Januar eingebrochen und Kolonial- und Rauchwaren im Wert von etwa 200 Mark gestohlen. Seit einiger Zeit halten sich hier auf den Neckarwiesen 14 Fisch­reiher aus. Leider wurden zwei böswillig abgeschossen.

Eßlingen, 30. Januar. Durch das Neckareis ge­brochen. Unterhalb der Obereßlinger Staustufe brachen am Samstag nachmittag zwei junge Burschen, die sich mit Schlittschuhlaufen vergnügten, durch die Eisdecke durch und versanken. Andere Eisläufer eilten sofort zur Hilfe herbei und konnten nach längerer Zeit mit Hilfe eines Balkens di« beiden Erschöpften aus dem Wasser herausziehen.

Eßlingen, 30. Jan. In den Ruhestand. Am 1. Fe­bruar tritt Direktor Adolf Clauß, der langjährige Pro­kurist und Leiter der technischen Abteilung der Neckarwerke AG. und Geschäftsführer der Enzgauverke GmbH., in den Ruhestand.

Wendlingen. OA. Eßlingen, 30. Jan. Diebstähle. In letzter Zeit HMg hier die Hatztz-, Geflügel-, Fahrrad- «yd

(onsiige Dievpayie ein oeoenrncy.es ecnsmay angenommen. . In der vergangenen Woche hat nun eine umfassende kri­minelle Tätigkeit durch mehrere Landjäger eingesetzt, wobei eine größere Anzahl verübter Fälle Aufklärung fand. Es handelt sich um einen größeren Kreis von Personen, die hierin verwickelt sind. Einige hiervon sind in das Amts­gericht Eßlingen eingeliefert worden.

Tübingen, 30. Jan. Am Grab von Frau Walz. Die auf so traurige Weise ums Leben gekommene Kon­ditorswitwe-Emma Walz wurde gestern unter großer Be- teiligung aus allen Kreisen beerdigt. Stadtpfarrer Haug nahm die kirchliche Handlung vor. linier dem Hügel von ! Kränzen waren auch solche des Landesverbands der Kon- - ditoren Württembergs und Hohenzollerns und der Univer- j sität in der gelb-blauen Schleife. j

Hailsingen OA. Rottenburg, 30. Januar. Einbruchs- v e r s u ch i n e i n e r P o st a g e n t u r. Der berüchtigte Ein­brecher Friedrich Wilhelm Daiber von Ebingen, der am Samstag in der Nagolder Gegend sein Unwesen trieb, tauchte gegen Abend in Hailsingen auf. Er erschien in der Post­agentur und erklärte, er sei ein Beamter aus Tübingen und müsse die Agentur über eingezahlte Gelder kontrollieren. Als der Agent darauf nicht einging und sich wehrte, gab Daiber mehrere Schreckschüsse ab und flüchtete hieraus aus dem Ort j in Richtung Neusten. Trotzdem die Landjäger von Rotten- l bürg sofort aufgeboten wurden und die Suche bis nach 1 Uhr fortsetzten, konnte der Einbrecher nicht gefaßt werden.

Rottweil, 30. Jan. Die Handelskammer A o t t- weil wendet sich in einer Entschließung gegen die Er­klärung des Reichslandbunds, die auch von sämtlichen anderen großen landwirtschaftlichen Organisationen der deutschen Landwirtschaft übernommen wurde. Deutschland könne auf seine Äusfuhrindustrie nicht verzichten. Die nicht zu bestreitende Notlage der Landwirtschaft könne nur behoben werden, wenn die Arbeiterschaft der Industrie kaufkräftiger gemacht wurde.

RottuM, 30- Jan- Neue Fleischpreise. Auf Grund einer Vereinbarung des Bürgermeisteramts mit der Metzgerinnuug Rottweil wurden mit Wirkung ab 27. Jan. folgende Fleischpreise festgesetzt: Ochsen- und Rindfleisch 72 Pfg., Kalbfleisch 75 Pfg., Schweinefleisch (Hals, Kote­lette) 80 Pfg-, Schweinefleisch 75 Pfg.

Göppingen, 30. Jan. Arbeitsbeschaffung. Die Gemeinde Uhingen hat beschlossen, in Zusammenarbeit mit der Reichsbahn und etwa geringer Beteiligung der Amtskörperschaft Geislingen im Rahmen des Gereks-Plans den schienengleichen Bahnübergang beim Bahnhof Uhingen und einen Feldwegübergang in der Nähe zu beseitigen. Di« Ausführungskosten sind auf 200 000 Mark veranschlagt. Die Stadtgemeinde Weißen sie in wird im Benehmen mit der Gemeinde De ge »seid OA. Gmünd eine neu« kürzere Verbindungsstraße als Notstandsarbeit erstellen.

Geislingen a. Ll., 30. Jan. Brand. Heute früh ist in Altenstadt die den Landwirten Michler und Berger gehörige Doppelscheuer (au der Stuttgarter Straße), in der Malermeister Walter und Flaschnermeister Ehekircher ihr« Werkstätten hatten, fast ganz abgebrannt.

Ulm, 30. Jan. Schwerer Unfall. Ein Arbeiter, der auf dem Güterbahnhof an einem Masten für dis Elek­trisierung arbeitete, fiel am Samstag herunter auf einen Schienenstrang. Er mußte schwerverletzt ins Krankenhaus verkracht werben.

Lokales.

Wildbad, 31. Januar 1933.

Frühjahrgesellenprüfungen 1933. Die Handwerkskammer Reutlingen hat die Frühjahrsgesellenprüfungen 1933 ausge­schrieben. Anmeldelermin ist der 8. Februar 1933. Unsere in der Sache interessierten Leser machen wir darauf aufmerk­sam.

Der Turnverein hielt am Samstag seine Generalver­sammlung im VereinslokalAlte Linde" ab. Im Anschluß an die Begrüßung der zahlreich erschienenen Turnerinnen und Turner gedachte der 1. Vorsitzende Adolf Stern der im Krieg Gefallenen und im abgelaufenen Geschäftsjahr verstorbenen Mitglieder, zu deren Gedenken die Anwesenden sich von den Sitzen erhoben. Hierauf wurde die Generalver­sammlung mit dem TurnerliedEin Ruf ist erklungen" ein­geleitet. Der Vorsitzende erstattete nun den Geschäftsbericht, dem wir folgendes entnehmen: Die Hauptversammlung eines Vereines ist der Tag der Besinnlichkeit, des Rückblickes auf das vergangene Geschäftsjahr, wobei sich jeder die Frage vorzulegen hat, ob er auch voll und ganz seine Pflicht gegen­über Verein und deutscher Turnerschaft getan hat. Ueber das abgelaufene Geschäftsjahr ist zu sagen, daß es ein Jahr voll großer Arbeit gewesen und daß hohe und höchste An­sprüche an die aktiven Mitglieder, sowie den Gesamtturnrat gestellt werden mußten. Trotz der schweren, wirtschaftlichen Notlage, unter welcher alle Kreise unserer Bevölkerung zu leiden haben, ist es uns vergönnt gewesen, unseren Verein zielbewußt zu führen und auf der Höhe zu halten. Die Neu­aufnahmen der Mitglieder überragen die Zahl der Abgänge. Es sind 15 Neueintritte gegen 8 Abgänge zu verzeichnen. Und das ist erfreulich, wenn man die heutigen schweren Ver­hältnisse in Berücksichtigung nimmt. Auch die Zahl der Schü­ler und Schülerinnen hat ganz bedeutend zugenommen, die­selben füllen 4 Uebungsabende in der Woche aus. Im ver­gangenen Geschäftsjahr haben 12 Turnratssitzungen und 5 Mitgliederversammlungen stattgefunden, außerdem am 5. Mai, Besuch des Hallensportfestes in Stuttgart: 5. Mai, Götzwandertag in Form einer Turnfahrt nach Ruine Fauts- burg, Mitwirkung der Turnerinnen-Riege bei der Maler­tagung im Kursaal; 5. JuniAnturnen": 3. Juli, Gauturn­fest in Calmbach: 13. Juli, Fahrt nach Stuttgart (Stadt­halle) anläßlich des Auftretens derDeutschlandriege; 27. August, Beschickung des Kreisjugendtreffens in Stuttgart durch zwei Turner; 27. August, Beteiligung an den Gau- Volksturnmeisterschaften in Calw; 4. SeptemberAbturnen" was ein großer Erfolg war und durch die Musikbegleitung zum Sportplatz große Befriedigung in Kreisen unserer passi­ven Mitglieder und den alten Turnfreunden auslöste. S. De­zember, die Jugend-Weihnachts-Aufführung in der Turn­halle; 19. Dezember, Mitwirkung dieser Abteilung beim Wohltätigkeitsfest in der Turnhalle; 15. Januar 1933, Gau­tag in Höfen; 22. Januar, Familienabend in derLinde", bei welchem 4 verdiente Mitglieder mit der Ehrenurkunde für 25 jährige treue Mitgliedschaft ausgezeichnet wurden. In der Frage der Benützung des städt. Sportplatzes durch die Vereine ist dem Turnverein volle Genugtuung geworden. Durch freundschaftliches Verhandeln unter den drei in Frage kommenden Vereinen, hat sich eine gerechte Lösung finden lassen, welche bei gegenseitigem guten Willen ohne Reibung vor sich geht. Die Belange des Turnvereins sind also ge»

sichert, und gebührt dem Gemeinderat als Platzherren auf­richtiger Dank des Vereins. Der Vorsitzende spricht hierauf sämtlichen Funktionären für die ihm angediehcne Unter­stützung und für die im Interesse des Vereins gemistete Ar­beit herzlichen Dank aus und ließ seinen umfangr-wzen Be­richt in einem 3 fachenGut Heil" ausklingen. Nun folgten nacheinander die Berichte des Oberturnwarts Löbe, ^rauen- lurnwarts Englmaier, Spielwarts Eitel und Jug.nmura- warts Straffer, ferner des stellvertretenden Geldwar.s Fahr- bach, die sämtlich die Genehmigung der Versammlung fan­den. Die Wahlen für die ausscheidenden Vorstandsmugneoer wurden sämtliche per Akklamation vor^ nommen. E.n An­trag, der eine Reduzierung der Be orsah, wurde von der Versammlung abgelehnt, so daß die zur Wahl ste­henden Vertreter der Passiven per Akklamation wiederge­wühlt wurden. Der PunktVerschiedenes" stand unter dem Zeichen des deutschen Turnfestes in Stuttgart. Oberturn- wart Löbe richtete einen flammenden Appell an die Akti­ven und Passiven, alles daranzusetzen, daß der Verein nicht nur recht stark in Stuttgart vertreten sei, sondern auch in turnerischer Hinsicht günstig abschneide und dazu bedürfe es intensiver Arbeit insbesondere der Turner und Turnerinnen, damit der Verein erfolgreich heimkehre. Der Schlußge>ung Turner auf zum Streite" mag deshalb auch als Auftakt zur Arbeit für das große Turnfest in unserer Landeshaupt­stadt angesehen werden. Möge er die Bestrebungen des Vereins rechtfertigen.Gut Heil!"

Unterer Schwarzwald-Nagold-Lurngau. Am Freitag abend wurde der angekündigte Turner-Werbefilm für das 15. Deutsche Turnfest in Stuttgart in der vollbesetzten Turn­halle in Neuenbürg durch Ingenieur Hirth-Stuttgarr stel­lenlos) vorgesührt. Auch die benachbarten Turnvereine hat­ten sich zahlreich eingesunden. Um es vorweg zu sagen, dieser Filmvortrag hatte alle Erwartungen übertrofen. Nach kurzer Begrüßung durch Vorstand Finkbeiner verbreitete sich Inge­nieur Htrth in seinen Einleitungsworten über den derzei­tigen Stand der Vorarbeiten für das 15. Deutsche Turnfest in Stuttgart auf dem Cannstatter Wasen und die dadurch auf dem Hauptfestausschuß lastende riesige Arbeit. Ein Deutsches Turnfest sei im landläufigen Sinn kein Fest zum Schlemmen, sondern vor allen Dingen ein Fest der Arbeit und diene ganz besonders zur Hebung und Wahrung unseres Volkstums. Es sei das größte Fest, das die Welt je zu sehen bekommt. Die Feststadt Stuttgart erwarte daher freudigen Herzens die Hunderttausende Turner und Festbesucher, deren Zahl am Hauptfestsonntag 400 000 erreichen dürfte. Die Vorführung der einzelnen Filme ging rasch von statten, welche noch durch den Vorführenden besonders erläutert wurden. Der 1. Teil brachte die Gerätepflichtübungen an Reck, Barren und Pferd für den Zwölf- und Zehnkumpf der Turner in den 3 Altersklassen, wie auch diejenigen der Tur­nerinnen für den Siebenkampf. Zunächst erfolgte die Vor­führung der Geräteübungen der Turner und Turnerinnen in langsamer Folge, wobei die Griffe, Drehungen und die oft schwierigen Abgänge deutlich beobachtet werden konnten, was in der darauffolgenden richtigen Uebungsweise weniger der Fall war. Wiederholungen einzelner Uebungsteile wur­den weggelassen. In gleicher Weise folgten dann die Pflicht­freiübungen im 2. Teil. Wer war da nicht entzückt über die prächtigen sehnigen und gewandten Gestalten, welche diese schwierigen Uebungen anscheinend spielend meisterten und denen die Zuschauer in atemloser Stille folgten. Der 3. Teil brachte dann die WerbefilmeTurner heraus!", wobei man­che landschaftliche Schönheiten unseres Schwabenlandss, hauptsächlich von der Feststadt Stuttgart gezeigt wurden, während im weiteren FilmDeutschlands Jugend" unsere Jugend im bunten Treiben auf den Turn- und Spielplätzen vor Augen geführt wurden. Einen überwältigenden Eindruck machten dann einzelne Teile aus dem Film des 14. Deut­schen Turnfestes in Köln, aus welchen ganz hervorragend und natürlich der Festzug in die Straßen Stuttgarts mit dem Endpunkt im Schloßhof eingefügt wurde. Auch die Massenvorführungen der 40 000 Turner und der 15 000 Turnerinnen verfehlten ihre Wirkung nicht. Alle Uebungs- gebiete, welche die Deutsche Turnerschaft betreibt, so das Geräte- und Volksturnen, die verschiedenen Spielarten, Schwimmen, Fechten, Läufe, Paddeln, Segelfliegen usw. zeigte den Besuchern so recht deutlich, welche Vielseitigkeit in unserem deutschen Turnen liegt, aber auch die riesige Ar­beit, welche im Interesse unserer Volksgesundheit vollbracht wird. Auch die Presse wurde nicht vergessen, deren manch­mal oft hastige, ja aufreibende Arbeit trotzdem Heiterkeit erweckte. Als würdigen Abschluß wurden noch den Besuchern die Führer der D. T an deren Spitze Staatsminister a. D. Dominikus, und die verschiedenen Fachwarte, die Leiter der deutschen Turnschule, u. a. unser Landsmann Willy Wagner- Heilbronn, die Kreisoertreter der 18 deutschen Turnkreife, der Vorsitzende des Hauptfestausschusses Dr. Obermeyer und zuletzt unser allezeit freundliche Kreisvertreter Hegele mit lächelnder Miene vor Augen geführt. So wurden die Be­sucher durch den 2 ständigen Vortrag so recht mit dem wirk­lichen Wesen unseres deutschen Turnens vertraut gemacht und alle waren hochbefriedigt über das Gebotene. Möge da­her die Wirkung und der WerberufAuf nach Stuttgart!" der wiederholt auf der Leinwand zu lesen war, nicht nus­bleiben. 8ck.

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Höfen OA. Neuenbürg, 30. Jan- Ein Stahlbel"!- Haus. Das neue 3:hr hat hier als ersten Neubau dar Stahlheimhaus gebrach:- Ein von der Firma Krauch n- bis. Sur Verfügung gestelltes Gebäude wurde von den ^it-Iie.- dern der hiesigen Ortsgruppe des Stahlhelmbundes i r f: .i- williger Gemeinschaftsarbeit auf dem Aotenbachwe'st ab­gebrochen, hierher gebracht und mitten m> Dorf beim Sck' ß- haus neu erstellt. Das Haus ist etwas über 13 Meier lanz und 9 Meter breit; für den unteren Sie ü ist ein Versamm- lungsraum, ein Geschäftszimmer mit V-" > ?i und ein 'i > terkunftsraum für durchreisende Stal uamemden vor­gesehen, oben wird ein« Wohnung s ^en Hausvernxcher eingebaut.

kleine Nachrichten aus aller Well

Das Wrack der Niobe wird am 27. Februar in Kiel in öffentlicher Versteigerung verkauft werden.

Der amerikanische Leglerbund hat beschlossen, sich am 18. Deutschen Bundeskegeln, das voraussichtlich Mitte Juli in Frankfurt a. M. stattfinden wird, mit einer Mannschr-t zu beteiligen. Es werden 3040 Teilnehmer aus allen Tei­len der Vereinigten Staaten erwartet. Voraussichtlich wer­den sie bis zum Beginn d«s Bundeskegeln am 15. Juli eine Reise durch Deutschland unternehmen, die sie von Hambu z über Berlin, Dresden, Leipzig, Nürnberg oder München. Stuttgart und Karlsruhe führen wird.