geheutes würden. Somit ist die Losung des Rätsels gefunden. Die drei Buchstaben C N 6 bedeuten Ceres. Merkur und Bacchus. Von Ceres, der Göttin der Feldfrllchte. erbat sich der Römer Brot, von Merkur, dem Gott des Handels, guten Geschäftsgang, von Bacchus, dem Gott des Weins, eine er­freuliche Weinernte. So enthüllt sich das Anschreiben der drei Buchstaben G ö an die Türen als Abwehrz-mber gegen Hungersnot, Niedergang des Handels und gegen ein schlech­tes Weinjahr. Ceres und Bacchus waren Gottheiten des niedern Volks, die seit 493 vor Christus in Rom einen ge­meinsamen Tempel hatten. Merkur, dem Schutzpatron der römischen Kaufmannsgilde, wurde im Jahr 495 vor Christi Geburt in Rom ein Tempel geweiht, der das Versammlungs­lokal der Kaufleute war.

Die drei Wünsche: Brot, Handel und Wein weisen auf römisches Kolonialland mit Weinbau und Handel als ihren Entstehungsort hin. Das paßt auf das Rheinland. Dieses ist ja auch später die Heimat der Verehrung der Heiligen Drei Könige. Als im Jahr 496 die Franken Mm Christentum überzutreten begannen, mußte dem antiken Neujahrswunsch sein heidnischer Sinn als Abwehrzauber genommen werden. So erfand man die Namen der morgenländischen Weisen nach den drei Buchstaben L K4 6 und machte die römischen Gott­heiten zu Königen. Jene schenkten leibliche Güter: Brot, Geld und Wein, dicke Weihrauch, Myrrhe und Gold, die christlichen Symbole der Andacht, Tugendhaftigkeit und Her­zensreinheit. Das war der verbindende Gedanke. Der Weg der Entwicklung war vorgezeichnet durch Psalm 71, 10 s. Nach dieser Bibelstelle, die als Antiphon zur Opferung in der Messe vom 6. Januar gebetet wird, bringen die Könige von Tharsis, Arabien und Saba Geschenke. Diese Stelle dürfte bereits frühzeitig die Tradition veranlaßt haben, daß es drei Weife, und zwar Könige waren, die nach Bethlehem kamen. Die Psalmverse scheinen auch der Phantasie des christ­lichen Deuters der drei Buchstaben S kl 6 bezüglich der Namen Balthasar (Tharsis) und Caspar (Saba) ein wenig die Richtung gegeben zu haben. Der Angelsachse Beda Venerabilis, der von 673 735 lebte, kennt bereits die Na­men der Heiligen Drei Könige. Zwischen 506 und 700 muß also die Umd-eutung der drei Buchstaben erfolgt sein. Den Schlußstein bildete die Ueberführung der Gebeine der Hei­ligen Drei Könige von Venedig nach Köln im Jahr 1164.

Sind die christlichen Heiligen auch als eine selbständige Parallelentwicklung zu gleichen Erscheinungen älterer Kulte zu betrachten und nicht etwa aus den antiken Religionen ein­fach übernommen, so beweist das Beispiel der Heiligen Drei Könige doch, daß unter gewissen Umständen Verschmelzungen möglich waren. Die Ahnen der Heiligen Drei Könige sind die römischen Gottheiten Ceres, Merkur und Bacchus und die alttestamentlichen Könige von Tharsis. Arabien und Saba. Ihr Festtag ist der erste Tag des germanischen Mondjahrs.

Zeitspruch

Wir brauchen Männer, um den Ring zu brechen. Der uns mit Eisendruck die Brust umzirkt.

Die, galt s den Kopf, die kühne Wahrheit sprechen. Daß es wie Blitz und Hagelschauer wirkt.

Nie ward mit Demut, feigem Snieebeugen Lin schmachvoll drückend Sklavenjoch gesprengt, hier he-ßt es: Racken steif und Zähne zeigen Und in die Jaust das scharfe Schwert gezwängt.

Kieme Nachrichten aus aller Veit

Reue Generalverwaltung des preußischen Königshauses. Di«Kreuzzeitung" veröffentlicht eine Mitteilung der Ge- neralverwaltung des preußischen Königshauses, wonach an Stelle des zum 31. Dezember ds. 3s. aus Gesundheitsgrün­den Wrückc/etretensn Gsenevalbevollmächitiglen von Kleist Generalmajor a. D. von Dommes zum Generalbevoll­mächtigten berufen worden ist.

Vor zehn Zcchren Ruhrbefehung. Aus Anlaß des am 11. Januar zum zehnten Male sich jährenden Einmarsches der Franzosen ins Auhrgebiet veranstaltet der Stahl­helm große nationale Kundgebungen. Außerdem still eine Feuerkstt« gebildet werden, die von der hol­ländischen Grenze bis zum Saargebiet reicht.

EisenbahnunMck ln Frankreich Bei Lyon stieß ein Personenzug mit einer Verschiebe-Lokomotive zusammen. 40 Personen wurden mehr oder weniger verletzt.

Benzinbrand. In Ellesmereport bei Liverpool (Eng­land) geriet ein 38 000 Liter fassender Benzinbehälter der Sh»ll-Mex-Gesellschaft in Brand. Die Feuerwehren mußten viele Stunden arbeiten, um ein Uebergretfen deS Riesen- feuerS auf die benachbarten 36 Behälter zu verhüten.

Mazedonische Krankenschwester erschießt einen Pallen- len. Der LondonerDaily Telegraph^ meldet aus Sostar Trajonow, der vorige Woche bei der Schießerei vor dem königlichen Palast in Sofia den Redakteur Fetinow er­schossen hatte und selbst verwundet worden war, wurde im Krankenhaus von einer 26jährigen Krankenschwester er­schossen. Die Täterin erklärte bei ihrer Verhaftung, sie Habs Weisung erhalten, den Patienten zu töten, weil er einen vaterlandsliebenden Mazedonier ermordet hatte. Als gut« Mazedonierin habe sie dem Befehl gehorcht.

Der Schiffsbewuchs. Bei der Untersuchung von Schiffen, die .zur Durchführung von Reparaturarbeiten ins Dock ge­nommen werden, überrascht immer wieder die kaum vor­stellbare Fülle niederer Organismen, die am Schiffsboden haften. Ueber 100 Arten der verschiedensten Tiere und Pflan­zen sind schon ermittelt worden. 10 000 bis 20 000 Muscheln oder 120 000 Seepocken oder gar 250 000 Würmer auf ein Quadratmeter Fläche sind keine Seltenheit. Bei einem Elbe- Feuerschiff wurde kürzlich der im letzten Jahr anaesetzte Be­wuchs auf über 15 000 Kilogramm veranschlagt. Solch« Er­scheinungen sind natürlich von gr ' cm Einfluß sowohl aus bi« Schifssbela-stung und den Reil naswidersiand als auch auf die Haltbarkeit des Anstrichs und die Festigkeit der Bodenplatten.

Lin alter Zopf verschwindet Amerika. In Amerika, wo heute so vieles zusammenstürzt, hat am letzten Neujahrs­tag auch eine alte demokratische Sitte ihr Ende gefunveU? Zum ersten Mal ist der seit den Tagen George Washingtons, 17S0 bestehende Kiückwunschempfang beim Präsidenten, der' darin bestand, daß er im Weißen Haus einer langen Schlang« von Besuchern die Hand schütteln mußte, ausgefallen. Zur Zeit Washingtons waren «s allerdings auch nur ein paar hundert Bürger, di« sich in der Bundeshauptstadt einfandeiA um mit dem Mann, für den sie gestimmt hatten, einest Händedruck zu tauschen. Im Lauf der Zeit sind ihrer aber immer mehr geworden, und im vorigen Jahr hat Hoover nicht-mehr als 500 Händedruck« über sich ergehen lassen Müssest. Die Folg« davon war, datz «r den üb« ran s tr e ngten

MR kWläng in einer Binse rragen uno auch noch einig» Wunden heilen lassen mußte, die er von den Ringen der Mckdrückenben Hände erlitten hatte. Ok> es nun nur die Abneigung gegen eine Wiederholung dieser Tortur oder «stich die Abneigung gegen Glückwünsche war, die angesichts der letzten Wahl und der tiefen Verstimmung, di« sich zrvi- ! scheu Hoover und seiner eignen Partei aufgetan Hat, doch nicht ganz echt wirken konnten: jedenfalls hat der Präsident sich entschlossen, seinen Erholungsurlaub, den er vor Weih­nachten angetreten hat, nicht zu unterbrechen und der Bun­deshauptstadt am Neujahrstag fernzubleiben. Da es nun für seinen Nachfolger Roosevelt infolge der Lähmung, an der er leidet, ausgeschlossen erscheint, die Anstrengungen eines derartigen Glückwunschempfangs auf sich zu nehmen, wird die gestern eingestellte Sitte wohl auch in den nächsten vier Jahren nicht wieder aufleben. Man darf auch be­zweifeln, ob sie jemals wiederkommen wird, da sie infolge des Massenandrangs der Besucher längst ihren alten fami­liären Charakter verloren hatte und einfach eine Unsitte ge­worden war.

hindenburgs Stimme auf Schallplakken. Der Herr Reichspräsident hat seine am 4. Oktober d. I. gehaltene Dankansprache zugunsten der Hindenburgspende für den Schallplattenhandel freigegeben. Diese Ansprache zusammen mit Hindenburgs letzter Silvesterkundgebung ist jetzt als Schallplatte zum Preise von 2.50 Mark in allen einschlä­gigen Geschäften erhältlich. Bisher war die Stimme des Herrn Reichspräsidenten der Schallplattenindustrie nicht zu­gänglich gewesen.

Sich selbst gestellt. Der geflüchtete Kaufmann Schulz ors Danzig, der Äs Geschäftsführer einer Danziger Lot­terieeinnahme 33 000 Gulden unterschlagen und das Geld m Zoppot verspielt hatte, hat sich der Berliner Polizei selbst gestellt.

Tabakschmuggel in kiel aufgedeckk. Die Zollfahndungs- stelle in Kiel ist einem umfangreichen Tabakschmuggel aus dem Freihafen auf die Spur gekommen. Der Staat soll um 35 000 Mark an Steuern geschädigt sein. Einer der Haupttäter, angeblich ein kommunistischer Funktionär soll gestanden haben, daß in der letzten Zeit mehrere Zentner holländischen Tabaks in das Zollinland geschmuggelt wurden.

Der Rückgang der Zahl der Volksschüler. Nach dem Bericht vonWirtschaft und Statistik" gab es in den öffent­lichen Volksschulen im Jahr 1911 9,07, 1921/22 8,89, 1926/27 6,66 und 1931/32 7,59 Mill. Schüler. 1925 gab es 669 000 Schulanfänger und 1 272 000 Schulentlassene. Im Jahr 1932 wurden gezählt 1087 000 Schulanfänger und 606 000 Schulentlassene. In den Jahren 1930 bis 1933 ist die Zahl der Schulentlassenen infolge der Kriegsauswirkungen um rund 35 bis 40 v H. geringer als die Zahl der Schul­anfänger. Erst im Jahr 1934 steigern sich die Zahlen der Schulentlassenen wiederum fast um das Doppelte, auf 1 271 000. Der Rückgang der Schulentlassenen in den letz­ten vier Jahren beträgt nahezu 1,6 Millionen gegenüber der Zahl der Schulanfänger. Dadurch wurde der Arbeits­markt nicht unwesentlich entlastet.

VürtlembergWe Landesthealer

Großes Haus. 8. Jan. Die Meistersinger von Nürnberg iS11). Hauptmiete C IS: Palestrina (711). 11. StVB. 21: Die Bohdme (810.15). 12. X 15: Cavalleria rusticana. Pagliacci (8n. 10.30). 13. Die Nürnberger Puppe. Sonne und Erde (8n. 10.30). 14. L 15: Rigoletto (7.30g. 10). IS. v 15: Aida (7-10).

Kleines Haus. 8. Jan. Dornröschen (46). L. Robin­son soll nicht sterben (7.308.30). 9. Hauptmiete 816: Zweier- lei Maß (810.30). 10. StVB. 20: Der Arzt am Scheideweg (810.30). 11. Die endlose Straße (810.15). 13. L16: Robinson soll nicht sterben (810). 14. Auswärtigen-Miets 2. Abt. 7. Vorstellung: Rose Bernd (7.30 g. 10). 15. Dorn- röschen (46). 15. Zweierlei Matz (7.3010). 16. 7). 16: Florian Geyer (810.30).

Liederhalle. 15. Jan. 6. Symphon'ekanzerl. Oeffentlichr , Hauptprobe (Solist: Willy Kleemann (ll1 Uhr). 16. Jan. 6. Symphoniekonzert (810).

In Tübingen. 12. Jan. Zweierlei Maß (810.30).

Sendefolge der Sluklgarler kimdsimk AB.

Sonntag, 8. Januar:

S.SS: Bremer Hafenkonzert. S.ld: Wetterbericht, Nachrichten. Gymnastik. I.tkS.15: Horn-iuartelte. 10.00: Violinsonaten. 1 Ü.R: evangelische Morgen, fcier. 11.20: Quintett in k-.Dur von Anion Bruckner. lc.tti!: Konzert. 13.00: Stunde des Handwerks:Vorteil der Holzbauweise". lg.: Schallplatte». IS.iw: Jugendstunde. 18.«: Konzert. 18 .«.- Sportbericht. 18.1.>: Hundhar. Monikamusik. 18.3S: Aus dem Schaffen der Lebenden II. 18.38: Schallplatten. ro.38: Wilhelm Busch zum. Todestag. 22.88: Sportbericht, Zeitangabe, Nachrichten, Wetterbericht. 22.38: Theodor Etzel zum Äed-i»Inis. 22.88 -2t.«! Nachtmusik.

Handel und Verkehr

Berliner Pfundkurs. 5. Jan. 14,05 G., 14.09 B.

Berliner Dollarkurs, 5. Jan. 4,209 G 4,217 B.

100 stanz. Franken: 16,44 G., 16,48 B.

!00 Schweizer Franken: 81,04 G.. 81,20 B.

100 österr. Schilling: 51,95 G., 52,05 B.

Dt. Abl.-Anl. 63,90, ohne Ausl. 7,55.

privaldiskonk: 3,875 v. H. kurz und lang.

Würti. Lilberpreis, 5 Jan. Grundpreis 37,80 ^7 d big.

Postscheckverkchr in Württemberg im Dezember 1932. Zahl der Postscheckkunden Ende Dezember 41 589. Zunahme gegen Novem­ber um 14. Von dem Umsatz (389 Mill. ^7, sind 311 Mill. bargeldlos beglichen worden. Im Ueberweisungsverkehr mit dem Ausland wurden 748 000 umgesetzt.

Neue Lisengroßhandelspreise für Süddeulschland. Mit Geltung ab 2. Januar hat der Südd. Eisengroßhandelsverband in Mann­heim eine Neuregelung der Preise vorgenommen. Die neue Preis­liste regelt die Lieferungen ab Werk und ab Lager auch für Posten unter 15 To. Der /Uedermengenzuschlag für Lieferungen unter 300 Kilogramm ist in Wegfall gekommen, so daß der Handel jede Menge auch unter 15 To. kaufen kann. Die sich ergebenden Frachtvorteile kommen jetzt dem Käufer zugute, der ab jeder beliebigen Fracht­grundlage kaufen kann und bei kleinen Mengen von 510 To. einen Rabatt von 30 H, bei Mengen von über 10 bis 15 To. einen Rabatt von 60 H je 100 Kg. erhält. Für den Treurabatt sind die Bestimmungen des Stahlwerkverbands maßgebend. Reine Formblechlieferungen ab Werk sind nicht gebunden. Die Preise ver­stehen sich ab Lager-Frachtgrundlage. Der Skontosatz für Bar­zahlungen ist von bisher 2 auf 1,5 Prozent ermäßigt worden. Die 100 Kg. Stabeisen kosten nunmehr in Mannheim-Ludwigshascn 13,90 in Koblenz 14,30, in München 15,70, in Nürnberg 15,30, in Stuttgart 14,30 ^ einschließlich Fuhrlohnzuschlag. Die Preis» für die sonstigen Eisensorten stehen in dem im Eisenhandcl bekann­ten Verhältnis hierzu, so daß z. B. in Mannheim-Ludwigshasen die 100 Kg. Formellen 13,60, Universaleisen 15,50, Bandeisen j 16,20, Grobblech« 16,SV und Feinblechs 1(7,HO ^ kosten.

Neuer Arbeltsverlrag Siegerland. Der Arbeitgeberverband der Gruben und Hütten des Siegerlands (Westfalen), sowie da» Weißblechwerk der Vereinigten Stahlwerke A.G. haben den Beleg­schaften in den Metallwerken, insgesamt 8000 Mann, zum 14. Januar gekündigt, um einen Arbeitsvertrag herbeizuführen, da aus wirtschaftlichen Gründen eine Lohnkürzung nicht weiter hinausgeschoben werden könne.

Massenkündigung bei der Lokalbahn-A G., Weingarien. Die Lokalbahn-A.G., Weingarten, hat mit Ausnahme der in Sonder­verträgen angestelltsn leitenden Persönlichkeiten des Unternehmens allen anderen Angestellte., ihre bisherigen Dienstverträge gekün­digt, nachdem die Verhandlungen zwischen den Spitzenorganisa- tionen der Arbeitnehmer und Arbeitgeber abgebrochen werden mußten. Von der Kündigung werden mehr als 500 Angestellte betroffen, die zum Teil schon auf eine mehrere Jahrzehnte wäh­rende Tätigkeit zurückblicken.

Ermäßigung der Zinkblechpreije. Die Südd. Zinkblechhändlcr- vereinigung hat ihre Preise mit Wirkung vom 3. Januar um 3 Prozent ermäßigt, nachdem zuletzt am 19. Dezember eine Er­höhung um 1,5 Prozent eingetreten war.

Reue kupferprelsermäßigung. Das amerikanische Kupferkartell hat am Donnerstag eine erneute Ermäßigung des Sonderkontin­gentspreises um 0,10 Dollarcents je lb. cif europäische Häsen, vor­genommen, nachdem bereits am Vortag eine Ermäßigung von S,20 auf 5,10 Dollarceuts erfolgte.

Reue Hochdrucklokomotiven. I" Berlin-Grunewald sind beim Reichsbahnversuchsamt jetzt zwei Lokomotivneubauten übernom­men worden, die später für die Schnellzüge BerlinHamburg in Dienst gestellt werden sollen. Die Neubauten führen die Gattungs- bezeichnung 04 und haben als Neuerung einen Kesseldruck von 25 Atmosphären. Die normale Fahrgeschwindigkeit wird 120 Stundenkilometer betragen. Die neuen Lokomotiven sind Vier­zylinder-Verbundmaschinen, während die bisher größten Schnell­zugsmaschinen 03 als Zweizylindermaschinen gebaut worden sind.

Landwirtschastshilfe in Amerika. Der Senat in Washington hat einen Antrag des Senators Jones angenommen, nach dem die restlichen Baumwollbestände des Farmerbunds und der Stützungsgesellschaft (350 000 Ballen) dem Roten Kreuz zu Wohl­tätigkeitszwecken überwiesen werden. Das Abgeordnetenhaus hatte dem Antrag bereits am 19. Dezember v. I. zugestimmt. Ferner hat Jones das große landwirtschaftliche Hilfsprogramm des Aus­schusses für Landwirtschaftsfragen im Abgeordnetenhaus als Ge­setzentwurf eingebracht.

Weberstreik in Lille. In Lille und Armentieres (Nordfrank­reich) sind etwa 500 Weber in den Ausstand getreten, um gegen j die Einführung besonders breiter Webstühle Widerspruch zu er­heben, durch die eine Personalersparnis ermöglicht werden soll.

Baumwollspinnerei Herbrechkingen. Am Mittwoch wurde die Zuschlagserteilung in Sachen Versteigerung Baumwollspin­nerei Herbrechtingen erwartet. Der Kommissar, Vezirks- notar Seibold, hat jedoch die Zuschlagserteilung für die Fabrik wegen Untergebots gemäß Notverordnung vom 8. 12. 31 versagt. Es wird deshalb ein zweiter Versteigerungstermin angesetzt, der in den nächsten 45 Monaten zu erwarten ist.

Die amerikanische Warenhaus-Gesellschaft Woolworth wird zwes neue Geschäfte in Berlin und eines in Hamburg-Barmbeck eröffnen.

Konkurs: Fa. I. Bertold Stein in Crailsheim.

Vergleichsverfahren: Johannes Krug, Inh. der Fa. Frz. Tav. Angele, Kolonial- und Landesproduktengeschäft in Biberach:

Ingenieur Karl Morgenstern, Stuttgart.

Zahlungseinstellung. Kleiderfabrik Müller u. Hager, Glad­bach-Rheindahlen. Verbindlichkeiten 1 Million Mark.

Stuttgarter Börse, 5. Jan. Die heutige Börse eröffnete zu festeren Kursen. Im Verlauf weiter freundlich. Schluß fest. Am j Rentenmarkt waren Württ. Hypothekenbank-Goldpfandbrieke ge- ! halten, während Württ. Kreditverein-Goldpfandbriefe leicht nach- z gaben. Altbcsitzanleihe 63 Prozent (0,2). Der Aktienmarkt war s bei lebhaften Umsätzen fester.

s Berliner Geireidepreise, 5. Jan. Weizen märk. 18,6018,80, : Roggen 15,2015,40, Braugerste 16,5017,50, Futter- und Jndu- striegersie 15,8016,40, Hafer 11,4011,70, Weizenmehl 23,25 bi» i 26,25, Roggenmehl 19,4021,70, Weizenkleie 8,809,20, Roggen- kleic 8,70-9.

Aiannheimer Produktenbörse, 5. Jan. Weizen 7677, Kilo 29,5029,75, Roggen 1616,73, Hafer inl. 13,5014, Sommer­gerste 18,3020, Futtergerste 17,6517,75, Weizenmehl Spez. 0 mit Ausländern. Jan. 28,75, südd. Weizenauszngsmehl mit Au»- landsw. Jan. 31,75, südd. Weizenbrotmehl mit Auslandsw. Jan. 20,75, Noggenmchl 070proz. Ausm. 21,2524, feine Weizen­kleie 7,507,60, Biertreber 10,5010,75, Erdnutzkuchen 12, ^ Bremen, 5, Jan, Baumwolle Middl. Univ. Stand, loco: 7,31.

Märkte

Stuttgarter Schlachkvlehmarkt, 5. Jan. Dem Donnerstagmarkt am städt. Vieh- und Schlachthof wurden zugeführt: 5 Ochsen (un­verkauft 2), 3 Bullen, 24 (18) Jungbullen, 5 (2) Kühe, SO (60) Rinder, 154 Kälber, 368 (40) Schweine.

Ochsen: ausgemästei oollsleischig fleischig ger. gen.

Bullen:

ausgemästet

oollsleischig

fleischig

Rinder:

ausgemästei oollsleischig fleischig gering genährt

Kühe:

ausgemästei

»ollfleischig

5 1.

3. 1

Kühe:

5. 1.

26-28

fleischig

'-2 - 25 20-21

gering genährt

16-18

Kälber:

22-23

2324

feinste Mast- und oesteSaugkälber

80-33

2022

21-22

mittl. Mast, und

20-21

gute Saugkälber

25-29

geringe Kälber

22-24

28-31

23-26

20-23

Schweine:

23-25

20-22

über 300 Pfd. 240-300 Pfd. 200-240 Psd.

39-40

38-39

20-24

180-200 Psd. 120-160 Psd. unter 120 Psd.

3537

33-35

33-35

i5-18

Sauen:

S 1.

14

8-10

32-95

26-80

22-24

41-42

41-42

38-41

86-38

34-35

34-85

27-32

Breiten, 5. Jan. Vieh- und Pferdemarkt. Angetris- ben wurden: 3 Stiere, 2 gewöhnte Ochsen, 99 Kühe, 56 Rinder einschl. Kalbinnen und 19 Kälber. Es kosteten: Stiere 110120, Milchkühe 160280, Zucht kühe 300400, Kalbinnen trächtig 230 : bis 300, Jungrinder 110160 -F; Kälber, Lebendgewicht Pfund ! 3035 Tendenz des Markts: Handel schleppend bei weiter > sinkenden Preisen.

Stuttgarter Großmarkt, 5. Jan. In den Obst- und Gemüse- I preisen ist keine Veränderung eingetreten. Die Butterpreise sind weiter gesunken. Landbutter schon von 95 H an bis 1,1, Zen- . tr^senbutter 1,1-1,2 ^7, Molkereibutter 1,31.4 .H, Marken- ! bKre," 1,351,5 d. Pfd. Eier leichte S11, mittel 1213, ichweüc und trinkfrische 13,515 H d. St.

Gesunkene Preise. Die Gastwirtschaft zurKrone" in Unter- schmeien in Hohenzollern mit Scheuer, Stallung und Schup- s pen zusammen mit einem weiteren angebauten Wohnhaus wurde : um die Summe von 10000 Mark verkauft, welcher Preis etwa einem Drittel der Versicherung bei der staatlichen Gebäudeversiche- ^ rung gleichkommt.

Das Wetter

Durch die Depression bei Island sind feuchte Lujim auf das Festland vorgcdrunge» und haben leichte Niederschläge i . u: rkt. Da aber der Hochdruck im Osten fortbesteht, ist für Sonntag nur zeitweilig bedecktes und in der Hauptsache trockene, Meter zu erwarten, »