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Nummer 5 Fernruf 479
SsWWsgedankek
Ein Gotlesgrutz
Sieh in jedem Menschen einen Gsttesgruß an dich, der dir einmal begegnet, und vielleicht dann nimmer.
B e z z e l.
Was ein Mensch an Gütigkeit in die Welt hinausgibt, arbeitet an den Herzen und an dem Denken der Mensen.
Albert Schweitzer.
Alle«, das der Mensch arbeitet sonder Gott, das ist alle« Mchk. Tauler.
O
Talents
Ein jeder kennt das Wort „Talente", denn 8er Mensch mit den „glänzenden Talenten" ist längst in die Sprache -des Alltags übergegangen. Kennen wir aber auch dl« merkwürdige Sinnwandlung, die dies Wort im Lauf der Geschichte durchgemacht hat? Einst war es der Ausdruck für die Rechnungseinheit des griechischen Kapitalbesitzes: schon „ein Talent Silber", vollends „ein Talent Gold" hatte einen Wert von mehreren tausend Mark. So war das „Talent" auch in der jüdischen Umwelt Jesu bekannt und begehrt. Aber drum nahm es der Herr und wertete es um und wertete es auf. Er prägte es in seinem bekannten Gleichnis von den anvertrauten Pfunden (wörtlich Talenten) zum Ausdruck für Gottes Geistesgaben an die Men» schen. All diese „Talente" wie Verstand und Gemüt. Wille und Phantasie, voran aber Glaube, Liebe und Hoffnung, sind dem Christen dazu anvertraut, daß er sie nicht vergrabe oder selbstsüchtig verwende, sondern im verantwortlichen Dienst vermehre.
Freilich, dieser Höchstwert des „Talents" ist weithin in Vergessenheit geraten. Weithin wurde vergessen, daß Talent Gabe ist, die sich nie durch eigenes Verdienst erringen läßt; vergessen, daß es anvertrautes Gut ist, über das einmal Rechenschaft gefordert wird; vergessen, daß damit zu dienen sei zur Ehre Gottes und zum Heil des Nächsten; vergessen vollends, daß über allen Silbertalenten des Verstands, des Willens, der Kunstbegabuna ujw. di« Goldtalente des Glaubens, der Liebe und der Hoffnung stehen.
Aber heute ift's, als ob diese „Goldwerte" wieder zu Ehren kämen. Es gehört zu den schlimmsten Nöten der Zeit, daß sich unzählige echte „Talente" nicht mehr entfalten können. „Freie Bahn dem Tüchtigen?" Ein Schlagwort ift's geworden, das bitteren Spott oder gar grimmigen Haß aus- iöst. Kann doch heut' einer verhungern, bis sein „Talent" entdeckt und verwertet wird! Aber: Claude, der um das trotzige „Dennoch" weiß in der festen Zuversicht, daß auch diese Zeit in Gottes Händen ruht, Liebe zum Nächsten, dis ohne Ansehen der Person, des Standes, der Partei, ja vielleicht der dunklen Vergangenheit den Nächsten hochachtet und ihm nach Vermögen hilft, und wär's um den Preis des Kopfschüttelns der Umwelt — solche „Talente" sind die Macht, die allein noch imstande Ist, uns die ersehnt? Rettung zu schaffen! O. 8cb.
Politische MHenrunLWu
- lieber allen Wipfeln ist Ruh. Vielleicht ist es die Ruhe vor dem Sturm. Denn nun wird sich in wenigen Tagen entscheiden, ob di« Regierung Schleicher im Reichstag Unterstützung findet oder wenigstens „toleriert" wird, oder ob sie den Kampf mit dem Parlament aufnehmen, d. h. den Reichstag auflösen muß. Es kommt, wie schon wiederholt dargelegt, auf die Stellungnahme der Nationalsozialistischen Partei an, von der es immer noch nicht sicher ist, ob sie den angekündigten Kampfgegen dasKabi- nett Schleicher sofort zum Austrag bringen oder ihre bisherige Taktik des Abwartens vorläufig fortsetzen will.
In seiner AnsprachebeimNeujahrsempfang hat Reichspräsident von Hindenburg wieder ernstlich darauf hingewiesen, dyß, wie in den Beziehungen der Staa-
Dort unten in der Mühle
Roman von Stefan llisch.
Oop^rißkt bx Klans Weidlich, 2vricstay/8a.
»5. Fortsetzung Nachdruck verboten.
Es war wirklich ein Leichtes, sie zum Sprechen zu animieren — ich erkläre ihr, daß Brückner bereits am Mittag in Koblenz verhaftet worden sei, ein volles Geständnis abgelegt habe. Die gute Haushälterin widersetzte sich natürlich den Aussagen Brückners und erklärte, daß sie wohl von den Taten des Verbrechers gewußt habe, aber daß sie selbst nicht daran beteiligt gewesen sei. Sie habe ständig unter dem unheilvollen Einfluß Brückners gestanden, sie sei durch , die Macht, die er über sie besaß, nicht fähig gewesen, gegen ihn zu handeln . . . Das Weib brach vollständig zusammen, , sagte, daß Brückner sich oft in der Nacht als Baron Birkenfeld verkleidet, daß er die Summe geraubt und ihr erzählt habe, es hätte nur einer geringen Anstrengung bedurft,''Um die Gräfin an die Tafel der erlauchten Ahnen zu schicken. Er habe den ganzen Tag über die Tat gelacht und sei des Abends in betrunkenem Zustande nach Hause gekommen. ."
„Unerhört!! — Unerhört!!" brauste Possenheim auf.
„Das Weib ist zu bedauern", begann der Kriminalist , wieder. „Ist psychisch minderwertig . . . Das Kind — das es in Frankfurt zu sich genommen hatte — haben wir vor- - läufig wieder in einer guten Anstalt untergebracht . . Die Psychiater werden bestimmt später bei dem Prozeß die Frau in Schutz nehmen, davon bin ich überzeugt ... Ich selbst habe die Absicht, für sie zu plädieren — habe ihr das sogar versprochen . . . Sie hat mir ihren ganzen Lebenslauf unterbreitet — es ist haarsträubend, wie dieser Schuft mit ihr
Samstag, den 7. Januar 1933
ten untereinander, die Wiederherstellung des Vertrauens und der deutschen Gleichberechtigung die Hauptfaktoren für eine Erholung aus der Weltkrise sind, so im Innern des Reichs die Bewahrung von Ordnung und Vernunft und ein sozialer Ausgleich die Grundpfeiler für den gesicherten Bestand des Reichs bilden. Hoffentlich begegnen die schon so oft von Hindenburg kundgegebenen Herzenswünsche im deutschen Volk und besonders bei den Parteien dem nötigen Verständnis. Nebenbei bemerkt hat der an sich so würdig verlaufene Neujahrsempfang eine gewisse Trübung erfahren durch den nicht recht verständlichen Vorstoß des preußischen Ministerialdirektors Coß- mann, der die festliche Gelegenheit dazu benützen zu müssen glaubte, um die Streitfrage Reich-Preußen in die Zeremonie hereinzuzerren. Es kann uns Süddeutschen zur Genugtuung gereichen, daß die bayerische Regierung nachträglich erklären konnte, daß entgegen verschiedenen Zeitungsmeldungen weder sie noch eine andere süddeutsche Regierung den Herrn Coßmann zu seinem unpassenden Vorgehen ermuntert habe und daß ihr überhaupt nicht daran gelegen sei, im Reichsrat einen neuen Streit darüber zu entfachen.
Das Jahr 1932 darf man, was dar deutsche Volk betrifft, wohl als das politischste der letzten Vergangenheit bezeichnen. Die Politik hat alles beherrscht: Wirtschaft, Familie, Stadt, Land, Alter und Jugend, und man konnte jedenfalls das deutsche Volk nicht mehr das „unpolitischste der Welt" nennen. Aber so rasch die Leidenschaft aufgeflammt ist, so rasch ist sie gegen das Ende des Jahrs erloschen und es ist eine gewisse Ernüchterung eingetreten. Man wird aber doch behaupten dürfen, daß die Politisierung auch ihr Gutes gehabt hat. Es sei dabei nur an die Erfolge erinnert, die im Juli in Lausanne und im De- ember in Genf errungen wurden. Die deutsche Außenpolitik at durch die politisch^ Erregung des Volks unstreitig einen Anstoß erfahren, in den großen Fragen mit v e rst ä r k t e in nationalem Selbstbewußtsein aufzutreten. Die AufhebungderReparationen und die deutsche Gleichberechtigung sind im Grundsatz erkämpft.
Es wäre allerdings nicht gut, wenn das deutsche Volk aus der politischen Müdigkeit nun in Gleichgültigkeit und Stumpfheit verfallen würde, denn gar schwere Aufgaben im Innern wie im Aeußeren sind noch zu lösen. Nur sollte sich die Leidenschaft nicht in der Verneinung auswirken, wir brauchen vielmehr nun eine Leidenschaft der Bejahung und der sachlichenMitarbeitam Staat Auch sollte sich di« lebhaftere politische Betätigung nicht bloß auf einzelne Parteien beschränken, etwa auf die Gegenfüßler Nationalsozialisten und Kommunisten. Diese beiden Parteien rühren sich bereits wieder sehr lebhaft. Kaum war am 2. Januar um Mitternacht der Burgfrieden abgelaufen, da ab es bereits am 3. Januar in den Städten wieder die be- annten Umzüge mit Gesang, Trommelwirbel und Marschmusik.
Das neu« Jahr muß ein Jahr der Vernunft werden. Der Jahresanfang sieht ja wohl in der deutschen Innenpolitik zwar nicht nach Ruhe und Frieden aus, aber wenn es auch im Januar zur Auflösung des Reichstages und etwa im März zu Neuwahlen käme, so sind wahrscheinlich davon kaum größere Erschütterungen zu befürchten. Die Wahlen haben ihren Schrecken verloren. Das werden wohl auch dis Parteien im Frühjahr «inseben, und so kann man wohl hoffen, daß die lange Kette oer Wahlen dann nicht mehr fortgesetzt zu werden braucht. Alle, die es angeht, müssen Vernunft annehmen und die Hand zur Verständigung reichen. Ruhe und Frieden im Innern, Vertrauen und Gerechtigkeit unter den Völkern und über allem der Wille zur Vernunft und Verständigung: Das wird sich nicht aus einmal in einem Jahr erfüllen, aber wenn es sich hierin nur etwas gegen früher bessert, wird es auch im neuen Jahr besser werden.
Die Japaner haben nun den offenen Krieg wirklich nach Alt-China hineingetragen. Die Stadt Sch an - haikwan wurde beschossen und eingenommen, und das östlichste Tor der chinesischen Mauer soll ebenfalls von den Japanern besetzt sein. Schanhaikwan soll durch die Fliegerbomben in einen Trümmerhaufen verwandelt worden sein. Um den Völkerbund kümmert sich Japan
verfahren hat . . . Es ist immer das alte Lied: Die Rekonstruierung der Fälle, in die Frauen verwickelt sind, ergibt als erstes Bild stets die begangene Sünde gegen die Sittlichkeit und das, was unmittelbar daraus erwächst . . .
„So, Herr Graf, das war in einer kurzen Skizze die Information! . . ."
„Ich danke ihnen!" sagte Possenheim ergriffen.
„Ich tue nur meine Pflicht, weiter nichts — so wie es mir mein Gewissen vorschreibt ... Die Hauptarbeit kommt noch — ich meine die Verhaftung Brückners . . . Wir Müssen äußerst vorsichtig dabei zu Werke gehen, denn die Sache ist mit großer Lebensgefahr für uns verbunden . . . Ich bin überzeugt, daß er vorher noch einige über den Haufen knallt, wenn ihm die Gelegenheit dazu geboten wird ... Der Mann steht zweifellos in seinen ungesetzlichen Handlungen und in der Art, wie er diese ausführt, nicht hinter den gewiegtesten internationalen Verbrechern zurück . . . Aber wir werden es schon schaffen . . ."
Sie unterhielten sich noch, kurze Zeit, dann verabschiedete sich Possenheim von dem Beamten.
„Hätte ich doch beinahe eine wichtige Sache vergessen," sagte der Kriminalist, der neben dem Pferde des Grafen stand. „Da schnuppert der Stäche dauernd des nachts in der Gegend herum . . . Neulich ist er in das Haus Brückners eingestiegen, nachdem er vorher noch eine Dogge abgemurkst hatte, die ihn vor dem Gebäude anfiel. Will sich wohl zum Detektiv ausbilden, der Kerl! ... Es hätte nicht viel gefehlt, so wäre er von meinen Leuten verhaftet worden . . . Reden Sie ihm bitte die an und für sich löblichen Unternehmungen aus, denn es geht wirklich nicht gut an, daß er uns in den Kram pfuscht ... Ts könnte ihm einmal übel bekommen ..."
Fernruf 479 68. ZahrgÜNg
keinen Deut, obgleich Japan sowohl wie China Mitglieder des Völkerbunds sind, und die Satzung des Bunds, am die man sich so viel embildet, ausdrücklich vorfchreibt, daß Mitglieder des Bunds gegeneinander nicht Krieg führen dürfen, widrigenfalls der hochpreisliche Völkerbund „mit seiner ganzen Macht" nach dem Rechten sehen werde.. Der Völkerbund und sein Rat werden wohl auch künftig die Dinge im Fernen Osten so laufen lassen müssen, wie es Japan gefällt. Den Rest seines Ansehens hat er dann aber unwiederbringlich verloren, ist es ihm doch nicht einmal möglich gewesen, den Streit in Südamerika zwischen Bolivien und Paraguay zu verhindern, obgleich diese Staaten an staatspolitischer Bedeutung mit Japan oder China in keiner Weis» verglichen werden können. Hohe Beamte des Mandschukuo- Staats sollen ausgeplaudert haben, die japanische Politik lauf« daraus hinaus, den ehemaligen Kaiser von China, Puji, in Peking wieder auf den Thron zu setzen. Puji wäre dann allerdings auch at« Kaiser wahrscheinlich nur die P u p p « I a p a n s, so wie er es jetzt als „Präsident der Mandschukuo-Republik" ist. Damit würde aber die japanische Politik einen vollständigen Sieg errungen haben, und das ganze gelbe Asien würde zu einer ungeheuren Weltmacht gegen Europa nicht weniger als gegen Amerika ausgestaltet werden. In Amerika hat man davon bereits eine Witterung, uick» man beurteilt dort die neuesten Vorgänge in China sehr ernst.
Die Heiligen drei Könige und ihre Ahnen
Als Christus geboren war, kamen, wie Im zweiten Kapitel des Matthäus-Evangeliums erzählt wird, Weise aus dem Morgenland gen Bethlehem, um ihn anzubeten. Erst spätere Jahrhunderte wissen, daß es drei gewesen sind und daß sie Könige waren, jo man weiß schließlich sogar anzugeben, daß sie Kaspar, Melchior und Balthasar hießen.
Es ist außerordentlich fesselnd, dem Werden dieser Ueber- sieferung nachzugehen. Die Gebräuche am Fest der Heiligen drei Könige sollen uns auf die Spur Helsen. Verkleidet als Weise aus dem Morgenland ziehen Schüler urnher, doch nicht, wie jene Weisen, um zu schenken, sondern um für ihre guten Wünsche beschenkt zu werden. Der Geistliche wird zur Kostende eingeladen, weiht die Wohnung und schreibt mit Kreide LN 6 an die Türen. Darauf wird er bewirtet und mit Lebensmitteln beschenkt entlassen. Der Brauch der Weihung (lustratio) deutet darauf hin, daß mit dem 6. Januar ein neuer Zeitabschnitt beginnt. Dies» Annahme wird gestützt durch die noch heute lebendigen Vorstellungen (Zeltfugen), die sich an die sogenannten zwölf heiligen Nächte vom 25. Dezember bis 6. Januar kyüpfen, und durch eine einfache Ueberlegung zwingend bewiesen.
Die Germanen zählten, wie die Aogypter, Griechen und Römer, nach Mondjahren. Um das Mondjahr von 354 mit dem julianischen Sonne ns ah r von 365 Tagen aus- zirgleichen und dadurch eine Verschiebung der Monate innerhalb der Jahreszeiten zu verhindern, war also jährlich eine Einschaltung von zwölf Nächten und elf Tagen nötig. Das neue Mondjahr beginnt somit am 6. Januar. Daß !öe angelsächsische Mission auf dem Festland und die VeneL!'- tinevab'eisn bis zum 14. Jahrhundert, Newcastle sogar bis 1404 den Jahresbeginn zu Weihnachten feierten, bestätiat -nur das Gesagte. Die Mönche wollten den Aberqlc?"'en, den die Schaltjahre heroorgerufen hatten, durch ihre Einbeziehung in das neue Jahr wirksam bekämpfen.
Was bedeuten aber die Buchstaben L N 8? Cc^'ß nicht von Anfang an die Namen der Weisen aus dem Morgenland! Denn welchen Sinn sollte es haben, die Anfangsbuchstaben der königlichen Ncmen mit der Zahl d.Z neuen Jahrs bei seinem Beginn an die Türen zu schreiben? Die Vermutung, daß sich hinter diesen drei Zeichen ein Neu- jahrswunsch versteckt oder vielmehr drei, liegt nahe. Di« Dreizahl galt ja und gilt heute als glückbringend. „Aller »uten Dinge sind drei." In Anbetracht der religiösen Bräuch» des Tags, der Weihung und Bewirtung, dis wir auch im antiken Kult vorfinden, dürfen wir annehmen, daß di« drrt Wünstde durch di« Namen dreier römischer Gottheiten am
„Davon wußte ich noch gar nichts", erwiderte Possen- Heim. „Werde mal mit ihm reden! . . . Nun ist mir auch klar, warum er in der letzten Zeit stets so übernächtig aussah. Also nochmals: Viel Erfolg, Herr Bernshausen! . .
*
Ein schwüler, drückender Sommertag war zur Neige gegangen. Seit sechs Wochen brannte die Sonne ununterbrochen am wolkenlosen Himmel. Der Erdboden seufzte unter einer heißen Dürre — jede Pore schmachtete nach erquickendem, durstlöschendem Wasser.
Der Abend brachte zuerst einen langen säuselnden Wind, Im Gefolge kamen die ersten Wölkchen am Himmel von Süden herauf, tummelten sich im Aether, zerteilten sich, um wieder zu vereinigen und nahmen dann ihren Weg weiter nordwärts.
In und um Eppstein lag alles in tiefster Ruhe. Gegen Mitternacht war kein lebendiges Wesen mehr sichtbar. Dis Straßen lagen öde und verlassen, die Fluren warteten in banger Sehnsucht auf Stillung brennender Begierde. Auf dem hohen Felsen am Mühlentale ragte die Burg in ein sich immer mehr verdichtendes schweres Wolkenmeer.
Da stob plötzlich durch die Berge — etwa zwei Siunden von Eppstein entfernt — ein lichtspeiendes Ungetüm in wahnsinniger Fahrt daher ... Die stockdunkle Nacht gab ihm das Aussehen eines gefräßigen, vorwärtseilenden höllischen Ungeheuers, das unter dem Schutze einer angstcrre- genden unheimlichen Finsternis — umbraust von den Dämonen der Natur — seinen nächtlichen Streifzug beginnt.
(Fortsstzung folgt).