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Der Adler auf Gemssagd. Aus dem Grossen Walser­tal an der vorarlberg-isch-bayerischew Grenze wird be­richtet: Vor einigen Tagen beobachtete der Jagdaufseher Erath in den Bergen von Maru! das Manöver eines aus­nehmend großen Adlers, Beute zu machen. Der Niesenvogel hatte in den Felswänden eine Gemsgais mit zwei Kitzen er­äugt und rasch und entschlossen begann er den Angriff, listig ; zwischen Gais und Kitzen einfahrend. Die drei erschreckten s Tiere stoben auseinander; was aber der Adler beabsichtigt . zu haben schien, war gelungen: er hatte die Jungen von der > Mutter getrennt, und heftig drängend flog er den zwei Kitzen nach, die furchtsam über die Felsen sprengten; immer hinter­her der Räuber, nach einer guten Gelegenheit spähend, wann er zuschlagen könnte. Es war eine mehrere Minuten währende aufregende Jagd. Der Adler trieb eine Kitze gegen eine Felsspalte. Aber ehe er mit den Fängen zufassen konnte, hatte der Jäger Erath von seinem günstigen Stand aus abdrücken können. Der Adler fiel unter dem sicheren Schuß.

Er hatte eine Flugweite von 2.20 Meter.

Erdbeben In Griechenland. In der Gegend von Dolo (Thessa­lien) wurde am Donnerstag abend durch Erdstöße viel Schoden angerichtet.

Deutscher Tee?

v. W. Spricht man von gutem Tee, so denkt man un­willkürlich nur an chinesischen, russischen oder Cehlontee. Spricht man von deutschem Tee. so ist damit sofort di« Vor­stellung an einen Kranken verbunden, dessen Magen mit Hilfe eines würzigen Blättertees wieder kuriert werden muß. Gewiß gilt der chinesische Tee bei uns als besonders vornehm, aber er hat zwei Nachteile; einmal rollt jede Mark, di« für ausländischen Tee ausaezeden wird, üver die Grenze, und zum anderen ist ausländischer Tee bedeutend teurer als der deutsche, den sich die Hausfrau ohne Verzicht auf guten Geschmack sogar kostenlos Herstellen kann. Einen sehr schmackhaften deutschen Tee für e!wa 8 bis 10 Personen kann man sich z. B. aus folgender Mischung zusammen­stellen: 5 Gr. Zitronenmelisse, 1 Gr. Rosmarin, 4 Gramm Pfefferminz, 3 Gr. schwarze Zohannisbeerblätter, 7 Gr. Lin­denblüten, 25 Gr. getrocknete Äpfelschalen, 12 Wachholder­beeren (ausgeschnitten), 18 Hagebutten (ganz). Diese Mischung kann drei- bis viermal verwendet werden. Das erste Mal kocht man den Tee eine halbe Stunde, das nächste - Mal setzt man je nach Bedarf Wasser zu und läßt den Tee etwa zehn Minuten aufkochen. Die Johannisbeerblätter, Pfefferminz, Melisse, Rosmarin werden eingesammelt, ge­waschen und jedes für sich in anderthalb bis zwei Zenti­meter breiten Streifen geschnitten und luftgetrocknet. Am besten geschieht die Aufbewahrung in Säckchen an einem staubsicheren Ort. Aus die?."' Misst -7 kann man nicht nur einen billigen, sondern auch schmacl ften Tee Herstellen.

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Umfrage über die Arl der benutzten Rundsunkempfangsgerake. Für die Entwicklung des Rundfunks ist es von Bedeutung, zu wissen, in welchem Umfang noch Detektorempfänger !m Gebrauch sind. Die Reichspost ist bei der Beschasfung dieser An- gaben auf die Hilfe und das Entgegenkommen der Rundfunkteil­nehmer angewiesen. Sie wird bei der nächsten Einziehung der Rundfunkgebühren die erforderlichen Ermittlungen von den die Ge­bühren erhebenden Briefträgern vornehmen lassen. Es soll fest­gestellt werden, ob der Rundfunkteilnehmer einen Detektorempfän­ger oder einen Empfänger mit 13 Röhren oder einen Empfänger mit mehr als 3 Röhren verwendet. Die Gewinnung möglichst zu­verlässiger Angaben ist mittelbar auch für die Rundfunkteilnehmer von Bedeutung. Die Deutsche Reichspost bittet, den Briefträgern die gewünschte Auskunft bereitwilligst zu erteilen. Es wird bc'on- ders betont, daß die Umfrage nur dem angegebenen Zweck die­nen soll.

Fußball am Erscheinungssest

Beispiele: Stuttgarter Städtemannschaft Wiener Athleten- tlub 1:2. München Vienna Wien 3:2. Hellbrauner Stadt­mannschaft Böckingen-Sontheim 4:3. Ulm Ujpest Buda­pest 4:S.

Kreisliga: Kreis Hohenstaufen: Eislingen SpV. Göppingen l:S. Kreis Ulm: Söslingen Olympia Lauphsim 4:2.

Hinweis

zur Weihnachtsfeier des Arbeiter-Sport-Vereins, Wildbad. am Sonntag, den 8. Januar, abends 7 Uhr, im Saale desSchwarzwaldhofs".

Wir verweisen die Leser ganz besonders aus das in heutiger Nummer erscheinende Inserat des Arbeiter-Sport- Vereins Wildbad, mit welchem er zu seiner Weihnachtsfeier einlädt.

Es ist in der heutigen Not- und Krisenzeit dem Verein nicht hoch genug anzurechnen, daß er das große Risiko übernahm, bei der allgemeinen Geldknappheit eine gediegene Weihnachtsfeier zu veranstalten. Wie uns die Vereinsleitung mitteilte, handelt es sich bei dieser Veranstaltung auch gar nicht darum, den vereinsüblichen Ueberschuß zu machen, sondern ist die Feier, gerade wegen des seelischen und geld­lichen Tiefstandes unseres deutschen Volkes und besonders desjenigen Teiles unserer Bevölkerung, der Arbeiterschaft, Kleinhandwerker und Kleingewerbetreibenden, veranstaltet ! worden, da in den weitesten Schichten des Volkes die einzel-

, nen Familien kaum in der Lage waren, Weihnachten auch nur im bescheidendsten Nahmen zu begehen. Gerade dem ! deutschen Arbeiter ist Weihnachten ein symbolisches und tief­empfundenes Fest und vermißt er es schmerzlicher als vieles anderes, daß er seinen Kindern und sonstigen Familienan­gehörigen kein solches Weihnachtsfest mehr bieten kann, wie es ihm in seiner Kindheit arbeitsfrohen und arbeitsreichen « Tagen von sorgenden und schaffenden Eltern bereitet werden konnte. Der Traum einer glücklichen Kindheit an einem Vater, der mit seiner Hände Arbeit Brot und Unterhalt der Familie verdiente, an die eigene Jugend, in welcher dem Betätigungsdrangs des Einzelnen noch keine Schranken gesetzt waren und das Gespenst der Arbeitslosigkeit noch eine Märchenfigur war, wird lebendig, und jeder einzelne fühlt erst so recht die Trostlosigkeit der heutigen Not- und Leidens- zeit. Um dieses grenzenlose Elend nun einigermaßen ver­gessen zu machen, hat es sich der Arbeiter-Sport-Verein zum Ziele gesetzt, allen Notleidenden eine Weihnachtsfeier zu be­reiten, würdig, einfach und ernst, wie sie der Zeit entspricht, dazwischen würzigen Humor, um die Menschen Kummer und Sorgen wenigstens für einige Stunden vergessen zu machen. Die reichhaltige Verlosung, bei allergrößter Ge­winnchance, soll den vielen, die zu Hause leer unter dem Baume stehen mußten, noch eine nachträgliche Bescherung bringen.

So denkt sich der deutsche Arbeiter auch mithelfen zu können an der Nothilfe seines Volkes mit geringen Mitteln, wenn auch nicht die Not materiell zu lindern, so doch die Not für einige Stunden vergessen zu machen und einen kleinen Baustein neben das Einst für das Jetzt zu setzen.

Evangelischer Gottesdienst.

1. Sonntag nach dem Erscheinungsfest, den 8. Januar.

9.45 Uhr Predigt (Text: Luc. 2, 4152) Stadtvikar Baun. 11 Uhr Kindergottesdienst.

1 Uhr Christenlehre (Töchter) Stadtpfarrer Dauber.

8 Uhr in der Kirche Vortrag für Frauen und Mädchen von Frl. Hoch vom Landesverband für die weibl. Jugend. Donnerstag, den 12. Januar.

8 Uhr abends im Gemeindesaal Frauenabend im Musiksaal der Wilhelmschule Bachfeierstunde.

Katholischer Gottesdienst.

1. Sonntag n. Erscheinung, den 8. Januar 1933.

Fest der hl. Familie von Nazareth.

7V- Uhr Frühmesse, Ü'/st Uhr Predigt und Amt mit Sak­ramentalem Schlußsegen. 2 Uhr Andacht, hernach Mütterverein.

Werktags: 7V4 Uhr hl. Messe, Freitag ?'/2 Uhr hl. Messe.

Beicht: Samstag nachmittag von 4 Uhr an, Sonntag früh, Werktags vor der hl. Messe.

Kommunion: Sonn- und Werktags vor und während der hl. Messe und des Amtes.

Herzlichen Dank

für die dieses Jahr so besonders zahlreichen Gaben zur Weihnachts­verlosung sagt

Der Vorstand des Ev. Jünglingvereins

Die Frauen des Nat. Frauendienstes und des Hausfrauenvereins

werden für morgen Sonntag mittag 3 Uhr zu der Führung von Herrn Dr. Grunow in die Gesundheits- Ausstellung eingeladen.

Stadtvikar Baun.

D Turnverein Wildbad °.B.

Seitens der Behörde ist Einladung zum Besuche der in Wildbad in der Turnhalle stattfindenden

Gesundheits-Ausstellung

an den Verein ergangen. Die Führung der Turn- und Sportvereine durch Herrn Dr. Sommer ist auf Samstag den 7. Januar 1933, nachmittags 5 Uhx, festgesetzt. Unsere Mitglieder, die gesamte Aktivität, Turnrat werden zur zahl­reichen Beteiligung an dieser interessanten Ausstellung auf­gefordert.

Treffpunkt Uhr an der Turnhalle.

Eintrittspreis: Erwachsene 20 Pfennig, Schüler 10 Pfen­nig, Erwerbslose frei.

Der Vorstand.

Einladung!

Am Sonntag, den 8. Januar 1933, auf dem Sport­platz beim Windhof,

nachmittags 2 Uhr.

Handballwettfpiel

Areiw. Arbeitsdienst Wildb. Areiw. Arbeitsdienst Lalmb. Vachmittags 3 Uhr

Mfiballiveltspiel

Areiw. Arbeitsdienst Wildb. Areiw. Arbeitsdienst Lalmb. Die Einwohnerschaft wird hiezu freundlichst eingeladen.

Eintritt für Erwachsene 30 F.

Eintritt für Arbeitslose 10

Areiwillger Arbeitsdienst wildbad.

Meiler-ösmtmkili MM

Mitglied des Arbeiter-Turn- und Sporlbund Deutschlands.

Am Sonntag, den 8. Januar 1933, findet im Saal des Hotel Schwarzwaldhof unsere

Weihnachts-Feier

verbunden mit musikalischen, theatralischen und sportlichen Darbietungen, sowie Gabenverlosung und Tanz statt.

Unter anderem kommt das bekannte Drama

Mutterliebe.

sowie ein Schwäbisches Lustspiel

D'r Sattler ondDappichs Vier" zur Aufführung.

Wir laden Freunde und Gönner unserer Sache, die Mitglieder des Reichsbunds der Kriegsbeschä­digten und der freien Gewerkschaften, sowie unsere verehrt, passiven und aktiven Mitglieder freund­lichst ein.

Der Ausschuß.

Saalöffnung 6V- Uhr Beginn pünktlich 7 Uhr Kinder unter 14 Jahren haben keinen Zutritt.

Eintritt für Mitglieder frei. Nichtmitglieder 50

XI). Dem Verein zugedachten Gaben wollen im Schwarzwaldhof abgegeben werden. Auf Wunsch werden dieselben auch abgeholt.

8 M. krsllviigrbkitslelmle WMgä

für den Tageskurs

am IVIsrilss, D ^lsr,. 1SSS

morgens 8 Uhr.

suelit allerorts seriöse Vertreter

(Haupt- oder nebenberuflich). Bewerbungen unter 8. 4 an die Tagblattgeschäftsstelle.

per MärzApril von Staats­beamten zu zeitgemäßem Mietspreise

SlSlUOßH».

Offerten unter L. 1933 an die Tagblattgeschäftsstelle.

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Gegründet 1843 Sonntag den 8. Januar 1933

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