AüssüMMlk gäv OvMMenmgsrar Pviim) ssyr mrrr- essante Einblicke in den Werdegang und in den methodischen Ausbau der neuen Fibel.

Stuttgart, 3. Okt. Revolverjournalisten ver­haftet. Unter dem Verdacht, in einer Reihe von Fällen Erpressungen verübt zu haben, sind der frühere Schriftleiter derFreien Presse" und der ,,Großen Glocke", der wegen versuchter Erpressung schon vorbestrafte Buchhändler Karl Maria Lange, sowie der Kaufmann Max D i ck von Stutt­gart, der diese Zeitungen finanziert hatte und erst dieser Tage wegen Veruntreuung von 87 000 Mk. zu 2 Jahren Gefängnis verurteilt wurde, verhaftet worden.

Aus dem Lande

Eßlingen, 3. Okt. Vierzigjähriges Geschäfts- zubiläum. Der Direktor der Württ. Baumwoll-Spinnerei und Weberei Eßlingen, Kommerzienratt E. Anhegge r, kann heute auf eine 40jährige ersprießliche Tätigkeit als Leiter dieses bedeutenden industriellen Unternehmens zurück­blicken. Er kam von Neunkirchen an der Südbahn (Nieder- Oesterreich), wo er vier Jahre lang Direktor der K. K. priv. Pcttendorfer Baumwoll-Spinnerei und Zwirnerei, Filiale Rohrbach, war, nach Eßlingen. Unter seiner Leitung hat sich die Spinnerei und Weberei annähernd verdoppelt; sie zählt derzeit rund 50 000 Spindeln und 1200 Webstühle.

Ludwigsburg, 3. Okt. Kranzniederlegungen am Königs grab. Am gestrigen 11. Todestag des Königs Wilhelm II. wurden auf seinem Grab aus dem Al­ten Friedhof zahlreiche Kränze niedergelegt, so besonders aus den Kreisen der Familie des Toten, von Herzog Albrecht und von der Fürstin von Wied, die durch Herzogin Char­lotte ein Blumengebinde am Marmorkreuz des Grabs niederlegen lieh. Im Namen des Landeskammandanten Oberst Tscherning legte der Smndortsälteste Oberst Hahn einen Kranz nieder. Auch der Stuttgarter Oesterle, dek an jenem 9. November 1918 im Stuttgarter Neuen Schloß die Kommandogewalt an sich riß und damit zum Beschützer des Königs gegen die Revolutionäre wurde, war erschienen und gedachte mit einer Kranzniederlegung des Königs. Zahl­reiche Kränze und Blumenspenden wurden wie alljährlich niedergelegt von Abordnungen früherer wilritembergifcher Regimenter und militärischer Vereine, auch vom Württemb. Offiziersbund, und viele andere Blumengebinde aus allen Kreisen der Bevölkerung.

Heilbronn. 3. Okt. Herbsttagung des Schwäb. Albvereins. Der Schwäbische Albverein hielt am Sonn­tag im Harmoniesaal seine Herbsttagung ab. Der Ausschuß ermahnt die Gaue, angesichts der ernsten finanziellen Lage des Vereins alle nicht dringenden Forderungen energisch zurückzuweisen. Bis zum Ablauf der Bausperre 1935 werden für Neubauzwecke keine Mittel mehr in den Haushaltplan eingestellt. Di« Eintrittspreise für Aussichtstürme des Ver­eins werden neu geregelt. Der Jahresbeitrag für 1933 wird mit 2.50 Mk. auf der seitherigen Höhe belassen. In den Haushaltplan für 1933 werden für den Aussichtsturm auf dem Geißhölzle (Löwensteiner Berge) 500 Mk. eingesetzt. Es handelt sich hier um die Erhaltung des Bestehenden. Dis Frühjahrsausschußsitzung wird Ende Januar in Stutt­gart stattfinden. Als Ort der Herbstversammlung 1933 wurde Rottweil bestimmt. Als Ziel für die nächstjährige Sternwanderung wurde im Benehmen mit dem Bcchischen und Württ. Schwarzwaldverein Sigmaringen, als Tag das Himmelsfahrtsfest (25. Mai) festgesetzt. Als Vereinsgabe erhalten die Mitglieder demnächst eine Land­karte nach Wahl. Es soll der Versuch gemacht werden, größere Arbeiten innerhalb des Vereins als Notstands­arbeiten auszuführen. Infolge der Notzeit muß mit einem Verlust von 600 Mitgliedern gerechnet werden. Errichtet wurde auf dem Burgberg bei Crailsheim ein Wanderheim, ferner wurde der Juxer Turm bei Heilbronn eröffnet und in der Nähe von Oehringen an der Erhaltung eines römi-, scheu Wachtturmes (Limesbefestigung) mitgearbeitet. Der Hörlebacher Landturm erfuhr eine wesentliche Verbesserung.

Heilbronn, 3. Okt. Heilbronner Trauben- und Tafel-Schau. Am Samstag wurde für eine fünftägig« Dauer die Heilbronner Trauben- und Tafelobst-Schau er­öffnet. Vertreter ist in vorderster Linie Heilbronn, dann folgen die Weinbauorte Sontheim, Schwaigern, Bracken­heim, Erlen-bach, Dürrenzimmern, Nordheim, Kleingartach, Eberstedt, Hessigheim. Verbunden mit der Trauben- und Wein-Ausstellung ist eine Tafelobstschau, die von Einzel- züchtern und Obstbauvereinen in Hetlbronn, Affaltrach, Dürrenzimmern, Neckarsulm, Schwaigern, Weinsberg und Willsbach beschickt ist. Angegliedert ist der gesamten Aus­stellung eine Schau von Garten-Erzeugnissen und der ein- schlägigen Industrie- und Gewerbe-Bedarfsartikel. In einer Weinkosthalle im Ausstellungsgebäude können sich die Aus- stellungsbesucher von der Güte der Unterländer Wein« selbst überzeugen. Zugleich mit dieser Trauben- und Tafrl- vbstfchau, die am Sonntag von über 3090 Personen be­sucht worden ist, wurde von der Heilbronner Geschäftswelt eine WerbewocheKauft deutsche Waren" eröffnet.

ep. hall, 30. Sevt. 7 0. Geburtstag. Der hier im Ruhestand lebende Dekan Pfahler beging am Mittwoch seinen 70. Geburtstag. Der Gefeierte durfte zahlreiche Glück­wünsche entgegennehmen. Von 18911906 war er in Blau­beuren 2. Stadtpsarrer und Bezirksschulinspektor; bis 1903 in Freudenstadt; von 19031931 bekleidete er das Dekanat­amt Blaubeuren; für das kirchliche Leben des ganzen Lan­des war er tätig durch Mitarbeit in der 6. Lcmdessynod« für Fkeudenstadt.

Späte Ehrung eines tapferen Kriegers. Dem Staats- strahenwart Georg Rau, infolge einer schweren Kriegs­verletzung beim Straßen- und Wasserbauamt Hall im In­nendienst verwendet, ehemaliger Kriegsfreiwilliger und Un­teroffizier beim Pionierbataillon 13, wurde vom Staats­präsidenten für eine hervorragende Waffentat in der Sommeschlacht 1916 in den letzten Tagen ein Anerkennungs­schreiben und der Dank der württ. Staatsregierung über­mittelt und ein« Geldspende überwiesen. Rau war im Sep­tember 1916 zur Verleihung des Eisernen Kreuzes 1. Klasse und zur württ. goldenen Militärverdienstmedaille vorgeschla­gen. Ein anderer Kriegsteilnehmer hat, so berichtet das Haller Tagblatt, die betreffenden Schriftstücke entwendet, ver­nichtet und erst in letzter Zeit dem Staatspräsidenten ein Geständnis abgelegt. Nachträglich konnte Rau dies« Aus« zeichnunig nicht mehr erhalten.

Schorndorf, 3. Ok. Wiemannaturreinen Röt­eln" macht. Eine nicht alltäglicheWeingeschichie" wurde dieser Tage vor dem Amtsgericht hier verhandelt. ,Landwirt und Weingärtner hatte dieses Frühjahr, um iwnen Hybridenwein haltbarer zu machen, diesem eins Enge Apfelmost und Zucker zugesetzt. Die Anmeldung der Zuckerung hatte er unterlassen. Den Wein bot er alsnatur- Lmeg HgtWtzifi" in her Lotung Mw. Berkguj gv. Lg eisern

Preis von 3540 Pfg. je Liter. Auf die verschiedenen Vor­halte des Richters betonte der angeklagte Weingärtner, daß ^ ">cht allein derartige Geschäfte gemacht Habs, auch sei darum zu tun gewesen, einen Nutzen aus der Fälschung zu schlagen. Ihm sei nur daran gelegen gewesen, den Wein haltbarer zu machen. Das Gericht schenkte diesem Schutzvorbringen, das es zwar für möglich hielt, keinen Glauben sondern verurteilte den Angeklagten zu 200 Mk. Geldstrafe oder 40 Tagen Gefängnis und zur Tragung der Kosten des Verfahrens. Gleichzeitig wurde auf Publika- twnsbefugnis des Urteils erkannt.

Gmünd. 3. Okt. Folgenschweres Verkehrs­unglück. Auf der Lorcherftraße an einer schlecht überseh­baren Stelle zwischen dem Sachsenhof und der Station Groß- deinbach stießen zwei Motorradfahrer, ein junger Mann namens Kolb aus Heubach und ein Herr und ein Fräu­lein aus Eßlingen, zusammen. Di« beiden letzteren trugen Verletzungen, jedoch nicht lebensgefährlicher Art, davon. Kolb dagegen wurde so schwer getroffen, daß er im Spital seinen Verletzungen erlag.

Hall. 3. Okt. Getränkesteuer. Ab 1 Oktober wird hier die Getränkesteuer in Höhe von 10 Prozent (Bier aus­genommen) erhoben.

Laudenbach OA. Mergentheim, 3. Okt. Mustergül- tigeKelter-und Kelleranlage. Die hiesige Wein- gärtnergenossenschaft hat im Lauf des Sommers eine muster­gültige Kelter- und Kelleranlage fertiggestellt, die wohl die schönste Württembergs darstellt. Als besondere Neuheit darf man die in der Gegend noch nirgends eingeführten 6 großen Zementglasfässer mit einem Fassungsvermögen von übet 2500 Hektoliter bezeichnen, die im Keller einen viel kleineren Raum beanspruchen und weniger Geld kosten als Holzsäfser.

kirchheim u. T., 3. Okt. Brand. In der Nacht auf Sonntag brach im Anwesen des früheren Schreinermeisters Christian Rau, in dem die Werkstätte der Firma Kapp und Stiefelmeyer, mechanische Schreinerei, untergebracht war, Feuer aus. Vom Mobiliar der beiden das Haus bewohnen­den Familien konnte so gut wie nichts gerettet werden. Das Haus ist vollständig ausgebrannt.

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Reutlingen, 3. Okt. Tot aufgefunden. Der am 30. September als vermißt gemeldete 57 I. a. Kaufmann Gustav Bauer aus Reutlingen wurde am 1. Oktober von einer Rettungsexpedition der alpinen Rettungsstelle Hinde­lang unter den Südost-Abbrüchen des Hochvogels im Allgäu tot aufgefunden und zu Tal gebracht.

Im Neutlinger Naturtheater 1933Par­is f a l". Der Ausschuß des Dramatischen Klubs vom Reut- linger Naturtheater hat die Aufführung von Richard Wag­nersParsifal" für das kommend« Spieljahr beschlossen.

Ebersbach a. F.. 3. Okt. Schlägerei mit üblem Ausgang. Ein Kleeblatt von 3 Brüdern, die in einer Gastwirtschaft gezecht hatten, traf auf dem Weg durchs Dorf auf einen 24 I. a. Schreiner, den einer davon stellte und ihn in ein Gespräch verwickelte. Ehe er sich recht versah, stürmten plötzlich di« zwei in der Dunkelheit wartenden Brüder, zu denen sich inzwischen noch ein weiterer gesellt hatte, auf den Schreiner ein und bearbeiteten ihn mit Fäusten und Füßen derart, daß er blutüberströmt zusam- menbrach und kurze Zeit später mit einem doppelten Kiefer­bruch, sowie sonstigen erheblichen Verletzungen ins Vezirks- krankenhaus eingeliefert werden mußte. Die Rohlinge, zu denen sich zwei weitere gesellten, überfielen kurze Zeit dar­nach einen verheirateten Gipser, so daß er blutüberströmt in ärztliche Behandlung gebracht werden mußte. Gegen sämtliche Täter, die ermittelt und überführt werden konnten, ist Strafanzeige erstattet.

Göppingen, 3. Okt. Nachahmenswertes Bei­spiel. Das hiesige Arbeitsamt hat im Einvernehmen mit der Göppinger und der Geislinger Ortsgruppe desSturm­vogel", dem Flugverband der Werktätigen, versuchsweise einen Fortbildungskurs für jugendliche arbeitslose Schreiner und Schlosser ins Leben gerufen, der den Bestimmungen des Arbeitsamtes unterworfen ist und die beruflich« Fortbildung der jüngeren Leute zum Ziel hat. Darüber hinaus soll ihnen Gelegenheit gegeben werden, sich in dem Flugzeugbau ein- zuweihsn. Der Kurs umfaßt 20 Wochenstunden, wovon 15 dem Werkstattunterricht und 5 der theoretischen Werkstoff­kunde dienen. Die beteiligten 20 jungen Leute, die 6 Wochen beschäftigt werden, haben es sich zur Aufgabe gemacht, ein Schul-Segelflugzeug zu bauen, das bei der Geislinger Orts­gruppe desSturmvogel" Verwendung finden wird.

Bönnigheim AO. Besigheim, 3. Okt. Ablehnungder Bürger- und Getränkesteuer. Der Gemeinderat lehnte die Einführung der Bürger- und der Getränkesteuer ab. Ebenso wurde eine Anregung des Oberamts, den Um- lagesatz von 18 auf 17 v. H. herabzusetzen, abgelehnt und aus 18 v. H. Umlage verharrt, weil die Geldmittel dringend benötigt werden.

Bonfeld OA. Heilbronn, 3. Okt. Frech erEinbruH. Gamstag nacht wurde hier in der Gutsverwaltung «in frecher Einbruchsdiebstahl begangen. Den großen Hofhund, der die Diebe ruhig hantieren ließ, sperrten diese ein und stiegen dann, nachdem sie eine Fensterscheibe ausgeschnitten hatten, in das Wohnzimmer des Verwalters Dirolf, wo sis die Lohngelder vermuteten. In der Kassette, di« sie mit­genommen haben, waren jedoch nur 195 Mk.

Areudenstadk, 3. Okt. Diktat des Oberamts für die Stadt Freuden st ad t. Das Oberamt Freuden­stadt hat verfügt, daß die hiesige Stadtgemeinde vom 1. Okt. 1932 ab eine Gemeindegetränkesteuer von 10 Prozent des Kleinhandelspreises zu erheben hat.

Reutlingen, 3. Okt. Freitod. Am Sonntag vor« mittag ging eine 61 I. a. Frau durch Einatmen von Gas in den Freitod. Alsbaldig« Anwendung des Sauerstoff­apparates seitens der Freiw. Sanitäiskolonne war ohne. Erfolg.

Geislingen a. St., 3. Okt. Betrüger verhaftet. Die Polizei verhaftete einen steckbrieflich verfolgten Betrüger, der sich als ehemaligen Reserveossizier und Kriegsslieger ausgab und wahrscheinlich hauptsächlich diese Kreise brand­schatzte. Ein größerer Geldbetrag wurde bei ihm vor­gefunden.

Alm, 3. Okt- Milchleistung. Durch die zunehmend« Zahl der Käufer, die auf den Verkaufsveranstaltungen der Zuchtverbände Milchleistungsabstammung für die zu kau­fenden Tiere verlangen, werden die Zuchtverbände ge­zwungen, in absehbarer Zeit zu den Zuchtviehmärkten und Versteigerungen nur noch solche Tiere zuzulassen, die diesen Anforderungen entsprechen. Die Anmeldung zu den Prvlls- melkungen sind zurzeit bei den Landwirtschaftsschuien zu machen.

Mengen OA. Saulgau, 3. Okt. Tödlicher Unkall. Beim Ausbessern der Schindelverkleidung am Forsthaus stürzte der 33jährige Karl Kinzelmann aus Saulgau aus 3 Meter Höhe so unglücklich ab, daß er einen tödliche Schädelbruch erlitt.

Mooshausen OA. Leutkirch, 3. Okt. Neviston ge- gen das Todesurteil. Der Verteidiger des zum Tod verurteilten Hilfsarbeiters Josef Ioos von hier hat beim Reichsgericht gegen das Urteil Revision eingelegt.

Von der bayerischen Grenze, 3. Okt. Tödlich über­fahren. Der 7 I. a. Sohn des Landwirts Stefan Killens- berger in Wertingen wurde, als er über die Stroh» sprang, von einem Auto tödlich überfahren.

Lokales

Wildbad. 4. Oktober 1932.

Zusammenkunft von Iupiker und Venus. Der Oktaler

bringt eine Himmelserscheinung, auf deren Schönbett sich der Sternfreund schon das ganze Jahr gefreut hat, eine Zu­sammenkunft der beiden hellsten Planeten Venus und Ju­piter im Bilde des Löwen. Venus herrscht schon seit eini­ger Zeit als Morgenstern am östlichen Himmel und ver­spätet im Lauf des Monats ihren Ausgang langsam von zwei Uhr auf drei Uhr. Dabei zieht sie in ziemlich rascher Wanderung am 6. am Hauptstern des Löwen, dem Stern erster Größe Regulus, vorüber und besucht am 20. früh vier Uhr den Jupiter, der sich im Lauf dieses Monats sehr viel langsamer gleichfalls östlich bewegt bat. Der Abstand der beiden hellsten Wandelsterne beträgt dann nur sieben Bogcnminuten. Dieses Winkelmaß kann man sich leicht ver­gegenwärtigen. wenn man einen Blick auf die Deichselsterne des Himmelswagens wirft. Auf dem mittleren Stern sitzt das sogenannte Reiterchen. Diese beiden Deichselsterne, Mi» zar und Alkor genannt, haben einen Abstand von elf Bogen- Minuten. Da schon mindestensnormale" Sehschärfe er­forderlich ist, um diese Sternchen getrennt zu sehen, so kann man leicht ermessen, daß die beiden sehr Hellen Sterne, deren Abstand am 20. Oktober nur etwa drei Viertel davon ausmachen wird, für die meisten Auaen in einen pracht­voll strahlenden Lichtfleck zusammenfließen werden. Tin solches Himmelsereigms ist sehr selten und lohnt gewiß dis geringe Unbequemlichkeit des Frühausstehens.

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Pflanzen speichern nach der Reifezeit ihre Nährstoffe im Stamm oder in der Wurzel. Die im Winter überflüssigen Außenglieder werden entfernt, um die Lebenssäfte nicht un­nütz umlaufen zu lassen. Die im Blatt verbliebenen Chloro­phyll- (Blattgrün-) Reste zersetzen sich und verleihen dem Laub die herbstlich-braune Farbe. Dasewige Grün" des Tropenwalds ist nur eine Täuschung, da auch die meisten Tropenpflanzen alljährlich ihre Blätter verlieren, nur nicht derselben Zeit. Ist der Zersetzungsprozeß auf der B attslache beendet, so bildet sich an der Ansatzstelle des Blattstiels eine feine Korkhaut so fein, daß das Blatt beim geringsten Windstoß abfällt. '

Turner-Handball. Turnverein Wildbad Turnverein Hirsau 1:6 (1:2). Wie zu erwarten war, gewann Hirsau wenn auch den Gästen anfangs das Siegen schwer gemacht wurde. Gleich beim Spielbeginn gab es interessante Mo­mente, Wildbad konnte das Gästetor einigemale in Gefahr bringen, doch wehrte der Hirsauer Torwart immer glücklich. Hirsau fand sich in der ersten Halbzeit nicht so recht zusam­men und Wildbad hätte bei einem einigermaßen schußfä- higen Sturm einige Tore vorlegen können. Auf der Gegen­seite gelang es Hirsau in der 15. Min. mit einem Tor in Führung zu gehen. Wildbad konnte bald darauf durch den Halblinken einen Strafstoß einsenden, dem Hirsau kurz vor Halbzeit ein weiteres Tor entgegen setzen konnte. Halbzeit 1 :2 für Hirsau. Nach Halbzeit drängt Hirsau mächtig und kann im weiteren Verlauf noch 4 Tore einsenden. Wildbads Angriffe verpuffen vor dem Gästetor infolge ungenauen Zu- spiel's, oder konnten vom Gästetorwart unschädlich gemacht werden. Die Hirsauer waren besser und siegten verdient. Die Mannschaft war in allen Teilen gut besetzt und zeigte ein flüssiges Spiel. Die Wildbader Mannschaft spielte zwar eif­rig, doch fehlt ihr die Spielerfahrung und ein intensives Training.

Kleine Nachrichten ms aller Veli

Das Schloß Oranienstein, die bekannte, frühere Kadetten­anstalt bei Diez an der Lahn, wird in seinem Mittelbau mit den großen Räumen und der berühmten Schloßkapelle zu einem Nassauischen Heimatmuseum mit wertvollen Samm­lungen uingestaltet. Die 4 Schloßsliigel und die abschließenden Pavillons werden dem privaten Erziehungsheim Schloß Oranienstein, das vor fünf Jahren gegründet und mit Sem Diezer Reformrealgymnasium zusammen nach Oranienstein pxrlegt wurde, als Wohn- und Wirkungsstätte dienerst