baden, wahrend er bei einigen anderen Abordnungen auf Widerspruch gestoßen sei.

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In den amtlichen Kreisen Berlins hot diese angebliche Verständigungsformel Hsndcrsoos keinen Beifall gefunden. Halbamtlich wird erklärt: Sollte es richtig sein, daß ins For­mel auch den Vorschlag enthält, Teil V des Versailler Ver­trags in abgeänderter Form in das allgemeine internationale Abrüstungsabkommen aufzunehmen, so läßt sich nur fest­stellen, daß er vom deutschen Standpunkt aus ganz un­annehmbar wäre. Die Aussichten einer Verständigung sind übrigens auch durch die gestrige Rede Herriots in der Bölkerbundsversammlung nicht besser geworden. Das Wesentliche in dieser Rede wird m Berlin in der starken Be­tonung des Völkerbundsvertrags erblickt, indem er aus­drücklich erklärte, die Richtschnur Frankreichs sei der Völker­bundspakt, nichts als der Pakt, der ganze Pakt. Es ist selbst- verstäMich, daß dix Reichsregieruna für den Fall eines Scheiterns der Verständigungsbemühungen ihre Entschlüsse bereits gefaßt hat, und inan kann annehmen, daß den Fran­zosen davon mich Kenntnis gegeben worden ist.

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Erhöhung der Arbeitslosenunterstützung bei Verbesserung der Arbeitsmarktlage

Berlin, 30. Sept. Halbamtlich wird mitgeteilt: Nach den Meldungen, die dem Reichsarbeitsministerium von seinen Schlichtern zum 29. September zugingen, konnten in An­wendung der Verordnung rund 13 000 Arbeitslose in Dienst und Arbeit treten. Wieviele wegen des betrieblichen Klein­kriegs in Form von wilden Streiks oder wegen der Drohung mit einem solchen Streik nicht eingestellt werden konnten oder gar wieder ausscheiden mußten, steht nicht fest. Es haben auch noch nicht alle Schlichter die geforderten Mel­dungen gemacht. Im allgemeinen liegt die Ziffer der Ar­beitslosen noch höher als um die gleiche Zeit des Vorjahrs.

Die Reichsregierung gibt ihren Wirlschaftsplan und die nur für die Uebergangszeit bestimmte Verordnung nicht preis. Sie erwartet einen Abbau der Arbeitslosigkeit und einen Aufbau der Belegschaften. Die Behauptung in einem Teil der Presse, daß die Gewerkschaften aller Rich­tungen die Streiks für berechtigt halten, hat sich als unrichtig erwiesen. Es ist anzunehmen, daß der gewaltsanW Wider­stand gegen Grund und Zweck der Verordnung an dem Ver­ständigungswillen der Betriebe und ihrer Belegschaften schei­tern wird. Jedenfalls steht die Reichsregierung nach wie vor auf dem Standpunkt, daß in der Anwendung der Verord­nung durch den Arbeitgeber eine Verletzung weder des Ar­beitsvertrags noch des Tarifvertrags gesunden werden kann, und daß etwaige gewaltsame Gegenmaßnahmen einer Tarif­partei deshalb eine Verletzung der tariflichen Friedenspflichk darstellt.

Vom 1, Oktober an kann für dis Einstellung von Arbeits­losen auch die Anwartschaft auf die Beschäftigungsprümie in Form von Steuergutscheinen erworben werden. Von dem Zusammenwirken aller Maßnahmen erwartet die Reichs­regierung eine Verbesserung des Arbeitsmarktes; sie wird, wenn die Erwartung sich erfüllt, die Unterstützungssätze in der Arbeitslosenhilfe für die rauhe Jahreszeit erhöhen.

Streikverbot?

Blättermeldungen zufolge soll angesichts der wilden Streiks in verschiedenen Betrieben gegen die Notverordnung betr. Arbeitsbeschaffung in der Reichsregierung die Frage eines Streikverbots angeschnitten worden sein, wie es in Italien bereits seit längerer Zeit besteht. Bis jetzt sollen sich etwa 10 000 Arbeiter im Reich im Streik befinden.

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Paris, 30. Sept. Der frühere französische Botschafter in Petersburg, Paleologue, veröffentlicht in der Zeit­schriftRevue des deux Mondes" Tagebuchnotizen zur Klä­rung der Krisgsschuldfrage, in denen behauptet wird, im Jahr 1904 fei dem französischen Generalstab der Kriegsplan Schtteffens, wonach im Fall eines Kriegs mit Frankreich das deutsche Heer durch Belgien marschieren werde, wie es 191! auch ausgesührt wurde, in die Hände gefallen. Der damalige Generalstabschef, General Pondepec, habe selbst ihm (Valeologue) den Plan im Auswärtigen Amt in Paris ge­zeigt. Pondepec erzählte, der Plan sei von einem Gene­ral des deutschen Großen General st abs in Lüttich angeboten und nach persönlichen Verhandlungen ln Paris, Brüssel und Nizza durch Vermittlung des Haupt­manns Lambling mit andern wichtigen Schriftstücken über den deutschen Aufmarsch ausgeliefert worden. Der Ver­räter habe dafür 60 000 Goldfranken verlangt und anstands­los erhalten, denn die Pläne seien für Frankreich unbezahl­bar gewesen. Bei den Bel Handlungen habe der General, um sich möglichst unkenntlich zu machen, immer den Korst wie nach einer Operation verbunden gehabt, nur den grauen Schnurr­bart und die durchdringenden Augen konnte man sehen. Er habe dem Hauptmann Lambling wiederholt erklärt, er sei sich seiner Niederträchtigkeit wohl bewußt, aber man habe sich gegen ihn in noch niederträchtigerer Weise benommen, und jetzt wolle er sich rächen.

Paleologue erzählt weiter, Marschall Petain habe im Dezember 1929 im Kriegsministerium eine Untersuchung an­stellen lassen, um die Richtigkeit dieser Enthüllungen nach- vrüsen zu lassen, die Papiere seien jedoch nicht mehr vor­handen gewefen; sie seien unter dem Eindruck der französi­schen Niederlage bei Chartere' mit allen geheimen Doku­menten der Pariser Spionag.abtetlung im Au-gust 1914 auf höheren Befehl verbrannt worden.

Die Geschichte klingt um so weniger glaubhaft, als sie ge­rade jetzt, während des Streits um die deutsche Gleichberech­tigung, plötzlich auftaucht.

Reue Nachrichten

Aufhebung preußischer Ministerien

Großzügige Verwaltungsvereinfachung

Berlin. 30. Sept. Laut VdZ. ist den Angestellten in den preußischen Ministerien für Wohlfahrt, Land- w i.i^t schaft und H anL? l LvxfMlich auf 1. Avril n , I.

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gekündigt worden. Diese drei nach der Revolution ge­schaffenen Ministerien sollen !m Zug der Verwaltungsver- einsachung aufgehoben und ihre Befugnisse auf andere preußische Ministerien oder, wie z. B. bei der Landwirtschaft und wahrscheinlich auch beim Wohlfahrtswesen, auf das Reich übernommen werden. Die landwirtschaftlichen und die Handeisfachschulen werden dem Kuitmüüsterium unter­stellt. Preußen würde demnach außer dem Ministerpräsiden­ten nur noch vier, statt bisher sieben Ministerien haben. Die Ersparnis durch die Verminderung der Zahl der Mini­sterien mit ihren vielen Beamten und Angestellten würde sehr bedeutend sein. Bestimmte Beschlüsse sind noch nickt gefaßt. Die Kündigungen haben zunächst den Zweck, freie Hand zu bekommen, damit man bei einer Reform der Verwaltung nur diejenigen Staatsangestellten übernehmen muß, die tat­sächlich noch gebraucht werden. «

Kabinett Gömbösch in Ungarn

Budapest, 30. Sept. Nach achttägiger Regierungskrise ist der bisherige Honvedminister (Reichswehrminister) Julius Gömbösch mit der Kabinettsbildung beauftragt worden, nachdem sie der frühere Ministerpräsident Graf Stefan Bethlen, vielleicht Ungarns bedeutendster Staatsmann, bestimmt abgelehnt hatte. Gömbösch ist ein entschiedener Gegner der Wiedereinsetzung der Habsburger und für freie Königswahl. Ebenso tritt er für Gleichberechtigung in der R ü si u n g s f r a g e ein wie Deutschland. Er be­kennt sich zur Freundschaft mit Italien und dürfte, im Gegensatz zum letzten Ministerpräsidenten Karolyi, an der außenpolitischen Linie Bethlens und somit an der Ausgestal­tung der Freundschaft zu Deutschland festhalten. Innerpolitisch bringt Gömbösch die Regierung der starken Hand; er dürfte sich in der Hauptsache auf die agrarischen Kreise stützen.

Vom Würti. Industrie- und Handesstag

Stuttgart, 30. Sept. In der Vertreterkonferenz am Mitt­woch, die unter Vorsitz von Präsident Dr. Kilpper in Stuttgart bei zahlreicher Beteiligung aller württ. Handels­kammern stattfand, wurde folgende Entschließung einstimmig angenommen:Der^Württ. Industrie- und Handelstag be­grüßt die Notverornung zur Belebung der Wirtschaft vom 4. September 1932 als einen mutigen Versuch, die Kräfte der Wirtschaft anzuregen und zu stärken, um Arbeit und Lohn für einen großen Teil unse­rer arbeitslos gewordenen Volksgenossen zu schaffen. Der Württ. Industrie- und Hcmdelstag richtet deshalb an die württ, Wirtschaft die Aufforderung, alles zu tun, was in ihren Kräften steht, um zur Erreichung des an- gestrebten Ziels beizutragen. Er wendet sich aber auch an die gesamte Bevölkerung mit der Bitte, durch Warenkäufs und Erteilung von Aufträgen der Belebung der Wirtschaft und Schaffung neuer Arbeitsmög­lichkeiten zu dienen."

Ueber die von der Reichsrsigerung angekündicsten Maß­nahmen zur Kontingentierung der Einfuhr land- und forstwirtschaftlicher Erzeugnisse behielt sich die Vertreter- konfcrenz eine Stellungnahme im einzelnen bis nach Er­scheinen der bevorstehendn Notverordnungen vor: die all­gemeine Aussprache ließ aber die Sorge erkennen, mit der die württ. Ausftchrindustrie den Auswirkungen einer allzu einseitig auf den Schutz der Landwirtschaft abgestellten Ein- fuhrkontingentierungs-Politik entgegensieht. Ferner sprach sich die Vertreterkonserenz nach einem einleitenden Bericht von Dr. Klien einstimmig dafür aus, sich mit aller K ft für dieWinterhilfe" einzüsetzen.

Jagd und Fischerei im Oktober

Die Brunft des Hochwilds erreicht auch in hohen Lagen ihren Höhepunkt. Die Rehe haben sich wieder ziemlich erholt. Rehböcke dürfen außer in Bayern in den übrigen deutschen Staaten geschossen werden. Gleichzeitig wird aber auch die Erlegung weiblicher Stücke und Kitze in Baden vom 1. ab, in Württemberg vom 16. ab freigegeben. Die Verfärbung des Rehs ist großenteils vollendet. Der Oktober setzt auch der noch fast überall in deutschen Landen herrschenden Schonzeit des Hafen ein Ziel. Sie endet in Bayern und Württemberg mit dem 16. Oktober. Nunmehr beginnen, auch die Wald- treibsazden, die dadurch an Reiz gewinnen, daß auch die Fasanen schnßreif sind und der Durchzug der Waldschnepfen in vollen Gang kommt. Rebhühner sind vollwertig und halten bei einiger Deckung an schönen warmen Herbsttagen, nament­lich nach einem Morgenreif, zuweilen noch ziemlich gut. Der Zug der Enten und Gänse setzt lebhafter ein. Das Haar- rcrubwild vollendet seinen herbstlichen Haarwechsel. Der Herbstzug der Raubvögel und Winterkrähen gewinnt an Ausdehnung. Futter- und allenfalls auch Fangplätze sind an­zulegen und auszubauen, erstere auch regelmäßig zu be­schicken.

Aesch-e, Barbe, Barsch, Hecht, Regenbogenforelle, Schied und Zander beißen noch gut. Vachsaibling, Forelle und See­forelle laichen, Huchen nehmen in kleinen Gewässern zu­weilen die Angel. Rutten können in Reußen gefangen wer­den. Die Krebse paaren sich.

Stuttgart. 86. September. ^

Abschied von Polizeiobersi Reich. Der mit dem heutigen Tag kraft des Gesetzes in den Ruhestand getretene Polizei- oberst Reich hielt gestern zum Abschied eine große Uebung der Schutzpolizei Stuttgart ab, die durch die Bereitschaften Eßlingen, Tübingen und Heikbronn verstärkt war. Der Uebung lag die Aufgabe zugrunde, in den Dörfern Schmiden und Oeffingen, in denen große Unruhen ausgebrochen seien, Ruhe und Ordnung wiederherzustellen. Panzerwagen und Handgranatenwürfe kamen in Anwendung. Oberst Reich bezeichnest die Uebung als befriedigend. Staatspräsident Dr. Bolz dankte dem Scheidenden für seine großen Verdienste um die Polizei, die durch ihn ein brauchbares und stets be­reites Instrument des Staats geworden sei. Oberst Reich verabschiedete sich von den Mannschaften mit der Aufforde- rung, den kameradschaftlichen Geist weiter zu pflegen und auch in schwerer Notzeit dem Vaterland die Treue zu hatten.

Mlikärdienstjubiläum. Am 1. Oktober begeht Obermusik. Meister Karl Müller sein 40jähr. Militärdienstjubiläum, nachdem er wenige Tage zuvor, am 27. September, das 2Zjährige Jubiläum als Musikmeister hatte feiern können. Obermusikmeister Müller war vor dem Krieg im Infanterie­regiment Kaiser Friedrich (7. württ.) Nr. 125 und ist seit 1931 Obermusikmeister im 1. Grenadierbataillon des 13. Jnf.< Regiments.

Dienststrafhof kür Körperschaftsbeamte. Das Staatsmini­sterium hat dem Antrag des Innenministeriums entsprechend den bisher stellvertretenden Beisitzer des Dienststrafhofs für Körperschaftsbeamte, Oberbürgermeister Scherer in Tutt­lingen, zum Beisitzer und den Oberbürgermeister Ja ekle in Heidenheim zum stello. Beisitzer des Dienststrafhofs für Körperschaftsbeamte je für die Dauer der Bekleidung ihres Hauptamts ernannt.

Erhebung der Fleischsteuer. Das Finanzministerium bat an die Oberämter und Gemeinden einen 1. Erlaß betr. die Erhebung der Fleischsteuer gerichtet. Den Gemeinden wird zur Pflicht gemacht, sich umgehend mit den einschlägigen Bestimmungen vertraut zu machen und auf sorgfältige Ein­haltung dieser Vorschriften zu achten.

In Urlaub. Der Leiter der Württ. Notenbank, Direktor Roser, ist, wie der K. Z. gemeldet wird, vom Verwal­tungsrat in einen Zwangsurlaub geschickt worden. Bei einer Meinungsverschiedenheit mit dem andern Leiter der Bank, Direktor Schmid, habe er eine hochgradige Erregtheit gezeigt. Die Wiederkehr Direktor Rasers soll davon abhängig gemacht werden, daß er ein ärztliches Zeugnis für seine völlige Wie­derherstellung beibringe. Die Maßnahme hat nach amtlicher Mitteilung keinerlei politischen Hintergrund,

Entgleisung des D-Zugs 18 WienParis auf dem Bahn­hof Plochingen. Die Reichsbahndirektion Stuttgart teilt mit: Am Freitag, 30. September, nachts 2 Uhr, ist der D-Zug 18 WienParis bei der Einfahrt in den Bahnhof Plo­chingen mit Packwagen, Schlafwagen und einem Per­sonenwagen entgleist. Verletzt wurde niemand. Die Rei­senden des D-Zugs wurden mit einem Ersatzzug nach Stutt­gart weiterbefördert. Im Bahnhof Plochingen waren dis beiden Hauptgleise bis heute früh um 6 Uhr gesperrt. Der Verkehr wurde bis dahin durch Umsteigen aufrechterhalten. Der Schaden beträgt etwa 2000 Mark. Der Fahrdienst­leiter in Plochingen hatte zunächst in der durch eins vor­herige Meldung verursachten irrigen Annahme, es komme ein Güterzug, die ablenkende Fahrstraße für diesen gestellt. Rach Feststellung des Irrtums stellte er die Fahrstraße für die Durchfahrt des D-Zugs um, jedoch zu spät, da dieser bereits mit der Lokomotive über die Einfahrweiche hin­weggefahren war. Der Lokomotivführer des SchnellzugZ hat das auf Ablenkung stehende Einfahrsignal sofort br­achtet und die Geschwindigkeit des Zugs auf 20 Km. herab­gemindert. Zur Zeit des Unfalls herrschte dichter Nebel.

Vom Zug erfaßt. Be! Gerüstarbeiten auf dem Bahn­körper in der Rosensteinstraße wurde nachmittags ein 511. a. Zimmermann von einem vorüberfahrenden Zug erfaßt und zur Seite geschleudert. Mit schweren Verletzungen mußte der Verunglückte in das Katharinenhospital eingekiesert werden-

Aus dem Lande

Heilbronn, 30. Sept. Ein Jahr Zuchthaus we­gen Widerstand. Die Strafkammer hat den Hausierer Albert Anstett wegen Widerstands zu 1 Jahr Zuchthaus verurteilt. Dieser hatte in Frankenbach gebettelt, und nach Verwarnung seitens der Polizei suchte er abends mit jungen Leuten Streit. Vom Landjäger und Ortspolizlsten ins Orts­arrest verbracht, fing er an zu toben, zerschlug zwei Stühle in kleine Stücke und warf eine Bank gegen den Landjäger.

Stetten i. R.» 30. Sept. Der älteste Bürger ge­storben. Am Mittwoch verschied an Altersschwäche unser ! ältester Bürger, der 90 I. a. Weingärtner David Schmid.

^ Lautern, OA. Gmünd, 30. Sept. Zwei Scheuern abgebrannt. Donnerstag abend brach in der Doppel- ! scheuer des Bauern August Leute und des Milchhändlers Karl Leute, zur Zeit in Stuttgart, ein Brand aus, der die Doppelscheuer mit allen Vorräten völlig in Asche legte. Das Vieh konnte gerettet werden. Der Schaden wird aus 13 067 bis 14 000 Mark geschätzt. Es dürste fahrlässige Brandstif­tung in Frage kommen.

Ruppertshofen OA. Gaildorf, 30. Sept. Unterschla­gung. Anläßlich einer Revision bet der Darlehenskasse wurden größere Verfehlungen des Rechners, Dreher Kunz hier, festgestellt. Kunz hatte mehrere tausend Mark unter­schlagen und dabei Unterschriften von Mitgliedern gefälscht.

Metzingen. 30. Sept. Tagung. Di« ordentliche Ver- treterversammlung des Schneelaufverbands des Schwäb.- Albvereins findet am Sonntag, 23. Oktober, hier statt.

Bernloch. OA. Münsingen, 30. Sept. Ha ns Reyhing Ehrenbürger. Der Gemeinderat hat beschlossen, den von hier gebürtigen Heimatdichter Hans Reyhing anläßlich fer­nes 50. Geburtstags zum Ehrenbürger zu ernennen.

Tübingen, 30. Sept. Die Theatereinnahmen gepfändet. Von der Museumsgesellschaft wird geschrie­ben: Ein etwas peinliches Nachspiel hatte leider die gut verlaufene Aufführung desBettelstudent" dadurch, daß die Einnahmen von einem Gläubiger des Spielleiters un­mittelbar vor der Aufführung gepfändet worden waren und infolgedessen von der Museumsgesellschaft nicht an die Truppe ausbezahlt werden durfte.

Ebersbach OA. Göppingen, 30. Sept. Alemannische Fund e. Bei Erabarbeiten in einer südlich vom Bahnkörper StustaartUlm gelegenen Ortsstraße wurde in einer Tiefe von 2,603,00 Meter eine größere Anzahl Tierknochen um> ein kleines tönernes Gefäß aus alemannischer Zeit (4. bis o. Jahrhundert n. Ehr.) ausgegrcchem. c.