LeMrch. M. Schl. BerhafiÜnü' en von Bank- direktoren. Wie derAllgäuer Volksfreund" mitteilt, sind am AUttwoch die früheren Vorstandsmitglieder der All­gäuer Volksbank Leutkirch, Huchler undSckell in Mün­chen bzw. Kempten auf Grund eines Haftbefehls in Unter­suchungshaft genommen worden. Dieser Verhaftung folgte gestern die vorläufige Festnahme des früheren Aufsichtsrats­vorsitzenden, Kaufmann Wilhelm Fuchs in Leutkirch. Die fetzige Leitung der Allgäuer Volksbank Leutkirch erklärt hiezu: Die Verhaftungen erfolgten auf Grund von Vor­gängen in der Zeit vor Geschäftsübernahme des letzigen Vorstands und Auffichtsratsvorsitzenden. Das Bestehen und der Weiterbetrieb der Bank werden durch obige Verhaf­tungen nicht berührt. Trotz der Erschütterung der letzten Jahre weist der Geschäftsbetrieb der Allgäuer Volksbank einen ruhigen und normalen Verlauf auf, so datz zu Be­fürchtungen kein Anlaß besteht.

Pfullendorf. 30. Sept. Schadenfeuer durch Mo­to rexp l o s i o n. Gestern nachmittag brannte in Aach- Linz das Anwesen des Landwirts Hermann Wesele auf den Buschoren in kurzer Zeit vollständig nieder. Der Besitzer ließ seinen Benzinmotor zum Kurzfutterschneiden laufen. Beim Ueberspringen von Funken in den Benzintank gab es eine Explosion. Das Feuer griff so rasch um sich, daß nur eine Rettung des lebenden und teilweise auch des toten Inventars möglich war. Der Brandschaden beläuft sich auf

etwa 15 000 Mark.

Ulm. 30 Sept. Des Mords verdächtig. In seiner Wohnung in Wien wurde der 65 I. a. Kaufmann Rosem berg ermordet aufgefunden. Die Feststellungen ergaben dringenden Tatverdacht gegen drei Reichsdeutsche, die um diese Zeit in Wien waren. Am Tatort war von den Tatern ein Chausseurmantel und eins Sportmütze zurückgelassen worden, welche bestimmt als den Reichsdeutschen gehörig festgestellt wurden. Am 28. September abends konnten die mutmaßlichen Täter in Ulm sestgenommen werden. Sie wurden zunächst dem Amtsgericht Ulm zugeführt. Da die Festgenommenen die Tat in Abrede stellen und Einzelheiten zu dem Mord noch nicht bekannt sind, müssen die Akten aus Wien zunächst eingeholt werden.

Heidenheim, 30. Sept. Ne u e in sie ll u n g e n. 200 Neueinstellungsn sind beim hiesigen Arbeitsamt im Lauf der letzten 4 Wochen seit Inkrafttreten der Notverordnung gemeldet worden.

Rtedlingen. 30. Sept. B r o t p r ei s ab s chl a g. Dis Bäckerinnung Riedlingen hat beschlossen, vom 1. Oktober ab den Preis für 1 Kg.-Laib Schwarzbrot auf 38 Pf., für 1 Kg. Weißbrot auf 48 Pf. herabzusetzen.

Bechingen OA. Riedlingen, 30. Sept. Gestohlenes Auto herrenlos auf der Straße die Diebe flüchtig. Auf der Nachtstreife trafen Donnerstag nacht Landsäger des Riedlinger Stationskommandos auf der Land­straße bei Bechingen ein Auto ohne Führer vor, das ge­stohlen war und der Gärtnerei Kasper in Munderkingen ge­hört. Der Wagen wurde bereits wieder dem Besitzer ab­geliefert. Kurz vorher wollten die Diebe in Bechingen tan­ken, wurden dort aber abgewiesen. Sie gingen dann flüchtig.

Lokale».

Wildbad. 1. Oktober 1932.

Kurplatz-Konzert. Am Sonntag, den 2. Oktober 1932, 3sts Uhr nachmittags, gibt die Kapelle des Musikvereins bei günstiger Witterung ein Konzert auf dem Kurplatz unter Leitung von Musikdirektor Ludwig Hagmann.

Spielfolge:

1. L. Teike: In treue fest, Marsch

2. P. Linke: Ouvertüre zur OperetteFrau Luna"

3. E. Waldteufel: Herbstblumen, Walzer

4. k. Steinbeck:Rosen" Gavotte

5. G. Romeksch:Immer lustig" Potpourri

6. Ir. Springer:Die sieben Schwaben", Marsch

ep. Hindenburgs Geburtstag im ev. Gottesdienst. Aus Anlaß des Geburtstags des Reichspräsidenten hat der Ev. Obsrktrchenrat angeordnet, daß am 2. Oktober im Schluß» gebet des Vormittagsgottesdienstes Dank und Fürbitte für das Vaterland vor Gott gebracht wird.

Handball. Der Turnverein hat kommenden Sonntag den T. V. Hirsau hier als Gast zu einem Handball-Verbands­spiel. Hirsau ist der stärkste Gegner in diesem Bezirk und bis jetzt ohne Punktverlust. Der T. V. W. wird seine ganze Kraft einsetzen müssen, um gegen diesen Gegner ungefähr stand halten zu können. Für die Zuschauer sowie Spieler wird es ein sehr interessanter Kampf werden. Da die ganze Handballsache im T. V. W. noch sehr jung ist, wäre es zu empfehlen wenn recht viele Zuschauer auf dem Sportplatz um 3 Uhr erscheinen würden, um dadurch der Mannschaft einen gewissen Rückhalt zu geben.

Das Abschiedskonzerk des Orchesters war ein Festkon­zert in verschiedener Beziehung, einmal der gediegenen mannigfaltigen Programmauswahl nach wie auch in sei­ner famosen Durchführung, die das Orchester und seinen ge­wandten Dirigenten Hermann Eschrich nochmals auf voller Höhe zeigte. Unvergeßlich werden dieSzenen aus Lohengrin" sein, und die Klänge der auswendig dirigierten Ouvertüre zu Mignon werden noch lange nachklingen in den Herzen, die voll Dankes sind über die schönen Stunden, die gerade das Wildbader Orchester zu bereiten vermochte

Bekanntmachung.

Die

städt. Mosterei

ist vorläufig an den 2 Wochentagen

Iieilstsg und Freitag BW.

Auf den Aushang der Mostereivorschriften am Mostereige­bäude wird hingewiesen.

Aildbad, den 1. Oktober 1932. Skadkpflege.

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LrmLLigte Preise.

dank der Hingabe seiner Mitglieder und ihres unermüdli­chen Dirigenten an. ihre oft nicht leichte Aufgabe. Wunder­schöne Blumen und stürmischer, nicht endenvollender Beifall wollten nochmals für das alles danken. Wie erhebend ist das an andern Orten, wo das im Beisein fast der ganzen einheimischen Bevölkerung geschehen kann; hierin sind unsere lieben Wildbader leider noch etwas zurückhaltend. Aber die in stattlicher Anzahl fühlten die enge Verbundenheit dieses Kurorchesters und seiner einzelnen Mitglieder mit allem, was den Ruhm Wildbads ausmacht, und folgten begeistert den letzten musikalischen Darbietungen, die wiederum vom Guten das Beste brachten. So ging die Kurzeit bei flotten Marschweisen und den erhabenen Klängen des Deutschlands­liedes zu Ende. In den Nebenräumen des Kursaals fan­den sich anschließend die Orchestermitglieder mit den Ver­tretern der Badverwaltung zu einer kleinen Abschiedsfeier zusammen, bei welcher der Badkommissar, Herr Oberst­leutnant von Breuning zunächst seine Freude da­rüber aussprach, daß das Orchester nicht nur dienstlich, son­dern auch aus Kameradschaftlichen Gefühlen heraus verbun- > den sei und sprach im Namen des staatlichen Bades herzliche anerkennende Worte des Dankes für die in 5 Monaten trotz verringerter Stärke des Orchesters vorzüglich geleistete Ar­beit, die auch von den Kurgästen stets mit freudiger Aner­kennung ausgezeichnet worden sei. So galt der Dank auch all denen, die geführt haben, den Herren Musikdirektor Esch­

rich, Konzertmeister Fliege, Becker, Frau Rypinsky, den Solisten und Herrn Lindner für sein Tanzorchester. Äußer den vielen Tageskonzerten seien zahlreiche Proben abgehaltsn worden: für insgesamt 19 Rundfunkkonzerte, die alle vor­züglich gelangen, für 17 Konzerte mit Solisten und 47 Ope­retten. Nach dieser angestrengten Zeit sei den Orchester­mitgliedern eine wohlverdiente Erholungspause wohl zu gönnen. Sei diese auch nur kurz, da am 6. Oktober schon wieder die Proben in Heilbronn beginnen, so möge sie doch recht schön sein und getragen von der Freude über d:; dann wieder folgende gesicherte Tätigkeit. Zum Schluß sei­ner warmempfundenen Ansprache erhob Herr Badkomnnssar sein Glas aufs Wohl der Herren und ein frohes Wieder­sehen im nächsten Jahr. Dann sprach der Orchestervorstand Herr Becker der Badverwaltung seinen Dank au- und gab der Freude darüber Ausdruck, daß in den srl-rB- lichen Wortenauf Wiedersehen" auch eine erfreuliche Zu­sicherung liege, und sprach voll Optimismus den Wi r ich aus, es möge nach dem Abbau im Orchester auch wiener ein Aufbau und Anwachsen auf 36 Mitglieder folgen. Das Orchester habe mehr und anstrengenden Dienst gehabt, 'hn aber im Interesse der Kurgäste stets gerne erfüllt, ckiun trank in herzlicher Verbundenheit auch aufs Wohl der Bad- oerwaltung und führte bei oygeregter Unterhaltung, auch durch humoristische Einlagen von Herrn Hahn, den har­monisch verlaufenen Abend zu Ende. G.

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kleine RschrWe» ans aller Well

Hindenburgs Geburtstag. Der Kirchenrat der evangelischen Kirche der Altpreußischen Union hat angeordnet, daß am 85. Geburtstag des Reichspräsidenten von Hindenburg die lan­deskirchlichen Dienstgebäude die Kirchensahne zeigen solle«» Zugleich hat er die Gemeinden zur Beflaggung der KircheA angeregt.

Radio auf Bodensee- und Rheinschiffen. Nach dem Schweiz. Post- und-Telegraphenamtsblatt" ist zwischen dem Reichspostministerium in Berlin und der Generaldirektion der Schweiz. Post- und Telegraphenverwaltung in Bern über die Erstellung und den Betrieb von Radioempfangs­anlagen auf deutschen und schweizerischen Schiffen auf dem Bodensee und Rhein eine Vereinbarung getrosten wor­den. Der Betrieb von Rundsunkempfangsanlagen auf deut­schen Schiffen, die sich innerhalb des schweizerischen und auf schweizerischen Schiffen, die sich innerhalb des deutschen Hoheitsgebiets auf dem Bodensee oder auf dem Rhein be­finden, gilt danach allgemein als genehmigt.

Festnahme des «Schmugglerkönigs des Westens". Der Zollfahndungsstelle in Düsseldorf war bekanntgswor- den, daß der berüchtigteSchmugglerkönig des Westens", Fritz Szymanski, den Tabakschmuggel aufgegsben und sich dem einträglichen Waffenschmuggel zugewendet habe. Nachdem ihm Montag ein größerer Waffentransport über die holländische Grenze infolge der scharfen Absperrung mißlungen war, versuchte er am.Dienstag, diesen Transport Wstandezubringen. Als dis Beamten ihren Wagen vor den Kraftwagen der Schmuggler setzten, um ein Entweichen un­möglich zu machen, versuchte der Schmugglerwagen in voller Fahrt zu entkommen. Von den Schüssen, die die Beamten auf die Flüchtenden abgaben, traf einer Szymanski. Ein Be­amter drang in den Schmugglerwagen ein. Als er seine Pistole zog, wurde er von den Schmugglern angegriffen. Inzwischen war der Kraftwagen der Zollfahndungsstelle an den Schmugglerwagen gelangt. Die Insassen versuchten, zu entfliehen, konnten aber samt dem holländischen Verkäufer verhaftet werden. In den Koffern fand inan 100 Selbstlads­pistolen und 2500 Schuß Munition. Wie Szymanski angab, kosteten die Revolver ihn einschließlich Unkosten 10 Reichs­mark das Stück. Er erhielt von seinen Abnehmern 28 Reichs­mark für das Stück, so daß er an einem Transport 1800 Reichsmark verdiente.

Schwere Strafen wegen Falschgeldherstellung. Wegen Herstellung und Verbreitung von Falschgeld verurteilte die große Strafkammer in Mainz den Handlungsgehilfen Bröcker zu 3 Jahren 6 Monaten Zuchthaus, und den Schneider Plambeck zu 2 Jahren und den Znvaliden Weil zu 2l4 Jahren Zuchthaus Bröcker und Plambeck - wurden die Ehrenrechte auf 10 Jahre, Weil auf 6 Jahre aberkannt. Ferner erhielten neun Angeklagte Gesängnis- i strafen. Der Kriminalpolizei. war es Anfang tzunj.d. 3-

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1. Oktober 1932.

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liefert bei VervenäunZ nur rein voll., traMIiizer Ztokke in eleganter -msiükrunz krisxinssn.

W. M Mtzardsit sind sie besser bedient als mit lionkektion.

gelungen, 16 Hersteller und 'Verbreiter von fatschen io- uno 50-Pfennigstücken, sowie 1-, 2- und 5-Markstücken zu er­mitteln und drei Auslieferwerkstätten ausfindig zu machen. 3n der Begründung des Urteils wurde hervorgehoben, datz der Staat derartige Verbrechen für die Zukunft unmöglich machen müsse, wenn er sich nicht selbst aufgeben wolle.

Der Wirbelsturm in Porkorico. Nach Schätzungen des amerikanischen Roten Kreuzes sind infolge des Wirbelwinds auf Portorico 197 Menschen getötet und 1800 verletzt wor­den. Nahezu 9000 Wohnungen wurden zerstört und 75 000 Menschen obdachlos.

Neuer Tauchrekord. Einen neuen Tauchrekord hat der amerikanische Tiefseeforscher Dr. William Beebe an der Küste einer kleinen Insel der Bermuda-Gruppe auf­gestellt. Es gelang ihm, in einer Stahlkugel nahezu 750 Meter hinunterzusteigen. Die Kugel besaß einen Durch­messer von 1,40 Meter und eine Wandung von 3,13 Zenti­meter starkem Stahl. Ferner enthielt sie ein Mikro­phon, das durch Kabelverbindung zu der Oberwelt an das Rundfunknetz der Vereinigten Staaten angeschlossen war. Während Dr. Beebe sich in der Tiefe befand, gab er ununterbrochen Schilderungen des Tier- und Pflanzenreichs in diesen Regionen und erzählte dabei, daß er Tausende von Arten von Fischen beobachte, die bisher noch kein menschliches Auge erblickt habe. Außerdem gelang es ihm, während des Tauchens Lichtbilder zu machen.

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Evangelischer Gottesdienst.

IS. Sonntag n. Trin., den 2. Oktober 1932.

9.45 Uhr Predigt (Text: Römer 8, 3339; Lied 89) Stadt­vikar Baun.

11 Uhr Kindergottesdienst.

1 Uhr nachmittags Christenlehre (Söhne) Stadtvikar Baun.

Katholischer Gottesdienst.

20 Sonntag n. Pfingsten Rosenkcanzfest.

7V< Uhr Frühmesse, 9Vr Uhr Predigt und Hochamt mit sakramentalem Schluhsegen, 2 Uhr Andacht.

Werktags Täglich 7 Uhr hl. Messe.

Beicht: Samstag nachmittag von 4 Uhr an, von 6 Uhr an durch einen fremden Beichtvater. Sonntag und Werktag vor der hl. Messe.

Kommunion: Sonntag und Werktag bei den hl. Mes- sen.

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