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in seinen Reihen mit unverminderter Stärke fortwütet. Rach den eingegongenen Berichten mar der Absah der Erzeugnisse und der Arbeitsanfall während des letzten Monats in sämt­lichen Hondwerkszweigen immer noch durchaus ungenügend, z. T. so gering, daß man geradezu von einer völligen Stockung des Geschäfts sprechen muß. Seit kurzem machen sich da und dort Anzeichen einer leichten Belebung bemerk« bar, doch blieb dies auf einige wenige Plätze beschränkt. Selbst das Geschäft in den Saisonberufen verlief bis setzt sehr unbefriedigend. Die Hauptschwierigkeiten liegen in der geringen Kaufkraft weiter Kreise der Bevölkerung. In den Industrien des Kammerbezirks dauern die Entlassungen und Einschränkungen fort, werden auch in den Betrieben größer und umfangreicher, die bisher noch einigermaßen Arbeit hatten. Deutlich zeigte sich fernerhin, daß infolge der Un­sicherheit der politischen Verhältnisse namentlich im Innern das lähmende Mißtrauen immer wieder neue Nahrung er­hält und daß dadurch dem Handwerk ungeheurer Schaden zugefügt wird.

Rottenburg, 3. Mai. Vom P r! e st e r s e m i n a r. Am Montag traten 31 Alumnen in das hiesige Priesterseminar ein.

Ein neues Meisterwerk des bekannten Gra­phikerpfarrers Aich von Hemmendorf ist ein päpstliches Wappen. Das Wappen wird durch die Berliner Nuntiatur demnächst dem Papst überreicht.

Ebingen, 3. Mai. Tödlicher Verkehrsunfall. Das S I. a. Söhnchen des Schriftsetzers Faude wollte vor­der großelterlichen Wohnung mit einem Radelrutsch die Straße überqueren. Dabei geriet es unter ein von der Schmichabrücke herkommendes Lieferauto. Es trug so schwere Verletzungen davon, daß es kurz nach seiner Ein­lieferung ins hiesige Krankenhaus starb.

Göppingen, 3. Mai. Todes stürz vom Dach. Der 60jährige Landwirt Christian Schlenker aus Dürnau war heute früh mit Ausbesserungsarbeiten auf dem Dach seines Hauses bechäftigt. Dabei glitt er aus, stürzte und fiel so unglücklich, daß er sofort tot war.

Ariedrichshafen, 3. Mai. Trauriger Gedenktag. Ein Jahr ist es nun her, daß der Marineverein Friedrichs­hafen 10 seiner Mitglieder bei einem Bootsunglück verlor. Seitdem ruhen sechs von ihnen auf dem Grund des Sees und nur vier der Ertrunkenen konnten geborgen und auf dem Neuen Friedhof beigesetzt werden. Nächsten Sonntag Wird der Marineverein den toten Kameraden einen Gedenke stein setzen, einen vom Seeufer bei Manzell stammenden Findling im Gewicht von etwa 85 Zentnern, auf dem die Namen sämtlicher bei dem Bootsunglück ums Leben ge­kommenen Jungmannen und des Bootsführers angebracht find.

Vergiftet. Des Lebens überdrüssig, hat sich am Sonntag früh der 40 I. a. Dr. med. vet. Rick aus Ober- teuringen bei Heiligenberg in einem Gasthaus in Neuhaus mit Blausäure vergiftet. Der so jäh aus dem Leben Ge­schiedene dürfte aus zerrütteten Familienverhältnissen er lebte mit seinen 2 Kindern von seiner Gattin getrennt zu diesem Schritt getrieben worden sein.

Langenargen, 3. Mai. Zm Sturm gesunken. Während des Sturms am Sonntag ist hier im Bodensee ein Paddelboot gesunken. Die beiden Insassen konnten ge­rettet werden.

Steinbronn in Hohenz., 3. Mai. Tödlicher Sturz. Der 24 Jahre alte Sohn Anton des Landwirts und Fuhrmanns Friedrich Fecker hier stürzte an der Straßen­kreuzung BalingenHaigerloch vom Rad. Schwerverletzt brachte man den Verunglückten ins Elternhaus, wo er uni e c großen Schmerzen verschied.

Lokale».

Mldbad, den 4. Mai 1932.

Der Turnverein macht am Himmelfahrtstag eine Wan­derung über Meistern Hühnerberg Rehmühle zum Enzhof. Der Abmarsch erfolgt früh Vs8 Uhr vom Lokal Alte Linde" aus. Es wäre wünschenswert, wenn sich ne­ben den Turnern und Turnerinnen auch zahlreiche passive Mitglieder beteiligen würden.

Tanz-Abend. Wir möchten auch an dieser Stelle auf den am Samstag im kleinen Saal des Kursaalge­bäudes stattfindenden Tanz-Abend Hinweisen. Eine aus Mitgliedern des Kurorchesters bestehende flotte Tanz­kapelle in moderner Besetzung steht zur Verfügung, so daß den Teilnehmern ein schöner zwangloser Abend gebo­ten ist.

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Himmelfahrt!

40 Tage nach Ostern und 10 Tage vor Pfingsten ist das Fest der H i m m e l f a h r t. Man hat es in der alten christ­lichen Kirche immer mit einem besonderen Glanz gefeiert.

Es sollte zum Ausdruck gebrächt werden, daß es sich bei der Himmrifahrt um ein Siegesfest Christi bandle. Ein früh­mittelalterlicher Lobgesaug wird noch heule gern in der dich- terischen Bearbeitung von All n t Knapp gesungen:Er­grünt ' Siegespalmen, ihr Himmel werdet klar!" In alten Zeiten hat man gern eine besondere Himmelsahrts- prozession veranstaltet, um auf diese Weise den Gläubigen zur anschaulichen Darstellung zu bringen, wie Jesus mit seinen Jüngern auf den Oelberg gegangen sel, den Himmel- fahrtsberg. Ein merkwürdiger und sehr anschaulicher, aber etwas drastischer Brauch war es, daß »ran am Himmel­fahrtsfest eine hölzerne Ehristusfigur an einem Seile auf­wärts bis zu einer entsprechenden Osffnung an der Decke des Gotteshauses zog, um eben so an den Vorgang der Him­melfahrt zu erinnern. Im apostolischen Glaubensbekenntnis ist ausdrücklich auch der Satz enthalten:Aufgefahren gen Himmel!" Immer wieder hat sich auch gerade die bildende und dichtende Kunst Himmelfahrt zum Gegenstand gewählt. Es sei daran erinnert, daß einer der ersten dichterischen Versuche des jungen Goethe von dem Gottmenschen redet, der die Pforten der Hölle schließt und sich zum Vater ans­schwingt.

Wenn die christliche Kirche heute ihr Himmelfahrtsfest feiert, so ist ihr dabei der tiefste Sinn, daß durch diesen einen wunderbaren Jesus Himmel und Erde verbunden sind/ Die Auffassungen vom Weltbild haben sich gewandelt, und der fromme Glaube kann und soll eben nicht von einem astronomischen, sondern einem religiösen Himmel reden. Dis Christenheit entsinnt sich dabei all der wunderbaren schlichten Worte, die Jesus vom Himmelreich zu sagen wußte. Es ge­hört zu diesem Glauben, daß er nicht von einem sozialen oder politischen Himmel auf dieser armen Erde träumt, sondern daß der Fimmel eine Sache der hoffenden Seele ist:Ewig­keit, in die Zeit leuchte hell herein!" So darf es ein wirk­licher christlicher Himmelfahrisglaube bekennen und ersehnen. Der nicht nur an den ganz äußeren Dingen haftende Mensch wird immer ein Gefühl für die Notwendigkeit und den Segen eines innersten Auf und Empor haben. Auch das schwer^ Erleben der Nachkriegszeit hat den Höhenflug der Menschen-, seele nicht zerstören können. Ja, man darf sagen, daß gerade in dieser vielstimmigen lind oft so wirren Gegenwart der innere Zug nach einem Höheren und Höchsten von neuein, zur Geltung gekommen ist. Der Christenmensch empfindet! das aber noch in seiner besonderen Weise, indem er eben all» Hoffnung und alle Sehnsucht mit der erlösenden Liebe Jesus von Nazareth in einen tiefsten Zusammenhang stellt. Und. mit alledem stimmt harmonisch das wundervolle Aufleuchten und Aufklingen in der Natur da draußen zusammen. Mögen die Himmelfahnsglocken recht vielen suchenden und beküm­merten Menschen einen rechten, hohen Segen ins Herz hin­einläuten!

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Goldner Lenz, mit Deinem Zauber,

Ueberschüttest du die Welt,

Neues Hoffen, neues Werden,

Strömt uns aus dem Himmelszelt.

Sei gegrüßt, du holder Frühling,

In der Blüten reichem Flor,

Ostergruß fliegt noch in Lüften,

Hebt die Herzen hoch empor.

Freude sproßt auf allen Wegen,

Weil der Herr gen Himmel fuhr,

Und wohin das Aug' sich wendet.

Sieht es Jesu Gnadenspur.

Jesus hat den Tod bezwungen,

Als er siegreich auferstand,

Und als Er emporgefahren.

Löst' Er uns vom ird'schen Band.

Einstens, wenn die Wallfahrt endet,

Und wir treulich ausgeharrt,

Mög uns Gott in Gnaden schenken Eine sel'ge Himmelfahrt.

I. S.

kleine Nachrichten ans aller Nell

Todesfall. Der Dichter und vormalige Direktor des Wiener Burgtheaters, Dr. Anton Wildg ans, ist am Dienstag in Mödling bei Wien, 52 Jahre alt, gestorben. Eröffnung der Passionsspiele in Erl. In Erl bei Kuf- i stein wurden am Sonntag in Anwesenheit des österreichischen Bvndesprüsidenten Miklas die Passionsspiele eröffnet. Auch

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der deutsche GenMIkMsüI GWiMät Dck. Gäll4ck Md SM schieden« Vertreter der bayerischen Behörden und Aemter waren erschienen.

N!ain;er-Dom-Kleinodien in London. Der deutsche Bot-, schafter Freiherr von Neurath wohnte am 2. Mai der Er-, öffnung einer Ausstellung berühmter Kleinodien des Main? zer Doms bei. Der Ertrag der Ausstellung, die Schätze aus dem 11., 12. und 13. Jahrhundert umfaßt, kommt der. Mainzer Diözese zugute.

Notlandung des Verkehrsflugzeugs KölnBerlin. Das

Streckenflugzeug KölnHannoverBerlin mußte am Mom tag nachmittag bei Hessifch-Oldenborf an der Weser wegen schlechten Wetters eine Zwischenlandung vornehmen. Da­bei streifte die Maschine einige Bäume und wurde beschä­digt. Die drei Insassen setzten ihre Reise mit der Bahn fort.

Weiterer Bergrutsch. Oberhalb der Wolfer Klosterruine bei Croev an der Mosel stürzten wieder etwa 1000 Kubik­meter Felsmasse in die Tiefe.

Sprengstossund. Im Wald bei Ofshausen (Wests.) wurde ein Sprengstosslager entdeckt, das 40 Pfund Dynamit ent­hielt. Der Sprengstoff dürste aus einer Kohlengrube ge­stohlen worden sein.

Unterschlagung. In der Kasse der Hamburger Web- waren-Einkaussgesöllschaft wurden Unregelmäßigkeiten fest­gestellt. Der zweite Direktor, K o ß, hat sich erschossen.

Lotterieglück. Die Ziehung der Steinhäuser Geldlotte­rie findet nächsten Samstag, 21. Mai unter amtlicher Auf­sicht statt. 3 252 Geldgewinne und 2 Prämien mit zusam­men lO O'lO .M kommen zur Ausspielung. Die letzten Lose zu 50 (Doppellose 1. .M) sind noch in den durch Plakate kenntlichen Verkaufsstellen zu haben. Generalver- trieb I. Kchweikert, Stuttgart, Marktstraße 6, Postscheck­konto Stuttgart 2055.

Evang. Gottesdienst.

Himmelfahrtsfest, den 5. Mai 1932.

9.30 Uhr Predigt, (Text: Hebr. 6, 1720; Lied 221) Stadt­pfarrer Dauber.

Kein Kindergottesdienst.

8 Uhr abends Predigt, Stadtvikar Baun.

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! Oss ös6 xvxsn kkeuma, Vei-ösuunxsbesckvvoi-öen, Lrlci-ankun^en 6si- lieber Lucücsr. nervöse Ns rsttslciionen. Kstsrrke 6s. Soklerml.äuts

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Handel und Verkehr

Reichsbankausweis vom 3V. April

Starke Anspannung auf Ultimo Nokendeckung 24 v. h. "

Nach dem Ausweis der Reichsbank vom 30. April 1S32 hat sich in der Ultimowoche diegesamteKapitalanlag«. der Bank in Wechseln und Schecks, Lombards und Effekten um 474,3 auf

3815.5 Mill. RM. erhöht. Im einzelnen haben di« Bestand« an Handelswechseln und Schecks um 256,3 auf 3145,5 Mill. RM., di« Bestände an Reichsschatzwechseln um 19,3 auf 26,4 Mill. RM. und die Lombardbestände um 198,7 aus 282,ü Mill. RM. zu» genommen.

Der Umlauf an Reichsbanknotsn hat sich um 252,8 auf 4128,1 Mill. RM., derjenige an R e n t e n b a n k s ch e i n « n um 18,7 auf 415,5 Mill. RM. erhöht. Die fremden Geldes' zeigen mit 404,7 Millionen ein« Zunahme um 34,5 Mill. RM. Die Geldbestände haben um 1,1 aus 858,8 Mill. RM. abgenommen und die Bestände an de ck un gs f äh i ge n Devisen um 1,6 auf 130,6 Mill. RM. zuaenommen. Die Deckung der Noten durch Gold und deckunassähige Devisen beträgt 24,Ü Prozent gegen

25.5 Prozent in der Vorwoche.

^ Berliner Pfundkur», 3. Mai. 16.40 G., 13.44 B.

' Berliner Dollarkurs, 3. Mai. 4,209 G.. 4,217 B.

privakdiskonk 4 873 v. H. kurz und lang.

Dt. Abl.-Anl. 39.50. - '

r Dt. Abl.-Anl. ohne Ausl. 3.23.

! Würll. Silberprci», 8. Mai. Grundpreis 41.40 RM. d. Kg.

Die weizene'mfuhr mik Zollverbilligung. Durch Verordnung wurde kürzlich der Zoll für Weizen, soweit er den deutschen Bedarf bis zur neuen Ernte ergänzen soll, auf 18 RM. je Dztr, ermäßigt. In Betracht kommt eine Menge von etwa 180 000 Donnen, wovon 70 000 Tonnen amerikanischer Hartwinterwetzen bereits im Herbst von der halbstaatlichen Deutschen Getreide- Handels-Gesellschaft (DGH.) angekauft, aber noch nicht verzollt sind. Für diesen Weizen kann der Vermahlungszwang von 87 auf 70 v. H. herabgesetzt werden.

Festlegung des Dollarkurss». Das Abgeordnetenhaus >n Washington hat ein Gesetz angenommen, daß der Dollarwert aus der Grundlage des Werts von 1926 durch die Bundesbank feft- gelegt werden soll.

probeweise Wiedereinführung des kilomcterhefkes auf dem Bodensee? Von zuverlässiger Seite verlautet lt. ,,Seeblatt". dag die Reichsbahndirektionen Karlsruhe und Stuttgart beabsichtigen^ in nächster Zeit das Kilometerhest auf dem Bodens«» üach früherem Muster wieder probeweise einzuführen.

Vfingslverkehr der Post. Die Post bittet, zur Vermeidung von Anhäufungen und Verzögerungen die Pfingstpakets und -Päckchen möglichst frühzeitig aufzuliefern, sie Mt zu verpacken) die Aufschrift haltbar anzubringen und den Bestimmungsort, so« weit notwendig unter näberer Bezeichmma seiner Lage, b-sgii«

V6r Kokon mit 6«rffk0-»S-ksvlsnssnisln5c>,«,kt «Isuls-k,«, -»rbsttnskmsr K.-S., Wncksn, »ln lonssükrlg»» Vsrtrog». adtzviNHon SUMM, ÄSMvtols» "Ir -«>t 4. äprll "".«rsn rümtllck.n 7okak«yH»vMr^n In all«,

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