Nnle StutigärkTübingen neben dem Miwelsböf lEme Fürsten. und Köniallraße) ist mit Wirkung »um 25. April d 5. an auf den Platz zur Ausstellung der Postkraftfahr- zeuge beim Haupipostgebäude vor der früheren Schalter. Halle in der 'Fürstenstraße verlegt worden.

Das Ziel des Gebirgler-Wandertags der Angehörigen des früheren Mürtt. Gebirgs-Bataillons k>M. Gebirgs- Negiments am Himmelfahrtsfest ist der Ebnisee, wo sich die Kameraden im Lauf des Vormittags treffen.

Falschmünzer. Die bereits gemeldete Aushebung einer Falschmünzermerkstatt in Pforzheim glückte dadurch, daß in Stuttgart ein Kommunist beim nächtlichen Ankleben von Plakaten festgenommen wurde. In seiner Wohnung wurden ein falsches Fünfmarkstück und Briefe gefunden, die auf die Spur nach Pforzheim lenkten. Das Falschgeld sollte zur Bezahlung von Abzeichen dienen, die die kommumsti'che Partei vor 2 Jahren bezogen hatte. Als Auftraggeber wurde ein Bauarbeiter in Stuttgart-Münster verhaftet.

In Lorch i. R. versuchten zwei junge Arbeiter aus Stuttgart falsche Fünfmarkstücke anzubringen; sie könn en in Plüderhausen verhaftet werden.

Vom Tage. Am 23. April abends wurde in einem H?ue der Rotebühlstrahe ein 16 I. a. Hilfsarbeiter bei eiiu.v. Einbruchsdiebstahl durch Heimbewohner überrascht, kr brachte sich hierauf in selbstmörderischer Absicht Messerstichs in die linke Brustseite bei und mußte schwerverletzt in das Katharinenhospital ausgenommen werden. In einer Schutzhütte im Pfaffenwald wurde ein seit einigen Tagen vermißter 48 I. a. Kaufmann erhängt aufgefunden. Es liegt Selbstmord vor. Durch Einatmen von Gas verübte in einem Haus der Schwarenbergstraße ein 32 I. a. Mann ^Selbstmord. Durch Einatmen von Gas verübte in einem Haus der Rosenstraße eine 49 I. a. Frau einen Selbstmord- versuch. Der Sauerstoffapparat wurde mit Erfolg angewen­det. Bei einem Anfall sprang in einem Haus der Forst­straße eine 25 I. a. Hausangestellte von der Küchenveranda des 2. Stockwerks in den Hof. Sie erlitt einen Unterschenkel­bruch und mußte in das Katharinenhospital übergeführt werden. Abends versuchte in einem Haus der Tauben­straße ein 20 I. a. Mann, der den Schlüssel vergessen hatte, durch Erklettern der Küchenveranda seine elterliche Wohnung zu erreichen. Er stürzte hierbei etwa fünf Meter hoch in den Hof ab und erlitt einen schweren Schädelbruch.

Aus dem Lande

Lornlal OA. Leonberg, 25. April. Bürgermei st er- wahl. Von 913 abgegebenen gültigen Stimmen erhielt bei der Bürgermeisterwahl der bisherige Bürgermeister Würth 906; zersplittert waren 7. Abgestimmt haben 75 Prozent der Wahlberechtigten. Am 2. Mai sind es 30 Jahre, daß Bürgermeister Würth auf dem Rathaus in Korntal tätig ist.

Ludwigsburg, 25. April. Abschied. In der dicht­gefüllten Stadtkirche hielt gestern Stadtpfarrer Rooschüz, der nach IMHriger Tätigkeit von hier scheidet, seine Ab­schiedspredigt. Er übersiedelt in dieser Woche als 1. Stadt­pfarrer nach Winnenden.

Heilbronn, 25. April. Jubilar der Arbeit. Auf ein 50jähriges Arbeitsjubiläum konnte am Samstag der Metteur Ernst Großmann aus Böckingen zurückol-ickeir. Aus diesem Anlaß wurde der Jubilar von seinen Kollegen, sowie der Firma Schellsche Buchdruckerei (Viktor Kraemer) in reichem Maß geehrt und beschenkt.

Heilbronn, 25. April. Sühne einer schändlichen Bluttat. Der 19jährige Arbeiter Karl Huber, der 20- jährige Maurer Willi Ehmann und der 21jährige Arbei­ter Gustav Vöttinger aus Heilbronn hatten in der Nacht des 8. Januar d. I. nach einem Wortwechsel den Mechanikermeister Friedrich Veigel durch Schläge und Messerstiche getötet und seinen Begleiter durch Stiche schwer verletzt. Die Haupttäter Huber und Ehmann wurden nun vom Schwurgericht zu 4 Jahren bzw. 3 Jahren 6 Monaten, Böttinger zu 8 Monaten Gefängnis verurteilt.

Aalen, 24. April. Anschlag auf den Staats­präsidenten? Als Staatspräsident Dr. Bolz am Don­nerstag nachts nach 12 Uhr mit einigen Herren nach einer Wahlversammlung in Lauchheim im Auto von Unter­kochen nach Aalen fuhr, waren am Ortsausgang zwei starke Stangen über die Straße gelegt. Der Wagenführer entdeckte das Hindernis rechtzeitig und beseitigte es.

Battenhausen, OA. Münsingen, 25. April. Erzber- gers Geburtshaus verkauft. Hier wurde das Geburtshaus des im Jahr 1921 ermordeten Reichsfinanz- ministers Matthias Erzberger, das seither im Besitz seines Bruders stand, um den T>reis von 500 AM. an Georg Stotz von hier verkauft. Noch vor einem Jahr wurden für dieses Haus 2500 NM. geboten.

Tübingen, 25. April. Von der Universität. Dem hiesigen Oberbürgermeister Adolf Schees, der am Sams­tag das Fest der Silbernen Hochzeit feierte, wurde die Würde eines Ehrensenators der Universität verliehen.

Nagold, 25. April. Bezirksgewerbeausstel­lung. Der hiesige Gewerbeverein veranstaltet anläßlich seines 75jährigen Bestehens vom 30. Juli bis 14. August in Nagold eine Bezirksgewerbeausstellung. Anmeldungen sind bereits eingegangen. Auskunft erteilt der Vorsitzende des Werbeausschusses, Gewerbelehrer Rumpp - Nagold.

Cresbach OA. Freudenstadt, 25. April. 80. Geburt s- t a g. Am Sonntag feierte Bürgermeister Küblerin voller geistiger Frische seinen 80. Geburtstag. Schon 33 Jahre verwaltet er das verantwortungsvolle Amt des Ortsvor­stehers.

Ebingen, 25. April. Kühne Faltbootreise. Ein junger Ebinger Sportler, Jakob Merz, trat kürzlich mit kinem Faltboot eine Weltreise an. Er fuhr von Radolfzell den R> ein abwärts. Von Basel aus schickte er seinen ersten Neiscboncht; den nächsten will er von Lyon aus geben. Sein Ziel^ ist zunächst Afrika. Hoffentlich verläßt ihn das Glück

Göppingen. 25. April. Rote Fahne auf dem Kirchturm. In der Nacht zum Sonntag wurde auf dem Dach der Oberhofenkirche neben den Ludwigsanlagen eine rote Fahne angebracht. Sie wurde am Sonntaqmorgen von der Polizei entfernt. Nach den bis jetzt 'unbekannten Tatern wird gefahndet.

. Göppingen. 25. April. Diene UeMineralquelle ^ b l i n g e n. An der Groß-Cislinger Bohr- stelle stick die Arbeiten nunmehr zum Abschluß gekommen, ^^ler ^-"9« wurde der Kupferfilter eingebaut und man ^damit, den Brunnen in den ersten Tagen des Mo- nat- Mai der öffentlichen Benützung srrigeben zu können.

^ Tübingen, 26: April, ft e b e r r e sich u Ü g d « sEhbs doktordiploiiisan Botschafter Säckett. Die Universität Tübingen verband mit der heutigen Rek-, toratsüb ergäbe die feierliche Ueberreichiing des Di­ploms für die Ehrenpromotion des alerikaniscyen Bokschaf- ters beim Deutschen Reich, Exzellenz Sackett, zum Doktor der Staatswissenschasten, welche die rechts- und wirtschafts­wissenschaftliche Fakultät der Universität Tübingen zum 200. Geburtstag Washingtons vollzogen hatte. An der Feier im Festsaal d- Universität nahmen neben der Professorenschast, der Studentenschaft und zahlreichen Güsten BoischafterSachett mit Gemahlin und in Begleitung von Botschaftsrat Wiley- Berlin teil. Als Ehrengäste waren Reichsminister Trevi­ra n u s als Vertreter der Reichsregierung, von der württem- bergischen Regierung Staatspräsident Dr. Bolz mit den Ministern Dr. B e y e r l e, Dr. B a z i l l e, Dr. D e h l i n g e r, Dr. Maier und Staatsrat Rath, der Landtagspräsident Pflüger, der württ. Gesandte in Berlin, Staatsrat Dr. Bosler, Oberbürgermeister Dr. Lautenschlager- Stuttgart, Oberbürgermeister Schee f-Tübingen, die Rek­toren der Hochschulen von Stuttgart und Hohenheim, ferner Herzog Philipp Albrecht von Württemberg anwesend. Nach der Ueberreichung des Ehrendiplomä übergab der scheidende Rektor, Chirurgieprofessor Dr. Kirchner, sein Amt dem neuen Rektor, dem Philosophie­professor an der katholisch-teologischen Fakultät, Professor Dr. S i in o n. Im Anschluß an die Feier der Rektorats­übergabe hatte der neue Rekror Dr. Simon die Mitglieder des kleinen Senats zu einem Frühstück ins Museum ein- geladen, an dem auch der amerikanische Botschafter und di» zur Feier erschienenen Mitglieder des Reichs- und württ. Staatsministeriums ieilnahmen.

Reute, OA. Biberach, 25. April. Brand. In der Früh« des Montag ist das Wohn- und Oekonomiegebäude de» Söldners Gregor Kirsner vollständig ausgebrannt. Es war dies noch das einzige Haus niit Strohdach. Man nimmt als Brarckursache Kaminschaden an.

ep. Neuffen. 24. April. 700jähriges Jubiläum. Wiederherstellung der Martinskirche. Di« Stadt Neuffen kann in diesem Jahr das Jubiläum ihres 700jährigen Bestehens feiern; denn im Jahr 1232 wurde ihr das Stadtrecht verliehen. Eine schlichte Erinnerungs­feier, womöglich im Zusammenhang mit der Einweihung der erneuerten Kirche, ist vorgesehen, wozu sich gewiß die in der ganzen Welt zerstreuten Neuffener gerne in der alten Heimat einfinden werden. Die alt-ehrwürdige Mar, tinskirche von Neuffen aus dem Anfang des 14. Jahr­hunderts wurde im Jahr 1634 mit dem ganzen Städtchen von den Kroaten abgebrannt. Nach dem Dreißigjährigen Krieg wurde sie von den in ärmlichen Verhältnissen leben­den Einwohnern notdürftig wieder, hergestellt. Schon seit den 60er Jahren des vorigen Jahrhunderts liegen Plän« zur Ausbesserung der mancherlei inzwischen aufgetretenen Schäden vor, die aber nicht zur Ausführung kamen. Ein nicht unbeträchtlicher Baufond fiel der Inflation zum Opfer. Dank der großen Opferwilligkeit der Gemeindeglieder kann nun der Umbau in nächster Zeit in Angriff genommen werden. Auf dem Hohenneuffen findet auch in diesem Sommer wieder vom 1. Mai an bei guter Witte­rung an jedem Sonntag 11 Uhr Gottesdienst statt, an dem sicher mancher BZi-cher des Hohenneuffen gerne teilnimmt.

Vlm, 25. April. Prälat v. ». Planck gesior- b e n. In der Nacht auf Montag ist Prälat, v. v. P l a n ck, nachdem ex am Abend zuvor noch mit den Seinen gesund beisammen war, an einer Herzlähmung verschiede». Mit ihm ist ein Mann aus unserer Mitte geschieden, der ver- möge seiner gesamten Persönlichkeit in unserer württem- bergischen Landeskirche einen bedeutungsvollen Platz ein­genommen hat. lieber 30 Jahre lang wirkte er als Helfer und Dekan in Eßlingen. 1912 wurde er Prälat in Ulm und war als solcher noch eine Zeitlang Mitglied der Ersten Kammer. 1918 verlieh ihm die evang.-theol. Fakultät in Tübingen die Würde des theologischen Ehrendoktors. Nach der Staatsumwälzimg bis zum Inkrafttreten der neuen Kirchenverfassung war er Mitglied der evang. Kirchen- regierung. Mehrmals gehörte er, teils als landesherrliches, teils als gewähltes Mitglied dem Kirchenp-arlament an. 1927 trat er in den Ruhestand, nachdem er 15 Jahre lang dem Kirchensprengel Ulm mit seiner ausgedehnten Diaspora vorgestanden hatte.

Festnahme eines Einbrechers. Nachmittags verübte ein etwa 30 2. a. Mann einen Einbruchsdiebstahl bei Landwirt Hans Setterle an der Illerbrücke. Der Ein­brecher fand in den Kammern des Dienstpersonals die Er­sparnisse eines Knechts und einer Magd mit zusammen 30 Mark, die er an sich nahm. Es gelang, den Täter auf der Ludwigsfelder Landstraße zu fassen. Beim Verhör stellte es sich heraus, daß der Dieb eine Stunde zuvor auch einen Einbruchsdiebstahl in Wiblingen verübte, wobei ihm ebenfalls Geld und zwei Taschenuhren in die Hände fielen. Beim Täter handelt es sich um einen mit Zuchthaus mehr­mals vorbestraften Hilfsarbeiter aus dem Oberamtsbezirk Ellwangen.

Neresheim, 25. April. Bienenzucht. Die Bienen­züchter des Härtsfelds kamen zu ihrer Frühjahrsversamm- lung zusammen. Vom Landesverein für Bienenzucht war der Wanderlehrer Butz, Reallehrer in Gmünd, abgeordnet, der einen Vortrag hieltDie Bienen vom Frühjahr zum Herbst". Unsere Bienen haben ein schlechtes Frühjahr, ohne Sonne und Wärme; manches Volk ist verhungert in­folge schlechter Honigernte 1931 und teuren Winterfutters.

Blaubeuren, 25. April. Der Todes stürz vom Blaufelsen. Bor dem Erweiterten Jugendgericht Blau­beuren stand der 18jährige Franz Arnold aus Blau­beuren, der am 31. Oktober v. I. seine Geliebte, die 18- jährige Schreinerstochter Hildegard Babel, vom Blau­felsen herabgestürzt haben soll. Arnold gibt an, die Ab­sicht gehabt zu haben, mit dem Mädchen gemeinsam aus dem Leben zu scheiden. Rach dem Todessturz des Mäd­chens habe ihm der Mut gefehlt, ihr nachzufolgen. Die Staatsanwaltschaft erhob Anklage wegen Mords, weil sie annimmt, daß Franz Arnold sich seiner Geliebten gewalt­sam entledigt hat, nachdem ste ihm gestanden hatte, daß sie in anderen Umständen sei. Hildegard Babel hatte vor ihrem Tod Abschiedsbriefe an ihre Angehörigen geschrieben. Das Urteil lautete wegen Totschlags die Anklage auf Mord wurde fallen gelassen auf 7 Jahre Gefängnis.

Attenweiler OA. Riedlingen, 25. April. Raubüber­fall im Walde. Als der Sohn des Bäckers Aug. Wal­ter vom Wochenmarkt in Biberach mit seinem Pferde- gespann heimfuhr, wurde er im Waldteil Riedzaun in hie­siger Markung von einem Fremden angehalten mit der Bitte, ihn aufsitzen zu lassen, was Walter versagte. Im glei­chen Augenblick hielt der Fremd» Men N»yoltzrr

HM Ruf:Entweder das Geld öder ich erschieße dich!" Wär­ter gelang es, ihm die Waffe aus der Hand zu schlagen, und als dieser sich wieder nach ihr bücken wollte bearbeitete ihn' Walter mit der Peitsche derart, daß er das Weite suchte/ Walter hatte etwa 400 Mark in der Tasche, die er für einen hiesigen Schmeinehändler mitnehmen mußte.

Klcine Chronik. Der 34 I. a. ledige Käser Max Berwanger, der die letzten Jahre in Jmmenstadt ver­brachte, unterhielt seit 1928 mit der Ehefrau des Reisenden Schneider in Sonthofen ein Verhältnis. Als später die Aus- söhnung des Ehepaars Schneider erfolgt war, hat Be» wanger aus Rache darüber seine frühere Geliebte im Sep­tember v. I. in ihrer Wohnküche in Sonthofen durch drei Revolverschüsse getötet. Das Urteil lautete auf 16 Jahre Zuchthaus und 10 Jahre Ehrverlust. Beim Holzfahren kam der 40 I. a. Landwirt Johann Adelgoß von Gallen- berg an einer vereisten Stelle unter den Wagen, der um» gekippt mar, zu liegen. Es wurde ihm der Brustkorb ein- gedrückt, so daß er sofort tot war. Am 10. März hat sich die 24 I. a. Landwirtstochter Anna Rothärmel von Al- brechts bei Jmmenthal von zu Haus entfernt. Nun ward« die Leiche aus dem Lindauer Segelhasen geländet. Aus einem Gumpen an der Rottach wurde die Leiche des 51 I. a. Schneidermeisters Benedikt Kar« gezogen. Ob Unfall oder Selbstmord vorliegt, konnte noch nicht festgestellt werden. ^

Ernannt: Der in der Jnnenverwaltung planmäßige Rcsimimgs- rat Hoffmann bei der Miiüsterialabteilung für Bezirks- und Körperschafts-Verwaltung zum Regierungsrat der Besoldungs­gruppe 4 a bei dieser Ministerialabtcilung.

Versetzt: Der techn. Reichsbahninspektor Latner in Ulm (Bahnmeisterei 1) nach Ellwangen als Vorsteher der Bahn­meisterei.

lleberlragen: Die Pfarrei Erdmannbcullen, Del. Marbach, dem Missionsinspektor L>. Dr. Oehler m Bafel. i

Lokaies

Wildbad, den 26. April 1932.

Sonntagsrückfahrkarten. Mit sofortiger Wirkung werden versuchsweise auch Sonntagsrückfahrkarten ausgegeben nach: Calmbach und Höfen. Die beiden Karten sind auch als Aus­flugsrückfahrkarten an Mittwoch-Nachmittagen ab 1. Mai erhältlich.

Vom Mntersporlverein. Wie wir hören, veranstaltet der Wintersportverein kommenden Samstag Abend in der Sonne" zum Abschluß seiner diesjährig n Wintertätig­keit einen Zunftabend, der sehr schön zu werden ver­spricht. Der Verein hat unter anderem ein Mitglied der berühmten Familie Hohnloser für musikalische Darbietun­gen (Handharmonika) gewonnen. Auch sonst sollen auf die Gäste heitere Ueberraschungen warten.

ff- Bettrag zur landw. Verufsgenossenschast und zur Land- wirlschastskammer. Von der Beitragspflicht zur Landw. Berufsgenossenschaft und Landwirtschastskammer können alle nicht landwirtschaftlich benutzten Grundstück« befreit werden. Das gilt besonders von den Beiträgen zur Landw. Berufsgenossenschaft für kleine Haus- und Ziergärten, bei der Üandwirtschaftskammerumlage füx Blumen- und Ge­müsegärten, die nur für den Bedarf der Haushaltung de« Besitzers benutzt werden. Die Befreiung gilt nur so lange, als der Befreiungsgrund besteht. Der Nachweis einer die Befreiung begründenden Verwendung des Grundstücks liegt dem Antragsteller ob.

Kleine Nachrichten aus aller Vell '

Selbstmord eines Bankiers. Der Direktor der Laickesbank für Haus- und Grundbesitz G. m. b. H., Karlsruhe, Artur Duschmal«, hat sich am Sonntag in seiner Wohnung er­schossen. Wie die Landesbank hierzu mitteilt, sollen gesund­heitliche Gründe Direktor Duschmale zum Selbstmord ver­anlaßt haben. Di« Geschäftsführung sei in Ordnung. Der Verstorbene hinterließ kein« Schulden.

Schweres Voolsunglück. Der Berliner Kraftwagenführer Leurnann fuhr am Sonntag nachmittag mit seiner Frau und seinem Töchterchen bei Gatow in einem Boot auf der Havel. Aus noch nicht geklärter Ursache kenterts das Boot. Leumann versank mit dem Kind, das er im Arm hatte; di« Frau könnt« sich am Boot feschalten, bis sie gerettet wurde.

Mufflon-Wild im Odenwald. Im Revier Reichenberg im Odenwald sind Rudel von 18 Mufflonjchafen beobachtet worden. Das Mufflonschaf ist das einzige Wildschaf, das seine Heimat in Europa, und zwar in den Gebirgen der Inseln Sardinien und Korsika, hat. Im Jahr 1924 wurden einige Exemplare dieser Wildart aus Korsika eingeführt und bei Weinheim ausgefetzt. Die Tiere haben sich sehr rasch vermehrt und bieten mit ihren stattlichen, stark gewundenen Hörnern einen imposanten Anblick. '

haushohe Orchideen. In einer schwer zugänglichen Schlucht in Südgueensland (Australien) soll eine bisher unbekannte Orchidee entdeckt worden sein, die alle anderen Orchideen an Größe und Pracht übertrifft. Im September, wenn di« Pflanze in voller Blüte ist, soll ein« botanische Expedition nach der Schlucht Hefandt werden, die die Pflanze wissenschaftlich untersuchen wird.

Tragödie einer japanischen Schulklasse. Mit einer wah­ren Tragödie endete die Prüfung einer Volksscl-uiklasse in Pokosuka, bei der sämtliche Schiller durchs Examen fie­len. Der Klassenlehrer, Jsamu Nakamura, nahm sich dies so zu Herzen, daß er Selbstmord beging, indem er Rattengift einnahm. In einem hinterlassenen Brief an seinen Bruder erklärte er, daß es das Versagen aller seiner Schüler als ein vernichtendes Urteil über sein« pädagogischen Fähigkeiten empfinde und daß ihm daher nichts anderes übrig bleibe als aus dem Leben zu scheiden.

Sklarek-Prozeß. Am Dienstag wurde die Wahrsagerin er Sklareks, Frau S e i d l e r, in ihrer Wohnung ver­nommen, da sie krank zu Bett liegt. 2n ihrem Zimmer war «in Mikrophon ausgestellt, um die «Oeffentlichkeit der Ver­handlungen" nicht zu unterbrechen. Sie erzählte viel von ihren Träumen und Gesichten. Vor 3 Jahren habe sl«k geträumt, daß die Sklarcks und drei oder vier andere ach den Galgen kommen. Im übrigen belastete sie die angeklag-r ten Beamten, besonders Kleburg, schwer. Auf di« FragH eines Verteidigers, ob sie (Frau Seidler) nicht auch wäh-, rend des Kriegs mit dem Großen Hauptquartier in Verbin­dung gestanden habe, gab die Zeugin keine Antwort, son» dern verwies auf die dem Gericht übergebenen Akten. Ech i?ien auch viele hochgestellte Persönlichkeiten wegen ihrer, WMagekunst zu ihr «kvmMN. -z -