Deutsche Arbeiterpartei haben für Sie bsvörstehSnids- meinderatsrvcchl ihre Listen verbunden. Auch die Deutsche Demokratische Partei und die Deutsche Volkspartei haben eine Listenverbindung eingegangen.

Altheim OA. Ulm, 2. Dez. Pulver gestohlen. Montag nacht wurde in dem Pulveraufbewahrungsraum bei derSteinschlage" eingebrochen und das Pulver gs- stoheln. Es ist dies nun innerhalb eines Jahrs schon der zweite Einbruch dieser Art.

Neu-Ulm. 2. Dez. Diebereien. Ein erst kürzlich aus dem Gefängnis entlassener Hilfsarbeiter aus Offen- Haufen drang nachts in den Keller einer Neu-Ulmer Kafsee- wirtschaft ein und entwendete sieben Flaschen Wein. Der Wirt erwachte an einem Geräusch und hielt Nachschau. Der Räuber verteidigte sich mit Messer und Schlagring. Auf die Hilferufe des Wirts und seiner Ehefrau eilten zwei Schutzleute herbei und nahmen den Dieb fest. Zwei der Neu-Ulmer Polizei aut bekannte stellenlose Kaufleute ver­suchten in mehreren Fällen bei Geschäftsleuten Rauchwaren in größeren Mengen auf den Namen hiesiger Wirte zu be- stellen. Der Vorsicht der Geschäftsleute ist es zu danken, daß der Betrug ohne Erfolg war. Nur bei einem Ulmer Fall gelang der Trick.

Blaubeuren. 2. Dez. Die Urspringschule. Die Urspringschule bei Blaubeuren, ein evang. Landerziehungs­heim für Knaben und Mädchen am Südabhang der Alb, hat von dem württ. Kultministerium in Rücksicht auf ihre päda­gogische Eigengedanken die Erlaubnis erhalten, grundfchul- psl'ichtige Kinder, die aus gesundheitlichen Gründen auf dem Land erzogen werden sollen, aufzunehmen.

Attenweiler OA. Niedlingen, 2. Dez. Zn schlechter Obhut. Am Montag abend wollte das Kindermädchen der Familie Schneider zur Klostermühle hier das 1/4 Zahre alte Kind, das bei'den Groszeltern war, nach Haus holen. Zufolge der großen Dunkelheit fiel das Mädchen mit dem Kind in den Mühlweiher. Durch den Schrecken ließ sie das Kind im Weiher liegen, sprang nach Haus und rief um Hilfe. Trotz­dem solche sofort zur Stelle war, konnte das Kind nirgends gefunden werden. Der Müllerknecht durchsuchte den Wasser­kanal und fand das Kind leblos eingeklemmt unter der Wasserfalle. Sofortige Wiederbelebungsversuche des Arztes waren von Erfolg. Man hofft, das Kind am Leben zu er­halten.

Saulgau, 2. Dez. GemeinsamerWahlvorschlag der christlichen und freien Gewerkschaften. Während bei den früheren Gemeinderatswahlen die christ­lichen Gewerkschaften mit dem Zentrum und die freien Ge­werkschaften mit den Sozialdemokraten und Kommunisten zusammengegangen sind, wobei lediglich der Kandidat der Kommunisten zum Zug kam, haben diesmal die christlichen und freien Gewerkschaften zur Gemeinderatswahl einen ge­meinsamen Wahlvorschlag eingereicht. Auf dem gemein­samen Wahlvorschlag befniden sich 4 Kandidaten der christ­lichen Gewerkschaften, die cher Zentrumspartei angehören, und 4 von den freien Gewerkschaften.

Besigheim, 2. Dez. Ein Opfer der Wirtschafts­krise. Auf dem Bahngleis an der Schalksteinkurve hat sich am Dienstag vormittag der in Besigheim wohnhafte 28 Zahre alte Arbeiter Wilhelm Feliger vom Schnellzug überfahren lassen. Er war sofort tot. Der bedauernswerte Mann war schon länger arbeitslos. Er hinterläßt eine Frau und drei Kinder.

T«bin--en, 3. Dez. Untersuchung. Das erweiterte Schöffengericht hat den B ärgermeister Werz von Hirschau . Rottenburg wegen einfacher Unterschlagung zu 100 RM. Geldstrafe verurteilt, ab-er von der Anklage Her Amtsunterschlagung freigesprochen.

Baiersbronn OA. Freudenstadt, 2. Dez. Freiwilli­ger Arbeitsdienst. LautWürtt. Kricgerzeitung" hat das Präsidium des Württ. Kriegsrbunds beschlossen, soweit es die Mittel erlauben, seinen Mitgliedern und deren Söhnen Werktätige Hilfe zu leisten. Es ist zu diesem Zweck beabsich­tigt, Wegebauten in Baiersbronn aussühren zu lassen und die Mitglieder des Bunds und deren Söhne, soweit sie das 25 Lebensjahr nicht überschritten haben, hiezu wufzusordern. Die Dauer der Arbeit beträgt im ganzen etwa 8 Wochen in zwei Gruppen. Die erste Gruppe arbeitet vom 9. Dezember 1931 bis zum Eintritt von Frostwetter, die zweite Gruppe im Frühjahr 1932 nach Eintritt von Tauwetter. Zu jeder Gruppe können 30 Personen zugelassen werden, darunter 10 Erwerbslose, 10 Ausgesteuerte und 10 Jugendliche vom 17. bis 21. Lebensjahr.

Blaubeuren. 2. Dez. Ein originelles Zeugnis. Gestern wurde von der hiesigen Polizei ein Handwerks­bursche kontrolliert, der bei seinen Papieren ein Zeugnis folgenden Inhalts hatte: Zeugnis. Der Znhaber dies N. N. war bei mir vom bis beschäftigt. Meine Kühe fütterte und besorgte er gut, auch hatte er eine gute Milchleistung.

WntSfee. 2. Dez. Wenn man im Keller zecht. Zwei Männer saßen in einer hiesigen Wirtschaft und ließen sich das Getränk gut schmecken. Plötzlich kamen sie auf den Gedanken, im Keller kostenlos weiter zu zechen, wo sie sich auch am Weinfaß übermäßig betranken. Sie vergaßen, den Hahnen am Weinfaß zu schließen, sodaß der ganze Faß­inhalt ausgelaufen ist.

Oberdorf OA. Tettnang, 2. Dez. Erstickungstod. Der ledige 47 Z. a. Alfons Brugger von hier, der in Langenargen war, fiel dort während eines epileptischen An­falls in eine Güllengrube und fand den Erstickungstod

Friedrichshafen. 2. Dez. Krankenhauserweitc ru n g. In der letzten Gemeinderatssitzung wurde die Fra, der Erweiterung des Krankenhauses besprochen. Der Koste, aufwand würde 300 000 RM. betragen. An die Bauausfü rung kann vorerst jedoch noch nicht herangetreten werde Die Akten werden zunächst dem Ministerium des Inner und der Bauberatungsstelle vorgelegt werden.

Von der bayerischen Grenze. 2. Dez. HütetdieKiv ? schwerem Verdacht. In Oberer

W bei Gunzenhausen spielte das 3jährige Söhnchen dl ^/E^rs Graf mit Zündhölzern und kam mit eine sofort E." ^"dholz einer Zelluloidschachtel zu nahe, d so schuwr^Nolios' bie Stichflamme erlitt das Ktr

mK7ankenb7.?r7^? «"Gesicht, daß es nach zwei Tag Berkthatt^ - ?ie 25 I. a. Doppelwaise Jose

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daß sie in bewußtlosem Zustand au/d" aufgefunden wurde und ins Kran e2u?LL" mußte. Fünf bis sechs Hiebe hatten ibr zertrümmert. / Als Täter kommt seh?wahrschmchtlch d Sohn der Diensthcrrin, Lorenz Wiedemann in der mit dem Mädchen ein Verhältnis ^-track

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Vom bayerischen Allgäu, 2. Dez. Untreuer Ge- meindekassier. Am Montag begann vor dem Gericht in Kempten die auf mehrere Tage berechnete Verhandlung gegen d«n 38 I. a. Kaufmann und Gemeinderat Josef Eberle von Fischen wegen Unterschlagung. Eberle, der allseits großes Ansehen genoß, hatte seit 1925 eine Reihe von Ehrenämtern der Gemeinde inne. Zn der Zeit vom 1. Zanuar 1925 bis November 1930 hatte Eberle als Gs- meindebamter bei der Gemeindekasse Fischen 42 000 RM., beim Darlehenskassenverein Fischen 32 000 RM. und beim Berkehrsverein Fischen 4009 RM. unterschlagen und die Gelder für sich verbraucht. Zn fünf Fällen beging er außer­dem noch WeckLelfälschungen. Zu dem Prozeß, der großes Aufsehen im Allgäu macht, sind 38 Zeugen geladen.

Die württ. Schulen 1981

Das Württ. Kultmimsterium gibt folgende Uoberstcht über den Besuch der Schulen im Schuljahr 1931/32 bekannt: Die Zahl der Volksschulen betrug zusammen 2209, davon 1338 evangelisch und 871 katholisch. Dazu kommen noch 26 Hilfsschulen (22 eo. und 4 kath.) und 23 Mittelschulen <21 ev. und 2 kath.). Die Zahl der Volksschulklafsen betrug 6922, davon 4654 ev. und 2268 kath. Hilssschulklassen waren es 68, und zwar 63 ev. und 5 kath. Die Gesamtzahl der Schulkinder in den Volksschulen betrug 299 610, und zwar 151 741 Knaben und 147 869 Mädchen. In den Ee- schäftskreis des Evang. Oberschulrats fielen 199 602 Schüler (101315 Knaben und 98 287 Mädchen) uud in den Bereich des Kath. Oberschulrats 100 008 Schüler (50 426 Knaben und 49 582 Mädchen). Simultane Hilfsschulen sind es 11, simultane Mittelschulen 7. An 5 Schulorten bestehen auch israelitische Schulen. In den Grundschulklassen der evang. und kath. Volksschule sind 184 7S1, im 5.8. Schuljahr der ev. und kath. Volksschulen 114 819 Schüler. In höher füh­rende Schulen sind übergetreten 9737, und zwar 5357 Kna­ben und 4380 Mädchen. In 28 evangelischen Mittelschulen waren 1017 Knaben und 5391 Mädchen, in zwei katholi­schen Mittelschulen (Laupheim und Schramberg) 103 Mäd­chen. Dem evang. Oberschulrat sind weiter unterstellt 11 private Grund- und Volksschulen mit 884 Schülern und 9 private Mittel- und höhere Schulen mit 499 Schülern. Dem kath. Oberscki-ulrat waren noch unterstellt 5 private Volks­schulen mit 374 und 12 private Mittel- und höhere Schulen mit 1026 Schülern.

In den 7 ev. Lehrerseminaren waren 995 Zöglinge, darunter 848 männlich und 147 weiblich. In den 4 kalh. Lehrerseminaren waren 391 Zöglinge, darunter 336 männ­liche und 55 weibliche. Dazu kommen noch 87 weibliche Zöglinge in den drei privaten kath. Seminaren. In den hanswirkschafklichen Seminaren betrug die Schülerzahl 22 l, davon 180 ev. und 41 kath. Die staatliche Kindergärtnerin- nen-Prüfunq haben tm Jabr 1931 zusammen 141 abgelegt. In den allgemeinen Fortbildungsschulen und Konntags- sckmlen waren 21 899 ev. und 13 741 kath. Schüler. In 460 Gewerbeschulen waren 37Z83 Pslichtfchüler, davon 35 242 männlich und 2341 weiblich. In 26 Pflicht-Handels­schulen waren 8878 Schüler, davon 3752 männlich und 5126 weiblich. In 10 freiwilligen höheren Handelsschulen waren 1442 Schüler. In 57 Frauencrrbeitsschulen waren 29 053 Schülerinnen. In 42 Landwirkschafksschulen waren 1740 Schüler und 51 Schülerinnen. In der privaten Landwirt- schastsschule Neresheim betrug die Schülerzahl 96. In den drei Ackerbauschulen waren 35, in der Weinbauschule 40 Schüler.

In den höheren Schulen besuchten den Gymnasialunter­richt 4422 Schüler (3917 Knaben und 505 Mädchen), den realgymnasialen Unterricht 6513 Schäler (5412 Knaben und 1101 Mädchen), den realistischen Unterricht 26 055 Schüler (15 958 Knaben und 10 097 Mädchen). Zusammen besuchten höhere Schulen 36 990 Schüler, und zwar 25 287 Knaben und 11 703 Mädchen. Die Hochschulreife haben im Früh- jahr 1931 erworben 1476 Schüler, davon 1203 Knaben und 273 Mädchen. Die Reifeprüflinge der gymnasialen Schulen waren 336 Knaben und 34 Mädchen, der realgymnasialen Schulen 318 Knaben und 70 Mädchen, der realistischen Schu­len 549 Knaben und 169 Mädchen. Die Berechtigung zum Eintritt in das Evana.-Theol. Seminar in Tübingen wurde im ganzen 33 gymnasialen Schülern mit Hocksckulveiie und die zum Eintritt in das Kakh.-Theol. Wilhelmsstift in Tübin­gen 48 solchen Schülern zuerkannt.

Hauptversammlung der Württ. Landwirt^chaftskammer

Stuttgart, 2. Dez. Am Mittwoch nachmittag ist die Württ. Landwirtschaftskammer zu einer Zweitägigen Sitzung in Stuttgart zusammengetreten. Präsident Adorno führte in seiner Begrüßungsansprache u. a. aus: Die diesmalige Hauptversammlung fällt in eine Zeit tiefster wirtschaftlicher Not. Lange hielt man in gewissen Kreisen die Notrufe der Landwirtschaft noch für übertrieben. Jetzt, da allenthalben die Flut hereinbricht und da selbst bestgeleitete Betriebe einer nach dem andern zugrunde gehen, beginnt man endlich e!n- zusehen, daß diese Klagen in der Tat mehr als berechtigt waren. Was die Führer der Landwirtschaft längst voraus- gesagt haben, ist eingetroffen. Die anderen Berufe wurden mit in den Strudel des Niedergangs hineingerisfen! Die Not bätte aber niemals ein derartiges geradezu vernichten­des Ausmaß angenommen, wenn man auf die Gutmütigkeit der Bauern nicht so lange hinein geendigt und auf die war­nenden Stimmen aus landwirtschaftlichen Kreisen mehr ge­horcht hätte. Die Belastung des Bauern mit Steuern ist ungerecht, wenn er seit Jabren nachweislich von der Sub­stanz lebt. Im Jahr 1924/25 betrug die Zahl der Betriebe, die der Zwangsversteigerung unterlagen, 525: 1930/31: 4332. Sie wird im lausenden Betriebssahr zweifellos noch weit größer werden. Bemerkenswert hierbei ist der immer grö­ßer werdende Zusammenbruch klein- und mittelbäuersicher Betriebe. Eine große Enttäuschung bereitet es der Land­wirtschaft, daß der versprochene Sckuk der sogenannten Ver- edelunoswirkschafk immer noch auf sich warten läßt Die Fortdauer einer Masseneinfuhr muß die Bauern mit größter Erbitterung erfüllen, zumal andere Länder, wie Frankreich und England, ihre Grenzen gca-m deutsche Einfuhr sperren. Was der Bauer, smüell der s-ckrväbiscke, in diesem Herbst in Bezug aus den Okrsk^bsotz erlebte. Goktek jeder Beschrei­bung. Während täglich ungezählte Waggons Ausland Et

über die deutschen Grenzen rollten, und während dke Reick bahnverwaltunq lange Zeit zögerte, Erleichterungen für k'r viel zu hohen Frachtsätze zu schaffen, gingen bei uns Tm-sendo von Zentnern Obst unter den Bäumen zugrunde. D>e so­genannten Stützungs akttonen für Getreide, Obst und der gl. kamen zu spät.

Die Erbitterung und Verzweiflung des Bauernstands ist auf das höchste gestiegen. Bis zur Radikelffierunq fft in­folge des gänzlich verlorenen Vertrauens zur Regierung nur mehr ein kleiner Schritt.

Klei« NachrWe« aus aker Mell

Dl» Münchner Studenkenwahlen. Bei den Wahlen zum

tt Ni v erst tat wurden NE Listen aufgestellt. Von 7338 Stimmen erhielten die Nationalsozialisten 2713 oder 37 Pro- ren-t und 11 (bisher 10) Sitze, die Gruppe der sogenannten Tackickmften der auch die demokratischen und sozialdemo- Stimmen zusielen. erhielt 4 Sitze. Be-m Asta der Technischen Hochschule gewannen die Nationalsozialisten

drei weitere Sitze. - .

Sprengstoff im Briefkasten. Beim Leeren emeS Brsi-P Kastens im Dortmunder Stadtteil Dorstfeld ftel dem Psfl- beamten ein Paket entgegen, das ^e AufschriftAn kn Polizei" trug. Zn dem Paket befanden sich d reiNvve l i t Sprengstoffpatronen, deren Derpackungs- und Fabriknummern sorgfältig entfernt worden waren Polizei nimmt zwar an, daß es sich vielleicht weniger um einen Sprengstoffanschlag handelt, als daß der Absender ' ^ lediglich dieses Sprengstoffes entledigen wollte, ohne bekann. ZU werden. Die Patronen stammen, wie fesigestevt werden konnte, aus der Fabrik der Dynamit-AG-, vormals Alfred

Nobel u. Co. - s. -

Nur 20 000 Mark Beute im Rerchsversicherungsamk.

Nachträglich hat sich herausgestellt, daß sich die Summe, die den Einbrechern im Aeichsversicherungsamt m die Hand«

Wilderer als Mörder. Vor einigen Tagen war bei Freienohl bei Dortmund ein Förster erschossen aufgefunden worden. Nun wurden in Freienohl zwei als Wilderer be­kannte Personen verhaftet. Sie mußten zugeben, daß sie am Mordtag in der Nähe des Tatorts geweilt haben und datz ein dort gefundenes Gewehr ihnen gehöre.

Bankrott einer französischen Bank. Die Landwirtschasts- bank in Reims hat die Zahlungen eingestellt. Die Schul­den belaufen sich auf 5,5 Millionen Franken (900 000 RM.).

Kriegsschiff als Wohnung. Die schwedische Marinever­waltung hat der Stockholmer Armenpflege das alte Kriegs­schiff Äiord als Wohnstätte für arbeits- und obdachlose See­leute zur Verfügung gestellt. Das Kriegsschiff wird zu die­sem Zweck im Znnern entsprechend umgebaut. Es wird etwa 300 Mann Raum gewähren und in Stockholm am südlichen Ufer des Mälarsees verankert werden. An Bord werden Fortbildungskurse für die Seeleute abgehalten.

Das Frische und das Kurische Haff zugefroren. Znfolg? des strengen Frostes sind das Frische und das Kurische Haff zugefrvren. Die Fischer üben die Stintfischerei auf dem EiS aus. Auch in Masuren sind die Seen völlig zugefrvren. Zn Zohannisburg wurden am Montag 16 Grad Celsius unter Null gemessen.

458,5 Km.'Skundengefchu>indigke!k erreichte der amerika­nische Flieger Lowell Bayles in Detroit mit einem Land­slugzeug.

Selbstmord. Der frühere Direktor der in Zahlungsschwie­rigkeiten geratenen Berliner Textilfirma Gebr. Simon, A. 1!r>), hat sich vergiftet.

Die Einkünfte des Vatikans belaufen sich nach der Tun- nerStampa" auf 180 Millionen Lire. Seit der Kirchen­trennung in Frankreich bleiben die Gaben der französischen Katholiken in Frankreich selbst. Aufgehört haben die der Mexikaner, und binnen kurzem werden auch die fünf Mil- lionen der Spanier fehlen. Die meisten Gelder liefern die Amerikaner, die ihr Versprechen, für alle finanziellen Bedürfnisse des Papstes zu sorgen, gehalten haben, so daß die Weltkrise bisher an ihm vorübergegangen ist. Außerdem stehen dem Vatikan als sichere Einnahmequelle die Zinsen von den 1^ Milliarden Lire, die er durch die Lateranverträgr erhalten hat, zur Verfügung. Don diesen sind allerdings 76 bis 80 Millionen in italieniscken Zndustrieaktien angelegt worden, die in der letzten Zeit stark gesunken sind.

Chiha^o vor dem Bankrott. Die Stadtverwaltung von Chikago steht vor dem finanziellen Zusammenbruch. Bürger­meister Cermak hat einen Aufruf an die wohlhabenden Kreise gerichtet. Er berief gestern nachmittag fünfzig der reichsten Einwohner zu sich, denen er die Lage in ungeschminkten Worten schilderte. Chikago sei verloren, wenn die Reichen nicht etnspringen. Zn den Kassen der Stadt sei kein Geld vorhanden, um die fälligen Gehälter für die Polizei, für» Feuerwehr und die Lehrerschaft zu bezahlen. Schuldvc--- schreibungen der Stadt in Höhe von vielen Millionen Dol­lar werden nicht verzinst werden können. Die Schullehrer hätten seit dem April nur ein einziges Monatsgehalt ausge- zahlt erhalten. Die Teilnehmer der Versammlung wählttn aus ihrer Mitte einen Ausschuß von sieben Personen, d^r den Bürgermeister dabei unterstützen soll, die wohlhabender Schichten zu Vorauszahlungen auf die Steuer-, zu verlassen und gleichzeitig eine neue Stadtanleihs vorzubereiten.

Sendefolge der sriMMer Run*' nk ^ L.

Freitag, 4. Dezember;

«.15: geiiangabe, Wetterbericht, Gymnastik. 7.IN: Wett; » rtcht. 1v,y»; Schallplatten. 10.45: Funkwerbungskonzert. 11.M11.15: N> -tcn. 12.M: Wetterbericht. 12 V5: Funkwerbungskonzert. 1S.85' Lche"'>. ,'Irnkonzerü 12.55: Nauener Zeitzeichen. 13.00: Schallplattenkonzert. 13. tachrichten! Wetter, und Echneebericht, Schallplattenkonzert. 14.80-15 05- Englischer Sprachunterricht für Fortgeschrittene. 17.05: Konzert. 18.3V: steitangade. Landwirtschaftsnachrichten. 18.4»: Vortrag: Geschichte der LIthograpyic. 19 15: Vortrag: Wechselbeziehung zwischen DiLt und Körper. 19 3«: Zeitangabe, Wetterbericht. 19.35:Die Landwirtschaft sn der Wirtschaftskrise". 20.»»: Konzert. 21.15: Kämpfer und Führer. 22.00: Heitere Chöre. 22.80: W-tter- «nd Schn«,bericht, Nachricht«,, Sporivorbericht. 22,SO-«.?».- Tanzmusik