Todesfall. Der blinde Maler Professor Hanns F e ch- ner ist in Schreiberhau im Riesengebirge nach dreitägigem Krankenlager an den Folgen einer Lungenentzünduna gestorben. Fechner konnte noch im vorigen Jahr seinen 70. Geburtstag feiern. Er wurde am 7. Juni 1860 in Berlin geboren. Fechner war ein Schüler von Defregger und ein Freund Wilhelm Raubes, von dem er das erste Porträt gemalt hat.
Was der preußische Volksentscheid kostete. Nach der V. Z. beliefen sich die Kosten für den Volksentscheid für Auflösung des preußischen Landtags auf 1033 637 Mark, und zwar 244 742 Mark für das Volksbegehren und 788 808 Mk. für den Volksentscheid. Dazu kommen noch etwa 26 000 Mk. Auslagen des Landesabstimmungsleiters.
Falschmünzer. In Duisburg wurde eine Falschmünzer, bände, sechs Männer und eine Frau, verhaftet, die falsch« Fünfmarkstücke in größerer Menge hergestellt und vertrie- ben hatte.
IS Jahre Zuchthaus für Brandstiftung. Das Lübecker Schwurgericht verurteilte den 24jährigen Landwirtschaftsgehilfen Erdmann wegen zahlreicher Brandstiftungen in Schleswig-Holstein zu 13 Jahren Zuchthaus. Erdmann hatte im vorigen Jahr in der Gegend von Genin eine große Anzahl Scheunen und andere landwirtschaftliche Gebäude m Brand gesteckt.
Eifersuchtsdrama. Bei einem Landwirt in Lashorst (Hannover) wurde ein Dienstmädchen in ihrem Schlafzimmer erschossen aufgefunden. In der Nähe des Hauses fand man die Leiche eines jungen Hausschlachters. Aus hinO riassenen Briefen geht hervor, daß der Schlachter das Mädchen aus Eifersucht erschossen und dann Selbstmord begangen hat.
Looping eines Segelfliegers. Dem englischen Segelflieger Longmore ist es am Sonntag bei Brighton ge- lungen, mit seinem Gleitflugzeug in einer Höhe von 130 bis 140 Meter einen Lustpurzelbaum auszuführen.
W-Hlvorschläge
für die Gemeinderatswahl.
Für die am Sonntag, den 6. Dezember 1931. von vormittags 9 llhr bis nachmittags 6 Uhr stattfindende Gemeinderatswahl sind nachstehende 6 gültige Wahlvorschläge eingereicht worden (in der Reihenfolge ihres Eingangs):
Nr. 1: Vereinigter bürgerlicher Wahlvorschlag.
1. Kappelmann, Ludwig, Kaufmann, hier.
2. Kiefer, Robert, Hotelier, hier.
3. Pfau, Karl, Hauptlehrer, hier.
4. Brachhold, Christian, Stadtpfleger, hier.
5. Schmid, Hermann sen., Metzgermeister, hier.
6. Kuch, Fritz, Hotelier, hier.
7. Schaeffler, Ernst, Privatier, hier.
8. Bätzner, Christian, Schuhmachermeister, hier.
Nk. 2: Allg. Deutscher Gerverkschastsbund. Ortsausschuß
1. Gall, Christian, Taglöhner, hier.
A. Willig, WllHsllrr, S-Hrernsr-, Hier, s. Seirrrer-, Heiriri-H, Schlosser-, Hier.
4. Eitel, Wilhelm, Maurer, hier.
5. Keller, Julius? Holzhauer, hier.
6. Heckel, Albert, Schreiner, hier.
7. Servay, Hermann, Buchdrucker, hier.
8. Eitel, Karl sen., Holzhauer, hier, Rennbachstraße.
Nr. 3: Kommunistische Partei Deutschlands, Ortsgruppe wildbad.
1. Schmid, Karl, Arbeiter, hier, Laienbergstrahe 65.
2. Waidner, Friedrich, Schreiner, hier.
3. Eitel, Friedrich, Arbeiter, hier, Rennbachstraße 16.
Rr. 4. Neuer bürgerlicher Wahlvorschlag für Wildbad und Parzellen.
1. Britzelmaier, Arnold, Fabrikdirektor, hier.
2. Strasser, Albert, Hotelier, hier.
3. Schmid, Julius sen., Gipsermeister, hier.
4. Schill, Wilhelm, Bauunternehmer, hier.
5. Eisele, Gustav, Kaufmann, hier.
6. Bätzner, Karl, Hotelier, hier.
7. Kallfaß, Karl, Bergbahnschaffner, hier.
8. Dr. Weidner, Reinhold Gustav, Zahnarzt, hier.
Nr. 5: Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei.
1. Hammer, Robert, Schlosser, hier.
2. Vollmer, Robert jun., Schreinermeister, hier.
3. Treutle, Hermann, Kaufmann, Angestellter, hier.
4. Tubach, Ernst, Landwirt, Paulinenhof, hier.
5. Schade, Fritz, Uhrmacher, hier.
6. Haug, Theodor, Fabrikant, hier.
Nr. 6: Gemeinnützige Wählervereinigung für sparsamen Haushalt.
1. Schmid, Wilhelm, Holzhändler, hier.
2. Huzel, Karl Friedrich, Kaufmann, hier.
3. Günthner, Wilh., Holzhauer, Sprollenhaus, (b. d. Sch ).
4. Maier, Wilhelm, Maurermeister, hier,
5. Gack, Theodor, Zeitungsverleger, hier.
6. Aldinger, Ludwig, Gipsergeschäft, hier.
7. Schmid, Fritz, Holzhauer, hier.
Verbunden sind und gehören zusammen:
I. Die Wahlvorschläge Nr. 2 und 6.
H. Die Wahlvorschläge Nr. 1 und 4.
Die Wähler können nach Belieben die Namen der von ihnen zu wählenden Personen den verschiedenen Wahlvorschlägen entnehmen, andere Personen, die auf keinem Wahlvorschlag stehen, dürfen nicht gewählt werden. Auf jedem Stimmzettel dürfen 8 Bewerber benannt sein. Der Wähler darf jedoch innerhalb der zulässigen Gesamtstim- menzahl (8) den von ihm Gewählten durch Wiederholung der Namen oder Beifügung von Zahlenzeichen/bis zu drei Stimmen geben.
Wildbad, den 1. Dezember 1031.
Vorsitzender des Wahlvorsiands:
B a e t z n e r.
Vie m dke DarmstSdker Angelegenheit verwickelten Ra- j iionalfozialisten Best, v. Davidson, Stavignoga und Wassung vurden von der Parteileitung vorläufig jeder parteiamt- ichen Tätigkeit enthoben.
Frist für die Reichsehrenmal-Enkwürse verlängert. Für
die Ausgestaltung des Reichsehrenmals ist bekanntlich ein allgeminer Wettbewerb veranstaltet worden. Da als weitere und letzte Unterlage für die Ausgestaltung des Reichsehrenmals ein Sonderplan versandt worden ist, aus dem Höhenlinien, Vestandsarten, Blickpunkte usw. ersichtlich sind, ! hat der Vorstand der Stiftung beschlossen, die Frist für di« Ablieferung der Entwürfe bis zum 1. Februar 1032 zu verlängern.
Die neue Freiburger Universitätsklinik eingeweihk. Am
Dienstag wurde die neue Universtätsklinik der Unversität Freiburg eingeweihk. Die Universitäten Bafel, Heidelberg und Tübingen sowie die Technische Hochschule Karlsruhe hatten Vertreter entsandt. Die Klinik würde von Oberregierungsbaurat Adolf Lorenz erbaut.
Selbstmord eines Bankiers. Der Geschäftsinhaber der Darmstädter- und Nationalbank (Danatbank), Geh. Kommerzienrat B e h e i m - S ch w a r z b a ch, hat sich in Berlin erschossen.
28 000 tödliche Unfälle. Nach einer Denkschrift des.Reich-- innenministeriums sind im 3ahr 1029 im Deutschen Reich rund 28 000 Personen, also 76 auf den Tag, tödlich verunglückt. Davon kamen 3770 auf Kraftwagen, 2090 auf Krafträder, 2600 auf andere Fahrzeuge, 1140 auf die Eissubahn, 665 auf Leuchtgasvergiftung und 408 auf elektrischen Strom,
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(äsltsslsk- bsxsf. SauspSkVSssilil ?rosp. xexsn 20 kpf. ?orto.
Stadtgemeinde Wildbad.
Auf die am Rathaus angeschlagene Bekanntmachung über die Einspruchsfrist gegen die
Gebäudesteuerveranlagung
für das Rechnungsjahr 1931 betreffend die in ihrem Bestand veränderten bezw. neuerstellten Gebäude wNd hingewiesen.
Bürgermeisteramt.
AMW DkrsteiMW.
Die auf Wilhelm horkheimer Vorarbeiter, und seine. Ehefrau Katharine, geb. Vohnet, hier, sowie auf Wilhelm Horkheimer allein eingetragenen Grundstücke:
1. Hälfte an Geb. Nr. 18 Straubenbergstraße,
Wohnhaus, Hofraum und Dunglege oben
lm Straubenberg, 84 gm
mit Ausnahme des unteren Stocks, Stock-
rve e kseigen tu m;
2 . die andere Hälfte an Geb. Nr. 18 Strauben- bergstrahe, Wohnhaus mit Stall, Hofraum
und Dunglege, oben im Straubenberg 94 gm
einschließlich des unteren Stocks, Stockwerkseigentum;
3. Parz. Nr. 103/1. Acker in Wörneräckern 1 n 77 gm werden am Samstag, den 5. Dezember 1931, vormittags 12 Uhr. auf dem Rathaus in Wildbad (Notariat) versteigert.
Liebhaber werden eingeladen.
Wildbad, 1. Dezember 1931.
Bezirksnotar Rathgeber.
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der KriegsdeWdiM. Kriegsteilnehmer nnd Kriegerhinterbliebenen - Ortsgruppe Mibbsb
Unser Mitglied
ANarttrr GürrtHnev
ist gestorben, wovon die Mitglieder in Kenntnis gesetzt werden.
Beerdigung heute nachmittag 2 Uhr.
Der Vorsitzende.
Zunahme der Ehescheidungen in aller Welt. In allen
europäischen Ländern hat die Zahl der Ehescheidungen gegenüber der Vorkriegszeit ungeheuer zugenommen. Auf 100 000 Einwohner hat sich die Zahl der Ehescheidungen im Jahr 1913 bis 1929 in folgendem Verhältnis erhöht: in Deutschland von 27,9 auf 61,6, in Oesterreich von 11,4 auf 89,6, ln der Schweiz von 41 auf 67,5, in Finnland von 8,5 auf 20,4, in Schweden von 13,7 auf 34,7, in Norwegen von 20,5 auf 28,1, in Dänemark von 28 auf 66, in England vgn 1,6 auf 8,6, in Schottland von 5,3 auf 10,5, in Holland von 18,1 auf 35,5. in Belgien von 15,9 auf 29,5 in Luxemburg von 9,6 auf 27,4, in Frankreich von 37,7 auf 47,7. — Außerhalb Europas beträgt das Ehescheidungsverhältnis in den Vereinigten Staaten 163,3 bei 100 000 Einwohnern, in Neuseeland 46,6. Diese Zahlen, die wir der Zeitschrift „Neues Reich" entnehmen, werden von Sowjetruhland weit übertroffen.
Der Diamant im Hühnermagen. Die Fabel von dem Huhn, das einen Edelstein fand, ist zur Wirklichkeit ge- worden. Wie Pariser Blätter berichten, schlachtete ein Landmann dieser Tage in der Umgegend von Saint-Cloude im 5ura ein Huhn aus seinem Stall. Nachdem das Tier ausgeonmmen war, wollte man die Eingeweide der Katze vorwerfen, aber beim Oeffnen des Magens bemerkte die Köchin etwas Blitzendes. Nun wurde der Magen näher untersucht, und sein Inhalt erwies, sich als ein kostbarer i Edelstein! Wie das Tier zu dieser teueren Nahrung, ge- 1 kommen ist, weiß man nicht, und es ist auch sehr unwahr- , sckeinlich, daß man den Eigentümer des Edelsteins hsraus- bekommen wird- Der glückliche Landmann dürste sich also dieses Schatzes, der auf so unerwartete Meise ihm zuteil geworden, selbst erfreuen dürfen.
Erdbeben in Persien. Ein heftiger Erdstoß wurde am Samstag auf den Bergen nordöstlich der Stadt Teheran wahrgenommen. Opfer an Menschenleben sind nicht zu be. klagen.
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Singstunde
Wegen Geschäftsaufgabe
auf alle Waren, nur bis Samstag.
C.Mr!e. König-MU 37
Deutschnationale Bolkspartei
Württ. Bürgerpartei
Ortsgruppe Wildbad. Mitgliederversammlung
Die Ortsgruppe beehrt sich, ihre vsrehrlichen Mitglieder zu einer Versammlung auf morgen Donnerstag, den 3. Dezember, abends 8 Uhr in den „Kühlen Brunnen" freundlichst einzuladen.
Tagesordnung:
Gemeinderatswahl.
Der Ausschuß.
Mg. IMer GenmWstsbiO
MausWtz MM.
Am Donnerstag den 3. Dezember 1931 abends 7.30 Uhr
Will, Was s ' ,
im Gasthaus zur „Krone" !ü
Der Vorsitzende.