rung, die im Jahr 1930 noch einen Ueberschiiß von rund 56 Millionen Mark gehabt hat, läßt infolge der Steigerung der Leistungen und des starken Rückgangs der Beitragseinnahmen für das Jahr 1931 210 Millionen Mark und für 1932 265 Millionen Mark Fehlbeträge erwarten, die aus dem Vermögen der Invalidenversicherung gedeckt werden müssen. Das Vermögen wird im Jahr 1931 von etwa 1637 Millionen Mark auf etwa 1430 Millionen Mark sinken. Die Landesversicherungsanstalten müssen jetzt etwa 18 Millionen Mark monatlich zuschie - ßen, 1932 werden es etwa 22 Millionen Mark monatlich sein. Die kritische Lage der Invalidenversicherung beruht im wesentlichen auf Nichterfüllung der Erwartungen, von denen der Gesetzgeber bei der Bemessung der Leistungen in den letzten Jahren ausgegangen war.
In der Unfallversicherung laufen zur Zeit etwa 800 000 Verletzten- und 200 000 Mk. Hinterbliebenenrenten. Die Unfallversicherung hat 1929 insgesamt 410 Mill. Mk. ausgegeben. In der Krankenversicherung sind vom 3ahr 1924 bis 1929 Einnahmen und Ausgaben ständig gewachsen. Sie haben sich von 1924 bis 1924 etwa verdoppelt. Seit 1930 gingen Einnahmen und Ausgaben stark zurück. Ueber eine weitere Senkung der Arzneikosten und der Pslegesätze für Krankenhäuser wird ver- handelt werden müssen.
In der Ang e stelltenversicherung hat der Beitragsrückgang erst 1931 stark eingesetzt. Die Angestellten- versicherung hat aber doch noch erhebliche Ueber- schüsse. In der k n a p p sch a f t l i ch e n Pensionsversicherung wird der Ausgleich zwischen Einnahmen und Ausgaben erneut durch den starken Rückgang der Belegschaften bedroht. Die Mitgljederzahl der Arbeiterpensionskasse ist von 1925 bis 1031 von 722 000 auf 484 000 gesunken, die Mitgliederzahl der Angestelltenpensionskasse in derselben Zeit von 50 000 aus 42 000. Die Hauptaufgabe der nächsten Zeit sei, zu verhüten, daß das Vermögen der Invalidenversicherung, das heißt der in der Versicherung oufgespeicherte Lohnteil der deutschen Arbeitnehmer, bei einem ungünstigen Kursstand verschleudert werden müsse. Eine Beitragserhöhung in der Invalidenversicherung sei jetzt nicht möglich.
Die Beseitigung organisatorischer Mängel der Sozialversicherung werde Gegenstand eines Gesetzentwurfs sein, der den gesetzgebenden Körperschaften zugehen werde.
Der Ausschuß nahm eine Entschließung an, welche dis Reichsregierung um Maßnahmen ersucht, um den notleidenden Landesverstcherungsansialten die erforderliche Flüssigmachung von vorhandenen Vermögensbeständen zu ermöglichen.
Neue Nachrichten
Reichskuroltgesetz
Berlin, 27. Nov. Reichsverkehrsminister Treviranus ist an den Reichsminister des Innern, Grüner, mit dem Antrag herangetreten, ein Reichskurortgesetz zum Gegenstand einer Ressortbesprechung zu machen. Durch die Schaffung einer einheitlichen Grundlage für die rechtmäßige Führung der Bezeichnung „Kuror t" soll der Fortentwicklung der deutschen Bäder die staatlich notwendige Hilse gegeben werden. Ein Ort mit der Bezeichnung „Kurort" soll den Kur- und Erholungsbedürftigen alles gewähren, was von einem Ort unter dieser Bezeichnung erwartet werden kann. 'Geeignete Unterlagen sind den Reichsbehörden vom Allgemeinen Deutschen Bäoeroerbcind übergeben worden.
Vollstreckungsschuh für die westdeutsche Landwirtschaft?
Berlin, 27. Nov. Die Neichsregierung beabsichtigt, durch eine neue Notverordnung den Schuh gegen Zwangsversteigerung, wie er in der Osthilfe vorgesehen ist, auch kür Sie westdeutsche Landwirtschaft einzuführen. — Und die süddeutsche Landwirtschaft?
Mißtrauenserklärung gegen Reibnih
Neu-Strelih, 27. Nov. Im Landtag von Mecklenburg- Strelitz erklärte Minister v. Reibnitz (Soz.), die Finanzlage sei so schlecht geworden, daß es zweifelhaft sei, ob die Beamtengehälter ausbezahlt werden können. Er wiederhole daher seinen Antrag, das Land solle seine Selbständigkeit aufgeben und sich an Preußen anschließen. Der Landtag nahm mit Mehrheit einen Mißtrauensantrag gegen die Regierung an, für den auch die bürgerliche Mehrheit stimmte. Wegen eines Krankenhausneubaus war es zu Gegensätzen im Regierungsblock gekommen. Die Entscheidung über die Regierung der Großen Koalition wird der Landtag in der nächsten Sitzung treffen.
Grenzverlehung französischer Flieger
Trier, 27. Nov. Zwei französische Militärflieger überflogen die deutsch-französische Grenze bei Besch. Ihr Er- Kennungszeichen an den Tragflächen waren deutlich zu sehen. Nachdem sie eine Strecke der Eisenbahnlinie nach Trier gefolgt waren, nahmen sie Richtung auf Frankreich.
Die Sparmaßnahmen in Hessen
Darmstadt, 27. Nov. Die hessischen Sparmaßnahmen werden weiter fortgesetzt. Wie die Blätter Mitteilen, wird vom 1. Dezember an das Ministerium für Arbeit und Wirtschaft aufgelöst. Di« einzelnen Abteilungen des Ministeriums werden den andern Ministerien angegliedert. Außerdem wurden von der geschäftsführenden Regierung in den letzten Tagen noch drei Kreisschulrats stellen eingespart.
Freilassung der antifaszistischen Flieger
Konstanz, 27. Nov. Die Angelegenheit der drei anti- saszistischen Flieger hat nun ihre Erledigung gefunden. Die drei Piloten wurden heute freigelassen, nachdem Bassanesi wegen Paßvergehens zu 250 Reichsmark und Rosselli wegen verbotenen Waffentragens zu 100 Reichsmark Geldstrafe verurteilt worden waren. Gegen Tarchini war keine Anklage erhoben worden.
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Unstimmigkeiten im Völkerbundsrat
Paris, 27. Nov. Vor der Abfassung der Entschließung des Völkerbundsrats zum mandschurischen Streit gab es, wie jetzt bekannt wird, ein „Ereignis". Die Vertreter von Norwegen, Spanien, Polen und Südslawien gaben ihrer Unzufriedenheit Ausdruck und erklärten, daß sie nicht pieiter Mitwirken würden, wenn der Völkerbundsrat
seiner Entschließung eine Form geven würbe, die die Chinesen bloßstellen würde. Durch ein ungerechtes Vorgehen gegen den Schwächeren würden sie sich selbst bedroht sehen.
Zalefki geht nach London
Warschau, 27. Nov. Außenminister Zalefki, der zurzeit an den Beratungen des Völkerbundsrats teilnimmt, ist nach Warschau zurückgerufen worden. Er soll nach der amtlichen „Gazeta Polska" am 9. Dezember mit besonderem Auftrag nach London reisen, um sich mit der englischen Regierung über die Fragen der Sicherheit und Abrüstung bzw. Nichtabrüstung zu besprechen.
Unruhen in Tientsin?
Tokio, 27. Nov. Nach einer japanischen Meldung soll es gestern abend in Tientsin wieder zu Unruhen gekommen sein. Die Chinesen hätten plötzlich Gewehr-, Maschinengewehr- und Artilleriefeuer auf die japanische Niederlassung eröffnet. Die Japaner hätten erst geantwortet, als eine Aufforderung, das Feuer einzustellen, unbeachtet geblieben fei. Das Kabinett hat heute früh über die Forderung der japanischen Militärbehörden auf Verstärkung der japanischen Garnison in Tientsin beraten.
Englische Beobachter in der Mandschurei
Paris. 27. Nov. Das Völkerbundssekretariat gibt verschiedene bei der englischen Regierung eingegangene Berichte ihrer amtlichen Beobachter in der Mandschurei bekannt. Darin wird u. a. erklärt, daß bei der Einnahme von Tsit-- sikar vier Japaner getötet und 108 verletzt worden seien, während die Zahl der Opfer auf chinesischer Seite 600 betrage (Tote, Verwundete oder Erfrorene). In der Gegend von Tschintschau seien 23 000 Chinesen zusammengezogen.
' Konflikt zwischen Zivil- und Militärbehörden in Japan?
Weitere Truppensendungen nach China
Das japanische Außenministerium soll erklärt haben, die Japaner beabsichtigen nicht, Tschintschau anzugreisen Sollte trotzdem ein Angriff erfolgen, so würde der Rü ck tr i t t der Regierung unvermeidlich sein, da es in diesem Fall offenbar sein würde, daß die Truppen nicht mehr in der Hand der Regierung seien.
Das chinesische Hauptquartier Tschanghsueliangs meldet, eine in zwei Militärzügen anbesör-derte japanische Abteilung habe nach einem Gefecht mit chinesischen Truppen den Bahnhof Tschanjangho besetzt.
Blutbad in Lindswiese
Prag, 27. Nov. In dem Kurort Lindemiese bei Frei waldau in Schlesien (d. h. in dem von der Tschechoslowakei besetzten Hultschiner Ländchen) war es am Mittwoch aus Anlaß einer Versammlung arbeitsloser Steinbrucharbeiter meist deutscher Nationalität zu einem Zusammenstoß mit einem großen Aufgebot tschechischer Gendarmerie gekommen, die in rücksichtslosester Weise die Versammlung auseinandertrieb. Als die Arbeiter sich weigerten, gab die Gendarmerie einige Gewehrsalven ab, wodurch neun Arbeiter getötet und 15 schwer verletzt wurden. Auch einige Gendarmen sollen durch Stockhiebe verletzt worden sein. Im tschechoslowakischen Parlament wurde der Innenminister Slavik von den deutschen Abgeordneten wegen des Blutbads zur Rede gestellt. Er erklärte, 1000 Kommunisten hätten die verbotene Versammlung veranstaltet und dis Gendarmerie mit einem Steinhagel empfangen und den Offizier niedergeschlagen, worauf Befehl gegeben worden sei, Salven abzugeben. Eins Kommission werde die Angelegenheit an Ort und Stelle untersuchen. Die Parlamentssitzung nahm einen solch stürmischen Verlaus, daß sie abgebrochen werden mußte.
Verkrauenserklärung für Laval
Paris. 27. Nov. Die Kammer hat um 3 Uhr früh eine von der Regierung angenommene Tagesordnung der Linksrepublikaner mit 325 gegen 150 Stimmen angenommen.
Regierungskrise in Australien
Canberra, 27. Nov. Der Erstminister des Australischen Bunds, Sc ulin, dessen Regierung am 25. November im Unterhaus mit fünf Stimmen eine Niederlage erlitten hat ist zurückgetreten und hat beim Generalgouverneur Isaac die Auslösung des Bundesparlaments beantragt. — Der Grund der Niederlage ist die schon länger vorhandene Spaltung der Arbeiterpartei, die bei den Wahlen im Oktober 1929 fast zwei Drittel der Sitze im Unterhaus errungen hatten. Der linke Flügel unter Führung des Abg. L a n g verlangte eine rein sozialistische Finanzpolitik, die sich aber schon deshalb nicht durchführen ließ, weil Australien als wichtiges Rohstoffland die Weltwirtschaftskrise aufs schwerste zu fühlen bekam. Das vermeintliche Aushilssmittel der hohen Schutzzölle trug im Gegenteil dazu bei. durch die allgemeine Preiserhöhung die Ausfuhr erst recht zu erschweren.
Außerordentliche Vollmachten für den Gouverneur von i Südafrika
Kapstadt, 27. Nov. Der Senat nahm in dritter Lesung eine Vorlage an, die den Gouverneur ermächtigt, alle Fragen, die sich aus den Gold umlauf, sowie auf Bank- und Währungsangelegenheiten beziehen, aus dem Verordnungsweg zu regeln.
Fleischverkauf am 3. Weihnachtsfeiertaq
Auf Anregung des Fleischergewerbes beschäftigen sich die zuständigen Stellen zur Zeit mit der Frage, ob in diesem Jahr der dritte Weihnachtsfeiertag in einigen Morgenstunden für den Fleischverkauf sreigegeben werden soll. Die Tatsache, daß der dritte Feiertag diesmal auf einen Sonntag fallt, bedeutet für die Verbraucherschaft insofern eine Harte, als an drei Tagen keine Einkäufe vor allem von friscyen Lebens- mithin gemacht werden können. Es ist möglich, naß me ÄN- gelegenheit noch im Reichsrat behandelt wird.
Stuttgart. 27. November.
Eingaben beim Landtag. In der Zeit vom 22. August s 9 November 1931 sind beim Landtag 42 Eingaben em- "gangen, die durch Verfügung des Präsidenten den zustan- aen Ausschüssen überwiesen wurden. Die Gesamtzahl der ingaben in dieser Landtagsperiode hat sich dadurch aus 193 erhöht.
Die 26. Hanpkversammlung der wüttk. klaudwirlschafks- kammer findet am Mittwoch nachmittag im Sitzungssaal des württ. Wirtschastsministeriums in Stuttgart statt. Ans der Tagesordnung stoben u. a. Referate über den Existenzkampf der landwirtschaftlichen Betriebe, über den Zusammenbruch der Waldwirtschaft, über Erwerbslofensiedlung, Land- arbeite'rsiedlung, Bauernsiedlung, über den freiwilligen Arbeitsdienst, Umschulung von Arbeitskräften, Naturallieserun- gen zur Abgeltung rrn Steuern. Es sind zwei Sitzungstage in Aussicht genommen.
Hilfe für dis Junglehrer. Einen hochherzigen und in seiner Bedeutung nachahmenswerten Beschluß faßte die Bereinigung württ. Rektoren. Um dem Borwurf des Dop- pelverdienens ein Ende zu machen, verpflichtet der Verein ab 1. Januar 1632 seine Mitglieder, die ihnen neben der Stundenermäßioung gesetzlich 'zustiehsnde Funktionszulage restlos der Hilfskasse für stellenlose Junglehrer zu überweisen.
Beschlagnahme einer syndikalistischen Zeikung. Bon zu-
ländiger Seite wird mitgeteilt: Die Nr. XIII/48 des ..Syn'di- »allst", Organ der Freien Arbeiter-Union Deutschlands fAnarcho-Syndikalisten) vom 28. 11. 31 wurde vom Polizm- Präsidium auf Grund des ß 12 Abs. 1 in Verbindung 'mit 8 1 Abs. 1 Ziffer 2 der Verordnung des Reichspräsidenten som 28. 3. 31 beschlagnahmt und eingezogen.
Seine Zukunft verscherzt. Als VöWtzer der Bahnstation Holzgerlingen unterlag der 44 I. alte wi^heiratete frühere Bahnmeister von Holzgerlingen I o s'k'M-Ai tt e lm a n n der Versuchung, sich an eingehenden Frachtgeldern im Ge- samtbetrag von 968 Mark zu vergreisen. Er hatte wohl gehofft, den Betrag wieder abdscken zu können, kam aber nicht mehr dazu und mußte sich jetzt wegen Amtsunterschlagung vor dem Erweiterten Schöffengericht Stuttgart verantworten, wo er zu 1 Jahr Zuchthaus und 300 Mark Geldstrafe verurteilt wurde.
Militärische Spionage. Vom Strafsenat des Oberlandesgerichts wurden die ehemaligen Reichswehrgesreiten Karl Gottlieb von Biebrich a. Rh. und Helmut Schallies von Danzig je wegen eines versuchten Verbrechens des Verrats militärischer Geheimnisse, sowie wegen weiterer Straftaten zu Gesamtgefängnisstrafen von 2 Jahren 6 Monaten und von 1 Jahr 3 Monaten unter Anrechnung der Untersuchungshaft verurteilt. Sie hatten im Mai d. I. versucht, mit geheimem militärischem Material über die Schweiz nach Frankreich zu gelangen, um sich dem französischen Spionagedienst als Agenten anzubieten. Ein dritter Reichswehrsoldat wurde wegen unterlassener Anzeige des ihm bekannt gewordenen Spionagevorhabens zu sechs Wochen Gefängnis verurteilt, die durch die Untersuchungshaft verbüßt sind. Das Urteil ist rechtskräftig.
Vom Tage. Am Donnerstag mittag fuhr ein Personenkraftwagen, der einem anderen Auto ausweichen wollte, in, voller Fahrt in das Schaufenster eines Geschäfts in der Tübinger Straße. Die Schaufensterscheibe wurde völlig zertrümmert. Personen kamen nicht zu Schaden.
Bei der am 24. November in Mühlhausen a. N. aus dem Neckar geländeten weiblichen Leiche handelt es sich um eine 57 I. a, Frau aus Feuerbach, die in einem Anfall von Schwermut Selbstmord verübt hat.
Bus dem Lande
tzellbronn. 27. Nov. Aus dem Gemeind erat. Der Gemeinderat beschloß, 25 000 Mark aus Restmitteln der Stadtpflege vom Jahr 1929 zur Gewährung einer einmaligen Winterbeihilfe an 750 Armenunterstützungsempfänger des Fürsorgeamts und 350 Hauptunterstützungsempfänger des Arbeitsamts, die am 1. 12. 31 in Zuschußunterstützung des Fürsorgeamts standen und am Auszahlungstag (Mitte Dezember) noch Unterstützung vom Arbeitsamt beziehen, zu bewilligen. Die Stadtverwaltung gab ihren Arbeitern durch Anschlag bekannt, daß ab 7. Dez. d. I. die wöchentliche Arbeitszeit in den städtischen Betrieben vorübergehend auf 45 Stunden verkürzt werde. Da vorher zwischen der Bauabteilung und dem Gesamtarbeiterrat der städt. Arbeiter keine Einigung hatte erzielt werden können, so erhob der „Gesamtvorstand der Arbeitnehmer der öffentlichen Betriebe" in der Presse gegen die Stadtverwaltung Vorwürfe, die Stadtamtmann Kübler zurückwies. Die Aussprache ergab einige neue Gesichtspunkte und so wurde die Angelegenheit der Bauabteilung zur nochmaligen Prüfung zurückgewiesen. — Die Frage der Randsiedlung wird auch für Heilbronn Bedeutung haben. Eine Anregung des städt. Oberbaurats Dr. Seyfried zielt darauf ab, von den 6000 Pendelarbeitern Heilbronns die Hälfte wieder auf dem flachen Land anzusiedeln. Stadtrat Geheimrat Bruckmann setzte das Problem der Randsiedlung für Heilbronn in Beziehung zu der geplanten Landesplanung, bei der die drei Zentren Stuttgart, Heilbronn und Ulm mit Rücksicht auf den Neckarkanal Zusammenarbeiten müßten.
Waiblingen, 27. Nov. Uebernahme des v e rbes- rrten Remslaufs. Am Dienstag vormittag fand die ebernähme des ersten Bauteils der Remskorrektion von der irma Heitmann und Littmann statt.
Backnang. 27. Nov. E in e E i n g ab e d e s B ü r ge r- eisteramts. Das Bürgermeisteramt hat an dos Lan- issinanzamt eine Eingabe gerichtet, anläßlich der Aushebung 's A'Mnzamts Gaildorf die Gemeinden des Rot- und ocher^Ss dem Finanzamt Backnang zuzuteilen.
Warendieb. Der Posthelser Willi S. hat auf seinen ienst- und sonstigen Gängen in der Stadt, namentlich wenn : in den Läden zu tun hatte, die Gelegenheit ausgenutzt, Irrtet Gegenstände mitlaufen zu lassen und in seinem Zimier aufzustapeln. Die Polizei hat für etwa 300 Mark Waren -schlagnahmt, unter denen Genußmittel aller Art, Wasche, Rauchwaren, sowie Wertsachen, u. a. vier Uhren, enthalten »aren. Der Täter wurde in Gewahrsam gebracht.
Brandstiftung. Am Mittwoch abend brach in der iutohalle des Casebesitzers Johann Schnell in Ittenberg euer aus Der Brand konnte, bevor größerer Schaden ent- ond, gelöscht werden. Bei den angestellten Nachforschungen er Landjäger wurde der Schwiegersohn des Eigentümers, lodert Julmi, als Täter ermittelt, der nach längerem eugnen die Tat auch einräumte, worauf er an das Amts-
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