Bericht geht hervor, daß die Gesamteinnahmen gegenüber dem Vorjahr gestiegen sind und die Zwei- Millionengrenze überschritten haben. Die Hauptgabe erhielt diesmal die Gemeinde Amönen- bürg bei Mainz.
Verlängerung der Steueramnestiesrist
Berlin. 15. Sept. Im Anschluß an die gestrige Mitteilung gibt das Reichsfinanzministerium bekannt, daß die Steueramnestiesrist auf jeden Fall bis zum 15. Oktober allgemein verlängert wird. Dies gilt auch für die Abgabe der Dermögenserklärung 1931, sowie für die Anzeige von Fanu- lienstistungen und Beteiligungen.
Reichsbanner und Kommunisten
Berlin. 15. Sept. Bei einer Kundgebung der Sozialdemokratischen Partei im Sportpalast, in der die Abgeord- neten Künstler (Soz.) und Neu mann gegeneinander sprachen, kam es inner- und außerhalb der Säle zu schwnen Zusammenstößen zwischen Neichsbannerleuten und Kommunisten. In dem Gedränge fielen Beteiligte zu Boden und gerieten unter die Füße der Massen. Dadurch wurden 5 Personen schwer, 25 leichter verletzt. Die Polizei : mehrere Verhaftungen vor.
Minifterkrise in Spanien
Madrid, IS. Sept. Die Zeitung „Jnformaciones" gibt ein im Umlauf befindliches Gerücht wieder, wonach im Kabinett Zamora eine Ministerkrise bevorstehe. Der Minister für öffentliche Arbeiten, Albornez, soll zurückzutreten beabsichtigen und würde durch den jetzigen Finanzminister Prieto ersetzt werden, während der Delegierte der spanischen Regierung im obersten Bankrat, Augusto Garcia, das Finanzministerium übernehmen würde.
Raubüberfall äuf eine chinesische Stadl
Schanghai, 15. Sept. Eine Schar Räuber unternahm am Freitag einen Ueberfall auf die Stadt Suiningku in Nord-Kiangsu. Nach völliger Ausplünderung der Einwohner griffen sie die Schule an, nahmen ungefähr 100 Schulknaben und ihre Lehrer gefangen und entführten sie in die Bergs, wo sie sie gefangen halten, um Lösegeld zu erlangen.
Württemberg
Versuchter Raubmord
Am Dienstag vormittag 10 Uhr wurde im Haus Hasenbergsteige 4 auf die Bewohnerin, eine 77 Jahre alte Witwe, ein Raubmordversuch verübt. Der Täter verschaffte sich unter dem unwahren Vorbringen, Abgesandter des Städt. Elektrizitätswerks Stuttgart zu fein, in die Wohnung Einlaß. Er brachte vor, eine Zustimmungserklärung darüber emholen zu müssen, daß der Gehweg vor dem Haus für Zwecke des Städt. Elektrizitätswerks aufgegraben werden dürfte. Während die Frau das ihr vorgelegte Schriftstück in ihrem Wohnzimmer unterschrieb, erhielt sie von dem Täter vermutlich mit einem Eisen stück mehrere heftige Schläge gegen den Kopf. Eine in der Wohnung beschäftigte 48 Jahre alte Näherin, die auf die Hilferufe der überfallenen Frau herbeietlte, wurde von dem Täter durch Schläge gegen den Kopf mit dem Eisenstück ebenfalls erheblich verletzt. Auf die Hilferufe der beiden Frauen flüchtete der Täter aus der Wohnung, ohne daß er etwas geraubt hätte.
Der Täter wird wie folgt beschrieben: Etwa 35 Jahre alt, 1,65—1,70 Meter groß, schlank, schmächtige Gestalt, hat mageres, bleiches Gesicht, ist bartlos, jedoch seit einiger Zeit nicht mehr rasiert und trug braunen Juppenanzug. Bei der Tat wurden beide Hände des Täters stark blut- bejchmutzt.
Am Tatort hat der Täter seinen braunen, rund eingedrückten Haarfilzhut mit bräunlichem Band, besten Masche sich hinten befindet, zurückgelassen. Der Rand des Huts stt mit einem bräunlichen Seidenband abgesteppt. Der Hut hat die Kopfweite 54 und die Fabrik-Nummer: „Marke Bahnbrecher" der Firma Gebrüder Baer, Stuttgart.
Sachdienliche Mitteilungen zur Ermittlung des Täters, die auf Wunsch vertraulich behandelt werden, werden auf schnellstem Wege an die Kriminalabteilung des Polizeipräsidiums, Büchsenstr. 37, 2. Stock, Zimmer Nr. 70, erbeten.
Eines Pechvogels lustige Geschichte von Fritz Körner.
ISS. Fortsetzung. Nachdruck »erboten.
Der Meister Gottlieb sparte diesmal nicht an den paar Automarks.
Sie trafen keinen an und begaben sich drum zum Wannseebahnhof, um hinaus nach Berlins Eldorado zu fahren.
*
„Ausverkauft!" prangte um vier Uhr ein Schild an dem Eingang, und so mancher mußte wieder mit betrübtem Gesicht abziehen.
Um 4.30 Uhr sollte die Vorstellung steigen.
Alles war hergerichtet. Der Flügel — ein paar Töne schlugen ja nicht an, aber sonst sah er noch gut aus — stand auf dem Podium.
Um die Zeit promenierte der Boxkamerad Schott am Wannseestrande entlang. Eifrig betrachtete man seine Tafel.
Ueberall erregte er Aufmerksamkeit und Lachen.
An den Terrassen des großen Wannseehotels zog er vorbei.
Dort faß eine fidele Gesellschaft prominenter Berliner Künstler, unter ihnen Harry Liedtke mit seiner reizenden Doktorsfrau, dann waren Siegfried Arno und Kurt Ger- ron, ferner Max Hansen dabei, der elegante Sänger und als Clou des Ganzen . . .Richard Tauber mit dem Einglas.
Dazu noch verschiedene mehr oder weniger bekannte Kräfte vom Berliner Theater.
Lie sahen die Tafel.
Dienstjubiläum. Geh. Sanitätsrat Grosse, einer der bekanntesten Aerzte und ein bedeutender Chirurg, feiert heute sein 25jähriges Dienstjubiläum am Cannstatter Krankenhaus.
VV. Auch ein Keppler-Iubiläum. Am 17. September begeht Oberpostinspektor Gustav Keppler bei der Rechnungsstelle des Telegraphenamts Stuttgart, Reinsburg- straße 93, sein 40jähr!ges Dienstjubiläum. Außer durch seine Berufstätigkeit ist der Jubilar dadurch in weitesten Kreisen bekannt geworden, daß er sich seit vielen Jahren eingehend mit der Erforschung der Stammreihe des Astronomen Johannes Kepler aus Weilderstadt beschäftigt. Seine Forschungen fanden ihren Niederschlag in der in diesen Wochen erscheinenden zweibändigen Familiengeschichte Keppler. Diese umfaßt neben eingehenden Nachrichten über den bekannten Astronomen, über Bischof Dr. Paul Wilhelm v. Keppler und über zahlreiche andere bekannte Träger dieses Namens, auch die Abkömmlinge im Frauenstamm. Darunter finden sich viele alte schwäbische Geschlechter, wie die Elben, Finckh, Gevrgii, Hartmann-Heidenheim, Herrmann, Heyd, Hofacker, Ietter, Kienlin, Kraut, Lautenschlager, Lenz, Lemppenau, Maier, Molt, Müller, Pfizer, Rettich, Römer, Stahl, Straub, Zeller und viele andere in ausführlicher Darstellung erwähnt.
ep. Landestagung der Inneren Mission. Für die vom 26. bis 28. Sept. in He-lbronn stattfindende Landestagung der Inneren Mission ist folgende Tagesordnung vorgesehen: Am Samstag, 26. Sept-, spricht Oberregierungsrat Loe- b i ch - Stuttgart abends 8 Uhr im Jugendheim über „Das freie Spiel freier Kräfte beim Werden unserer Anstalten". Der Sonntag wird mit Gottesdiensten in den Kirchen von Heilbronn und Umgebung eröffnet, bei denen ebenso wie in den anschließenden Kindergvttesdiensten Beiufsarbeiter der Inneren Mission predigen werden. Nachmittags !43 Uhr findet die Feier der Inneren Mission in der Kilians- Kirche statt mit Ansprachen von Prälat Gauß- Heilbronn, Direktor Schwandner- Ludwigsburg, Sekretär Edler- Monbachtal und Pfarrer O p p e n l ä nd e r - Stuttgart. Bei dem Volksabend um 8 Uhr wird Kirchenpräsident l). Wurm einen Vortrag über den „Dienst der Kirche in der heutigen Zeit" halten. Der Montag bringt vormittags die Mitgliederversammlung mit Jahresbericht und Aussprache und nachmittags einen Vortrag von Stadtpfarrer Völker- Stuttgart über „Das Problem der Arbeitslossn- fürsorge".
Fliegermi.sionar Schutte in Stuttgart. Pater Paul Schulte-Köln, der das Flugzeug in den Dienst der Mis- sianstätigkeit einzuführen gedenkt und zu diesem Zweck die Misflonsverkehrs-Arbeitsgemeinfchaft (Miva) mit dem Sitz in Köln gegründet hat, ist nach einem achtmonatigen Expe- ditionsflug durch Südafrika über München in Stuttgart eingetroffen, von wo er nach Frankfurt a. M. und Köln weiterfliegt.
Verlängerung der Herbstferren. Abg. Kling hat in einer Kleinen Ansrage angeregt, wo ein Bedürfnis hiezu besteht, die Herbstferien für die Volksschulen bis zu sechs Wochentagen zu verlängern und für die Grundschulen die tägliche Unterrichtszeit zu verkürzen.
Kredite zur Umsiedlung nach Rorddeutfchland. Der Abg. Ioh. Fischer (Dem.) hat im Landtag eine Kleine Anfrage eingebracht, in der das Staatsministerium gefragt wird, ob es bereit sei, die Württ. Wohnungskreditanstalt in den Stand zu setzen, die Beleihung württembergischer Liegenschaften für Zwecke der Umsiedlung nach Norddeutschland wieder aufzunehmen.
Aus dem Lande
Eßlingen, 15. Sept. Unfall. Heute vormittag stürzte der verheiratete Gipser Alfons Eisele aus Steinbach beim Ueberschreiten eines Gleises unter den fahrenden Zug. Dabei wurde ihm die Hand abgefahren. Er wurde ins Krankenhaus verbracht.
Schorndorf, 15. Sept. Ob st fegen und segensreiche Verwertung tm Remstal. Es ist ein reicher Segen in der heurigen Obsternte im Remstal. In allen Ortschaften und in allen Gewänden stehen die Bäume brechend voll und versprechen einen Nekordertrag. Häufig kommen die Obstzüchter kaum dazu, das Fallobst aufzulesen! oft ist es auch so, daß sich für Leute, dis das Auflesen durch bezahltes Personal vornehmen lassen müssen, die Sache gar nicht lohnt, weil sie bei den niedrigen Preisen noch Geld darauf bezahlen müssen. In der Oberamtsstadt Schorndorf ist man jetzt dazu übergegangen, in der Hauswirtschafts- fchule das oft dem Verderben ausgesehte Fallobst zu dörren und für den Winter auszuheben. Das Stadtschultheißenamt hat die Grundstücksbesitzer gebeten, dis Erlaubnis zu erteilen. daß das überflüssige Fallobst durch Beauftragte der
Stadt äüfgelesen werden"darf, um e? hernach für Ernährungszwecke für den bevorstehenden Winter durch Mitglieder des Landw. Hausfrauenvereins dörren oder einwecken zu lassen. Auch gibt man dem Wunsch Ausdruck, daß mancher Obslzüchter außer dem Fallobst noch einen Teil vom Tafelobst der Stadtgemeinde für den wohltätigen Zweck zukommen läßt, In Grunbach z. B. wurden jetzt schon 50 Zentner Obst gesammelt, die für die Stettener Anstalt bestimmt sind. Dis weitere Sammlung kommt der Win- nender Anstalt zugut.
Auingen. 15. Sept. Schwerer Verkehrsunfall. In der Nacht aus Sonntag fuhr ein Reichswehrangehöriger, als er mit Motorrad von Münsingen ins Lager zurückfuhr, beim Ortseingang von Auingen zwei Fußgänger unglücklich an. Die Fußgänger, ein zur Zeit im Arbeitsdienstlager Münsingen wellender Student und seine Begleitung, waren auf der Heimkehr von einem Kämeradfchaftsabend im Vorlagen. Der Motorradfahrer wurde schwer verletzt und mußte ins Heereslazarctt verbracht werden, die Begleiterin des Studenten erlitt eine erhebliche Beinverletzung und liegt im Bezirkskrankenhaus darnieder. Der Student kam mit dem Schrecken davon.
Tübingen, 15. Sept. Sie u erstreik antrag. Wegen Aufforderung zum Steuerstreik wurden die kommunistischen Gemeinderüte E g e r, Hegel und Knies von Eningen von der hiesigen Strafkammer je zu 1 Monat Gefängnis oder zu 100 RM. und außerdem noch zu 30 RM. Geldstrafe verurteilt, nachdem sie vor dem Erweiterten Schöffengericht tteigefprochen worden waren.
Kirchentellinsfurt OA. Tübingen, 15. Sept. Neue Apotheke. Dieser Tags wird hier die neu errichtete Apotheke eröffnet. Die Berechtigung zur Führung derselben ist der Apothekerin Fräulein Hedwig Fink aus Tübingen erteilt worden. Frl. Fink ist damit in Württemberg die erste weibliche Inhaberin einer Apotheken-Kon,Zession.
Bad Teinach, 15. Sept. Die deutschen Gastwirte in Teinach. Anläßlich der Deutschen Gastwirtstagung in Stuttgart kamen am letzten Freitag 200 Gastwirte nach Teinach. Der Vorsitzende der Mineralbrunnen-AG., Generaldirektor Ruber, begrüßte die Gäste und erinnerte an die Interessengemeinschaft, die schon seit 1918 zwischen der Mineralbrunnen Ueberkingen-Temach-Ditzenbach AG. und dem Landesverband der Wirte Württembergs besteht und aus der den Wirtsverbänden alljährlich nennenswerte Rückvergütungen und Unterstützungen zufließen. So ist vor einigen Jahren eine Unterstützungskasse mit einem Grundstock von 40 000 RM. gegründet worden.
Oberndorf, 15. Sept. Der Bezirksfeuerwehrtag abgesagt. Der Bezirksfeuerwehrtag, der am 20. September in Altoberndorf abgehalten werden sollte, ist der ungünstigen Wirtschaftsverhältnisse wegen abgesagt worden. Es soll Anfang Oktober eine Kommändanten- versammlung gehalten werden.
Göppingen, 15. Sept. Trauernachricht. In Zürich ist am Samstag ein Mädchen aus Birenbach, die 25 I. a. Frieda Wahl, die dort als Zimmerfräulein in Stellung war, von einem verschmähten Liebhaber erschossen worden. Der Täter, der 34 I. a. Maurer Matthias Kreiner, ein österreichischer Staatsangehöriger, der in Zürich in Arbeit stand, hatte dem Mädchen das Heiraten versprochen. Frieda Wahl, die dem Mann nicht recht traute, erkundigte sich auf dem Standesamt über den Liebhaber, wo sie erfuhr, daß Kreiner verheiratet und Vater von drei Kindern war. Ms sich der Heiratsschwindler entlarvt sah, war er so erbost, daß er das Mädchen in seinem Zimmer kurzerhand niederschoß. Dann richtete er die Waffe gegen sich selbst und machte seinem Leben durch einen Kopfschuß ein Ende.
Göppingen, 15. Sept. Jagdkarten als Waffenschein. Ein Mitglied einer Jagdgesellschaft kaufte sich im April v. I. und Januar d. I. bei einem hiesigen Waffem Händler unter Vorlage seiner vom Oberamt ausgestellten Jagdkarte zur Ausübung des Jagdsportes eine Jagd- und eine Browningflinte. Sowohl der Jagdkarteninhaber wie auch der Waffenhändler waren des Glaubens, daß die Jagdkarte zugleich als Waffenschein anzusehen sei. Sie wurden in dieser Ansicht noch bestärkt, weil auf Befragen des Iagd- karteninhabers sowohl seine Jagdfreunde, wie auch die Süddeutsche Jägervereinigung die Notwendigkeit riner besonderen behördlichen Erlaubnis zum Erwerb von Waffen verneinten. Entgegen dieser in Jägerkreisen verbreiteten Ansicht ist aber nach den gesetzlichen Bestimmungen die Jagdkarte als Waffenschein nur dann gültig, wenn aus ihr dir Zahl und Art der zu erwerbenden Jagdfeuerwaffen ersichtlich und gleichzeitig behördlich zugelassen ist. Das Gericht strafte den Jagdkarteninhaber mit fünf Mark, während der Waffenhändler zu 10 Mark Geldstrafe verurteilt wurde. In der Begründung wurde ausgeführt, daß die in Jägerkreisen bestehende Auffassung falsch sei. Die die Jagdkarte aus-
„Kommen Sie mal rüber!" schmetterte Tauber mit seinem bezwingenden Organ. „Lassen Sie uns mal lesen!"
Schott gehorchte und hielt sie ihnen dicht vor die Nase.
Sie lasen und lachten.
„Ist denn dieser Herr Zumpe... so ein fabelhafter Boxer? Ich habe doch noch nie etwas von ihm gehört!"
„Det ist der künftige Weltmeister . . . wenn da Schme- ling käme . . der kneift ruch? Ausjeschlossen, Herrschaften!"
„Du, Christa!" sagte Liedke eifrig zu seiner liebreizenden Gattin. „Der Schmeling ist doch da . . . mit den beiden Trainingspartnern Strong und Hartley . . . zwei Leute, die etwas können. Wenn der die Tafel lesen würde ....!"
Frau Christa lachte. „Glaubst du, daß er sich . . . ausgerechnet in der ,Fidelen Ente' herumschlagen würde?"
„Ausgeschlossen! Ein Weltmeister, selbst wenn er noch so viel Spaß versteht, der muh auf Reputation halten. Aber der Strong und der Hartley . . die könnten diesem Zumpe . . . der Name klingt doch famos . . . aus der Verlegenheit helfen."
Er wandte sich dann an den Tafelträger.
„Sagen Sie mal, junger Mann.... was haben Sie denn für Attraktionen?"
„Knorke Sachen, Herr Liedke . . wir haben den Kraftakt Morint und dann einen phänomenalen Stimmenimitator! Der singt „Mein Mädchen" mit einem Schmelz, daß Herr Tauber blaß vor Neid würde . . . wenn er es hörte."
„Aber Männeken, ich bin doch da!"
„Persönlich, Herr Tauber?" sagte Schott verdattert.
„Na, Sie müssen mich doch kennen!"
Da warf Hansen mit näselnder Stimme ein: „Sagen Sie mal, verehrter Herr Plakatträger , . . kopiert er Max
Hansen auch?"
„Den... den Mann mit'n Nasentenor?"
„Was sagen Sie . . .?" rief Hansen empört.
„Sie kenn' ihn wohl nich? Hansen ... det is in unserm Boxklub nur der Mann mit'n Nasentenor... ich sage Ihnen also . . . wenn der Anton . . . singt „Im grünen Klee', dann denken Sie, der Hansen ist wieder aufgestanden!"
„Mensch ... ick bin doch noch jar nich dod!"
„Sie sind wohl Herr Hansen?"
„Sehn Sie mir das nicht an?"
Der gute Schott kratzte sich hinter dem Ohr.
„Himmel noch mal ... det is ja eene prominente Ecke ... da fehlt bloß noch, daß Maxe Schmeling da ist!"
„Wer ruft mir?" ertönte aus dem Hintergrund eine Stimme und Max Schmeling, Deutschlands Stolz, stand vor dem Ueberraschten.
„Sie sind der Herr Schmeling?"
„Bin ick! Wer bist denn du?"
„Ach .... ick bin nur een Kolleje . . ick bin von Boxklub ,Knockout'l"
„Tag, Herr Kollege! Werden wir mal'n Gang machen?"
„Als wie icke . . nee . . det wäre Jrößenwahn . . aber jetzt, vaehrtester Weltmeister, kieken Sie mal . .
Und damit hielt er Max Schmeling die Tafel unter die Nase.
Schmeling las, dann lachte er auf.
„Also Zumpe heißt der nächste Weltmeisterschaftsanwärter! Wer ist denn Zumpe?"
„Det ist ein knorker Junge . . . wenn Sie da kämen und fordern ihm . . . wat ick ja nich jloobe . . der nimmt anl" . , . (Fortsetzung folM.