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Druck, Prrlag>ud Lchristleitung - Theodor Sack, WNdbad i. Lchw., «ilhrlmstraße »», Telepho»'t7S. — S»h»m»g: Hau» Vollmer.
Nummer 94
Freitag de« 24. April IS 31
Fernruf ck-79
66. Jahrgang.
Neue Nachrichten
Wiederbeginn der politischen Arbeit
Berlin» 23. April. Der Reichskanzler empfing beute vormittag den amerikanischen Botschafter Sackert, der demnächst nach Washington reisen wird, und sprach mit ihm über die Lage Deutschlands und den Stand- eustschlands in der Tributfrage. Der bnrs/äv """ der Lage sein, seine Regierung
2U unterrichten. Abends 6 Uhr trat das Kabi- x-n Zwanglosen Besprechung über die voriiegen-
öen Arbeiten Zusammen Dabei wurde auch die Agrarvor- tage erörtert, nachdem Aeichsminister Schiele sich zuvor Mit dem Reichskanzler darüber ausgesprochen hatte? ^
Reichsstädte-Baugesetz
23- April. Dem Reichsrat ist ein Gesetzentwurf über tue Entschadigungspflicht und den Rechtsweg bei Ent- ergnungen auf dem Gebiet des Städtebaus zugeleitet wor- Lne vorläufige Zwischenregelung zu betrachten 13 selten für Enteignungen, die nach dem
Geb,?. Ä! v°r dem 1. April 1933 auf dem
Städtebaus, der Fluchtlinienfestsetzung und gemäß landesrechtlichen Vorschriften b-AsA" ^E^n- Das Gesetz ist somit bis 1. April 1933 Ges-k-nfn^.vk Eliche Wortlaut ist noch nicht bekannt. Der w » « x , » - anerkennt grundsätzlich die Not.
Schutzes des privaten
vlgentums.
Die Eeneralsynode zur Gottlosenwerbung
Berlin. Lö. Avril. Die Generalsynods der Mpreußischen
Venesch gegen Curtius
!! Vriands Echo ^
^ Paris, 23. April. In den Ausschüssen der beiden tschecko- slowakischen Kammern ging Außenminister Dr. Bene sch auf dis bekannte Erklärung des Reichsministers Dr. Cur- tius zum deutsch-österreichischen Zollabkommen ein. Dr. Venesch führte aus: Der Standpunkt Curtius', das Abkommen sei als wirtschaftliche, unpolitische Sache in Genf lediglich nach der juristischen Seite zu überprüfen, sei unhaltbar. Man könne doch nicht ernstlich behaupten, daß: die Frage irgendwelcher Wirtschaftsoperationen größeren Stils in Europa heute, wo allmählich drei Viertel der ge-i samten europäischen Politik nur Wirtschaftsfragen bilden,! eine unpolitische Angelegenheit sei. Speziell die österreichi- scheu Wirtschaftsfragen-seien seit dem Friedensschluß äußert ordentlich politisch. Jede Zollunion von Staaten wie Deutsch-- land und Oesterreich müßte als ein Schritt zu vollständigeri wirtschaftlicher und politischer Vereinigung angesehen wer-- den; die Klausel von der Wahrung der Selbständigkeit dep kleineren Staaten habe nur akademische Bedeutung. D:e Zollunion solle nach Curtius das Beispiel eines regionalen Bebereinkommens im Genfer Sinn sein. Die beste Antwort darauf sei, daß alle übrigen Interessenten diesen Versuch im Gegenteil als einen ungeeigneten Schritt zur Zusammen- arbeit ansehen; er sei ein Schritt zur Schaffung von zwei einander gegenüberskehenden Blocks.
Im Gegensatz zu den deutsch-österreichischen Verhandlungen seien diejenigen des Kleinen Verbands in Joachimstal 1927 und in Bukarest 1928 nicht geheim gehalten worden. Sie seien gegen niemanden, weder gegen Deutschland oder Italien, oder aegen Oesterreich oder Ungarn gerichtet gewesen. Der Kleine Verband habe niemals Oesterreich >n irgend eine Kombination gelockt. Er (Venesch) habe ! r Notwendigkeit einer wirtschaftlichen Zusammenarbeit der Tschechoslowakei mit Oesterreich und den übrigen mitteleuropäischen Staatnen stets betont, aber dabei die Teilna^n e bloß einer Großmacht allein abgelehnt, weil dies eine Störung des europäischen Gleichgewichts gewesen wäre. Er habe eine Gruppierung der kleinen Staaten und dann ihre Angliederung an die drei interessierten Großmächte Deutschland, Frankreich und Italien gewünscht.
Ueber die Verletzung internationaler Verbindlichkeit"» durch den Plan der sogenannten Zollunion heute zu sprechen, wäre überflüssig. Es sei nahezu gewiß, daß sich m k der Frage der internationale Gerichtshof im Haag beschäftigen werde, und man könne nicht zweifeln, welchen Standpunkt er einnehmen werde, weil der Sinn und Text der Verträge von Versailles und St. Germain und des Genfer Protokolls von 1922 durchaus klar seien.
i Drummond bei Curtius
° Berlin, 23. April. Der Generalsekretär des Völkerbunds, Sir Eric Drummond, ist in Berlin eingetroffen und hatte heute eine Unterredung mit dem Reichsminister Dr, Curtius im Auswärtigen Amt. Die Besprechung bezog sich nach halbamtlicher Mitteilung auf die Vorbereitung des Programms der Maitügung des Völkerbundsrats und auf gewisse Personalfragen in der Verwaltung des Sekretariats.
Bekanntlich ist die Reihe des Vorsitzes im Völkerbundsrat im Mai an Dr. Curtius. :
ragesspiegel
Die außerordentliche Generalsynode der Mpreußischen Union hat nach dreitägigen Verhandlungen den Kirchenvertrag mit dem preußischen Staat mit 166 gegen 47 Stimmen angenommen.
Line Berliner Korrespondenz will wissen, im Reichs- kabinekk werden weitere Haushaltabstriche in Höhe von 400 will. ZNk. erwogen. Ls werde daran gedacht, die Orts- und Kinderzulagen der Beamten zu kürzen oder ganz zu streichen. Der Deutsche Beamtenbund hat in einem Schrei- ben an den Reichskanzler gebeten, daß keine weiteren Gehaltskürzungen mehr vorgenommen werden möchten. Vor einer endgültigen Entscheidung solle die Beamtenvertretunz gehört werden.
Der kommunistische Reichskagsabgeordneke Maddalena ckus Berlin wurde vom Reichsgericht wegen Vorbereitung hochverräterischer Unternehmungen u. a. B. zu 2 Jahren Festungshaft verurteilt.
Wegen Verrats von Fabrikationsgeheimnissen (Fensterglas usw.) an Sowjekrußland wurde der Ingenieur Theodor Pesch in Aachen verhaftet.
vom Gericht in Biederitz die Arbeiter Sociolek, Spychaka vo mGerichl in Biederitz die Arbeiter Kociolek. Spychoüa und konieczek zu je Z Jahren Gefängnis und Stellung unter Polizeiaufsicht verurteilt.
Union erließ am Schluß ihrer außerordentlichen Tagung eine Kundgebung, in der sie die evangelischen Gemeinden zu verstärkter Aktivität gegen den Ansturm der organisierten Gottlosigkeit aufruft. Generalsuperintendent v. Dr. D i b e l i u s, der der Synode die Kundgebung zur Annahme unterbreitet hatte, wies dabei auf den dunklen Hintergrund der Gegenwart mit ihrem Millionenheer der Erwerbslosen und den Ansturm des Freidenkertums hin, aber auch auf das vielfache Versagen der evangelischen Christenheit selbst. In dieser Lage sei es eine entscheidende Aufgabe, die Laien stärker als bisher zur großzügigen Aktion im Dienst der Kirche zurückzuführen. Die Kundgebung wurde einmütig ohne Aussprache angenommen.
Französische Flieger über deutschem Gebiet
Trier, 23. April. Wie nachträglich bekannt wird, haben am Montag nachmittag 5.30 Uhr drei französische Flieger deutsches Gebiet im südlichen Teil des Kreises Saarburg überflogen. Sie kamen aus Lothringen und flogen in einer Höhe von 500—600 Meter. Ueber dem deutschen Ort Eft wendeten sie und flogen nach Lothringen zurück. — Dazu wird mitgeteilt, daß amtlich in Berlin noch keine Nachrichten Über die Grenzverletzung vorliegen. Die Nachricht werde jedoch auf ihre Richtigkeit nachgeprüft werden.
Mßkrauensanlräge gegen die badische Regierung abgelehnt
Karlsruhe, 23. April. Im Landtag wurde gestern über Mißtrauensanträge der Nationalsozialisten und Kommunisten gegen das Kabinett abgestimmt. Bei der Begründung der Anträge entstand große Unruhe. Für die Deutschs Dolkspartei erklärte Abg. Dr. Mattes, daß sie viele Maßnahmen der Regierung, besonders des soz. Kultministers Remmele, mißbillige, daß sie sich aber der Stimme enthalten wolle. Die Anträge wurden mit den Stimmen der Sozialdemokraten, des Zentrums und der Staatspartei abgelehnt.
Meuterei auf spanischen Kriegsschiffen
London, 23. April. Reuter meldet aus Madrid, daß die Besatzungen des Kriegsschiffs „Cervantes" und anderer Schiffe in Cadiz gemeutert haben. Die Meuterer sollen überwältigt worden sein und sich in Gefangenschaft an Land befinden. Auch in Cartagena sollen Meutereien kommunistischer Art stattgefunden haben.
Rückgängigmachung von Beförderungen im spanischen Heer
Madrid, 23. April. Der Ministerrat hat beschlossen, alle Ernennungen und Beförderungen im Heere, die zwischen dem 13. September 1923 und dem 13. April 1931 nicht nach dom Grundsatz des Dienstalters vorgenommen wurden, rückgängig zu machen.
Die amerikanische Einivandecungspolikik
Washington, 23. April. Der Oberste Rechnungshof hat feine offizielle Ermächtigung dazu gegeben, daß arbeitslose und mittellose Ausländer, die während der letzten drei Jahre auf rechtmäßige Weise eingewanöert sind, auf Ihren Wunsch zurückbefördert werden. Infolge der strengen Durchführung der verschärften Bedingungen des Einwanderungs- gesehes ist die Einwanderung aus Mexiko, die sich Im Jahr 1928 auf 13 680 Personen belief, im ersten Viertel dieses Jahrs auf 350 Personen zurückgegangen.
Kämpfe in Honduras
Neuyork, 23. April. Nach einer Meldung der Associated Mß aW MMaalpa (H^chyras) kg^, eD an, der Nord'
Küste von Honduras zu einem scharfen Gefecht zwischen Aufständischen und regulären Truppen. Mährend die Ausländischen 29 Tote verloren, waren die Verluste der Re- gierungStruppen nur gering.
Mrtlemberg
Stuttgart, 23. April.
Die wahlberechtigten zur Oberbürgermeisterwahl. Die Zahl der Wahlberechtigten für die Oberbürgermeisterwast beträgt 248 702. Im Jahr 1921 waren es 188 433.
Zusammentritt des Landtags. Wie wir erfahren, wird der Landtag am Montag, den 27. April, zusammentreten, um ein dringliches Gesetz über Aenderungen im Staatsschuldenwesen zu verabschieden. Die zweite Beratung des Staatshaushaltsplans für 1931 und 1932 in der Vollversammlung des Landtags soll am 5. Mai beginnen.
Fürst zu Löwenskein-Wertheim-Freudenberg gesto ben. Am Montag früh ist auf seinem Schloß in Kreuzwertheim im 77. Lebensjahr Ernst Fürst zu Löwenstein-Wertheim- Freudenberg gestorben. Der Dahingeschiedene war Präsident der früheren Kammer des Reichsrats der Krone Bayerns, ferner Vizepräsident der würtb 'bergischen Kammer der Standesherren und Präsident r Vereinigung deutscher Standesherren. Der württen-^rgischen Ersten Kammer gehörte Fürst Ernst zu Löwe ,-em von 1880 bis 1906 an, und zwar zunächst (1880—1888) als Vertreter seines Vaters, des Fürsten Wilhelm, von 1889 ab als selbständiges Mitglied der Ersten Kammer, deren Vizepräsident er von 1899 bis 1906 war. Im letztgenannten Jahr trat er dann aus Anlaß seiner Berufung zum ersten Präsidenten der bayerischen Reichsratskammer als Vizepräsident der Ersten württembergischen Kammer zurück.
ep. Eröffnung des Evang. Landeskirchenkags. Wie wir erfahren, ist der neugewählte Landeskirchentag zu seiner Eröffnung auf Dienstag, den 19. Mai, «inberufen worden. Es wird sich im wesentlichen um di« Konstituierung des 2. Evang. Landeskirchentags handeln. Der Eröffnung soll ein Gottesdienst am 18. Mai in des Stiftskirche vorausgehen.
ep. Die heimatlosen. Di« Zahl der heimatlosen Wanderer auf der Landstraße ist während der letzten Jahre ungeheuerlich gestiegen. 1928 kehrten 121128 Wanderer allein in den Herbergen des Sächsischen Herbergsverbandes ein, 1929 bereits über 140 000 und 1930 190 203, alsso in einem Jahr« ein Anstieg um 35 v. H. Besonders groß ist der Prozentsatz der jugendlichen Wanderer unter 16 Jahren, die von 77 im Jahre 1929 auf 429 im Jahre 1930 gestiegen ist. Di« Forderung der wirtschaftlichen und seelischen Not gerade dieser Jugendlichen zu steuern, kann nicht dringend genug erhoben werden.
Der Verband Süddeutscher Omnibuslinien e. V.. der di«
Omnibuslinienbesitzer Württembergs und eines Teils von Baden und Bayern umfaßt, hielt in Stuttgart seine diesjährige Hauptversammlung ab. Es wurde u. a. von einer Anzahl Mitglieder Klage geführt, daß durch Personenbeförderung mit Lastwagen eine Schleuderkonkurrenz entstanden sei, die vielfach die Bestimmungen hinsichtlich der Sicherheit der Personenbeförderung nicht einzuhalten brauche, deren pei lichste Befolgung man von den Besitzern der Omnibuslinien verlange. Leider sei auch das Preisunterbieten in den eigenen Reihen tief zu beklagen. Eins Kommission, die ihre Tätigkeit sofort aufnimmt, wurde zur Klärung der Preispolitik eingesetzt.
llnkerkürkheim, 23. April. Tot aufgefunden. In einem Haus der Langestraße wurde gestern abend rin 57 Jahre alter Mann tot aufgefunden. Es liegt vermutlich ein Unfall durch Gasvergiftung vor.
Aus dem Lande
Waldenbuch OA. Stuttgart, 23 April. Notlandung. Ein mit dem Zielflug München bestimmtes Flugzeug mußte gestern infolge der durch Regensturm verursachten schlechtes Sicht in der sogenannten Neuste in der Nähe des Hasenhofs «ine Notlandung vornehmen. Das Flugzeug wurde zertrümmert. Der Flieger erlitt einige kleinere Ve» letzungen.
Leonbecg, 23. April. Im Streit den Nachbarn erschossen. Am Mittwoch nachmittag kam es zwischen dem 35 I. a. Kunstmaler Benz und dem 1 I. a. Baugeschäftsinhaber Wolf, die auf Markung Gerlingen am Ramtel benachbarte Häuser bewohnen, zu einem heftigen Streit, weil Wolf bei Errichtung eines eigenen Eingangs, der früher den beiden Anwesen gemeinsam war und schon mehrfach zu Zwistigkeiten Anlaß gegeben hatte, mit einem Pfosten des Schnurgerüsts in das Eigentum von Benz kam, der dagegen Einspruch erhob. Im Verlauf des Streits zog Benz einen Revolver und gab auf Wolf einen Schuß ab, der tödlich war. Venz flüchtete vor den Söhnen Wolfs und schloß sich in sein Haus ein, wo er verhaftet wurde.
kornkal OA. Leander g, 23. April. Blutvergiftung durch Kunstdünger. Ein bei einem hiesigen Landwirt beschäftigter Mann von 25 Jahren hatte sich bei der
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