M«be noch rettest, wcchrüenv das MWchen von Sen Mutest fortgerissen wurde. Der Arbeiter Johann Pfister konnte das Kind, das schon etwa 206 Meter vom Wasser abgetrieben wurde, retten.

Thanheim i. Hohen;., 1. Februar. Schwere Aus- schreitungen durch Zigeuner. Als abends junge Leute sich auf der Landstraße mit Rodeln vergnügten, wur­den sie von Zigeunern mit Schneeballen beworfen. Die Thanheimer verbaten sich dies, worauf zwei junge Zigeuner, einer mit einem Revolver, der andere mit einem Rasier­messer bewaffnet auf sie zugingen und eine Partie während des Rodelns mit dem Fuße in die Seite stieß. Empört darüber stellte der 20jährige Peter Buckenmaier den mit dem Rafiermeffer zur Rede. Sofort fuhr dieser Mit seinem Instrument dem Buckenmaier übers Gesicht und schnitt ihm die linke Gesichtshälfte am Auge vorbei auf etwa funs ^cn- timerer Läng« durch und flüchtete dann- Der Verletzte erlit! einen oroßen Blutverlust. Es wurden mehrere Berhas-

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aeltellt ob sich der Täter darunter befindet. Als der Re­volverheld sich verfolgt glaubte, gab er in der Nahe des Friedhofs mehrere scharfe Schüsse ab.

Jagd rmd Fischerei im Februar

Tritt in diesem Monat auch die ruhig« Zeit mehr in ihre Rechte und für die meisten Wildarten die Hegeperivde ein, so sind trotzdem noch während des ganzen Monats Rot- und Damhirsche in Preußen, Hessen, in den oldenburgischen Landesteilen Lübeck und Birkenfeld, in Braunschweig, An­halt, Lippe, Hamburg, Lübeck und Schaumburg-Lippe, Dam­wild ohne Unterschied in Sachsen, Rot- und Damwild unter­schiedslos in Mecklenburg-Schwerin, in Mecklenburg-Strelitz dagegen nur weibliches Damwild und Kälber bis zum 15. fchußbar. Der Rehbock, der bereits frisch zu schieben be­gonnen hat, wird überall geschont. Auerhahnen sind, wie Der Deutsche Jäger"-München mitteilt, noch frei m Preu­ßen, Mecklenburg-Schwerin, Braunschweig, Bremen und Schaumburg-Lippe, Birkhähnen in beiden Mecklenburg, im oldenburgischen Landesteil Lübeck, in Braunschweig, Lippe, Bremen, Lübeck und Schaumburg-Lippe, Haselhähne in Vraunschweig, Hamburg, Bremen, Lübeck und Schaumburg- Lippe und schließlich Fasanenhähne in Preußen, Mecklen­burg-Schwerin, Hessen, Braunschweig, Anhalt, Hamburg, Bremen, Lübeck und Schaumburg-Lippe für die Dauer des ganzen Monats, im rechtsrheinischen Bayern jedoch nur bis zum 14. Die Reihzeit der Wildenten nimmt im Februar ihren Anfang, ebenso Machen sich gegen Ende die erstm Pulsschläge des, Früjahrszugs bei ihnen und einigen anderen jrühziehenden Vogelarten bemerkbar. Der Abschuß von Enten ist noch gestattet in Mecklenburg-Strelitz und im rechtsrheinischen Bayern bis 15., im linksrheinischen Bayern bis Monatsschluß. lieber die nämliche Schußzeit verfügen auch noch Württemberg und Baden, der oldenburgifche Lan­desteil Birkenfeld. Braunschweig, Lübeck und Schaumburg- Lippe. Bedauerlicherweise ist fast in allen deutschen Staaten die Erlegung von Wildtauben, Schnepfen, Bekassinen und anderem Snmpfgeflügel während des ganzen Winters er­laubt, doch wird wohl bei der Minderwertigkeit der Beute während der kalten, äsungsarmen Monate wenig Gebrauch gemacht, sie großenteils auch unterlassen werden. Der Fuchs steht noch in voller Ranzzeit. Der Zug der gefiederten Räuber beginnt allmählich. Der Fütterung ist erhöhtes Augenmerk zuzuwenden. Salz bildet bei derselben eine wichtige Zugabe. Das Wikdererunwesen bedarf scharfer Ueberwachung, namentlich sind Dickungen, Hecken und Zäun« nach Fhlingen abzusuchen.

Der Huchen hat noch Fangzeit. Bachsaibling, Forelle und Aesche verdienen, da noch minderwertig im Fleisch, Schonung. Die Rutte laicht.

Kleine Nachrichlen aur aller Nell

Todessiurz Plüschows

Der preußische Hauptmann a. D. Günther v. Plü­schow hat vor etwa zwei Jahren bekanntlich eine For- schungsreiss nach dem Feuerland mit Schiff und Flugzeug unternommen. Nach einer Meldung der ZeitungLa Ra- zan' (Buenos Aires) aus Rio Gallegvs in Patagonien ist v. Plüschow auf einem Forschungsflug, den er mit einem deutschen Ingenieur noch unbekannten Namens machte, ab­gestürzt.' Beide sind aus dem stürzenden Flugzeug ab­gesprungen, die Fallschirme haben, aber versagt. Der Ab­sturz erfolgte bei dem See Rico, der auf dem argentinischen Teil des Feuerlandes liegt. Plüschow hatte im Dezember über seine Flüge in Südpatagonien berichtet, wo er nament­lich die Gegend zwischen dem Argentinino-See und dem Viedma-See erforschte, die seiner Schilderung nach ein von allen Seiten von zahlreichen Gletschern eingeschlossenes Hochgebirge darstellen.

Günther v. Plüschow ist während des Weltkrieges ol­derFlieger von Tsingtai? bekanni geworden. Er führt« das einzige Flugzeug, das die deutsche Mannschaft in Tsing­tau (China) besaß, und entzog sich mit diesem durch einen abenteuerlichen Flug der Gefangennahme durch di« Ja­paner.

Die kirchlichen Feiertage in Preußen. Das preußische Ministerium des Innern hat einen Gesetzentwurf über die kirchlichen Feiertage, besonders Bußtag und Totensonntag, ausgsarbeitet, der allgemein festsetzt, welche Veranstaltungen an dm Feiertagen zulässig sind. Das Vergnügungsgewerbs soll eine Erleichterung namentlich in der Richtung erfahren, als die bisher üblichen Beschränkungen an den Borabenden dieser Feiertage wegfallen.

Der Heidelberger liniversikäksstreil. Pfarrer Dehn aus Berlin, der kürzlich zum Professor der Theologie in Heidel- berg ernannt worden war, hat in einem Schreiben an den Kultminister Remmele auf den Lehrstuhl verzichtet. Die Berufung war bekanntlich von der theologischen Fakultät und der Studentenschaft angefochten worden.

Der Nachlaß der Königin von Schweden. Aus Stock Holm wird gemeldet: Die Anfertigung eines Verzeichnisses des Nachlasses der Königin Viktoria ist jetzt beendet. Laut dem zwischen dem König und der Königin geschlossenen Ehe­vertrag besteht Eigentumsgemeinschaft und das Nachlaß­verzeichnis umfaßt deshalb sämtliche Mittel und Schulden des Königspaars. Nach Abzug aller Schulden und anderer Posten beträgt der Ueberschuß 9 609 755 Kronen. Das Totalvermögen beträgt 10 425 548 Kronen. Das Schloß und andere Güter in Deutschland werden aus 1563 059 Kronen <1 751 626 Mk.) geschätzt.

Rettung der Alpenjäger durch den Kanal. Nach Mel­dungen der römischen Blätter haben sich die am Damm dcr Aatzeraniage von Bar tzonr cchia .eingefchlossenen italieni­

schen Alpenjäger' am Mittwoch durch deck üttteEMM Kanal retten können, nachdem Gummistiefel herangefchafst worden waren. Gruppenweise kletterten die Jäger in den Kanal hinein und marschierten im Wasser bei Fackelbeleuch- tuna durch den acht Kilometer langen Kanal, der 1,70 Me- ter hoch und etwa ein Meter breit ist. Am Ausgang des Kanals wurden die erschöpften Alpenjäger vom Dwrsivns- kommandeur empfangen und auf einer kleinen der Wasferanlage nach Bardonecchia gebracht. Um Mitter- nacht war das Rettungswerk beendet. Die Leichen der La­winenopfer sollen geborgen werden, wenn günstigeres Wet­ter eintritt. Da nach den gestrigen Meldungen der Ba­taillonsstab und die von dem Unglück betroffene Kom­pagnie zusammen etwa 60 Alpenjäger zählte, und 21 ver­schüttet sind, dürften sich 60 durch den Kanal gerettet haben. Nähere Angaben über die Zahl liegen nicht vor.

Großseuer. Im Fabrikationslager der Lackfabrik Groß u. Perthum im Mannheimer Industriehafen brach am Freitag abend nach 9 Uhr anscheinend durch Kurzschluß Feuer aus, das beträchtlichen Schaden anrichtete. Beim Löschen haben sich die Schaumlöschapparate gut bewährt.

Abgeblitzt. Zwei Männer versuchten am Freitag nach­mittag einen Ueberfall auf ein Standesamt im Norden Ber­lins. In das Zimmer des Dienstleiters Riegler stürzte plötz­lich ein maskierter Mann, der einen Revolver auf den Beamten richtete. Riegler sprang geistesgegenwärtig auf und schrie ihn an, er solle sich Hinausscheren. Dann eilte er in das Nebenzimmer, um Hilfe herbeizuholen. Dort sah er auf der Türschwelle einen zweiten Mann, ebenfalls mit einem Revolver in der Hand. Diesen forderte er auf, einzu­treten. Auf beide Eindringlinge hatte das energische Ver­halten aber solchen Eindruck gemacht, daß sie es vorzogen, zu verschwinden.

Frauenmord. In Chemnitz wurde im Hausflur einer im Mittelpunkt der Stadt gelegenen Schankwirtschaft in den Abendstunden ein Paket gefunden, in dem sich der blutig« Kopf einer etwa 30jährigen Frau befand. Di« Abtrennung des Kopfes vom Hals muß mit einem schweren Schlächter­messer oder einem scharfen Beil erfolgt sein. Bon dem Täter fehlt jede Spur.

Der Flüchtling mit Grammophon und Geige. In einem Leipziger Krankenhaus wurde dieser Tage ein Mann mit einem Beinbruch ausgenommen. Es fiel auf, daß er eine Summe von 22 400 Mark bei sich trug. Dies führte zur Feststellung, daß der Kranke der Reichsbahnafststent Po- nickau war, der vor einiger Zeit nach Unterschlagung einer bedeutenden Summe geflüchtet war. Außerdem führt« er ein Grammophon und ein« Geige mit sich. Seit seiner Flucht hatte er über 100 Mark täglich ausgegeben.

40 000 Mark unterschlagen. Bei einer Buchprüfung der Provinzial-Heil- und Pflegeanstalt in Düren wurden in ein«n Kassenbuch, das der Obersekretär Wilhelm Schu- Unterschlagungen in einer Gesamthöhe von lO OOO Mark entdeckt.

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vanknokenfälscher. In Essen wurde eine Falschmünzer­bande festgenommen. Es handelt sich um einen Anstreicher, einen Bergpraktikantsn und zwei Kaufleute. Das Haupt der Bande, ein Maschineningenieur, befindet sich schon seit November v. I. in Untersuchungshaft. Die Falschmünzer steckten seit zwei Jahren Reichsbanknoten von 10 Mark her, die in Hunderten von Stücken im rheinisch-westfälischen Industriegebiet vertrieben wurden und auch ins Ausland gelangten. Zuletzt stellten sie Reichsbanknoten zu 25 Mark her.

In Stockholm wurden zwei Männer aus Moskau bei der Ausgabe von falschen Noten verhaftet. In ihrem Hotelzimmer wurden 36 falsche 500-Dollarnoten und 35 englische 100-Pfundnoten beschlagnahmt. Der eine, der sich Mamonoff nennt, gab an, sie seien von einem in Berlin wohnenden Kaufmann Iankow'tz nach Stockholm geschickt worden, um in den skandinavischen Ländern die gefälschten Noten in Umlauf zu setzen.

Verhaftung eines Börsenspekulanten. In Paris wurde ein Börsenspekulant verhaftet, der an der Börse Spekulatio­nen betrieb, um den Kurs der französischen Papiere zu stür­zen. Er hatte zwei Pässe bei sich, einen auf den Nomen Heinz aus Deutschland und einen auf den Namen Falken­berg aus Lodz (Polen).

Millionenklage gegen Oustric. Die Aktionäre der Gesell­schaft Paris Foncier haben gegen den Bankier Oustric eine Klage eingereicht. Die beschuldigen die Bank Oustric, 132 Millionen, die ihre Gesellschaft der Bank anvertraut hatte, verspekuliert zu haben.

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Die Opfer des Merapi. Die Gesamtzahl der bei bei Ausbruch des Meravi auf Java ums Leben Gekommen« wird nunmehr auf 1300 geschätzt. Diese Zahl umfaßt au mehrere hundert Vermißt». Der Vulkan ist noch in LLtii kW, Da» mnste-eM Achtet wurde vj-MMi-

Fruchtprets«. Aase«: Weizen 1S.8---14, Roggen 8.75, Gerste 10, Haber 7.408. Heidenheim: Kernen 14.40-14.60, Weizen 12.8013.20, Roggen 8.80, Haber 6.75. Lllwangen: Weizen 12.7013, Roggen 8-8.80, Gerste 10.20. Hafer 77.50. Nagold: Weizen 13.3014, Dinkel 8.60-9.00, Roggen 10.50-11, Gerste 10.5011, Haber 7.307.50. Riedlingen: Braugerste 1010.70, Saatgerste 10.80, Haber 7.80-8.70. Alm: Weizen 13.2013.60, Roggen 9. Gerste 9.80, Haber 6.90-7.50. Urach: Dinkel 10.30, Gerste 1111.20, Hafer 7.20-7.80. Weizen 13.50, Roggen 1V.20

Der Kornlrebs

Unter Kornkrebs versteht der Landwirt im allgemeinen

den Kornkäfer (Calandra granaria). Es ist dies ein kleiner, etwa ameisengroßer, schwarzer, hartschaliger Käser, der einen langen Rüssel hat. Die Eiablage erfolgt 510 Zentimeter tief in den Getreidehaufen. Das Weibchen bohrt mit dem Rüssel kleine, mit dem Auge unsichtbare Löcher in die Körner und legt in jedes Korn ein Ei. In etwa 14 Tagen entwickelt sich aus dem Ei die Larve, die in drei bis vier Wochen das Korn größtenteils leergefressen hat, um sich dann dort zu verpuppen. In acht his zehn Tagen wird aus der Puppe der Käfer, der sich aus dem Korn an der Spitze in der Nähe der Keimlinge durchfrißt. Der Käfer erscheint im Jahr in zwei Generationen. Die erste schlüpft im Juli, die zweit« im September. Nur bei sehr günstigen Be­dingungen bildet sich eine dritte Generation. Ein Weibchen legt 150 Eier, so daß von einem Elternpaar im Jahr 6000 bis 10 000 Nachkommen erwachsen können. Daraus erklärt sich die kk>.esige Vermehrung des Schädlings. Nach dem Aus­schlüpfen des Käfers hält er sich in Ritzen und Fugen des Speichers auf. wenn keine Getreidevorräte vorhanden sind.

Aus dem Gesagten geht hervor, wie die Bekämpfung zweckmäßig durchzuführen ist. Die erste Generation sthlüpft im Lauf des Monats Juli. Es ist das die Zeit, in der im allgemeinen wenig Getreidebestände aus den Böden find. Sobald man den Kornkäfer beobachtet, ist er deshalb zweck­mäßig, die noch vorhandenen Getreidebestände einer Durch­gasung zu unterziehen. Die Durchgasung wird zweckmäßig vorgenommen mit Hilf« des Präparates Areginal, d« dieses Präparat nicht feuergefährlich ist. Sehr gefähr­lich ist im Gegensatz dazu der Schwefelkohle« st off, der ebenfalls zur Vergasung Verwendung findet. Er genüg! ein Funken, um den ganzen Sicher bei Verwendung von Schwefelkohlenstoff zur Explosion zu bringen. Di« Durch­gasung wird praktisch zweckmäßig so durchgeführt, daß b*i kleineren Getreidemengen diese außerhalb der Lagerstätte zunächst mit der Windfeg« gereinigt werden, der Abfall ge­brüht und verfüttert wird. Das Getreide wird dann i« niedrigen Spitzhaufen aufgefchüttet und flache Schalen mit dem Areginal auf dem Getreide aufgestellt. Di« sich ent­wickelnden Gase sind schwerer als di« Lust und durchdringen deshalb den Getreidehaufen. Um das Entweichen der Safe zu verhüten, find di« Haufen mit dichten, bis zur Erde rei­chenden Wagenplanen abzudecken. Die Einwirkung der Gas« erfolgt zweckmäßig 1224 Stunden. In dieser Zeit werde« die Tiere restlos getötet. Man rechnet auf 1 Kubikmeter Getreide im allgemeinen 100150 Kubikzentimeter Areginat oder ganz rund gerechnet auf 1 Zentner Getreide etwa 10 Gramm Areginal.

Mindestens ebens» wichtig wi« di« Durchgasung der Getreidebeständ« ist aber di« Behandlung der Sp ei­cherräume. Gerade auf diesem Grölet müßt« eine we­sentlich größere Sorgfalt beachtet werden, wenn die Kor«- käferplag« eingeschränkt werden soll. Die Bekämpfung der Schädlinge arft den Kornspeichern ist an und für sich verhält­nismäßig einfach. Mit Hilf« einer Kolkspritz« oder mit einem gewöhnlichen Anstreichpinsel verficht man dl« Wände, Decken und Fußböden mit einem Kalkanstrich, dem man auf 8 Liter Kalkmilch 1 Kilogramm Grodyl zusetzt. Wo «ln Kalkanstrich nicht angebracht erscheint, kann da» Grvdyl auch einfach mit Wasser gemischt werden. 10 Liter Grodyllösung reichen au» kür etwa 4050 Quadratmeter Fläch«. An Stelle de» Gro- dyl» wurde früher Anilinöl verwendet. Di« Verwendung ist jedoch von einigen Polizeibehörden verboten worden. D"» Anilinöl darf unter keinen Umständen mit der Haut in Berührung kommen, da sonst schwer« Blutzersetzun­gen entstehen können, die häufig zum Tod des Patienten führen. Grodyl ist absolut ungefährlich. Es ist allerdings darauf hinzuweisen, daß Grodyl einen starken Geruch besitzt und deshalb die Anwendung in Mühlen und dergleichen erschwert ist. Wo «ine Behandlung mit Grodyl nicht er­folgen kann, muß eine restlose Vergasung mit Areginal vor­genommen werden. Es ist dann je Kubikmeter Raum 100 bis 150 Gramm Areginal zu verwenden. Um festzustellen, ob die behandelten Rämne frei von Kornkäfern sind, emp­fiehlt es sich, einen Tag nach der erfolgten Kalkung in einer Ecke des Speichers ein Häufchen käferfreien Getreides aus- zulegen. Etwa noch vorhandene Kornkäfer ziehen sich raich in dieses Getreide zurück, und falls solche Käfer noch vor­gefunden werden, ist die Bebandlung des Raums gegebenen­falls nochmals zu wiederholen.

Nur wenn gegen den Kornkäfer systematisch angekämpst wird, kann die weitere Ausbreitung dieses Schädlings ver­hütet werden. Es sind Fälle bekannt, in denen große Ge­treidemengen von den Aufkäufern zurückgewiefen wurden, weil sie mit Kornkäfern befallen waren. Es ist dies auch absolut verständlich, da, wenn der Kornkäfer in Speichern von Genossenschaften, Getreidehändlern und dergleichen ein­geschleppt wird, die Bekämpfung mit außerordentlich hohe« Ausgaben verbunden ist und der Käfer selbst, wenn er nicht bekämpft wird, sehr große Fraßschäden anrichtet. In einem Fall in Guben haben Kornkäfer in einer Zeit von drei Wochen einen Roggenbestand von 280 Zentner« auf 160 Zentner zusammengefressen.

Was der Februar bringt

Die alte Bolksregel hat von jeher dem Februar «ine« überaus hohen Kredit eingeräumk, dessen er sich freilich nur selten würdig erzeick. In der Natur regt sich daS Leben jetzt merklicher. Die Weiden öffnen ihre Blattknofpen, die Haseln und Erlen stäuben, Schneeglöckchen und Leberblüm­chen blühen und mit ihnen andere. Allerlei Käfer lassen sich vom ersten wärmenden Sonnenstrahl aus ihren Erdlöchern hervorlocken: man kann sogar Bienen und Schmetterlina« sehen.

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pause am 3. Februar seine Vollsitzungen wieder auf. Fk die Beamten der Reichs-, Staats und Gemeindebehörde tritt mit dem 1. Februar eine Gehaltskürzung ui b v. H. ein, bei den Aeichsangestellten beträgt die Kürzun für die Monate Februar und März nur 5 Prozent.

Nach demhundertjähri oen Kalender soll vor -- ms zum 12. Fbruar günstige Witterung herrschen, ver 13. bis zum 18. Schnee und Wind folgen, danach soll es hi End« des Mona» kalt sein.