Die Neugestaltung de- Nürnberger Hopfenmarkkes
Die unter Führung de« Deutschen Hopfenbauverbands gegründete Deutsche Hopfenverkehrs-Gesellschaft mbH. mit dem Sitz in Nürnberg verfügt über ein Stammkapital von 20 000 RM Die Reichs- und die bayrische Regierung haben ter Gesellschaft für je SOOOOO RM. Ausfallgaranti« zugesagt. Der Zweck der Gesellschaft ist die Förderung des Absatzes von Hopfen auf gemeinnütziger Grundlage. Der Geschäftsbereich der Gesellschaft ist das ganze deutsche Hopfenbaugebier, soweit es nach Nürnberg Anschluß sucht. Jeder deutsche Produktionsverband kann sich ihr anschließen. Da ihr Zweck gemeinnützig ist, darf das Gesellschaftskapital nur mit 5 Prozent verzinst werden. Jeder Mehrgewinn fällt den beteiligten Regierungen zu. Die Gesellschaft kauft nur auf dem Nürnberger Hopfenmarkt. Sie beginnt mit dem Kauf, wenn die Preise für die Pflanzer unter die Gestehungskosten sinken, und sie ist verpflichtet, den Kauf einzustellen, wenn der erträgliche Preis für den Landwirt, das heißt ein mäßiger Mehrgewinn über den Gsstehungspreis erzielt wird. Diese Maßnahme ist vorgesehen, um eine Schädigung der Brauereien zu vermeiden und die schädlichen Wirkungen wilder Spekulationen auf ein Mindestmaß zu beschränken. Sinkt der Preis unter die Gestehungskosten, so wird der Hopfen bis zur Ueberwindung des Konsunk- turtiess eingelagert. Die Gesellschaft befaßt sich mit dem Ankauf erst, wenn der Handel den Markt im Stich läßt. Tritt bei der Gesellschaft ein Verlust ein, so treten oben erwähnte staatliche Ausfallgarantien in Wirksamkeit.
Berliner Dollarkurs, 9. Oktober. 4,197 G., 4,LOS B.
Dt. Abl.-Anl. 55.
Dt. Abl.-Anl. ohne Ausl. 6.50.
Berliner Geldmarkt, 9. Oktober. Tagesgeld Z,S—5,5 v. H., Monatsgeld über 5 v. H.
Der Berliner Privatdiskonl wurde um 0,875 o. H. von 3,875 auf 4,75 v. H. für beide Sichten erhöht.
Die Großhandelsmeßzahl im September ist mit 122,8 gegenüber dem Monat August (124.7) um 1,5 Proz. zurückgegangen. Landw. Erzeugnisse 113,5 (116,6, weniger 2.7 Proz.), industrielle Fertigwaren 148,4 (149,4, weniger 0,4 Proz ).
Die Nolenausgaberechte der privatnokenbanke» für das 4. ka- lcndcrvierleljahr 1930 betragen für die Bayerische Notenbank 70 Millionen Reichsmark, Sächsische Bank zu Dresden 70 Mill. RM., Württembergischs Notenbank 27 Mill. RM., Badische Bank 27 Millionen Reichsmark.
Die Bank von Danzig hat ab 10. Oktober ihren Diskont von 4 aus 5 Proz. und ihren Lombardsatz von 5 auf 6 Proz erhöht.
Stuttgarter Börse, 9. Oktober. Die heutige Börse eröffnet« recht matt, die Kurse waren prozentweise niedriger als gestern. Bis zum Schluß trat keine Besserung ein. Rentenmarkt etwas leichter.
Deutsche Bank u. Disconto-Gesellschaft Filiale Stuttgart.
Mannheimer Produktenbörse, 9. Oktober. Die Kurse verstehen sich per 100 Kilogramm netto waggonsrei Mannheim ohne Sack. Weizen, inländ. 25—26; dto. ausländischer 32—33.50; Roggen, inl. 16.25—16.50; Hafer, inland. 15—16; Braugerste 20.25—22.75; Futtergerste 16—17; Soyaschrot 13.25—13.50; Biertreber 10.25 bis 10.75; Trockenschnitzel 6.25—6.50; Wiesenheu (loses) 5,6—6,2; Rotkleeheu 5,8—6,2; Preßstroh: Roggen, Weizen 3,4—3,8; dto. Hafer, Gerste 3,2—3,6; dto. gebund. Stroh, Roggen. Weizen 3,2 bis 3,6; dto. Hafer, Gerste 2,8—32; Weizenmehl Spezial Null (mit Sack) 40,25; Roggenmehl (mit Sack) 27—28; Weizenkleie (feine) mit Sack 6,25—6,50; Leinsaat 33,50; Tendenz stetig.
Berliner Getreidepreise, 9. Oktober. WeiM (stärk. 22.80—M, Roggen 14.80—15, Braugerste 19—21.50, Futter- und Industrie- gerste 16.70—18, Hafer 14.60—15.90, Weizenmehl 27—35.25, Roggenmehl 23.50—27, Weizenkleie 7.50—8, Roggenkleie 7.25—7.50.
Bremen, 9. Okt. Baumwolle Middl. Univ. Stand, loco 11.44. *
Konkurse: Franz Josef Rau, Kaufmann in Burgrieden OA. Laupheim. — Gregor Ehrenfried, Weingärtner in Neckar- sulm. — Peter Martin, Eisen- und Kolonialwarenhandlung in Meckenbeuren. — Hans Röder, früh. Viehhändler in Gerstetten OA. Heldenheim, jetzt berufslos in Metzingen. — Nachlaß des Photographen Willy Berthold in Feuerbach. — Frau Mari« Pierpaoli, gem. Warengeschäft in Donzdorf. — Christian Lauble, Wäsche- und Sporlarkstelgeschäft in Heidenheim. — Fritz Hülle, Schuhstoffgroßhandel in Reutlingen. — Julius Sigel, Süßwarengroßhandel in Schwenningen. — Felix Lenz, Aussteuer- und Bettenspezialgeschäft in Tübingen. — Georg Bauer, Schreinermeister in Dotternhausen OA. Rottweil. — Frau Marie Erbe, chemische Fabrik in Birkach OA. Stuttgart.
Vergleichsverfahren: Ernst Buck, Sägewerksbesitzer in Gräfen- hausen OA. Neuenbürg. — Otto Busl, Tuch-, Modewaren- und Aussteuergeschäft in Ravensburg. — Fa. Heinli u. Schächin> ger, Papiergroßhandlung in Stuttgart.
Märkte
Stuttgarter Schlachtviehmarkt, 9. Oktober. Dem heutigen Markt im Stuttgarter Vieh- und Schlachthof waren zugetrieben: 21 Jungbullen, 40 Jungrinder, 10 Kühe, 165 Kälber, 324 Schweine. Davon blieben unverkauft: 9 Jungrinder. Verlauf des Marktes: Großvieh und Kälber mäßig belebt, Schweine belebt bei schwacher Zufuhr.
Ochsen:
wusae mästet vollfleischig fleischig
Bullen:
ausgemästet
vollfleischig
fleischig
Jungrinder:
ausgemästet vollfleischig fleischig gering genährt
Kühe:
ausgemästet
vollfleischi«
8 10
7. 10,
Kühe:
30 9.
—
55-58
49-63
fleischig gering genährt
—
Kälber:
51-52
51-52
feinste Mast- und beste Saugkälber
76-80
47—49
46—49
mittt. Mast- und
67—75
—
—
gute Saugkälber
geringe Kälber
60—65
58-61
58-61
Schwein«:
52-56
52—56
über 800 Pfd
58-59
—
47-50
240-800 Pfd-
58-60
—
—
200-240 Pfü.
60
160—200 Pfd.
58-69
120—160 Pfd.
65-57
42-48
unter 120 Pfd.
55-57
—
31-89
Sauen
48-50
7. 10.
24-80
18-23
77-80
67—75
V2-6Ü
56- 57
57- 58
58- 59 57-58 56-57 56-57
46-50
Viehpreise. Atlshausen: Farren 460—760, Ochsen 500—800, Kühe 350—680, Kölbeln 420—700, Rinder 180—300. — Biberach: Ochsen 480—640, Farren 340—485, Kühe 250—490, Kabbeln 400 bis 620, Jungvieh 140—260. — Hall: Ochsen 1330—1405, Kühe 320—460, Kalbinnen 410—615, Jungrinder 190—310. — Crailsheim: Kühe 330—564, Rinder 226—485. — Weingarten: Kalbinnen 480—650
Schweinepreise. AOshnusen: Milchschweine 17—25. — Calw: Läufer 30—75, Milchschweine 16—26. — Biberach: Läufer 50—70, Milchschweine 19—30. — Wangen i. A.: Ferkel 13—25. — Weingarten.- Milchschweine 20—27. — Weilderstadt: Milchschwc-ine 11—22 Mark.
Frachtpreise. Biberach: Weizen 12—12.70, Saatweizen 14 bis 14.50, Besen 9.20, Roggen 9—10.50, Gerste alt 9.80, neu 8—9.50, Haber alt 6.60—8.30, neu 5.40—6.70, Kernen 13.20—13.60. — Wangen i.A.: Haber 9.80—10.20, Gerste 11.80—12.20, Weizen 14.50 bis 15.50, Roggen 14.50—15.50, Dinkel 12.50—13.50 -41.
Stuttgarter Häute- und Felleversteigerung. Am nächsten Mittwoch, 15. Oktober, findet im Konzertsaal der Liederhalle die 130. württ. Zentralauktion für Häute und Felle statt. Das Angebot beträgt rund 15 800 Großviehhäute, gegen 21300 Kalbfelle und etwa 1300 Hammelfelle. Mit der Versteigerung der Kalbfelle wird um 9.30 Uhr begonnen; bei regelmäßigem Ablauf der Auktion wird dieselbe mit Hammelfellen beschlossen. Als folgender Auktionstermin ist Mittwoch, 12. November, in Aussicht genommen.
Herb st Nachrichten
In Besigheim ist die Weinlese in vollem Gang. Einzelne Käufe wurden abgeschlossen zu 150, 160 und 170 Mark pro Eimer. Auch Hohenhaslach hatte Käufe zu 160—170 Mark. Bei der Weinversteigerung der Weingärtnergenossenschaft Brackenheim wurden nur zögernd Angebote gemacht. Ein Kauf wurde zu 45 Mark pro Hektoliter abgeschlossen. Zaberfeld hat die Lese beendet. Einige Käufe zu 120 Mark. Bönnigheim 115—140—150 Mark. In Lausten a. N. ist die Nachfrage merklich gestiegen. Preise zu 130 bis 160 Mark, Weißwein 170 Mark. Der Amerikanerwein wurde fast restlos abgesetzt zu 70—80 Mark. In Erlenbach erlöste Portugieser 150 Mark. In Güglingen bewegen sich die Preise zwischen 120—140 Mark. — In Cannstatt wurde das Ergebnis der stüdt. Haldenweinberge in Riesling um 84 Mark pro Hektoliter verkauft. Zu einem solch billigen Preis wird in Württemberg wohl kaum in einer hervorragenden Weinlage ein Vorzugswein Heuer bei den bisher gegen das Vorjahr weichenden Preisen abgegeben werden. In Großbottwar ist mit der Lese der Berglagen begonnen worden. Manches ist verstellt ohne festen Preis.
Stuttgarter Mostobstmarkt auf dem Wilhelmsplatz, 9. Oktober. Zufuhr: 450 Ztr. Preis 13—14 Mk. für 1 Zentner.
Sprechsaal.
Fvrdie unter dieser Rubrik stehenden Einsendungen übernimmt di« Redaktion nur die pretzgesetzlichc Verantwortung.
Durch die Notiz im Wildbader Lokalanzeiger Hohe Strafe im Bäckergewerbe sah sich Herr Apotheker Stephan veranlaßt, bei der Gauversammlung der Deutschnationalen Volkspartei in Calw, diese Angelegenheit dem Reichs- und Landtagsabgeordneten Dr. Wider (Württ. Bürgerpartei) zu unterbreiten.
Herrn Dr. Wider richtete daraufhin folgendes Schreiben an Herrn Justizminister Dr. Beyerle:
„Sowohl aus Wildbad wie aus Freudenstadt wird mir mitgeteilt, daß Bäckermeister wegen zu frühem Arbeitsbeginn insgesamt über 1000.— Mk. bezahlen mußten. Ich verstehe offen gestanden diese Strafe nicht. Es sollte doch möglich sein, an Kurplätzen Ausnahmen zuzugestehen. Wenn nämlich mit der Bestrafung so weiter gemacht wird, so richten sich die großen Hotels eigene Bäckereien ein und backen ihre Frühbrötchen selbst. Ein an sich schon gegen die Annehmlichkeiten der Bevölkerung gerichtetes Reichsgesetz wird in einem solchen Fall geradezu Unsinn, denn es schadet dem Mittelstand unmittelbar, ohne irgend jemand etwas zu nützen. Jeder andere Berufstätige kann, wenn er die Arbeit selbst ausübt, jede Tag- und Nachtzeit dazu verwenden; nur für die Bäcker Meister soll das verboten sein und dazu in einem Kurort. Das schadet nicht nur den Bäckermeistern, sondern auch den Kurorten.
Ich würde es begrüßen, wenn Sie im Staatsministerium anregen wollten, in eine Prüfung der Angelegenheit einzutreten und zu sehen, wie man die notwendigen Ausnahmen schafft."
Einladung
Anläßlich des Weggangs von Herrn Ob.-Med.-Rat Dr. Fritz aus Wildbad werden seine Freunde, Herren und Frauen, zu einer kleinen
Abschieds-Feier
auf Samstag, den 11. Oktober, abends 9 Uhr, im Hotel Post, freundlichst eingeladen.
Skadkschultheiß Baehner.
Sasth. zur Hochrviese
Samstag u. Sonntag
MtzelsM
wozu freundlichst einladet Herm. Schmiü.
Wilckiraci.
Wir besiiren uns, Verwandte, ksteunlls unci bekannte, sowie Zckulkamerällinnen und 5ctiul- kameracten ru unserer am Zamstagäen 11. Oktober 1930 im Oastbaus rum „VVin6bc>f"8t3ttfjnäericj6n
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Mick bitten, ckiesss als betrachten ru wollen. Emilie Qüntlmsp
T. ci. Karl llrieckr Oüntbner KonnenmiL
Die Kehrichtabfuhr
findet nur noch
Mittwoch und Samstags
statt.
Wildbad, den 10. Oktober 1930.
Stadtschultheitzenamt.
Krieger- «.WUrilermMldbÄ.
Vom Musikverein ist Einladung ergangen zu seiner am Sonntag, den 12. Oktober, stattfindenden
Herbstfeier
wovon wir die Kameraden in Kenntnis setzen. Zahlreiche Beteiligung wäre erwünscht.
Der Vorstand.
kderdsrä-vrogerie 8 . klsoovrt Lpotdekvr.
Mm. SrtskmkeilW MlieMrg.
Wichtig für Arbeitgeber und Versicherte!
Die Beiträge zur Krankenversicherung wurden durch Beschluß des Ausschusses mit Wirkung vom 1. Oktober 1930 ab von seitherigen 7,5 Prozent auf 7 Prozent ermäßigt.
Die Beiträge zur Arbeitslosenversicherung wurden durch Verordnung des Reichsarbeitsministers vom 30. 9. 1930 mit Wirkung vom 6. Oktober 1930 ab von seitherigen 4,5 Prozent auf 6,5 Prozent erhöht.
Die neuen Beitragsübersichten können bei der Kasse und ihren Geschäftsstellen unentgeltlich bezogen werden.
Neuenbürg, den 8. Oktober 1930.
Vorsitzender des Vorstands: gez. Fr. Heinzelmann.
MrWderejn Wtldbad e, V,
L/' Der Verein veranstalte!, arn Sonntag. L»e» 12 , DVtoVer^^
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in der städt. «Turn- unL> Feftyatte eine
Herbst-Feier
mit FrückMerwsmia uvd Tanz
und ladet seine verglichen Mitglieder, sowie Freunde und Gönner ves Vereins herzlich dazu ein.
Saalöffnung 6.30 Uhr, Beginn ? Lltzv aSenk» 6 . Eintritt für Mitglieder frei, für 0 Achtrnitglieder SO Vg-
Dev Berwattnngsoat
M. Den Mitgliedern geben dieser Tage Einkriklüßarken und Mo grcnnrn zu.
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Am Samstag, den 11. Okt. findet eine
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im Gasthof zum „Schwarzwaldhof" (Nebenzimmer) um V 28 Uhr statt. Tagesordnung wird im Lokal bekannt gegeben. Der Vorstand.