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Aus dem Lause

Unlertürkheim, 4. März. Gefährlich'- Burschen. Am Sonntag nachmittag befaßten sich an der Lcke der Wasen- und Mühlstraße 4 junge arbeitslose Burschen da­mit. das Publikum auf unflätigste Weise zu belästigen. Nicht genug damit, gingen sie mit Stöcken. Schlagring und Messer auf die Spaziergänger los und verletzten drei Personen. Als die Polizei am Platze erschien, ergriffen sie die Flucht. Bei der energisch aufgenommenen Verfolgung gelang es über alle 4 festzunehmen und in Gewahrsam zu bringen.

Eßlingen. 4. März. O b e r st u d i e n d i r e k t o r Dr. Weller 6 0 Iahre. Heute feiert Oberstudiendirektor Dr. PH Weller, Vorstand des hiesigen Lehrerseminars, seinen 60 Geburtstag. Aus diesem Anlaß brachten ihm die Semi­naristen sämtlicher Klassen gestern abend ein Ständchen mit Fackelzug.

Zuffenhausen. 4. März. Mit dem Leben gebüßt. Am Sonntag abend etwa um 9.30 Uhr wurde aus der hie­sigen Bahnstation der 80 Jahre alte alleinstehende Karl Luckscheider vom Zug überfahren und getötet. Er soll aus einem Zug gesprungen sein, der hier nicht anhielt, hat sich also allem Anschein nach in einem falschen Zug befunden.

Leonberg, 4. März. Tödlicher Unfall. Gestern abend fuhr der verheiratete Hilfsarbeiter Albert Knauß von Weilimdorf mit seinem unbeleuchteten Fahrrad die Ditzinger Straße abwärts, während ihm ein Stuttgarter Lastkraft­wagen entgegenkam, wobei es zu einem Zusammenstoß kam. Knavß wurde so schwer verletzt, daß er auf dem Weg ins Krankenhaus starb. Wie bisher feststeht, soll der Radfahrer nicht vorschriftsmäßig die rechte Fahrbahn eingehalten haben-

Vaihingen a. d. L-. 4. März. Ins Schaufenster h i n«i n g e s a hr e n. Am Samstag abend hatte ein Lang­holzfuhrmann das Mißgeschick, in das große Schaufenster des Kaufladens Alfred Majer zum Eck hineinzufahren. Der Wagen stand förmlich eingekeilt zwischen den Häusern.

Heilbronn, 4. März. Vom Südwestdeutschen Kanalverein. Der Südwestdeutsche Kanalverein hält am kommenden Freitag eine Vorstands- und Ausschuß­sitzung, in der u. a. über die Finanzierung des Weiterbaues des Neckarkanals und die Baupläne im Heilbronner Ge­biet beraten werden wird.

Gmünd, 4. März. Uhrmacher-Tagung. Der Lan­desverband der württ. Uhrmacher wird den diesjährigen Landes-Verbandstag in Gmünd am 15. und 16. Juni ab­halten.

Waldrems, OA. Backnang, 4. März. Den Ver­letzungen erlegen. Schultheiß Bäuerle, dem am letzten Donnerstag nacht von dem Motorradfahrer Föll von Unterschöntal der/ rechte Fuß unterhalb des Knies ab­gebrochen wurde, ist nun dieser Verletzung im Bezirks- Krankenhaus Backnang erlegen. Der Fuß mußte abgenom­men werden, weil eine Blutvergiftung hinzukam. Der Be­dauernswerte erreichte ein Alter von 58 bahren.

Murrhardi, 4. März. Ein Kind vom Zug über­fahren. In schweres Leid wurde die Familie des Adolf Kübler in Luhensägmühle verseht. Als Frau Kübler gestern nachmittag etwa 30 Meter vom Bahngleis entfernt mit Holzspalten beschäftigt war und ihre drei kleinen Kinder bei sich hatte, geriet das zwei Jahre alte Töchterchen auf den Bahnkörper. Im gleichen Augenblick fuhr der ^4-Uhr- Zug vorüber, erfaßte das Kind und warf es auf die Seite. Das Mädchen erlitt so schwere Verletzungen, daß es bald darauf verschied.

Urach, 4. März. Nicht Schlaf, sondern Tod. Samstag abend um fünf Uhr stürzte ein Mann vor der Polizeiwache über einen Mülleimer zu Boden. Die Polizei nahm ihn in der Meinung, einen Betrunkenen vor sich zu haben, in ihre Obhut. Ein herbeigerufener Arzt stellte in­dessen fest, daß der Mann infolge Herzlähmung gestorben war.

Aistaig OA. Sulz, 4. März. Zur Ortsvorsteher­wahl. Mit dem 1. Mai ist die Amtsperiode des Schult­heißen Johannes Schön abgelaufen. Die Neuwahl ist auf den 12. April festgesetzt. Bemerkenswert ist, daß der Ge- meinderat die Entscheidung überLaie oder Fachmann" abgelehnt hat; es soll eine Bürgerversammlung einberufen werden, die hierüber zu entscheiden hätte.

Ulm. 4. März. Noch keine Entscheidung über die Umlagenerhöhung. Die gestrige Vollsitzung des Gemeinderats befaßte sich noch einmal mit der Frage der Deckung des Abmangels von 480 000 Mk. im Haushalt 1929. Oberbürgermeister Dr. Schwammberger betonte, daß die Anträge der Bürgerpartei auf Veräußerung van Grund­stücken, auf Ablösung des Wiederverkaufsrschts von Häu­sern, auf Auflösung des Pachtvertrags des Römerhofs und Veräußerung des Inventars gesetzlich undurchführbar seien und der Stadt nicht so rasch das Geld brächten, wie sie es brauche. Wenn der Gemeinderat auf diesen Beschlüssen beharre, müsse er die Verantwortung für die geordnete Ab­wicklung der Verwaltungsgeschäfte ablehnen Es gab lange Auseinandersetzungen zwischen den Vertretern der Bürger­partei, die aus ihren Anträgen beharrten, und Oberbürger­meister Dr. Schwammberger. Das Zentrum stellte den Kompromißantrag, die Umlage um 2 Proz. zu erhöhen. Die Debatte spitzte sich so zu, daß OBM. Dr. Schwamm- berger schließlich selbst den Antrag stellte, daß, wenn sein Antrag auf Erhöhung der Umlage um 3 Proz. nicht durch- gehe, eine Kommission aus Mitgliedern des Gemeinderats gebildet werde, die die Durchführung der Anträge der Bür­gerpartei zu übernehmen hätte. Als Vorsitzender dieser Kommission schlug er den Hauptredner der Bürgervnrtei, jO - m ^ Bürgerpartei wehrte sich dagegen,

den Vorsitz zu übernehmen und schlug GR. Roßmann lehnte aber ab. Schließlich wurde die vicr- gliedrige Kommission gewählt. Die Sozialdemokratie lehnte eine Mitwirkung in dieser Kommission ab.

Steinhaufen bei Ochsenhausen, OA. Biberach, 4. März. Kandidatenvorstellung. Zur Wahl eines Ortsvor­stehers liefen 10 Meldungen ein. Bei der gestrigen Kandi- oatettvorstellimg erschienen 8. Davon sind 4 Nichtfachleute und vier Fachleute. Die Wahl findet am nächsten Sonn­tag statt.

Sch > ffsunfall. Das schwel- zensche BodenseedampfschiffRhein" ist heute früh 8.10 Uhr. von Romanshorn herkommend, etwa 500 Meter vor der Hinfahrt in den Hafen von Friedrichshafen infolge starken E,gefahren. Die Reifenden wurden von dem Boot a ""b Land gebracht. Das SchiffRhein" war um 9.30 Uhr wieder flott.

k. bayer. Grenze. 4. März. Vom Spiel in

kenTod. Der 9 I. a. Michael Hochstatter in Wittis-

singen kletterte, beim' Spielen 'mit änderen Kindern mit der Leiter auf den Strohboden, machte einen Fehltritt und stürzte aus beträchtlicher Höhe auf die Tenne. Der Knabe starb an den schweren inneren Verletzungen in der darauffolgenden Nacht.

Vom bayer. Allgäu, 4. März. DieReichswehrals Wohltäterin. Ertrunken aufgefunden. Wie alljährlich, so speiste auch diesen Winter das Kemptener Gebirgsjägerbataillon Nr. 19 aus eigene Kosten unter Abzug von Offiziersgehältern und Mannschaftslöhnungen 40 Arme der Stadt Kempten. Der 82jährige Privatier Eduard Schlux von Breitenwang wurde im Plansee ertrunken aufgefunden. Er ist vermutlich an einer abschüssigen Stelle ausgerutscht und in den See gestürzt.

Vaihingen a. d. F., 4. März Todesfall. Direktor Dittus von der Trikotfabrik ist gestern jäh gestorben. Ein Schlaganfall machte seinem arbeitsreichen Leben ein Ende. Georg Dittus war am 27. Januar 1871 in Holzheim OA. Göppingen geboren und ist nun im Alter von nicht ganz 60 Jahren verschieden

Ludwigsburg, 4. März. Keine Straßenbahn Feuerbach Ludwigsburg. Die Verwirklichung des Plans der Erbauung einer Straßenbahn Feuerbach Ludwigsburg scheitert nach den Mitteilungen von OBM. Dr. Schmid an den enormen Kosten, die sich auf ungefähr 2,9 Millionen belaufen würden. Alle Versuche, den Kapital­markt für solche Summen flüssig zu machen, waren vergeb­lich. Zurzeit wird die Frage erwogen, ob nicht andere Ver­kehrsmittel in Frage kommen könnten. Vorläufig soll nun, um einem dringenden Bsrkehrsbedürfms zu entsprechen, ein Autobusverkehr zwiscken Kornwestheim und Ludwigsburg eingerichtet und die Konzession für diese Strecke nachgesucht werden. Die Ludwigsburger Verkehrslinien befahren bereits die Strecke Zuffenhausen Stammheim Kornwestheim

Sigmarmgendors in Hohenzollern, 4. März. Ein­bruch s d i ech st a h l. Am Sonntag abend zwischen v und 10 Uhr verübten zwei maskierte Männer einen Einbruchs- diebstahi in der Wohnung der Witwe Luise Rebholz. die hier einen Berkaufsladen mit Trikotwaren hat. Me beiden Männer übergaben in der Nähe des Bahnhofs einem Jun­gen einen Zettel, worin Witwe Rebholz aufgefordert wurde, sofort ins Bahnhoshotel zu kommen unter dem Borwand, ein bekannter Ebinger Fabrikant wolle sie dringend sprechen. Frau Rebholz kam dieser Aufforderung nach. Als sie den betreffenden Herrn im Hotel nicht vorfand, ging sie nach Haus zurück. Inzwischen waren die beiden Männer in die Wohnung eingedrungen und stahlen etwa 1300 Mk. in bar, die Frau Rebholz bereit gelegt hatte, um ihre Lieferanten zu bezahlen.

Pforzheim, 4. März. 7 0. Geburtstageines Psorz- heimerUnternehmers. Kommerzienrat Emil Koll­mar tonte gestern seinen 70. Geburtstag begehen. Er ent­stammt einer alten eingesessenen Psorzheimer Handwerker­familie. Im Alter von 25 Jahren gründete er mit dem Guil­locheur Wilhelm Jourdan zusammen eine Kettenfabrik, die heute weltbekannte Firma Kollmar und Jourdan. Di« Firma begann ihre Laufbcchn mit drei Arbeitern. Zahlreiche Au»- zeichnungen würdigt .1 die Verdienste diese« tatkräftigen Psorzheimer Industriellen.

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Der Star ist da. Als einer der ersten Frühlingsboten ist der Star eingezogen. Anfang Oktober ist der ge- chwähige Vogel fortgezogen, jetzt sucht er zum Nisten die llte Heimat wieder. Der schwarzgesiederte, rotbraun- uefüßelte Starmatz ist mit dem grünen und purpursa )igen, schillernden Schleier aus der Federdecke mit seiner Mätzm der beste Bauernfreund in der Vogelwelt. Durch genaue Beobachtungen von Vögefreunden ist festgestellt worden, daß eine Starenfamilie im Tag so viel Schnecken auffrißt, als das Jahr Tage zählt. Der Bauer schafft Starenwoh- nungen durch Anbringung von Nistkästchen auf hohen Bäu­men, auf Stangen in Obst- und Gemüsegärten und an Haus­giebeln.

Schont die Hecken. Durch Feldreinigungen und Drai- nierungen werden die slrauchbewachsenen Feldraine ganz gewaltig geräumt. Dazu kommt noch jedes Frühjahr das Abrennen der Hecken und Büsche an den Straßengräben und Feldwegen. Ganz abgesehen davon, daß durch solches Zündeln auch schon Feldhütten und Schöpfe in der Nähe von Dörfern in Flammen aufgingen, ist das Zerstören der Büsche im Oesch und an Feldzufahrten ein landwirtschaft­liches Unding. Die Nistplätze der insektenvertilgenden Vögel, die Unterschlüpfe für Rebhühner und Hasen werden durch das Abbrennen vertilgt.

Aus Mergentheim. Wir hören, daß in der Zeit vom 1. 1. 30 dis 25. 2 351 Kurgäste gezählt wurden. Zur Zeit kommen 194 Kurgäste zum Brunnen trinken. Unter diesen Umständen will die Kurverwaltung früher als sonst den Kursaal öffnen und mit dem Unterhaltungsprogramm beginnen. Ostern erfolgt die Eröffnung des Voll­kurbetriebs. Bedeutende Verbesserungen wurden von der Kurverwaltung vorgrnommen: Erweiterung der ärzt­lichen Einrichtungen, Verbesserung der Restaurationsmög­lichkeiten des Kurhauses, Einbau einer Tanzdiele, eines Spielzimmers, einer Kaffeediele. Auf Pfingsten wird der neue Golfplatz eröffnet! z.

Amtliche Dienslnachrichken

Beskäklgl: Die Wähl des Verwaltungsprakkikanten Eugen Walker ln Ellwangen zum Ortsvorsteher der Gemeinde Adolz- surt, OA. Oehringen, ferner die Wahl des Verwaltungsaktuars Fritz Müller in Neubulach, OA. Calw, und des Landwirts und Gemeinderats Jakob Spiegel In Isingen, OA. Sulz, sowie die Wiederwahl der Schultheißen Emil Koch in Hirschlanden, OA. Leonberg, Johann Georg Trick in Tübingen, OA. Rott» weil, und Georg Weiß in Löffelstelzen, OA. Mergentheim, zi« Ortsvorsiehern dieser Gemeinden.

Ernannt: Der Obersekretär Haßmann im Jnnenmlnyle- rium zum Nechnungsrat und der beim Oberamt Horb planmäßige Obersekretär Frommer im Innenministerium zum Obersekre­tär in diesem Ministerium.

Große Ueberschweinmungeil in Südfrairlreich

Infolge langanhaltender starker Regengüsse sind der Tarnfluß und mehrere Nebenflüsse in Südfrankreich über die Ufer getreten. Das Hochwasser des Tarn hat bereits den Stand des Hochwassers von 1875 überschritten. Ein Teil der , Stadt Montauban steht unter Wasser. Am Zusammenfluß / des Tarn und des Agout bei Vkllernur- ist das Ausmaß der r Ueberschwemmunaen am größten. Hier ist das Tal in einer I Breite von 3 Kilometern unter Wasser gefetzt. Das ganze

obere Tarntal fit Überschwemmt. Die Einwohner der Städte in Alby bis Moisiac konnten sich retten, weil rechtzeitig ge warnt worden war. In Vlllemur ist das Rathaus ein-

gestürzt. Die Stadt Castres steht völlig unter Wasser. Dre' Häuser sind hier eingestürzt. 20 Menschen sollen ums Leben gekommen seiir.

Die Stadt Mantciuban ist von allen Seiten von jedem Berkehr abgeschnitten? Mehrere Häuser sind eingestürzt. 10 Soldaten, die bei den Rettungs- und Bergungsarbeien mit­gewirkt haben, fehlten beim Appell. Die Stadt Montauban hat zur Zeit weder Trinkwasser, noch Gas, noch elektrischen Strom. Ein Automobil ist, als cs eine Brücke in der Nähe von Molltauban passierte, infolge des plötzlichen Einsturzes der Brücke von den Fluten verschlungen worden. Auch die bei Toulouse gelegene Ortschaft Villemur am Tarn ist vom Verkehr abgeschnitten. 600 Arbeiter sitzen in einer Fabrik, die überschwemmt ist, fest. Auf den Straßen in der Nähe von Toulouse steht das Wasser teilweise bis zu 5 Meter hoch. Zwei Hängebrücken sind weggeschwemmt worden. Die Regengüsse halten an, und die Flut steigt weiter. Zahlreiche Häuser sind bereits eingestürzt. In der Umgebung von Albi sind drei Brücken eingestürzt und drei Personen ums Leben gekommen. Bei Carcassonne ist ein Tunnel an der Strecke Bordeaux-Cette eingestürzt. Di« Reisenden wer­den mit Postautos weiterbsfördert.

Kleine ans aller Nell

103 Jahre. Auf der B g Hinta zu Hinte bn Emden (Ostsriesland) ist am An' - LandschaDrat Wior Georg Ernst von Frese, Niti»i,.-,ster a. D., im 10S. Lebensjahr gestorben.

Der 1. INai. Die Hamburger ls'ammcr hat in einer Eingabe die Aushebung des Z. . als gesetzlichen Feiertags gefordert.

Flugzeugabsturz. Bei einem Uebungsflug an der Flieger­schule Graz-Thalenhof ist der Flugschüler Aleronder Baabe abgestürzt und getötet worden. Das Flugzeug verbrannt.

Flammentod aus Unvorsichtigkeit. Besitzer der Chemischen Fabrik Aeeh und Co/in Wesel wollte in seinem Privatbüro das Feuer im Ofen mit einer leicht entzündbaren Flüssigkeit in Gang bringen. Dabei explodierte die Flüssig- keik. Man fand N-reh verkohlt neben dem Ofen. Der Brand war rasch gelöscht.

Das Prager Juweleng^schäft aufgeklärt. Mr Bankier Rachke, die Angestellten der Berliner Kreditbank und der Kaufmann Brunner in Berlin sind wegen des in Prag getätigten Juwelenkaufs von der Kriminalpvt zei vernom­men worden. Es hat sich ergeben, daß Las Geschäft in Ordnung gegangen wäre, denn auf dem Korllo Brunners liegen 10 000 Mark in bar und außerdem mehrere Schecks als Deckung. Brunner ist von dem Kauf der Juwelen zurückgetreten. Die Prager Juweliere haben ihre Sachen zurückerhalten.

Schiffsunfall auf der Unterelbe im Nel. Der hol- ländische DampferMoena", auf der Reise von Nieder- ländisch-Jndien nach Hamburg begriffen, ger^t gestern abend in dem dichten Nebel auf Grund. Das chisf erlitt eine Ruderbeschädigung und wurde manövrierunfähig. Zwei Schlepper sind unterwegs, um den Dampfer nach Hamburg zu assistieren, da er die Fahrt nicht mit eigener Kraft fort- setzen kann. Der holländische Dampfer ist 9361 Tonnen groß und gehört der Stoomvaart Maatchappij Nederland, Amsterdam. In der Nordsee und in der Elbmündung war der Nebel 12 Stunden lang so dicht, daß man nur aus wenige Meter sehen konnte. Am Menstag morgen klärte sich das Wetter wieder auf, sv daß die unterbrochen« Schiff­fahrt wieder ausgenommen werden konnte.

Ausschreitungen auf einem französischen Rennplatz.

Aehnlich wie vor ein paar Sonntagen auf dem Rennplatz St. Elienne bei Paris, wo das Publikum sein Mißvergnügen über einen Start durch Nieüerbrennen von Wettbuden zum Ausdruck gebracht hatte, protestierte am Sonntag nachmittag das Marse liier Rennpublikum gegen ein Urteil der Schiedsrichter, die bei einem Pferderennen den Favoriten, der zwei Hürden umgangen hatte, vom Rennen ausschlossen. Das Publikum überrannte die polizeiliche Absperrungskette, drang in das Rennseld ein und steckte, nach Pariser Beispiel, ein Feuer an, nachdem es die Barrieren und Hürden dazu zusammengetragen hatte. Erst gegen Abend konnte di« Polizei die Menge vom Rennplatz vertreiben und di« Feuerwehr alsdann die Löscharbeiten aufnehmen.

Tanzunfug. Zum Fasching wird aus Detroit (Michigan) gemeldet, die dortigen Behörden hätten jetzt einem Dauer­tanz in einem Vergnügungslokal ein Ende gemacht, der seit dem 18. November gedauert habe. Verschiedene Paare hät­ten Dauertänze ausgeführt, die jeweils nur von wenigen, streng geregelten Pausen von wenigen Minuten unterbrochen gewesen seien, wie der spekulative Unternehmer behauptet. Von Schlaf sei keine Rede gewesen. Zweifler, deren es auch in Detroit welche zu geben scheint, behaupteten, es seien nicht immer die gleichen Paare gewesen, die tanzten, wenn auch das Gesicht ähnlich und die Kleidung gleich war. Die Polizei war lang« rattos, wie sie dem Unfug beikommen könnte, denn für derartige Fälle steht nichts im Gesetz. End­lich wollte ein Zuschauer entdeckt haben, daß den Tanzenden von Zuschauern Geld zugeworfen werde. Nun war tzgs Mittel gestunden, denn gegen Bettel bestehen streng« Gesetze in Amerika. Das Lokal wurde geschlossen, nachdem die Paare nach der Reklame der Unternehmers 2570 Stunden 35 Minuten getanzt hatten.

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