De,lauf der Wettfahrt Graf Zeppelin entgegen. Am Schluß der Unterhaltung sprach der Herr Reichspräsident Dr. Eckener namens des Reichs Dank und Anerkennung für die hervorragende Leistling aus, die Erbauer, Führer und Mannschaft des Luftschiffs durch diesen Meltcundflug oo'l- bracht haken.

Konferenz der Innenminister

Berlin. 9. Oktober. Im Reichsinnenministerium begann heute vormittag die Konferenz der Innenminister der Län­der. Die Konferenz beschäftigte sich zunächst mit dem Volksbegehren, dem Nepublikschutzgesetz und den Bomben­anschlägen.

Das ZL'mdholzmoiropol

Berlin, S. Okt. DerBörsencourier" berichtest der schwedische Großindustrielle Ivar Kreuzer werde demnächst wieder in Berlin einlreffen, um mit der Reichsregierung die Verhandlungen über das Zündholzmonopol und die 63g Millionenanleihe forkzusehen.

Amtliche Rundfunkvorkräge gegen das Volksbegehren

Berlin» R Okt. Reichsinnenminister Severing wird nach einem Kabinettsbeschluß sechs durch den Rundfunk zu verbreitende Vorträge gegen das Volksbegehren halten. Sämtliche Rundfunksender des Reichs mußten deshalb thre Programme ändern.

Höhere Fleisch- und ViehzöUe

Berlin, 9. Okt. Im Handelspolitischen Ausschuß des Reichstags wurde mitgeteilt, daß die Bindungen aus dem Handelsvertrag mit Schweden, der für alle folgenden Meist- degünskigungsverträge Deutschlands maßgebend war, am 15. Februar 1930 ablaufen und daß bis dahin eine neue Re- gierungsvorlage mit höheren Fleisch- und Biehzöllen ein- gebracht werde. Es wurde davor gewarnt, den Hopfenbau im bisherigen Ausmaß forkznsetzen, da infolge des ameri­kanischen Alkoholverbots der Weltbedarf wesentlich geringer geworden sei. (Der Hopfen-, Tabak- und Zuckerrübenanbau hat in den letzten Jahren zugenommen, weil der Getreidebau so unlohnend geworden ist.) Bon dem Abg. Hermes und von deutschnationaier Seite wurde beantragt, daß der Zoll­schuh für Schlachtvieh nicht unter 29.50 Mk., für Schafe 22.50 Mark und für Rindfleisch nicht unter 45 Mark für den Doppelzentner betrage, lieber den Antrag konnte nicht abgestimmt werden, da die Linksparteien sich von der Sit­zung fernhielten und der Ausschuß daher nicht beschlußfähig war.

Das Verfahren gegen Major Buchrucker eingestellt

Berlin, 9. Okt. In demFemeprozeß' Klapprokh im Mai v. I. hatte Major a. D. B u ch r u ck e r als Zeuge er­klärt, die Zusammenziehung von Freiwilligen und deren Be- waffnung (zur Abwehr bolschewistischer und polnischer An­schläge) sei mit Missen des Aeichswehrministeriums und der Reichsregierung erfolgt. Der im Prozeß anwesende Ver­treter des Reichswehrministers, General H a m m e r st e i n, hatte die Angaben bestritten und behauptet, Buchrucker habegefälschte Gestellungsbefehle" ausgegeben. Diese Be­hauptung bestritt wiederum Major Buchrucker unter Eid. Auf Antrag Hammersteins und auf Veranlassung des Aeichswehrministers Eröner wurde sodann gegen Major Buchrucker das Verfahren wegen Meineids eingeleitet. Nachdem sich die Voruntersuchung fast über 1)4 Jahre hingezogen hatte, hak der Staatsanwalt selbst die Einstellung des Verfahrens beantragt. Das Reichswehrministerium hat in diesem Streit nicht gut abgeschnitten.

Forderungen der Bankangestellten

Berlin. 9. Oktober. Bei der gestrigen Besprechung im Reichsarbeitsmimsterium mit den Vertretern der Verbände der Bankangestellten beantragten diese, daß eine Ver­kürzung der Arbeitszeit aus 42 Stunden wöchent­lich und für Buchungsma-schinenpersonal auf 6 Stunden täglich in Aussicht genommen werde, bevor weitere Kün­digungen vorgenommen würden. Ueberarbeit dürfe infolge der Bankenverschmelzung nicht geduldet werden. Darüber hinaus sei durch Gewährung eines Abkehr­geldes an alle nicht freiwillig zum Abbau sich Meldenden, speziell für di? jüngeren Kräfte der Anreiz zum Verlassen des Bankfachs zu bieten, lieber 50 Jahre alte Arbeits­ki äste sollen nur mit einer auskömmlichen Pension ge­nötigt werdem den Betrieb zu verlassen. Neueinstellungen

während der Verschmelzung vilrstell nur in Frage kommen, wenn vorher olle Wartegeldempfänger wieder eingestellt seien.

Goslar gegen Becker

Goslar, 9. Okt. Der Oberbürgermeister von Goslar Hai sich nach Berlin begeben, um beim preußischen Kultus­minister wegen der Maßnahmen gegen die beiden höheren Schulen der Stadt Einspruch zu erheben. Die Stadt Goslar werde finanziell insofern geschädigt, als sie sich in Verhand­lungen mit dem Staat über die Umwandlung ihres Lyzeums in ein Oberlyzeum befunden habe. Es sei anzunehmen, daß durch die Verfügungen des Ministers diese Verhand­lungen ungünstig beeinflußt worden seien.

MMWhsrg

Stuttgart. S. Okt. Der Abstimmungsleiter beim Volksbegehren. Zum Abstimmungsleiter des 31. Stimmkreises Württemberg und Regierungsbezirk Go­maringen wurde Ministerialrat Dr. Kiefer, zu seinem Stellvertreter Regierungsrat Dr. Fetzer, beide im Innen­ministerium in Stuttgart ernannt-

Stuttgart. 9 Okt. 6 5 Geburtstag. Heute vollendete die frühere württembergische Koningin Charlotte in Beben­hausen ihr 65. Lebensjahr.

Kraukheitsskakistik. In der 39. Jahreswoche vom 22. bis 28. September wurden in Württemberg folgende Fälle von gemeingefährlichen und sonstigen übertragbaren Krankheiten amtlich gemeldet: Diphtherie 30 (tödlich). Genickstarre 1 <); Kindbettfieber 2 <). Tuberkulose der Lunge und des Kehlkopfs, sowie anderer Organe 11 (26), Ruhr > (), Scharlach 52 (). Typhusverdacht 1 (). Paratyphus 2 (-).

Ium Tarisstreit in der würkt. Industrie. Die An-

aestelltenverbände geben bekannt, daß die Schlichtungsver­handlungen einen Schiedsspruch brachten, der ab 1. Oktober eine Erhöhung der Tarifgehälter um 3 Prozent vorsieht. Dieses Gehaltsabkommen soll mit monatlicher Kün­digungsfrist erstmalig auf 30. September 1930 gekündigt werden können.

Cannstatt, 9. Okt. Zwischen Himmel und Erde. Eine schwere Nervenprobe mußten gestern morgen laut Ccmnstatter Zeitung die Marktbesucher und Passanten an der Stadtkirche bestehen. Dort waren Handwerker mit dein Auswechseln und Ausbessern von Ablcmfrohren beschäftigt. Zu diesem Zweck wurde ein jüngerer Arbeiter, der mit einer Gurte um den Leib herum festgeschnallt war, an einem Seil vom Kranz des Kirchturms herabgelassen. Der Mann hing sreischwebend in der Luft, als er plötzlich zu verstehen gab, daß die Gurte defekt geworden sei. Er konnte sich mit allen Kräften nur am Seil festhalten und wurde so schließlich nach großen Anstrengungen glücklich wieder hochgezogen.

Musberg OA. Stuttgart, 9. Okt. Tödlicher Motor­radunfall. Der Motor- und Fahrradhändler Paul Böpple in Musberg, gebürtig von Bonlanden, wollte Mon­tag abend gegeni 7 Uhr mit seinem Motorrad nach Hause fahren. Etwa 100 Meter vor der Waldmündung fuhr er in ein Fuhrwerk hinein, das nicht beleuchtet war. Er wurde schrecklich zugerichtet und war sofort tot, während der Bei­fahrer mit dem Schrecken davonkam.

Aus dem Lande

Eßlingen, 9. Oktober. Kommunale Beteiligung an der Neckarwerke AG. Eßlingen. Der Bezirks- verband Neckar-Enzwerke, ein öffentlich-rechtlicher Verband von 15 Amtskörperschaften zum Zweck der einheitlichen Wahrnehmung der Interessen der an die Neckarwerke AG. Eßlingen und und die Enzgauwerke G.m.b.H. Bissingen an­geschlossenen 268 Gemeinden, beschäftigte sich in einer Ver­treterversammlung mit der Frage der Sicherung seines Ge­biets in der Elektrizitätsversorgung und der Gewinnung eines mitbestimmenden Einflusses auf die Verwaltung der in einer Hand (der N.A.G.) vereinigten Unternehmen. Da­bei wurde ein Vertrag mit der Neckarwerke A.-G. genehmigt, Darnach wird den Gemeinden vom Bezirksverband der Vorschlag gemacht, die in den Jahren 1935 bis 1953 ab- lnufenden Verträge einheitlich bis Ende 1954 zu verlängern, wogegen eine Strom Preisermäßigung und die weitere Herabsetzung der Minimalaarantie erreicht, sowie

dem Vezsrksverband die finanzielle 'Beteiligung am Unter­nehmen in erheblichem Umfang und weiterhin ein mit­bestimmender Einfluß auf die Verwaltung desselben durch paritätische Vertretung im Aufsichtsrat und in dessen Aus­schuß gesichert wurde. Der bisherige Aufsichtsratsvorsitzende. Dr. Mattes, wird den Vorsitz beibehalten, ebenso bleibt die Direktion unverändert. Durch das Abkommen werden die Neckarwerke ein gemischt-wirtschaftliches Unternehmen. Der abgeschlossene Vertrag bietet auch den von der Neckarrverke- A.-G. und der Enzgauwerke G.m.b.H. versorgten Jndustrie- kreisen eine besondere Möglichkeit der Beteiligung. Haupt­aktionärin der Neckarwerke A.-G. ist die Gesellschaft für elektrische Unternehmungen Berlin (Gesfürel).

Gmünd, 9. Okt. Gmünder Heimattage 1929. Am Donnerstag, Freitag und Samstag dieser Woche wer­den zum drittenmal die Gmünder Heimattage veranstaltet. Außer einheimischen Gesangs- und Vartragskünstlern wur­den vom Gmünder Heimat- und Verkehrsverein als Redner verpflichtet Professor Dr. S ch w e n k e l - Stuttgart, Pro­fessor Dr. P f lei d e re r-Stuttgart und Universitätspro­fessor Dr. F e h r l e - Heidelberg.

Westgarkshausen OA. Crailsheim, 9. Okt. Bei der Schultheißenwahl wurden von 313 Wahlberechtigten 266 gültige Stimmen abgegeben. Gewählt wurde Georg Stegmeier, Zimmermann, mit 176 Stimmen. Auf den seither. Schultheißen Druckenmüller entfielen 90 Stimmen.

Michelbach OA. Gerabronn, 9. Okt. O r t s v o r st e he r- wahl. Infolge Ablaufs der Wahlperiode des seitherigen Ortsvorstehers hat hier eins Neuwahl stattgefunden. Schult­heiß Bauer erhielt von 188 abgegebenen Stimmen 187 und ist somit wiedergewühlt.

Böblingen, 9. Oktober. Schwerer Zusammen­stoß. E i n T o t e r. Am Vaihinger Berg, wurde der Motorradfahrer Lössler, Schuhmachermeister aus Weil im Schönbuch gestern abend von einem Auto aus Tübingen, das einem Lastauto Vorfahren wollte, erfaßt. Das Auto fuhr aus einen Baum auf und wurde infolge des starken Anpralls vollständig zertrümmert. Die Insassen erlitten größtenteils schwere Verletzungen. Löffler wurde getötet. Er hinterläht eine Witwe und zwei Kinder.

Die Verletzten des Autos sind Professor Knopp aus Tübingen mit Frau und Tochter, sowie eine Schwägerin mit zwei Kindern aus Amerika.

Sindelfingen OA. Böblingen, 6. Okt. T ö d l i ch e r A u s- g a n g. Ein junger Mann, der vor einigen Wochen Lauge trank aus einem Gefäß, in dem er Most vermutete, ist im Krankenhaus an einer Operation gestorben.

Hepsisau OA. Kirchheim, 9. Oktober. Unglücklicher Schütze. Ein junger Schneidcrgeselle von hier machte Schießübungen mit einem kleinen Gewehr. Unglückseliger­weise verirrte sich ein Geschoß in den Nachbargarten und traf dort das dreieinhalbjährige Töchterchen des Amts­dieners Hamann in den Kopf. In bedenklichem Zustand wurde das Mädchen in das Plochinger Krankenhaus ver­bracht.

Brach, 9. Oktober. Brandstiftung. Die Nachfor­schungen der Landjägermannschaft nach der Entstehungs­ursache des letzten Brandes, dem der Dachstuhl des Metz­gerei- und WirtschaftsanwesensZu den vier Jahreszeiten" und d.esalten Rathauses" zum Opfer siel, ergaben den dringenden Verdacht der Brandstiftung. Zur Klärung des Sachverhalts wurden verschiedene Verhaftungen vorgenom­men. Es scheint ein Racheakt vorzuliegen.

Rottenburg, 9. Okt. Tagung für kirchliche Denk­malpflege. Der Kunstverein der Diözese Rottenburg tagte am Montag im Waldhornsaal. Bischof Dr. Spro l l führte in einer Ansprache aus, die kirchliche Kunst habe immer modern sein wollen. Die Kirche lehne deshalb die moderne Kunst nicht grundsätzlich ab, es sei aber Vorsicht und Prüfung im Hinblick auf die kirchlichen Ueberlieferungen und Vorschriften, sowie ans die Anschauungen des gläubigen Volks am Platz. Universttätsprofesso-.- Dr. Stolz sprach über die kirchlichen Kunsischätze Rottenburgs, Pfarrer Pfeffer-Lauklingen über die Domkirche in Rottenburg. Der Bischof sprach den Wunsch aus, daß der Stadt Rotten­burg immer ihr religiöser Charakter erhalten hleibe. Der Vertreter des Landesamts für Denkmalpflege, Professor Dr. F i e ch t e r - Stuttgart sprach über Denkmalspflege, der Diözesanverein habe immer vorbildlich mitgewirkt, alte Kunst zu erhalten und die neue zu fördern.

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Die ^nsel -er Ingrid Römer

Roman von Cläre Bekker.

LopzuiM ly/ (keiner L Ln., kerlin dliV 6.

41. Fortsetzung. Nachdrnckoerboteii.

Gut," sagte ckr Psarrer.Frau Soll ist ja natürlich in der Garderobe Ingrids vonnöten. Ingrid wird sie ja nicht entbehren können . . . Aber wie es nach tEr Generalprobe mit ihr sei. Ob er sie danach für den gan­zen Nachmittag für sich haben könne, um eine sehr wich­tige Besorgung mit ihr zu machen."

Vielleicht speisen wir nachher zusammen," sagte Götz.

Ja, ein guter Gedanke. Ich werde für zwei Uhr einen Tisch bet Breyms bestellen. Dort erwarte ich Sie drei nach der Generalprobe," erwiderte der Psarrer.

.Sehr schön, lind nach dem Speisen bringe ich Fräu­lein Ingrid in meinem Wagen nach Nikolasjee hinaus, derweilen Sie Ihre Besorgungen mit Frau Soll machen, Herr Pfarrer."

So dachte ich auch."

Psarrer Römer vergingen die Stunden, bis die Gene­ralprobe ihr Ende erreicht hatte, allzu träge. Ganz gegen seine Gewohnheit hatte ihn innerliche Erregung erfaßt, die in erster Linie Ingrid galt. Er wußte, daß dieses ihr erstes Auftreten im gewissen Sinne, oder vielleicht auch überhaupt, ihr Schicksal bedeutete. Wie würde sie dem Publikum gefallen und wie würde sich die Kritik zu ihr, der völlig Unbekannten, stellen? . . . Konnte ihr so kühnes Auftreten in einer so bedeutenden und wie es hieß schwierigen Rolle nicht doch auch mit einer Nieder­lage für sie verbunden sein? . . . 'Nicht auszudenken war solch ein Gedanke! Nach einigem Besinnen beruhigte er sich jedoch wieder. Alle, die er bis jetzt gehört, waren voll des Lobes über ihr Spiel. Er wollte nun Zu- Hauen haben. Auireaend Lud. iolche Wochen. Tage und

Stunden, bis das Resultat heraus ist, ja stets. Aber

schließlich, nein, Ingrid war im Grunde kein so schwäch­

liches Wesen, das um eines etwaigen Mißerfolges willen sich selbst ausgeben würde. Nein, so war die gewiß nicht.

Mit sorgenden Gedanken beschäftigte er sich hernach

auch mit Frau Soll und der Mission, die er ihr zuge- dacht hatte.

Als sie dann nach Stunden neben ihm im Auto saß und er mit ihr nach der nördlichen Vorstadt fuhr, jagte er zu ihr:

Ich führe Sie jetzt zu einer erblindeten Frau von Kämpen, Frau Soll. Und ich bitte Sie, Ihr Herz fest in die Hände zu nehmen und mit aller Güte und Liebe und aller Offenheit dieser schwergeprüften Erblindeten zu begegnen . .

Frau von Kämpen? Wer ist das? Den Namen habe ich doch noch niemals von Ihnen gehört? . . ."

Auch ich kenne den Namen erst seit ganz kurzer Zeit . . . Aber wir sind schon angelangt."

Als Pfarrer Römer mit Frau Soll tn das Haus hin- etnging, in das Frau von Kämpen wohnte, sagte er noch:

,>Jch gehe nicht mit Ihnen, Frau Soll, denn ich weiß. Sie werden sich mit Frau von Kämpen viel besser ver­stehen ohne mich. Ich werde mich aber um sieben Uhr hier an der Haustür mit einem Wagen einfinden, um Sie abzuholen und wieder nach Nikolassee zu bringen. So, hier ist die Tür, nun werde ich läuten, und dann lassen Sie sich zu Frau von Kämpen führen."

Frau Soll blickte mit leicht ängstlichen Mienen aus den Pfarrer. Aber da wurde die Tür bereits geöffnet und Frau Soll von Fräulein Hammer nach ihren Wün- schen gefragt.

Der Ptarrer war still davongegangen. Da trat Frau Soll bet Frau von Kämpen ein und hinter ihr schloß sich die Tür. -

Rot und erschöpft sah sie aus, als Pfarrer Römer sie um lieben Uhr wieder in Emviana nahm. Sie war pünkt­

lich aus dem Hause herausgekommen. Ihre Augen sahen nach vergossenen Tränen aus, obwohl sie sich äußerlich ruhig gab.

,Zch danke Ihnen," sagte sie, als sie neben Pfarrer Römer tm Auto saß,daß Sie mich zu Frau von Kam- Pen gebracht haben."

«Ich wußte, daß Sie mir deswegen nicht zürnen würden. . ."

Sie hat mich gefragt, ob sie nicht morgen abend ins Theater kommen könnte, um Ingrids Stimme auf der Bühne zu vernehmen . . ."

Auch Ich dachte bereits daran, ihr ein solches Ange­bot zu machen. Was meinen Sie, ob man es ihren Nerven zutrauen darf? . . ."

Ja, ich glaube, das darf man unbedingt. . ."

Gut. So soll sie hingehen. Ich werde sie abholen und auch Fräulein Hammer mit ins Theater nehmen."

Ja, so wird es gut sein, da ich mich ihr ja nicht widmen kann, weil ich um Ingrid sein mutz."

Eben. Nun, es ist alles gut so. Es wird, da sie den Wunsch, Ingrid zu hören, selbst geäußert hat, ja sicher ein schöner Abend für sie werden . .

Ja, davon bin auch ich überzeugt," pflichtete Frau Soll dem Pfarrer bei und ihre Augen erglänzten tn Tränen.

Fovtsetzuna folgt-

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bolxokrunkiieiten. ÜÜ8 IVlkiKen. Verclüunn^sii'sctu», OsIIo, Visse,

klieren. ^Üersbcsckvvor-rlen uk>v 8ckne!le.i ^okIOetisitlen nkne jexl. I^okenvo'rkunx.

be§6n XLni»eirenkrLNll!rL?1ou xem. kraspekl: innerlich un6

»UlüIIUitv«, üuijei'ück (sinrsiken): bleckten, l-lssrsusssl!, stäube, küssen- un<l

ksisrrk, K4an§el sn broklusi eto. - ln ksp^eln je ^ Or. 100 8iück 5.50 Iläle., 50 8lück 3.- Klk.. kei 200 8iück franko. Oroke bluscke 2 65 K1!c., kleine blssc^re

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