dcütsch-sranzösischen Marokkoverkrags, bis zum 7. Februar 1912, dem Tag der Abreise des englischen Kriegsministers Lord Haldane nach Berlin, wo er angeblich den Ver­such machte, zwischen England und Deutschland ein Abkom­men über die Beschränkung der Seerüstungen zu erzielen.

Die Sammlung enthält wertvolles Material zur Wider­legung der Behauptung von der deutschen Alleinschuld am Krieg. Biele Dokumente dienen zum Beweis dafür, daß Bestrebungen unternommen worden waren,'Deutschland von den ihm befreundeten Mächten zu trennen. Die Versuche begannen in K o n st a n k i n o p e l, wo der Einfluß des deutschen Botschafters Frhr. v. Marsch all beseitigt wer­den sollte, und verschärften sich in Italien, das man damals bereits als sicheren Anhänger der Entente betrachtete. Die Bestrebungen, Italien zu gewinnen, wurden jedoch aus Er­wägungen politischer Art in gewissen Grenzen ge­halten. Der französische Botschafter in Konstantinopel, Bvmpard, warnte davor, allzuweit zu gehen, weil die formelle Einbeziehung Italiens in die Entente das euro­päische Gleichgewicht stören und England veranlassen könnte, sich von der Entente zurückzuziehen.

Von besonderem Interesse sind die Berichte des franzö- lichen Bestrebungen des österreichischen Erstminiskers Graf lichen «Anabhängigkeitsbestrebungen" Oesterreichs gegen Ge- Aehren thal, sich von Berlin unabhängig zu machen. Croziers hoffte auf Grund dieser wirklichen oder vermeint­lichenAnabhängigkeitsbestrebungen" Oesterreichs gegen G-e Währung eines Darlehens von einer Milliarde einen Neu- tralitätsverkrag zu erhallen. Den Bestrebungen Croziers setzte die russische Regierung ein Veto entgegen.

Die Sammlung wird demnächst in deutscher Sprache im Berliner Verlag Reimar Hobbing erscheinen.

Große französische Manöver

Paris, 23. Juli. Vom 26. Juli bis 5. August werden ! auf dem Truppenübungsplatz Mailly Manöver mit 30 000 Mann stattfinden. Dabei sollen alle modernen Kampfmittel und mehrere Flugzeuggeschwader eingesetzt werden.

Die rumänische Verwalkungsrefocm angenommen

Bukarest, 23. Juli. Die Gesetzesvorlage über die Ver- walkungsreform wurde von der Kammer mit 281 gegen 6 soz. Stimmen angenommen. Die deutschen Abgeordneten enthielten sich der Stimme.

Vom russisch-chinesischen Streit

Schanghai, 23. Juli. Ein amerikanischer Zeitungsoer- lreter berichtet aus Dairen (dem früheren Port Arthur), daß die Russen an vier Punkten Truppen zusammen­ziehen, bei Mandschuli an der Ostchinesischen Bahn, bei Blagoweschtschensk im Norden, bei Linkiank am Zusammenfluß des Amur und des Sungari und. bei der Grenzstadt Suifenho an der Bahnlinie Wladiwostok Tharbin.

Die Haltung Nankings ist unverändert fest hinsichtlich der Ostchinesischen Bahn, im übrigen versöhnlich. Dagegen be­steht in Japan eine starke Erregung gegen Amerika, das eingegrifsen habe, ohne sich vorher mit Japan zu ver­ständigen. Die Erregung wird von den Oppositionsparteien geschürt, wahrscheinlich ist sie von ihnen auch ins Werk ge­setzt worden.

Die Sowjetregierung hat das französische Ver- riittlungsangebot abgelehnt, da es wegen der Weigerung Chinas, den vorigen Zustand wiederherzustellen, gegenstandslos sei.

In Japan hat die Ablehnung der französischen Vermitt­lung durch Rußland einen guten Eindruck gemacht.

Im amerikanischen Staatsaml ist man sehr befriedigt, daß sich Rußlan dund China auf das Eingreifen des Staats­sekretärs Stimson verpflichtet haben, sich streng an den Kellogg-Verkrag zu halten. Die Verkündigung des der auch Coolidge und Kellogg anwohnen werden, wird deshalb besonders feierlich gestaltet werden. Ehe das Staats­amt in der russisch-chinesischen Angelegenheit weitere Schritte tut, will es abwarten, was die beiden Regierungen selbst nun tun werden.

Da man in Washington dafür hält, daß bezüglich der Ostchinabahn zunächst so weit als möglich der frühere Zu­stand hergestelit und dann erst über eine dauernde Lösung verhandelt werden solle, hak sich die N a n k i n g-Regie-

lung zu gütlicher Beilegung des Streits und zu -sjen Vorlegung vor den Völkerbund bereit erklärt.

Dienstantritt des Kirchenpräsidenten

Stuttgart, 23. Juli. Heute vormittag er­folgte im Dienstgebäude des Evangelischen Ober­kirchenrats die Amtsübernahme durch den neuen Kirchenpräsidenten. In Anwesenheit der Mitglieder und der Beamten des Oberkirchenrats begrüßte der Stellvertreter des Kirchenpräsidenten, Direktor Dr. Müller, das neue Haupt der Landeskirche und der Evangelischen Oberkirchen­behörde und übergab ihm die Leitung der Geschäfte. Er übermittelte ihm zugleich die Segenswünsche des Ober­kirchenrats und versicherte ihn der vollen Bereitwilligkeit zur Mitarbeit. In warmherzigen Worten erwiderte Kirchen­präsident Wurm. Dankbar gedachte er seines hochverdien­ten Vorgängers und erklärte nachdrücklich, von einer Aenderung deskirchlichen Kurses" könne keine Rede sein. Vielmehr werde die sachliche, über den Richtungen stehende Amtsführung des Entschlafenen auch ihm für feine Arbeit maßgebend sein.

52 Grad Wärme. Heute mittag vor 12 Uhr wurden auf dem Weißenhof in Stuttgart in der Sonne 52 Grad Celsius gemessen.

^ Der tägliche Wasserverbrauch der Stadt Stuttgart beträgt in der gegenwärtigen Sommerhitze etwa 90 Millionen Liter, wovon die Landeswasserversor­gung die größere und weitaus bessere Hälfte, nämlich 52 Millionen Liter liefert.

Vom Tage. Beim Baden im Neckar, am Hofener Wehr, ist ein 17 I. a. Schreinerlehrling aus Schmieden ertrunken.

In einem Haus der Hasenbergstraße verübte am Sams­tag vormittag ein 62 I. a. Witwer Selbstmord durch Er­hängen. In einem Hinterhaus der Rotebühlstraße ver­suchte sich eine 29 I. a. Hilfsarbeiterin aus Liebeskummer mit Gas zu vergiften. Das Vorhaben konnte rechtzeitig ver­hindert werden. In einem Haus der Heidehofstraße ver­übte ein 54 I. a. Fräulein Selbstmord durch Gasvergiftung.

Oberkürkheim, 23. Juli. Rohe Tat. Am Samstag hat ein 19 I. a. Schmiedgeselle von hier einen 11 I. a. Knaben mit solcher Wucht mit der Hand an den Kopf geschlagen, daß er an ein Haus geschleudert wurde und den rechten Unter­arm gebrochen hat.

Aus dem Lande

Ludwigsburg, 23. Juli. Störungen im Zugs­verkehr infolge der Hitze. Samstag nachmittag mußte lt. Ludwigsburger Zeitung der hier 13.15 abgehende Schnellzug vor der Station Bietigheim angehalten werden und bis zu der Weiche vor Tamm zurückfahren, da dis Schienen, die erst im letzten Jahr verlegt wurden, infolge der großen Hitze sich so sehr ausdehnten, daß sie sich unter dem gegenseitigen Druck verbogen. Ueber den Bietigheimer Viadukt, der wegen Umbaus zurzeit nur eingleisig befahren werden'kann, gab es auch eine vollständige Stockung, da auch hier unvorhergesehene Ausdehnungen die Auswechslung von Schienen notwendig machten. Die Züge erlitten zum Teil größere Verspätungen.

Sornwestheim, 22. Juli. Messerheld. In einer der setzten Nächte kam es in der Nähe der Schuhfabrik zu Strei­tigkeiten. Es wurde dabei der 36jährige verh. Schlosser Adolf Muff von einem gewissen Schäfer, ebenfalls aus Kornwestheim, mit dem Messer so schwer verletzt, daß Le­bensgefahr besteht. Der Täter will in Notwehr gehandelt haben, er sei mehrmals mit Stöcken angegriffen worden.

Heilbronn, 23. Juli. Abschiedspredigt von Kirchenpräsident Wurm. Der zum Kirchenpräsi­dent erwählte, seit 2 Jahren in Heilbronn als Nachfolger Prälat Hofmanns amtierende Prälat Th. Wurm, hielt gestern in der dichtgefüllten Kilianskirche seine Abschieds- vredigt, die ein Gelöbnis war zu ausgleichsndem Bemühen inerhalb der von sozialen und dogmatischen Gegensätzen icht unberührt gebliebenen Kirche Württembergs.

Waiblingen, 23. Juli. Unfall. Beim Ueberholen eines chtkrafiwa'aens auf der Winnender Straße geriet ein Per-

menkrafkwagen aus der Bahn uns fuhr gegen orei junge .euke, die ihre Fahrräder neben dem Gehweg schoben. Einer derselben, der 15jährige Schüler Skirzel aus Stuttgart, wurde dabei auf die Straße geschleudert und vom Personen- iraftwagen überfahren. Mit schweren Verletzungen mußte er ins Bezirkskrankenhaus verbracht werden.

Köngen OA. Eßlingen, 23. Juli. VersuchteBrand- st iftun g. In Abwesenheit des Gutspächters Kazmaier. auf dem Lerchenhof entdeckte dessen zu Besuch anwesender Bruder nach Einbruch der Dunkelheit in einer Scheuer einen Lichtschein. Er, sowie der herbeigerufene Gutsbesitzer. Dr. Wellhäuser sahen nach und fanden drei auf Pappdeckel befestigte und auf das Heu gestellte Kerzen, die beinahe ab­gebrannt waren. Pappdeckel und Heu waren mit Petroleum getränkt. Die Brandkommission stellte fest, daß die ab- gerissenen Pappdeckelscheiben ganz genau mit Resten zu­sammenpaßten, die man in der Wohnung des Gutspächters gefunden hatte. Auch konnte festgestellt werden, daß Kaz- maier am selben Tag drei Kerzen von der Art der in der Scheune gefundenen in einem hiesigen Laden gekauft hatte. Kazmaier wurde deshalb, wie die Ehlinger Zeitung berichtet, als der versuchten Brandstiftung verdächtig in einem Ort des Oberamts Münsingen verhaftet.

ep. Großheppach, 23. Juli. Kirchenerneuerung. Nachdem die hiesige Kirche erst vor drei Jahren im Innern einen neuen, fauberen Anstrich von Wänden und Holz be­kommen hat, konnte letzten Sonntag wieder Kirchweihe gefeiert werden. Und das im Zusammenhang mit der Stif­tung der Frau Brooks-Aten aus Neuyork, einer Enke­lin des Heimattreuen einstigen Großgärtnereibesitzers G. Ellwanger in Rochester, der vor 36 Jahren seiner Hei­matgemeinde die Mittel zu gründlicher Erneuerung der Kirche gegeben hatte. Jetzt ist die ganze vom Chorbogen übriggelassene Stirnwand der Kirche mit Fresken von der Künstlerhand Ernst Gräsers geziert. Außerdem ist durch ein vom gleichen Künstler entworfenes, von Saile - Stuttgart meisterhaft ausgeführtes farbiges Rundfenster für den Eintritt von gedämpftem Licht in die bisher etwas kahle Kirche gesorgt worden; es stellt Johannes auf Patmos dar. In feierlichem Gottesdienst mit Gemeinde- und Chor­gesängen, mit Würdigungsrede über die Kunstwerke und Festpredigt des Ortspfarrers Lang, mit erhebenden Wor­ten des Dekans Buck-Waiblingen wurde die Kirche wieder in Gebrauch genommen. Ein würdiger Festgruß seitens der Stifterin wurde verlesen. Der anwesende Ver­treter derselben, General a. D. Baun- Stuttgart hatte zuvor schon an dem schönen Grabdenkmal für den Stamm­vater der Stiftenden einen Kranz mit Schleifen in den württembergischen und den amerikanischen Farben nieder­gelegt. Das in der Sakristei hängende Bild desKirchen- stifters" war festlich geschmückt.

Heubach OA. Gmünd, 23. Juli. Brandschaden. Zu dem Brand in Buch ist zu berichten, daß zwei Stück Vieh in den Flammen umgekommen sind. Dem Brandleider Meyer sind etwa 1200 Ztr. und dem Kurz 800 Ztr. Heu verbrannt. Der Gesamtschaden für beide beläuft sich auf etwa 40 000 bis 50 000 Mark.

Ellwangen, 23. Juli. Ertrunken. In Saverwang Ist der neunjährige Sohn des Kaspar Ilg beim Baden in der Jagst ertrunken.

Elpersheim OA. Mergentheim, 23. Juli. Ertrunken. Der 25jährige Fritz Schmidt, Sohn des Landwirts Kon- rad Schmidt, badete mit Kameraden an einer tiefen Stelle zwischen hier und Markelsheim und sank, wohl infolge plötz­lichen Unwohlseins, unter. Ein des Schwimmens Kundiger suchte ihn zu retten, doch konnte er kaum selbst lebend ans Land kommen, da der Ertrinkende sich an ihn klammerte und ihm das Gesicht blutig riß. Erst nach drei Stunden konnte die Leiche des Ertrunkenen geländet werden.

Mittelstadt OA. Urach, 23. Juli. Lebensrettung. Ein junger Mann aus Reicheneck, der, des Schwimmens un­kundig, im Neckar badete, kam an eine tiefe Stelle und ver­sank. Ein junger Mann von Metzingen durchschwamm den Neckar bis zu der gefährlichen Stelle und brachte den Er­trinkenden ans Ufer.

Meidelstekten OA. Münsingen, 23 Juli. Todes stürz. Bei der Heuernte stürzte die Frau des Landwirts Jakob Moser aus geringer Höhe vom Wagen und brach das Genick.

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Der rote Brief.

Roma« von Hardy Svorm.

Copyright by Greiner L Co., Berlin NW v. Fortsetzung. Nachdruck verboten.)

,)Ja, sie hat es äbgeholt. Und zwar, ich will es Ihnen genau sagen, vorgestern früh um 10 Uhr."

Sind Sie sicher, daß es die Gräfin war?"

Herr Braun war offensichtlich gekränkt. Er haute sich seinen Zwicker mit einem kühnen Ruck ans die Nase.

Ein Irrtum ist vollkommen ausgeschlossen. Ich hatte schon des öfteren mit der Gräfin zu tun. Außerdem muß natürlich jeder, der Geld abhebt, im Besitze seiner Ausweise sein. Die Gräfin also hat vorgestern 200000 Mark abge­hoben und sämtliche bei uns liegenden Papiere kurzfristig gekündigt."

So, so. Wann kann sie also den Rest ihres Vermögens abheben?"

In sechs bis acht Wochen."

In sechs bis acht Wochen? Na, schön .Sagen Sie mal, ist Ihnen nichts am Benehmen der Gräfin ausge­fallen?"

Herr Braun nickte eifrig .Frau von Biberstein machte, wie soll ich sagen, einen absolut konfusen Eindruck. So fragte sie mich zum Beispiel, wo denn das rote Päckchen aus ihrem Safe fei, ein roter Brief, den sie am Donners­tag voriger Woche erst abgeholt hatte. Als ich sie darauf hinwies, sah sie mich wie geistesabwesend an und nickte mit dem Kopf. Sie machte jetzt habe ich den richtigen Ausdruck einen geradezu hypnotisierten Eindruck."

Der Detektiv fuhr sich nachdenklich über den Kopf. Haben Sie schon einmal hypnotisierte Personen gesehen, Herr Braun?"

»Ja, Herr Doktor. Mein Bruder ist Arzt und hat mir oftmals Gelegenheit geboten. Kranke, die er in Hypnose Versetzt hatte, zu betrachten."

'Wie war die Gräfin gekle^

Dunkelgrünes englisches n mit gleichfarbigem

Hut."

Meine Herren," der Detektiv verbeugte sich,ich danke Ihnen. Meine Mission ist hiermit erledigt .Doch, halt: um eins muß ich S-e noch bitten .Sollte die Gräfin innerhalb der nächsten Tage noch einmal bei Ihnen vor- sprechen, rufen sie mich bitte sofort an. Hier ist meine Telephonnummer."

Sonderbar, höchst sonderbar!" murmelte Wolter, als er die Treppen hinnnterschritt.

Unterwegs reihte der Detektiv noch einmal alle Tat­sachen und Wahrscheinlichkeiten aneinander.

Ein Mord und ein Einbruch waren geschehen.

Dem oder den Tätern kam es auf ein rotes Dokument an. Es befindet sich in ihren Händen.

Welche Schlüsse sind auf die Person des Täters zu ziehen? Beim ersten Eindruck muß er gewußt haben, daß der Graf und sein Diener nicht zu Hause waren, er also ungestört arbeiten konnte.

Beim zweiten Einbruch wurde er überrascht. Er er­mordete den Grafen. Welches Motiv aber lag zum zweiten Einbruch vor, da doch der Täter den Brief bereits am Vormittag in seine Hände gebracht hatte? Raubmord kam nicht in Frage. Ein Racheakt? Auch das war nach den Informationen über Seehagens Lebenswandel nicht wahrscheinlich.

Welche Rolle spielen der weißhaarige, der schwarz-

arige Herr, die Gräfin und die Gesellschafterin in dieser cagödte?

Der erste Mann der Gräfin stand im Verdacht, Mit­ted einer Verbrecherbande zu sein. Der Name dieser ande taucht tn einem an Frau von Biberstetn gerichteten -legramm auf, und sie befolgt die darin enthaltene eisung. Daraus ist zu schließen, daß sie aus irgend- -lchen Gründen unter dem Einfluß der Verbrecher steht.

Die Gesellschafterin ist ebenfalls nickt aanr sauber.

Ihr heftiges Erschrecken beim Verhör, ihre fluchtartige Abreise sind dringende Verdachtsmomente.

Der weißhaarige und der dreimal von Zeugen ge­sichtete schwarze Herr sind wahrscheinlich Mitglieder der Verbrecherbande.

Das Wesentliche war und blieb, die Hansen nicht aus den Augen zu verlieren.

Bis heute vormittag hatte die Gesellschafterin, nach Aussage Schlüters, der am Nachmittag wieder seinen Posten einnehmen sollte, das Haus nicht verlassen.

Die Hauptsache war, daß auch die Ablösung des Se­kretärs, der Krtminalassistent Henjchke, den Vogel nicht wieder ausfliegen ließ.

12. Kapitel.

Sonderbarer Besuch.

Es ging auf die siebente Abendstunde. Hier und da erloschen schon die strahlenden Augen der Geschäfte. Roll­jalousien polterten lferab. Nebel schlich wie ein giftiges Gas durch die Straßen.

Schlüter, der Henschke abgelöst hatte, stampfte miß­mutig durch die Maaßenstraße. Er brummelte gerade un­willig vor sich hin, als sich ihm ein wetßbärttger, etwas steifbeiniger Herr näherte und um Feuer für seine Zi­garre bat.

Etwas Neues?"

Der Sekretär war einen Augenblick verdutzt. Dann erkannte er Wolter. Indem er langsam tn seinen Taschen kramte, antwortete er:

Die Hansen verließ das Haus mittags, um HM zu gehen. Sie kehrte nach einer Stunde zurück. UmoVrUhr wurde tn einem Zimmer Licht gemacht. Außerdem bv» merkte ich vorhin den Schatten eines Mannes am Fenster. So. bitte, hier ist. Feuer."

Fortsetzung folgt.