merksam zu mache». Der König hat diese Audienz ab- gelehnt. Die Tatsache, daß der ehemalige Kammerpräsident Alvarez sich dem Schritt zur Erlangung einer Audienz beim König nicht angeschlossen hat, wird teilweise dahin gedeutet, daß Aoarez sich an dieser Maßnahme neicht beteiligen wolle, da diese !m Falle des Gelingens zur Festigung der Monarchie geführt hätte.

Die Heilbronner Rede des Kullministers Dr. Bazille

Da ein Teil der Presse unrichtige Mitteilungen über die Rede des Kultministers in Heilbronn bringt, so sei folgen­des festgestellt: - > , , «

Kultminister Dr. Bazille hat in seiner Heilbronner Rede folgendes ausgeführt: .Bei jeder Reform werden In­teressen angetastet, die heftigen Widerstand leisten und so wird auch der beste Gedanke nur schwer durchdringen. Biel­leicht wird aber die zunehmende Not und die Entwicklung der Verhältnisse einmal dazu zwingen, die Vereinfachung und Verbilligung mit einer gewissen Diktatur durchzufüh­ren. Ilm Mißverständnisse zu vermeiden, möchte ich aber bemerken, daß ich diesen Weg nicht erstrebe." Aus dem Wort .gewissen" ergibt sich, daß damit ein Ermächtigungs­gesetz gemeint war und nicht die allgemeine Diktatur. Der Schluß der Rede hatte folgenden Inhalt:In einer Zeit zu­nehmender Verwirrung und wachsender Gefahren muß man darauf bedacht sein, diejenigen Teile des Reiches zu festigen, in denen, dies möglich ist. Deshalb liegt die Erhaltung der gegenwärtigen oder einer ähnlichen Regierung nicht nur im Interesse des Landes, sondern auch im Interesse des glei­ches. Württemberg muß zu den Spalieren gehören, an denen sich die erhaltenden Kräfte des deutschen Vokes emporran­ken können." Von der Notwendigkeit einer Diktatur oder der Wahrscheinlichkeit des staatlichen oder wirtschaftlichen Zusammenbruchs im Jahr 1929 hat der Kultminister mit kei nem Mort gesprochen.

Ruhegehalt der Ortsvorsteher

Bei Beratung der Gemeindeordnung wur­den gestern im Landtag zunächst die Artikel 117 und 118 behandelt. Es kam dabei zu einer sehr erregten Aussprache über die Frage desRuhegehalts des Orksvorstehers im Falle seiner Nichtwiederwahl.

Vom Bauernbund wurde beantragt (Absatz 3 des Artikels 117): Der Ruhegehalt ist zu gewähren: a) auf die Dauer von 2 Jahren nach mindestens lOjähriger Dienstzeit als Ortsvvrsteher, b) auf Lebenszeit nach mindestens 25jähri- ger Gefamtdienstzeit als Ortsvorsteher oder nach mindestens 30jähriger pensionsberechtigter Gefamtdienstzeit, sofern der Ortsvorsteher das 65. Lebensjahr zurückgelegt hat. Vor er­reichtem 65. Lebensjahr werden für jedes zu diesem Alter fehlende Jahr 2 Prozent am Versorgungseinkommen ge-

Der Abg. Küchle <Z.) beantragte die Gewährung des Ruhegehalts: a) auf die Dauer von 5 Jahren nach mindestens lOjähriger Dienstzeit als Ortsvorsteher, b) auf Lebenszeit, wenn der Ortsvorsteher auf Ablauf feiner Wahlzeit das 55. Lebensjahr zurückgelegt hat, c) auf Lebenszeit nach min­destens LOjähriger Gefamtdienstzeit als Ortsvorsteher oder nach mindestens penstonsberechkigter Gefamtdienstzeit. Der Abg. Rath (DB.) trat lebhaft für eine Sicherung der Ortsvorsteher ein. Gerade jene Ortsvorsteher, di« ihr Amt am gewissenhaftesten ausüben, müßten befürchten, nicht wie­dergewählt zu werden. Kein Stand sei so sehr der öffent­liche« Kritik ansgesetzk wie der Ortsvorsteher. Der Abg Winker (S) wies darauf hin, daß dem nichtwiederge- wählken Orksoorskeher immer noch die Wiederverwendung im Bezirks- oder Staatsdienst bleib«. Der Abg. Küchle (Z.) erklärte, man müsse für den Orksvorsteher tun, was im Nahmen des Möglichen liege. Der Abg. Fischer (Dem.) erklärte, es sei schwer, einem Großteil der Bevölkerung die weitgehenden Lebenssicherungen der Beamten plausibel zu machen. Staatspräsident Dr. Bolz vertrat auch die Auf­fassung, daß die eigenartige Stellung der Ortsvorsteher eine gewisse materielle Sicherung erfordere. Die Beteiligung der Gemeinden an den Leistungen für nichtwiedergewählte Orts­oorsteher habe den guten Sinn, daß dann kein allzuhäufiger ! Wechsel «intrete. Nach weiterer Aussprache wurde der l Antrag des Bauernbunds mit 37 Stimmen der I

Rechten, der Sozialdemokraten und der Kommunisten gegen 26 Stimmen angenommen, womit der Antrag Mchle erle­digt war.

Der Tag der schwäbischen Bauern

Landwirtschaftliche Woche in Stuttgart

Stuttgart. 3. März. Die weitere Verschärfung der Lage der Landwirtschaft im letzten Jahr und die Notwendigkeit von Hilfsmaßnahmen zur endlichen Entlastung der bäuer­lichen Betriebe hat den L a n d w. H a u p t v e r b a n d, den Hauptveranstalter derLandw. Woche", veranlaßt, die Stellungnahme der schwäbischen und hobenzollerischen Land­wirtschaft zu den Agrarproblemen erneut vor der Oeffent- lichkeit zum Ausdruck zu bringen. Die landwirtschaftlichen Verhältnisse Süddeutschlands im Gegensatz zum Norden des Reichs verdienen es. im Rahmen der gesamten Agrarprc» bleme schon deshalb entsprechend herausgehoben zu werden, weil immer wieder der Versuch unternommen wird, den derzeitigen wirtschafts- und handelspolitischen Kurs als mit den Lebensinteressen gerade der süddeutschen Kleinbauern vereinbar z'u bezeichnen Das ist irreführend.

Der Landw. Hauptoerband hat deshalb in seiner Hauptverfammlun-g am Samstag nachmittag eine Entschließung angenommen, die in eindeutiger Weise zu erkennen gibt, welche Maßnahmen er für die Behebung der Agrarkrise verlangt. Er hat ein Zeichen seiner Ver­antwortlichkeit gegenüber den brennenden Wirtschaftsfra­gen den Präsidenten der Vereinigung der deutschen Abteilung der deutsch-polnischen Handelsoertragsverhand­lungen, Reichssrnährungsminister a. D. Dr. Hermes zu sei­ner Tagung geladen und um die Uebernahme des Haupt­referats gebeten. Die Anwesenheit auch einer außerordent­lich großen Zahl von Gästen, darunter die Herren Staats­präsident Dr. Bolz, die Minister Veyerle, Dr. Deh- linger und Staatsrat Rau waren ein deutliches Zeichen für das Interesse, das der Person des Vortragenden ent­gegengebracht wurde. Die aus dem ganzen Land besuckte, den großen Saal des Bürgermuleums überfüllende Mit­gliederversammlung wurde von Präsident Di et len er­öffnet und geleitet. Präsident Dietlen widmete den ver­storbenen Vorstandsmitgliedern Domänepächter Späth- Seehof (Vertreter von Hohenzollern) und Oberrechnungs­rath Wolfarth herzliche Worte des Gedenkens und gab dann einen knavpen Ueberblick. der die drinalichsten Fra­gen des Berufsstandes treffend beleuchtete. Die praktische Nutzanwendung aus der heutigen Notlage für den einzel­nen Bauer sieht der Redner in immer engerem Zusam­menschluß in der Vermeidung aller nicht unbedingt nötigen Ausgaben. Starker Beifall begleitete seine Bitte an Dr. Hermes, dafür zu sorgen, daß die Landwirtschaft nicht idle Leidtragende des mit Polen abzuschließenden Handels- vertraas werde.

Die Landwirtschafliche Woche in Stuttgart

Mit dem zweiten Tag derLandwirtschaftlichen Woche" am Freitag haben die Vollversammlungen verschiedener landwirtschaftlicher Organisationen »ingesetzt. Der Zustrom von Landwirten in die Landeshauptstadt machte sich des­halb an diesem Tag schon stärker bemerkbar.

Am Freitag vormittag fand die 25. Landesausschuß­sitzung des Landw. Hauptverbands Württemberg und Hohenzollern, als Vorläufer der großen Hauptversammlung dieses Verbands, im Gartensaal des Hotels Banzhaf statt. Die zahlreich erschienenen Vertreter aus beiden Ländern wurde von Präsident Dietlen begrüßt. In seiner ein­leitenden Ansprache unterstrich der Präsident den ernsten Stand der Agrarkrise, der für den objektiv Urteilenden keinen Zweifel darüber lasse, daß die Landwirtschaft in ihrer Gesamtheit bedroht ist. Die Schwierigkeiten der bäuerlichen Betriebe hätten sich derart gesteigert, daß die Befürchtung bestehe, daß die .zu erwartenden Hilfsmaßnahmen für viele

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Na««« von Otts Elster.

Lspyrigfst by Greiner L To., Berlin NW V.

(Nachdruck verboten.)

7. Fortsetzung.

DasWeiße Rotz" war ein großes ländliches Wirts­haus, in dem die meisten größeren Vergnügungen nicht nur des Dorfes, in dessen Mitte es lag, abgehalten tour- den, sondern auch der näheren und weiteren Umgegend. Die erste Gesellschaft der Rittergutsbesitzer, Domänenpäch­ter und was sich sonst noch dazu zählte, verkehrte in dem großen, gutgehaltenen Gasthause, das einen schattigen Gar­ten für den Sommer und einen geräumigen Saal für Tanzvergnügungen im Winter besaß. Im Sommer wur­den Picknicks, 'im Winter Schlittenpartien nach dem Weißen Roß" veranstaltet, das, tn der Mitte des großen Dorfes am Kreuzungspunkte zweier Straßen gelegen, so recht den Mittelpunkt für die Umgegend bildete.

Man war tmWeißen Roß" bei dem behäbigen Gast­wirt Martin und seiner fleißigen, eine vorzügliche Küche führenden Frau sehr gut aufgehoben. Das Vier war stets frisch, die Weine vorzüglich, der Wirt führte sogar meh- rere Marken Champagner, und seine Küche war weit und breit berühmt. Man logierte sehr behaglich in den alt­modisch, aber bequem ausgestatteten Zimmern, die rein­licher waren, als die Zimmer in manchen städtischen Hotels; und so übernachteten auch sehr oft die Reisenden dort, die aus irgendeinem geschäftlichen Grunde sich tn der Um­gegend aufhalten mutzten.

' So konnte es auch nicht auffaUen, daß der fremde Herr, der so prächtige Kartenkunststücke machen konnte, iin Weißen Roß" logierte; er stellte sich als Kaufmann Som­mer aus Berlin vor, der geschäftlich in der Gegend zu tun hatte. Im Laufe des Abends bot er den jungen Herren auch einige Schmuckstücke Ringe und Uhrketten an und verkaufte auch einige Stücke zu ungewöhnlich billi­gen Preisen, wie er selbst behauptete, da er die Sachen selbst billig in einer Auktion erstanden hatte.

Fritz Born war das Wesen des Mannes unangenehm, « hielt sich von ihm fern, aber die anderen jungen Leute waren nicht so skrupulös, sie fanden Herrn Sommer mit seinen Kartenkunststücken und billigen Wertsachen lehr amü­sant, zumal er auch die herrlichsten, nicht immer ganz zweifellosen Witze und Anekdoten erzählen konnte.

Seine in echt jüdischem Jargon vorgetragenen Kalauer riesen lautes Gelächter hervor.

Als dann der Champagner mehr und mehr seine Wir- kung tat, rückte man näher zusammen und die Karten wur- den hervorgeholt, und bald war ein kleines niedliches Spielchen im Gange, an dem sich auch Herr Sommer in vorsichtiger Weise beteiligte.

Bald nahm jedoch das Spiel einen größeren Umfang an; namentlich seit der Förster Rother gekommen war und sich an dem Spiel beteiligte.

Rother gehörte eigentlich nicht in die Gesellschaft der reichen Gutsbesitzer- und Pächtersöhne hinein. Aber er war über seinen Stand gebildet, da er das Gymnasium und die Forstakademie besucht hatte. Das Examen zum höheren Forstdienst hatte er nicht bestanden, war eine Zeitlang recht verbummelt, bis er dann die Stelle des Försters auf dem nahegelegenen Gut Hennersdorf erhielt. Er war jetzt ein Mann von etwa 40 Fahren mit einem schlauen Fuchsgesicht, aus dem die große Rase in bläu­lich-roter Färbung hervorragte. Er erfreute sich keines guten Rufes, er war ein Trinker und Spieler, aber er verstand es, Ordnung in seinem Revier zu halten, das, hoch tm Gebirge liegend, früher der Schauplatz zahlreicher Wilddiebereien und Holzdiebstähle gewesen war. Mit schonungsloser Härte ging er gegen die letzteren vor, und seit er zwei Wilddiebe, die er aus frischer Tat ertappte, über den Haufen geschossen und mehrere andere in das Gefängnis gebracht hatte, hörten diese Unregelmäßigkeiten kn seinem Revier auf, weshalb sein Herr und Gebieter über die schlechten Eigenschaften seines Försters htnwegsah.

Rother schien von vornherein großes Gefallen an Herrn Gommer zu finden. Er ließ sich mit ihm in ein längeres Gesvräch ein, dann spielten sie zusammen Karten und Rother ermunterte und reizte Herrn Sommer zu immer größeren Sätzen.

Schließlich hätte Herr Sommer gegen Rother, der

Betriebe schon zu spät kämen. In den Erläuterungen über den vervielfältigt vorgelegten Tätigkeitsbericht 1928 stellte Generalsekretär Hummel eine ungleich stärkere Geschäfts­tätigkeit gegenüber den Vorjahren fest.

Die Neuwahlen wurden nach kürzlich beschlossenen Satzungsänderungen erstmals auf 6 Jahre für die Periode 19291935 vorgenommen. Präsident Dietlen wurde einstimmig wiedergewählt, ebenfalls die stellv. Verbands­oorsitzenden Strahl-Vorderstrauben und Dingler- Calw. Als Beisitzer des Vorstands wurden gewählt die Herren Zeiner - Neuhaus, Mayer- Pommertsweiler, o. St a u f fe n b e r g - Rißtissen, Vogt-Gochsen, Foß- Ludwigsburg, Treibe r-Schaichhof, W e i ß-Bodelshofen, Iäge r-Lindenhof, Herman n-Hohenmühringen, Ding- l e r-Calw, Strah l-Vorderstrauben, Ströbel e-Bron- nen. Koch-Wald; als deren Stellvertreter die Herren Dr. Franck-Oberlimpurg, Kraft-Pflaumloch, Schmid- Ulm, Dr. Mayer-Heilbronn, Kurz-Maulbronn, Rienhardt- Remseck, Raichle - Kirchheim, Hahn-Hopfenburg, Siegel - Lichtenegg, Kleiner-Etchausen, Maunz-AItheim, Laux-Otters wang. Weitere fünf Mitglieder sind durch den Vorstand selbst noch hinzuzuwählen.

Geschäftsführer Dipl.-Landwirt Pfisterer begründete an Hand einer Denkschrift eingehend die Vorschläge des Verbands zur Beseitigung der Gleichtarifierung von Ge­treide und Mehl. Durch gemeinsame Verhandlungen mit dem süddeutschen Müllereigewerbe und der Reichsbahn­hauptverwaltung werden Wege gesucht, diese Frage im Sinn einer Absatzerleichterung für das süddeutsche Getreide zu regeln. Die Aussprache über die wirtschaftspolitische Lage der Landwirtschaft eröffnet« Generalsekretär Hüm­me l mit einem kurzen Referat, das die zerstörende Wirkung wirtschafts-, Handels-, zoll-, steuer- und sozialpolitischer Maßnahmen auf die bäuerlichen Betriebe treffend kenn­zeichnete. In der Aussprache über eine der Hauptver­sammlung vorzulegende Entschließung wurde allgemein die demoralisierende Wirkung des Arbeitslosenversickerunqs- gesetzes heroorgehoben, dessen Abänderung keinen Aufschuh mehr erfahren darf. Mayer-Pommertsweiler beanstandete die Milchpreise einzelner Bahnhofsausschankstellen, die bis zu 409 Prozent über den Erzeugerpreis hinausragen.

Anläßlich der Landwirtschaftlichen Woche fand am Frei­tag nachmittag in Stuttgart (Stadtgarten) unter dein Vorsitz von Domänepächter Adlung- Sindlingen die Hauptversammlung des G u t s p ä ch t e r o e r - eins Württemberg und Hohenzollern statt. Nach Entgegennahme des Geschäfts- und Kassenberichts für 1927/28 berichtete an Stelle des verhinderten Reg.-Rats Dr. Wenzel Dr. Wichtermann vom Domänepächter­verband der deutschen Pächterkreditbank in Berlin über die Grundlinien der P a ch t re cht s r e fo rm. Rechts^ anwalt Dr. K au ffm a nn - Stuttgart referierte über den Stand der Pächterumschuldung in Süd­deutschland. Die Bedingungen für den Pächter­umschuldungskredit seien derart ungünstig, daß an eine Inanspruchnahme des Kredits nicht gedacht werden könne/ Bei einer Realverzinsung von 9,84 Prozent würden noch, derart weitgehende Bürgschaften verlangt, daß kaum ein' Pächter in der Lage sei, diese Bedingungen zu erfüllen. Wenn daher die Pächter dem Umschuldungskredit gegen­über sehr zurückhaltend sind, so sei dies keineswegs etwa auf eine geringe Verschuldung der Pächter, sondern viel­mehr auf die harten Kreditbedingungen zurückzuführen. DI« Die Versammlung schloß sich einstimmig diesen Ausfüh­rungen an und lehnte den Pächterumschnldungskredit In vorliegender Form ganz entschieden ab.

llüirllemberg

Stustgark, 2. Mürz. Film und Foto. Welche Be- denkung der internationalen Merkhundausstellung Film und Foto Stuttgart beigemessen wird, geht daraus her­vor. daß Rußland unter der Leitung von El Liss'kky- Moskau, dem vielgenannten Arrangeur der russischen Ab­teilung auf der Press« in Köln, mit einer eigenen russischen Gruppe vertreten sein wird. Lissitzky wurde von derGe­sellschaft für kulturelle Verbindung mit dem Ausland" in Moskau mit der Sammlung des russischen Materials be­auftragt. Auch Holland wird mit einer eigenen holkän- bischen Gruppe vertreten ein, die der bekannte holländische Architekt Piet Zwart-Den Haag zufammenzustellen über­nommen hat. Und die Schweiz! Einem Rundschreiben an die Mitglieder des schweizerischen Merkbunds entneb-

k>ie Bank' hielt,' eine "ziemlich bedeutende Summe ver­loren. Rother legte die Karten ->eg.

Wer hält jetzt die Bank, meine Herren?" fragte er. Ich gebe sie gern ab^

ES war Fritz, der sich an dem Spiel nicht beteiligt hatte, als wenn der Förster mit Herrn Sommer einen raschen Blick eines geheimen Einverständnisses tauschte.

Wenn es den Herren recht ist, werde ich die Bank nehmen," sagte Sommer.Ich habe gegen Herrn Rother eine große Summe verloren und möchte mich etwas ran­gieren."

Ja, nehmen Sie nur die Bank," hieß es von allen Seiten, da man dem fremden Herrn, der mit solch leich­tem Anstand eine bedeutende Summe verloren hatte, ent- gegenkommen wollte.

Ich danke Ihnen," entgeguete dieser.Aber wir müssen ein neues Spiel Karten haben, so erfordert es die Spielregel. Herr Rother, würden Sie die Güte haben, «in neues Spiel von dem Wirte zu holen?"

Gern," sagte dieser und erhob sich, wobei er und der Fremde wieder einen raschen Blick wechselten.

Nach kurzer Zeit erschien der Förster wieder und warf ein Spiel neuer Karten auf den Tisch.

Das Spiet begann von neuem. Zuerst mit wechselndem Glück: bald gewann der Bankhalter, bald die Spieler. Da machte der Bankhalter plötzlich einige große Schläge, die der Förster verlor.

Donnerwetter!" rief dieser.Da wollen wir doch einmal sehen, ob wir die Bank nicht sprengen können!"

Er setzt? hoch und gewann und gewann wieder und wieder. Nun gerieten auch die anderen tn Eifer. Tie zehn von Wietholz verlorenen Flaschen Champagner waren längst ausgetrunken, Herr Sommer hatte neue bestellt und der Wein hatte die Kövse der jungen Leute erhitzt. Immer höher wurde das Spiet, nicht mehr mit Mark­stücken wurde gesetzt, sondern mit Zehn- und Zwanzig^ markscheinen. Ja, dieser und jener setzte schon mit Hun­dertmarkscheinen.

tAnelt-tziin» solat.l

Denkt an Sie hungernde« Vögell