Politische Wochenschau

»Herr Poincare, verstehen Sie diese Sprache immer noch nicht?' so schrieb »Der Elsässer" schon vor vierzehn Tagen, als das e l s ä s s j s che V o l k für die nicht anerkann- ten Abgeordneten Ricklin-Rosse mit großer Stimmenmehr­heit die Autonomisten Stürme! und Hauß wählte.

mußte sich am letzten Sonntag noch zu einer Stichwahl stellen, und auch aus dieser ist er als Sieger hervorgegangen. Dieser Erfolg der Elsässer ist um so be- achtenswerter, als der Stichwahlgegner des Hauß der vom -üischof Ruch in Straßburg begünstigtenationalistische" d. h. französisch gesinnte Pfarrer Hanser war. So hat das unverhullte Eingreifen selbst des Bischofs gegen die Autonomisten die Niederlage der Nationalisten nicht hindern können. Diese Vorgänge im Elsaß zeigen aber doch, daß es eben immer noch eine elsässifche Frage für Frank- nur auch in den letzten Jahren gegen die Selbstandigkeitsbestrebungen dieses echt deutschen Volks- 'i.Esues. derinnerhalb des Rahmens der Republik" seine völkische Eigenart in Sprache und Verwaltung respektiert wissen will, unternommen wurde, alles umsonst. Hundert- taujende halten immer noch mit bewundernswerter Zähig­keit an dem Erbe ihrer deutschen Väter fest. Und das ist in Frankreichs Augen ein Verbrechen. Der Deutschenhaß laßt es nicht anders ansehen.

-, Deutschland selber aber fehlt es immer noch an einem nchtigen Empfinden für den französischen Chauvinismus, so werden trotz der gehässigen und völlig ungerechtfertigten Schmähungen,, die der Deutschenhasser, der Parfümfabrikant C o t y. in seiner Presse gegen Deutschland losläßt, seine Fabrikate bei uns in ungeheuren Mengen gekauft. Da loben wir uns doch die Ungarn. DLrt ist Coty boykottiert, well der PariserA mi d u, PsuM", eine Coty-Zeitung, Ungarn geschmäht- llnd^verseumdet hat. Auch Cotys Versuch, seine "umfangreichen Lagerbestände in Ungarn zu Schleuderpreisen los zu werden, ist fehlgeschlagen, so daß er zum Jahres­wechsel seine sämtlichen Lager in Ungarn auflösen mußte.

Solange in Frankreich die alte Stiminung gegen Deutsch­land noch vorherrscht, ist es uns nicht möglich, an eine deutsch-französische Verständigung zu glauben. So hat vor kurzem dieDeutsche Bergwerkszeitung" .inen aufsehen­erregenden Artikel über die zukünftige deu(,He Außenpolitik gebracht. Derselbe enthält den Vorschlag, einaktives, posi­tives und ehrlich gemeintes Bündnis, politisch und wirt­schaftlich, zwischen Deutschland, Frankreich und Engl an lT" zustande zu bringen. Einuneinnehmbares Bollwerk für den Frieden, die Ruhe, Sicherheit und den Wohlstand der ganzen Welt" ipürde dadurch geschaffen. Die Frucht hiervon wäreder ewige Friede"?Wo sind die Männer," fragt das Blatt,die den Mut. die Tatkraft, die Einsicht haben, diesen Gedanken zu verwirklichen?" Wo liegen, fügen wir hinzu, die Voraussetzungen, die für eine'solche Verständigung absolut notwendig sind? Solange der Persaill er Vertrag mit seiner teuflischen Absicht, die aus eine endgültige Unterdrückung, ja Vernichtung Deutschlands zielt, zu Recht besteht, kann von einer, selbst noch so losen Zusammenarbeit mit Frankreich keine Rede sein.

Der Gerichtsvollzieher des Versailler Diktats ist aber der Dawesplan, zu dessen Revision der Sachverständigen­ausschuß nächstdem zusammentreten soll. Amerika hat nun auch seineBeobachter" ernannt. Morgan und Boung sollen zu diesem Zweck am 1. Februar nach Europa reisen. Cs sind Männer von Weltruf, denen man ein zutreffendes und selbständiges Urteil Zutrauen darf. Ihre Meinungen sind noch ein Geheimnis. Nur soviel weiß man, daß sie eineMobilisierung" d. h. Veräußerung unserer In- dustrie-Obligationen im gegenwärtigen Augenblick nicht für möglich halten. Neben 11 Milliarden Obligationen, mit denen unsere Eisenbahn belastet ist und die wir mit jähr­lich 660 Millionen Mark verzinsen müssen, liegen auf unse­rer Industrie 5 Milliarden, die auf derBank für deutsche Jndustrieobligationen" hinterlegt sind und zu deren Zins- und Tilgungsaufbringung wir jährlich 300 Millionen zahlen müssen. Poincare wünscht, daß die Schuldverschrei­bungen ganz oder teilweise sofort auf den Weltmarkt ge­worfen werden, damit Frankreich möglichst raschzu seinem Gelds" komme. Die Amerikaner aber glauben, daß der Weltmarkt, namentlich aber der amerikanische Geldmarkt, zurzeit so viel Geld gar nicht aufnehmen könnte. Für uns Deutsche selbst bedeutet eine solche Massenverschleuderung eine Gefährdung unserer festen Währung, damit aber auch eine Gefahr für die Interessen unserer amerikanischen Privatgläubiger, die etwa 10 Milliarden Guthaben in Deutschland angelegt haben.

Neben dieser großen und größten Sorge um die künftige Gestaltung unserer Reparationszahlungen drückt uns eine andere, die wir wiederholt in unfern Spalten berührt haben: nämlich die Frage, wie man das große Loch des 60 0- Milllonen-Defizits verstopfen könnte? Während sich unsere Regierung und die Parteien und bald auch Reichsrat und Reichstag sich an die Lösung diesesKreuz- Rätsels" machen, hört man gleichzeitig aus den Beratungen des sozialpolitischen Reichstagsausschusses, daß in unserer Sozialversicherung, in der wir bekanntlich an der Spitze aller Nationen marschieren, große Summen sich an- gesammelt hätten. Manche fragen sich: Wozu? Wäre es nicht besser, die Beiträge herabzusetzen und so das Geld in der Wirtschaft schassen zu lassen, als es in großen Reserven anzuhäufen? Ja, es wurde sogar der Vorschlag gemacht, diese überschüssigen Gelder zur Deckung jenes Riesendefizits heranzuziehen. Andere haben davor ernstlich gewarnt. Ein solcher Vorgang könnte unsere Reparationsgläubiger reizen, auch ihrerseits nach diesemgroßen Sparhafen des deutschen Volkes zu greifen. Nun hat aber die Regierung mitgetellt, daß die jetzige günstige Kassenlage unserer Sozialversiche­rung nur vorübergehenden CharaktMhabe, daß vielmehr in den nächsten Jahren infolge des Anwachsens der Renten­empfänger (100 0001) die Sozialversicherung mit den jetzigen Beiträgen nicht auskommen, somit sogar eine Erhöhung der Beiträge nötig sein werde.

Draußen in der großen Welt passieren allerlei merk- würdige Dinge: Der Fürst von Temen (in Arabien) hat mit Sowjetrußland einen Bund gegen Jbn Saud, den Emir des Wahabitenreichs Hedscha geschlossen. In Mukden, der Hauptstadt der Mandschurei, hat die sudchinesische Kuoming - Partei die naitonale Flagge aufgezogen. Das neue China, dessen Hauptstadt Nanking ist, breitet sich immer weiter über das 400-Millionen-Bolk aus. Es scheint seiner Sach« bereits so sicher zu sein, daß der Staatspräsi­dent, General Tschiangkaischek, den Beschluß gefaßt hat, die Wehrmacht auf 300 000 Mann ( 0,075 Prozent der Be- völkerung) herabzusetzen. Und in Europa? Da rüstet man lustig drauf los. Voran Frankreich (1,23 Proz.) und Polen (1.09 Proz.), welch letzteres nicht weniger als eM volles Drittel seiner Staatsausgaben auf das Heer ver­wendet. Die sog.Heiden" scheinen in manchen Dingen besser zu sein als wir sog- ,, Christin", ».

Kosmische Ursachen der Grippe-Epidemie?

^ Im Kampf der Wissenschaft gegen ihren Mißbrauch im sinn einer geschäftsmäßigen Sterndeuterei wird hin und wieder gewissermaßen das Kind mit dem Bad ausgeschüttet insofern, als ein« kosmische Gebundenheit irdischen Ge­schehens restlos geleugnet wird. Das geht entschieden zu weit und beschneidet möglichem Wissen die Entwickelung. Nicht nur unser großer Kepler war von den Sterneinflüssen überzeugt, sondern auch die heutige Meteorologie kommt um die Feststellung kosmischer Perioden der Witterung nicht wehr herum.

So ist der Nachweis der elfjährigen Sonnenflecken- periode z. B. in den Temperaturschwankungen gewisser Erdbereiche unbestrittener Bestandteil der heutigen Wissen­schaft. Dasselbe gilt für größere Witterungsperioden von der Art der Brücknerschen Klimaschwankung in fünfund- droißig Jahren bzw. einem Vielfachen dieser Dauer. Klima- schwankungen wie diese spiegeln sich im Leben der Pflanze wider, wie die Jahresringe uralter Bäume beweisen, ja sie lassen sich auch im Auf und Ab der menschlichen Sterblich­keit aufzeigen. Dieser Beweis läßt sich nicht nur nach einer Statistik der einzelnen Sonnenslecken erbringen, sondern auch periodenweise aus der -indischen Cholera­statistik seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts.

Es ist jedem Epidemologen bekannt, daß die Grippe, wie wir das auch bei der letzten Cholera-Epidemie 1892 er­lebtem dieser Seuche häufig das Feld zu bereiten pflegt. Weiterhin steht die bemerkenswerte Tatsache fest, daß nicht die Ansteckung im landläufigen Sinn allein aus­schlaggebend ist, denn beispielsweise in dem Grippe-Jahr 1918/19 wurde auch Australien davon ergriffen, obwohl es durch äußerst streng« Maßnahmen geschützt war. Es ist daher zu vermuten, daß ein Gedanke, der schon vor hundert Jahren von dem französischen Astronohmen Arago aus­gesprochen und wiederholt erörtert wurde, auch heute noch die Beziehung verständlich machen kann: Arago dachte an eine an sich geringfügige Veränderung der Zusammen­setzung der Erdatmosphäre. Wie der einzelne darauf reagiert, ist noch unbekannt. Später wurde das Ozon dafür verant­wortlich gemacht. Daß elektrische Prozesse hineinspielen können, beweist eine russische Statistik, nach der die Zahl der Cholerakranken im Anschluß an Gewitter-Perioden er­heblich zunahm.

Nachdem der Berliner Ingenieur Rudolf Mewes den Zusammenhang zwischen Sonnenflecken und Pestpsrioden ge­zeigt hatte, wies 1928 der russische Arzt A. Tschischewfki nach, daß auch der Rhythmus der Colera- und Grippe- Epidemien durch die Sonnenflecke bestimmt erscheint. Seine umfangreiche Arbeit läßt erkennen, daß die Beziehungen zwischen Sonnenflecken und Epidemien immer klarer wer­den, je mehr Material man heranzieht. Auf jede Welle der Sonnenflecke kommen durchschnittlich zwei Grippe-Epidemien, von denen die eine im An­stieg, die andere im Abstieg des Sonnenfleckenmaximums auszutreten pflegt. Der Abstand beider beträgt etwa drei Jahre. Nach der letzten Grippe-Epidemie 1828 ist also auch jetzt wieder eine solche fällig. Das stimmt damit überein, daß wir im vorigen Jahr das letzte Sonnenfleckenmaximum hatten, und daß jetzt die Fleckenhäusigkeit im Abnehmen be­griffen ist.

Die Erforschung der Sonnenflecken-Perioden hat in ihrem Rhythmus verschiedene Planeten-Perioden erkennen lassen, bei denen Venus, Erde und Jupiter die Hauptrolle spielen. In diesem kosmischen Sinn ist es beson­ders eigenartig, daß eine Periodogramm-Analyse der Zeiten des besonderen Aufflackerns während der Grippe-Epidemien durch Brownlee auf einen Zeitabschnitt von 33 Wochen führte. Diese gänzlich neutrale Feststellung gibt besonders aus dem Grund zu denken, weil die Umlaufsdauer der Venus gerade 32 Wochen umfaßt. Wir müssen dieses Zu­sammentreffen vorläufig hinnehmen mit der Andeutung, daß sich auch im Rhythmus der Sonnenflecke die Venus-Periode erkennen läßt. Ein Beweis für die Berechtigung der Lehren der Astrologie ist damit jedoch nicht gegeben, denn es fehlt hier gänzlich eine Beziehung auf den Einzelmenschen und seine Sterne.

Die Polarfahrt desGraf Zeppelin"

Professor Fridtjof Nansen aus Norwegen, der trotz seiner 67 Lebensjahre zusammen mit Dr. Eckener emsig die Vorberei­tungen für die für Ansang 1930 geplante Polarsahrt des Luft­schiffsGras Zeppelin" leiiet, ist nach Amerika gereist, um in wissenschaftlichen Gesellschaften Voriräge über das Unternehmen zu halten. In der Osloer ZeitungAstenposten" macht Prof. H. Ü. Sverdrup nähere Angaben über die Vorbereitungen zur Fahrt, die 36 Jahre nach der Polarfahrt Nansens und Iohansens mit derFram" ausgeführt werden soll.

Für die Vorbereitungen sind verschiedene Sonderausschüsse ein­gesetzt. Die Hauptsitzungen finden in Berlin statt. Eingehend wird u. a. die Frage der Notausrüstung behandelt. Eine wichtige Vorbedingung ist die Errichtung von Vertäuungs­masten auf Kola und in der Nähe von Nome in Alaska. Der Mast aus Kola wird im kommenden Sommer von den Russen aufgestellt werden. Ob die Amerikaner es übernehmen werden, den Mast in Nome zu errichten, ist noch nicht sicher.

Im ganzen sind v! e r l a n g e F l ü g e geplant. Einer von Murmansk nach der Nordspitze von Franz-Josefs-Land und nach der Nordküste von Grönland. Unterwegs will man Messungen vor­nehmen, um die Ausdehnung des Festlandsockels festzustellen. Man hofft brauchbare Echolote konstruieren zu können, bei deren Anwendung man nicht ins Wasser hinabzugehen braucht. Nord- ^lich der Wrangelinsel stellten die amerikanischen Flieger Wilkins -und Eleison vor zwei Jahren bei einer Notlandung auf dem Eis eine Tiefe von 5400 Meter fest. Das LuftschiffGraf Zepveiin" kann ungefähr in der Luft stillstehen, wodurch die Arbeit wesent­lich erleichtert wird. Dr. Eckcner glaubt auch, daß das Luftschiff bei einem Winde von bis zu sechs Sekundenmekern auf dem Eis landen kann, was von größter Wichtigkeit sein werde. Dann soll ein Flug nach Nome unternommen werden. Nach einem Aufenthalt von etwa zwei Tagen soll eine Fahrt über Kap Barrow nach dem Nordpol folgen und von da nach dem noch nicht untersuchten Andrejevland, das man zwischen den neu-sibiri­schen Inseln und der Wrangelinsel vermutet. Von dort soll es nach Nome zurückgehen. Das Ziel eines der interessantesten Flüge wird darauf Nikolaus II. -Land sein. x

Einschließlich der Besatzung werden etwa 50 Personen an der Expedition teilnehmen, darunter Wissenschaftler von winde- stens zehn Nationen. Der Aera-Arctlc sind bisher beigetreten Forscher aus folgenden Ländern: Deutschland und Rußland (die die größte Mitgliederzahl aufzuweisen haben). England, Frank­reich, Spanien, Italien, die Vereinigten Staaten, Holland, Belgien. Norwegen, Schweden und Dänemark.

Eine der wichtigsten Aufgaben desGraf Zeppelin" wird darin bestehen, festzustellen, inwieweit das Luftschiff sich als Transportmittei in den Polargegenden anwenden läßt und welche Aussichten für die Errichtung fester Stationen im Polargebiet sowie für Zuführung von Proviant und neuer Mannschaft bestehen. Ob Fridtjof Nansei, selbst an dem Flug teilnehmen wird, steht noch nicht fest. Um den durch die Ver- eisung der Ballonhülle entstehenden Schwierigkeiten und Gefahren B.begegnen, solley beso.Oere MahnyhiMi getroftzn «ertzen. Hi!

Erfahrungen der Polarfluge der letzten Jahre wird man slchHav« zunutze machen.

-r derGraf Zeppelin" für die Polarfahrt, die von

rznearichshafen aus über Leningrad und Murmansk führen wird. m,i seinen 105 000 Kubikmetern weit geeigneter als dieNorge" und dieJtalia", die einen Rauminhalt von 18 bis 19 000 Kubik­meter hatten.

vemiWes

Ei«e rvledererweckle Oper Handels. Im Nachlaß des im vorigen Jahr verstorbenen Professors Dütschke in Osna­brück würde eine von ihm vorgenommene Bearbeitung der OperAmadigl (Amadis von Gallien) von Händel vor­gefunden, die vor einigen Jahren am Stodttheater in Osna­brück zur Aufführung gelangte. Die Oper wurde zum ersten Mal 1715 in London aufgeführt und gehört zu den besten Opernwerken aus der ersten Schaffenszeit Handels. Viele der Arien zählen zum Besten, was Händel auf diesem Ge- bist geschaffen hat. Die Bearbeitung Dütschkes ist nicht mmer glücklich und beläßt dem Werk noch zu viele Breiten ind Nebensächlichkeiten, die wohl dem Geschmack der da- naligen Zeit entsprachen, heute aber die Oper für die Bühne lnwirksam machen würden. Bei genügender Umarbeitung »urch einen berufenen Kopf dürfte sich das schöne Werk aber ms der deutschen Bühne einbürgern. Georg Friedrich yandel, einer der gedankenreichsten Komponisten aller Zei- ,en. ist bekanntlich 1685 in Halle a. S. als Sohn eines Bc>- lebte aber mit einer kurzen Unterbrechung eit 1710 in England, wo er am Hof ehrenvolle Aufnahme iand. Er starb am 13. April 1759 (Karfreitag) in London, r'.r wurde in der Westminsterkirche bei den berühmten Eng- andern beigesetzt, wo ihm ein prachtvolles Marmordenk- nal errichtet ist.

Riesige Wechselfälschungen. Die Bank G. Löwen- berg u. Co., Inhaber Isaak Lewin In Berlin, ist zu­sammengebrochen. Lewin ist schon seit 10 Tagen aus Ber­lin geflüchtet. Es wurde festgestellk, daß er Wechsel­fälschungen in außerordentlicher Höhe ver­übt hat. Bis jetzt sind mehrere 100 000 Mark festgcstellt. Man vermutet, d«ch der Selbstmord des Getreidehändlers Gottschalk aus Halberstadt in einem Berliner Hotel auf die Betrügereien Lewins zurückzufübren ist.

Fahrkartenunterschleife in Nürnberg. Nach einer Mt-

töilung der Reichsbabnd-r-ktion Nürnberg wurd-n im Ver­folg einer Prüfung der Fahrkartens-b-gster der Bahnstation Nürnberg Hauptbahnhof be! einem Na-blöleschalt-'r größere Fehlbestände von Fahrkarten spst^st-stst. F Hand st ss-h Werte im Betrag von über SO 000 Mark Die F ^r'-igstz-h wurden von den betreffenden B amten durch falsche E^ tragungen in die Bücher verschleiert.

Ein Selbstbildnis Rembrandks verkauft. Eines der kost­barsten Gemälde Rembrands. des größten niederländi'ch"n Malers, das Selbstbildnis aus seinem Todesjahr (1669), wurde in voriger Woche in Berlin verkauft. Das Bich be­fand sich als Leihgabe eines Berliner Besitzers im Reichs- museum in Amsterdam und war während einer ganzen Reihe von Jahren eines der begehrtesten Stücke des inter­nationalen Kunsthandels. Das Werk wurde 1905 aus ameri­kanischem Besitz von einem Berliner Kunsthändler um >00000 Mark erworben. Es soll jetzt In Berlin bleiben. Nembrand starb als gepfändeterZahlungsunfähiger". Für ie in seinem Besitz befindlichen eigenen Bilder wurden in r Zwangsversteigerung 16565000 Gulden bezahlt.

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Ein Herr aus Ueborkiilge» litt jahrelang an einer schweren Krank­heit. Eine Heilung schien aushchtalcs. Da wurde er plötzlich im Traum auf die Anwendung von Heilerde Suvas hingewiejen. Er befolgte den Rat und war in kurzer Zeit vollkommen gesund. Viel- leicht ist diese Mitteilung auch sür Eie ein Fingerzeig, den Si» nicht unbeachtet lassen sollten. Wir senden: S Kg. 'nnerl.

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