Einigung in der Römischen Frage
Rom, 7. Januar. Gelegentlich des überraschenden Ablebens des Marchese Barone wird in vatikanischen Kreisen erklärt, daß die Lösung der Römischen Frage in erster Linie den Bemührungen des verstorbenen Marchese und des Konsistorialanwalts Francesco Pacelli, der bei den Verhandlungen den Vatikan vertrat, zu verdanken sei. Ein Prälat erklärte dem Vertreter der „United Preß", daß über die fünf grundlegenden Punkte der Römischen Frage zwischen Barone und Pacelli eine Einigung erzielt worden sei.
raniesveksammlung der Demokratischen Varlei
Verkrekerkag
Sku«gart. 7. Januar. Die Deutschdemokratische Partei von Württemberg und Hohenzollern hielt am Samstag im Bürgermuseum ihren Verkrekerkag ab. Die Hauptrede hielk dabei der Geschäftsführer Albert Hopf. Cr führte den Rückgang der Stimmen bei den letzten Wahlen auf die Parteimüdigkeit des deutschen Volks und darauf zurück, daß sich große Teile der Wählerschaft nur noch nach rein mate- nellen Gesichtspunkten orientieren. Bei den Wahlen wurde der Landesvorsitzende. Geh.-Rat Dr. Bruckmann, ein- stimmig wiedergewählt. Außerdem wurden wieder in den Vorstand gewählt Dr. Reinhold Maier, Stadtpfarrel Esenwein, Frl. Mathilde Planck, Landkaasabg. Iah. Fischer und der Parteigeschäftsführer Albert Hopf.
An die Ausführungen schloß sich eine lebhafte Aussprache.
Bertretertag nahm eine Entschließung an: Die Partei werde sich für den Ausstieg der Landwirtschaft und des Weinbaus und für Siedlung des zweiten und dritten Bauernsohns einsetzen. Sie sei bereit, die Zusammenarbeit von Erzeugern und Verbrauchern zu fördern, an Handelsverträgen mitzuarbeiten, die der Landwirtschaft wie den anderen Berufszweigen gleichmäßig gerecht zu werden suchen, und alle Maßnahmen der notwendig werdenden Selbsthilfe der Landwirtschaft zu unterstützen. Die vom Reichstag im Notprogramm vorgesehene Hilfe solle zu bald- .Nögkichster Verwirklichung geführt werden.
Die Hauptversammlung
Im Festsaal der Liederhalle fand sodann am Sonntag ne Landesversammlung statt, eröffnet und begrüßt von Oberbürgermeister Schees-Tübingen, der des verstärke, ren Finanzministers a. D. Dr. Schall mit warmen War- :en gedachte und dann auf die betrübende Tatsache der fortdauernden Rheinlandbesetzung, der Daweslasten usw. hinwies. Der frühere Reichstagsabg. Dr. Heuß widmete den Toten des vergangenen Jahrs herzliche Worte des Gedenkens. Frl. Gertrud Wittstock-Berlin machte darauf grundsätzliche Ausführungen über die Notwendigkeit, daß das ganze Volk an der politschen Arbeit teilnehmen sollte.
Reichsernährungsmimster Dr. Dietrich überbrachte die Grüße der Demokratischen Partei in Baden. Er verbreitete sich über die Reparationsfrage und die schwierige Lage der Landwirtschaft. In dem gewaltigen Ringen der großen Mächte im neuen Jahr sei das deutsche Volk nur Objekt der Politik der andern. Das große Problem der Kriegs- abrechnung stehe drohend vor uns, und wir müssen befürchten, bei der Lösung nicht so beurteilt zu werden, wie wir verdienen. Man müsse wirklich bezweifeln, ob Deutschland den bevorstehenden Kämpfen gewachsen sei, zumal es bis jetzt immer noch nicht gelungen sei, in Berlin eine Reichsregierung, die sich auf eine große Mehrheit stützt, zusammenzubringen. Der Bericht des Dawesagenten eröffnet für uns bei der Lösung der Reparationsfrage wenig günstige Aussichten. Wenn man aber die Entwicklung der Re- parationssrage in den letzten Jahren verfolge, werde man doch hoffnungsfreudiger. Aus den 132 Milliarden bei den Londoner Abmachungen seien heute bei einer Kapitalisierung unserer Jahreszahlungen auf Grund des Dawesplans nur noch 40 Milliarden geworden. Man dürfe hoffen, bei den kommenden Verhandlungen unter diese 40 Milliarden noch herunterzukommen. Deutschland dürfe sich nie dam hergeben, die Schulden der anderen an Amerika ganz zu übernehmen und dann selbst bei Amerika betteln zu gehen. In der Reparationsfrage dürfe keine Augenblickspolitik gemacht werden. Wir dürfen keine Verpflichtung übernehmen, nichts versprechen und nichts anerkennen, was wir nachher nicht erfüllen können. Nicht mit einem Notprogramm, sondern nur mit einem Programm auf lange Sicht könne die
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„Ich empfange heute niemand mehr!" erklärte der Graf barsch. „Wer es auch sei, er soll wiederkommen; sagen Sie ihm das!"
Der Diener entfernte sich, aber nur, um schon nach wenigen Augenblicken mit der Mitteilung zurückzukehren, daß der Fremde sich weigere, wieder zu gehen.
„Er erklärt", fügte er hinzu, „wenn der Herr Gras vernehme, daß er James Folson heiße, werde er zweifelsohne sofort empfangen I"
Der Graf sank wie vernichtet in seinen Stuhl zurück.
Kilreyne ließ den Diener das Zimmer verlassen und sagte zu dem Grasen:
„Wollen Sie mir gestalten, die Verhandlungen mit diesem Manne zu führen? Erinnern Sie sich an den Beginn unseres Gesprächs. Ich sagte Ihnen, Sie würden in mehr als einer Richtung überraschende Aufklärung erhalten."
„Was, in aller Welt, wollen Sie damit sagen, Kilreyne?" fragte der Graf.
eS bald genug erfahren!" lautete die ruhige Mkwori „Foillet", rief er dann dem
Diener zu, „der Mains soll
In der nächsten Minute schon öffnete ve, Diener di« Tör, und James Folson trat ins Zimmer.
Der Eingetretene war der gleiche Mann, dem Adrtenne im Walde begegnet war. Er war anscheinend unangenehm berührt, als er sah, daß der Graf nicht allein war. Kilreyne trat aus ihn ,n und fragte kur»:
Agrarkrise behoben werben. Für hie Notlage des Großgrundbesitzes in Ostelbien habe auch er volles Verständnis. In erster Linie treibe er aber Bauernpolitik. In der polnischen Frage versuche er andere Wege einzuschlagen, daß nämlich Deutschland einen Teil der polnischen Produkte zwar hereinnehme, aber in einer Form, daß nicht „die Preisgestaltung deutscher Produkte zerschlagen" werde. 6 Milliarden Mark, die aus Ausländsanleihen hereinkamen, seien in der Defizikwirtschafk der Landwirtschaft verbraucht und verschwunden. Die Demokratische Partei habe den heutigen Staat mit herbeigeführt, sie werde auch weiterhin für ihn einstehen.
Vürllemberg
Stuttgart. 7. Januar.
Todesfall. Obermedizinalrat Dr. Otto Schleicher hier ist gestern im Alter von 65 Jahren gestorben. Er war über 85 Jahre lang Bahnarzt und hatte auch eine große Privatpraxis.
Ballonlandung. Am Sonntag abend ist auf der Feuerbocher Heide der Freiballon „Richthofen" mit Hilfe von Spaziergängern gelandet. Der Ballon kam von Augsburg und hatte vier Insassen. Sein Führer war Oberst ron Abcrcron.
Lage des Arbeitsmarktes. In der diesesmal über 15 Tage sich erstreckenden Berichtszeit vom 19. Dezember bis 2. Ja- nuar betrug die Zunahme der unterstützet« Arbeits- losen 17 276 Personen (15 582 Männer und 1694 Frauen). Am 2. Januar bezogen 84 140 Personen die Arbeitslosenunterstützung und 5396 die Krisenunterstützung, gegen 76 153 bzw 5107 am 19. Dezember. Die Gesamtzahl der Unterstützten ist von 72 260 auf 89 536 um 23,9 v. H. gestiegen; davon waren 76126 Männer (gegen 60 544 am 19. Dezember) und 13 410 Frauen (gegen 11716). Auf die Arbeitsämter in Württemberg und Hohenzollern trafen 36190 (gegen 26 789) und auf die Arbeitsämter in Baden 53346 (gegen 45471) Hauptunterstützungsempfänger. Im Gesamtbezirk des Landesarbeitsamts kamen am 2. Januar 1929 auf 1000 Einwohner 17,8 Unterstützte gegen 13,6 am 19. Dezember, 7,0 am 31. Oktober und 4,7 am 1. August.
Anfall von Geheimral Dr. Bruckmann. Der Landespar- keivorsihende der Deutsch-Demokratischen Partei Württembergs, Geheimrat Abg. Dr. Bruckmann-Heilbronn, hak am Samstag auf der Herfahrt zum demokratischen Bertretertag durch einen Anfall eine leichte Verletzung erlitten, so daß er an der Teilnahme an der Tagung teilweise verhindert war.
Heilbronn, 7. Jan. 70 Jahre alt. Professor Robert Raser vollendet am 8. Januar sein 70. Lebensjahr.
Erficht mit den Gashahnen! Die Mutter des hiesigen Theaterdieners drehte nachts den Hauptgashahnen zu, vergaß abe^ den Lampenhahnen zu schließen. Ihr Zimmerherr kam nachts heim und bereitete sich noch ein Essen, schloß aber den Haupthahnen nicht mehr. Die Frau liegt nun an Gasvergiftung in hoffnungslosem Zustand im Krankenhaus.
- ^"Hütten. OA. Oehringen, 7 Jan. Totschlag. Der m Oehrmgen als Zeitungsträger und Radfahrer angestellte Martin, geb. von Bitzfeld, hat nach vorausgegangenem Wonwechsel mit seiner Schwiegermutter, Sofie Uhlmann, diese mit einem Eisenrohr so schwer verletzt, daß sie nachts an den Folgen gestorben ist. Der Täter ist verhaftet.
Mrchheim u. T.. 7. Jan. TödlicherSturz. Einer der ältesten hiesigen Bürger, der 89 I. a. Postrat Franz Rupp, siel am 28. Dez. in feinem Zimmer hin und erlitt einen Schenkelbruch, dessen Folgen den Tod herbeiführten.
Ealw, 7 .Jan. Im golden enKranz. In geistiger und körperlicher Gesundheit begingen heute die Goldene Höchzeitsfeier Julius Dreiß, früher Bierbrauereibesitzer, und seine Gattin. Gleictneitia konnte der Jubilar seinen
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„Was ist Ihr Begehr?'
„Ich habe mit dem Grafen von Aberdon zu sprechen!" lautete die brüske Antwort.
„Dann sagen Sie, was Sie zu sagen haben!" ent- gegnete Kilreyne.
„Es berührt dies den Herrn Grafen allein", erwiderte der Mann, und sich mit unverschämter 'Dreistigkeit Aberdon zuwendend, fuhr er fort:
„Entschuldigen Sie, Herr Graf, aber ich glaube kaum, daß Sie wünschen, daß ich das, was ich zu sagen habe, vor einem Dritten erörtere. Ich für meinen Teil würde es nicht ratsam finden I"
Da legte Kilreyne seine Hand schwer auf die Schulter des ehemaligen Kammerdieners und sagte mit scharfer Betonung:
„Sie haben verlangt, mit dem Grafen Aberdon zu sprechen. Dieser Herr war nie der Graf von Aberdon! Wenn Sie ihn sprechen wollen, so haben Sie sich an mich zu wenden!"
Zwei laute Ausrufe folgten den Worten des Sekretärs. Ein Fluch von den Lippen Folsons, ein Ausdruck ungläubigen Erstaunens aus dem Munde dessen, der sich bisher Gras Aberdon genannt hatte.
Moritz Kilreyne blickte nur diesen an, während er mit ruhiger Bestimmtheit sagte:
„Meine Angabe beruht auf lauterster Wahrheit! Ich bin Ihr Neffe, der Sohn Ihres Bruders Olivier. der am Endes des vorigen Jahres in Neuyork gestorben ist!"
Ein Papier aus der Brusttasche ziehend, fuhr er fort:
„Wenn Sie Einblick in dieses Dokument nehmen, so werden Sie daraus ersehen, daß ich Adrienne unter meinem vollen Namen, Moritz Kilreyne Derring Aberdon, geheiratet habe!"
Der Graf starrte fassungslos auf das Blau, das der andere ihm darbot.
Folson aber trat hastig auf Moritz Kilreyne zu und
rief heftig:
Schwiegersohn, Direktor Zügel. auf das 20jährige Bestellen der Neuen Handelsschule zurückblicken.
Rottenacker OA. Ehingen, 7. Jan. Ueberfahren. Beim Herannahen des Eilzugs scheute das Pferd des Wag- ners Christoph App; er kam zu Fall und wurde zwischen Wagen und eichene Dielen eingeklemmt. Der Wagen ging ihm über die Füße. Er erlitt eine Rippenguetschung, einen Bruch des Nasenbeins und sonstige schwere Verletzungen am ganzen Körper.
Ravensburg. 7. Jan. Erklärung des Bischofs Sproll. In einer riesigen Versammlung des Volksvereins für das katholische Deutschland gab gestern Bischof Dr. Sproll eine Erklärung über die k a t h o l i s ch e A k t i o n, die er als Leben, Tat, Handlung, Beweggrund im kath. Geist, nach kath. Grundsätzen, auf der Grundlage des kath. Glaubens in Unterordnung unter die von Gott gesetzte kirchliche Autorität bezeichnete. Sie durchdringe alle Seiten des menschlichen Lebens, wie alles auf der religiösen Weltanschauung ruhe. Tausende katholischer Arbeiter und Arbeiterinnen zahlen Beiträge an die Freien Gewerkschaften, obwohl jeder katholische Christ wissen müsse, daß diese roten Gewerkschaften geflissentlich gegen die Religion arbeiten. Mit Glaubensmut sei auch der bekannte Terror der Roten zu überwinden. Die kath. Aktion sei ihrem Wesen nach Seelsorge nicht bloß der Priester, sondern auch der Laien im Sinn der eigentlichen Mission der Kirche; das Laienapostolat sei Stern und Kern der kath. Aktion. Der Ruf zur Teilnahme, unter vorbereitenden Schulungskursen und Exerzitien, werde nicht mehr verstummen. Davon hänge es ob. daß Christus siege und herrsche und eine neue Blüte christlicher Kultur anbreche. Die Versammlung nahm einstimmig eine zur Aktion verpflichtende Erschließung an.
Wengen i. A., 7. Januar. Brand. In Oberhelbler ist das große Oekonomiegebäude des Gutsbesitzers und Gastwirts Matthias Kathan mit allen Vorräten und einem Bestand Hühner abgebrannt.
Ariedrichshafen, 7. Jan. EnglischerBesuch. Commander Burney, Direktor der englischen Luftschiffbau-Gesellschaft in Croydon bei London, die zurzeit zwei Luftschiffe im Bau hat, von denen eines im Frühjahr d. I. fahrbereit fein dürfte, weilte letzter Tage hier zur Besichtigung des Luft-, l'chiffbaus Zeppelin und insbesondere des Luftschiffs „Gras Zeppelin". Vor den Weihnachtsfeiertagen hatte Direktor Dr. Dürr Gelegenheit genommen, der Luftschiffwerft in Croydon einen mehrtägigen Besuch abzustatten.
Hall, 7. Jan. Dr. Elsäßer aufgefunden. Der seit den Weihnachtskagen vermißte Dr. Elsäßer wurde am Samstag am Rechen des Fabrikkanals in Skeinbach ertrunken ausgesunden.
Reutlingen, 7. Jan. 3 8. Landesverbands ge s lügelaus st ellung. Am Samstag wurde die 38. Landes- verbandsaeflügelausstellung in den städk. Turnhallen eröffnet, Die Ausstellung umfaßt über 1500 Ausstellungsnummern, Groß ist die Zahl der ausgestellten Nummern in Großgeflü- gel, Zwerghühner, Truthühner, Wassergeflügel, Tauben und Kapaunen. Eins besondere Abteilung umfaßt eine Eierausstellung.
Mössingen, OA. Rottenburg, 7. Jan. Verkaufder Iura-Oelschieferwerke A.-G. Laut „Stelnlach- Zeikung" wurde letzter Tagedas hiesige Merk der Oura-Oel- schieferwerke verkauft. Die nunmehrigen Besitzer sind die Gebrüder Neth hier. Ueber die Kaufsumme ist nichts bekannt.
Sorb. 7. Jan. Ehrung eines jungen Horbe^ K ü n st l e r s. Malter Schmieg, Sohn des Rechtsanwalts Schmieg hier, ein Schüler des Akademieprofessors Harnack in Wien, erhielt vom Norddeutschen Lloyd in Bremen den ehrenvollen Auftrag, die Rolandfigur für einen der neuesten Lloyddampfer herzustellen. Zu diesem Zweck weilt er seit einiger Zeit in Düsseldorf.
Geislingen a. St., 7. Jan. EinezäheLinde. Einem Veteran im Stadtpark ist man am Samstag morgen mit Pulver zu Leibe gerückt. Wohl zehn Schüsse vermochten die alte Linde nicht zu Fall zu bringen, so daß man sich noch ein Weilchen mit ihr bemühen muß.
Alm, 7. Jan. Was gehtim St adtbund vor? Der Stadtbund (früher Friedenspartei) ist eine Grün>»««"'°k>es früheren kath. Geistlichen Wieland und hatte^rwr einigen Jahren noch großen Einfluß. Er war mit 9 Mann aus dem Rathaus vertreten. Bei der letzten Wahl verlor der Stadt«
„Es ist eine Lüge, erfunden, um mich zu prellen!"
Ruhig antwortete Kilreyne:
„Es ist ebenso wahr wie alles andere, was ich Ihnen noch sagen werde. Mein Onkel Bernhard von Derring wird in Zukunft ein verhältnismäßig armer Mann sein, viel zu arm wenigstens, um sich von Ihnen weiter ausplündern zu lassen, selbst wenn ich dies geschehen lassen wollte, was indes nicht der Fall sein wird. Denn es gibt nichts in der unglücklichen Geschichte seiner Vergangenheit, was ich nicht ebenso genau wüßte wie er. Dennoch wird Adrienne Derring. fetzt meine Gattin, auch fernerhin als seine Tochter gelten. Sie werden also gut daran tun, sich zu sagen, daß Ihr Spiel hier ausgespielt istl"
„Meinen Sie das wirklich?" schnaubte der Kammerdiener. „Seien Sie dessen nicht gar zu gewiß, Herr Graf — wenn Ihnen dieser Titel überhaupt zukommt! Auch Sie werden froh sein, mein Stillschweigen erkaufen zu können. Seine Tochter mag allerdings Ihre Gemahlin sein, aber sie weiß die Geschichte von ihrem Vater und von ihrer Mutter sicher noch nicht!"
„Sie soll dieselbe auch nie erfahren!" versetzte Kilreyne stoisch. „Nun teilen Sie mir aber doch erst einmal mit, Herr Folson, wo Sie sich während der zwei Jahre, in denen Sie meinen Oheim mit Ihren Erpressungsverfuchen verschonten, aufgehalten hatten?"
Kilreyne entging es nicht, daß Folson blaß geworden war.
(Fortsetzung folgt.)
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