gerichtskommission der panamerikanischen Konferenz hak seine Arheiken beendet. Er keilte mit, er werde in den nächste» TLgen einen Schiedsverkrag vorlegen.
Der Präsident von Nicaragua für den kanalbau
Managua, 2. Jan. In einer aus Anlaß seines Amts' ankritks gehaltenen Rede rühmte Präsident Moncada die erikanische Aeberwachung der Wahlen in Nicaragua und arte, daß er den Bau eines die Ozeane verbindenden änals quer durch Nicaragua befürworten werde.
Peping. 2.
Peping statt Peking
Jan. Die frühere chinesische Hauptstadt Peking ist ÄMtlich in Peping umbenannt worden. — Peking bedeutete: Hauptstadt des Nordens. Nachdem nun aber das chinesische Reich wieder geeinigt und Nanking zum Sitz der gemeinsamen Regierung gemacht worden ist, hat der Name Peking für die frühere Reichshauptstadt seinen Wert verloren. Peping hat in der chinesischen Sprache etwa den Sinn: der beruhigte Norden.
In letzter Zeit ist nach englischen Berichten eine starke Opposition unter Führung der radikalen Studenten- und Arbeiterverbände gegen den Präsidenten der Nanking-Regierung, Tschiangkaischek und den Außenminister Wang, die den Kommunismus scharf bekämpfen, erstanden. Die Radikalen wollten den „christlichen" General Fengjusiang, dessen Haltung immer noch unsicher ist ind der, wie es scheint, immer noch Beziehungen zu Moskau mterhält, an die Stelle von Tschiang setzen. Der mohammedanische General Peischungsi in Peping soll mit ussischer Unterstützung bereit sein, sich für unabhängig zu rklären, und Tschangsüliang (Mandschurei) soll im -eheimen mit im Bunde sein, so daß einneuerVürger- rieg drohe.
Entschädigungsklage der württ. Regierung gegen das Reich
Stuttgart, 2. Jan. Von zuständiger Seite wird mitgeteilt: Nach dem Staatsvertrag von 1920 hat das Land Württemberg vom Reich für die Uebertragung der Verwaltung und des Eigentums der württ. Posten und Telegraphen eine zu 4)4 Prozent verzinsliche Vergütung von 250 Mikck'onenMarkzu beanspruchen. Die schon seit mehreren Jahren fortgesetzten Versuche, das Reich zu einer angemessenen Neuregelung dieser für Württemberg finanziell außerordentlich schwerwiegenden Angelegenheit zu bewegen, sind ergebnislos geblieben. Da die bisherige hinhaltende Behandlung des Gegenstands für das Land Württemberg nicht länger erträglich erschien, hat sich das Staatsministerium gezwungen gesehen, das Finanzministerium zu ermächtigen, gegen das Reich Klagebeim Staatsgerichtshof zu erheben. Das ist in den letzten Tagen geschehen. — Bekanntlich hat auch Sachsen wegen der Eifenbahnentschädigung den Klageweg beschritten.
Württemberg
Stuktgark, 2. Januar.
Streit um die Verwalkungsratsstellen bei der Reichsbahn.
Von der Reichsbahndirektion Stuttgart wird mitgeteilt: Durch eine Berliner Korrespondenz wird die Persönlichkeit des Generaldirektors der Deutschen Reichsbahn-Gesellschaft in Zusammenhang gebracht mit dem Streit über die Verwaltungsstellen bei der Deutschen Reichsbahn. Es wird davon gesprochen, daß „ein Mann, der die Oeffentlichkeit mit vollzogenen Tatsachen zu überraschen sich angewöhnt habe, die innerdeutschen Schwierigkeiten nur noch vermehre" und daß deswegen das Vertrauen zum Generaldirektor erschüttert sei. Diese Auslassungen, die jeder tatsächlichen Grundlage entbehren, sind offenbar von böswilliger Seite in die Oeffentlichkeit gebracht worden. Der Generaldirektor der Reichsbahn-Gesellschaft hat mit der Besetzung der Berwaltungsratsstellen nicht das mindeste.ru tun."
Vom Tage. In einem Haus der Azenbergstraße stürzte am 31. Dezember abends ein 24 I. a. Fräulein aus etnem Fenster des Hochparterres in den Hof. Es zog sich schwere Verletzungen zu, denen es kurz nach seiner Einlieferung in das Wilhelm-Spital erlag.
In einem Haus der Lerchenstraße verübte an Silvester
cin 56 3. a. Mann durch Einatmen von Gas Selbstmord. — 3n einem Haus der Gymnasiumstrahe verübte am 1. Jan. nachmittags eine 22 I. a. Angestellte durch Einatmen von Gas einen Selbstmordversuch. Sie wurde nach dem Katharinenhospital verbracht.
Am 1. Januar wurde im Waldteil „Ebene' auf der Geroksruhe di>e Leiche eines Mannes aufgefunden. Die angestellken Ermittlungen ergaben, daß es sich um einen geistesgestörten 42 I. a. Mann handelt, der seit einiger Zeit vermißt war und durch Durchschneiden der Halsschlagader Selbstmord verübt hat.
Cannstatt, 2. Jan. Gefährliches Experiment. Beim Herstellen einer Sprengstoff-Mischung in einem Haus der Deckerstraße durch einen 18 Jahre alten Lehrling am 31. Dezember, abends kurz vor 12 Uhr, kam die Masse zur Entzündung. Der Lehrling und seine 42 I. a. alte Mutter wurden hiebei nicht unerheblich verletzt.
Hohenheim, 2. Jan. Den Verletzungen erlegen. Vor 14 Tagen verunglückte Dr. Mansfeld bei einem Zusammenstoß mit dem Hohenheimer Milchauto auf der Straße nach Degerloch. Gestern ist er von seinem schweren Leiden erlöst worden. Im Krankenhaus war er nur zeitweilig noch bei Bewußtsein, sodaß er nicht mehr vernommen werden konnte. Dr. Mansfeld hat nur ein Alter von 56 Jahren erreicht. Er war 7 Jahre lang als Abteilungsvorsteher für die Gärungschemie an der Landwirtschaftlichen Hochschule tätig gewesen.
Ruit OA. Stuktgark, 2 Jan. Schwer verletzt. Hier wurde in der Reujahrsnacht der 53 Jahre alte verh. Fabrikarbeiter Wilhelm Mais, als er beim Reujahrsschießen zum Fenster hinausschauke, im Gesicht so schwer verletzt, daß er ins Krankenhaus nach Eßlingen gebracht werden mußte.
Mühlacker, 2. Januar. Durchgänger. Am letzten Freitag sind abends bei der Station Niefern beim Verschieben des Zuges 8304 vier Wagen auf die freie Strecke entlaufen. Die Wagen wurden zwischen Enzberg und Mühlacker angehalten. Ein Unfall ist nicht entstanden, der Betrieb wurde nicht gestört.
Vifsingen a. Enz, 2. Jan. R ä t s e lh a ft e r F a ll. In der Nähe des Rottenackerwalds wurde in letzter Zeit wiederholt von verschiedenen Personen eine jüngere nackte Frauensperson beobachtet, die stets im Wald wieder verschwand und trotz eifrigen Suchens bis jetzt nicht gesunden werden konnte. Ob die Erscheinung mit dem Verschwinden einer jungen Frau aus Markgröningen zusammenhängt, konnte noch nicht festgestellt werden.
Schwaigern, 2. Jan. Aufgelöste Baugenossenschaft. Die Baugenossenschaft Schwaigern hat sich aufgelöst. Die Genossenschafter mußten ihre Anteile von je 100 Mark voll einzahlen und damit der Konkurs vermieden wurde, noch 50 Mark pro Anteil nachzahlen. Alles ging verloren. Verschiedene Bauhandwerker ließen außerdem noch an ihren Rechnungen nach. Einige sollen durch diese Genossenschaft, die vor drei Jahren ins Leben gerufen worden war. bis zu 800 Mark verlieren.
Neckarfulm, 2. Jan. Heruntergeholte Fahne. In der Neujahrsnacht wurde die vom Reichsbanner auf dem nordöstlichen Turm der Stadtmauer gestiftete Fahne heruntergeholt. Die Täter sind noch unbekannt. Di» Staatsanwaltschaft fahndet nach ihnen. ,
Mergentheim, 1. Jan. Altersheim. Am Sonntag wurde das von dem Ehepaar D e n n i-H o f f m a n n in Kalifornien mit einem Kapital von 125 000 Mark gestiftete Altersheim für 22 Personen eingeweiht.
Gültstein OA. Herrenberg, 1. Jan. Wasserleitung. Nachdem es Schultheiß Maier gelungen ist, ein Darlehen zu tragbarem Zinsfuß aufzunehmen, wird nunmehr kräftig an der so nötigen Wasserleitung gearbeitet. In einem Vierteljahr hofft man sie in Betrieb nehmen zu können.
Berneck OA. Nagold, 1. Jan. Lebensmüde. In einem Teich der Frhr. v. Gültlingenschen Fischzuchtanstalt wurde die Leiche der 26 Jahre alten Dorothea Faßnacht von Zwerenberg, die sich am Samstag abend vom elterlichen Haus entfernt hatte, aufgefunden. Er scheint freiwilliger Tod vorzuliegen.
Tailfingen OA. Balingen, 1. Jan Auto Unfall. Bei Glatteis verunglückte nackts auf der Straße nach Onst
mettingen der Kraftwagen der Fa. Balth. Blickle We. Zwei der Insassen, Söhne der Firmeninhaber, wurden erheblich verletzt, der Wagen wurde zertrümmert.
Salach OA. Göppingen, 1. Jan. Fa b r i k e i n b r u ch. -d- In der Fabrik von Schachenmayr wurden von einem in Kleineislingen wohnenden Arbeiter, der früher in der Fabrik beschäftigt war, nachts Waren im Wert von 500 Mark gestohlen. Der Dieb wurde beim zweiten Einbruch vom Wächter beobachtet und konnte bald in seiner Wohnung verhaftet werden. Das Diebesgut wurde dort beschlagnahmt.
Gingen a. Fils, 1. Jan. Unfälle. Ein fünfjähriger Knabe wurde auf der Hauptstraße von einem Motorrad angefahren und tödlich verletzt. — Ein Motorradfahrer stieß auf der Straße nach Altenstadt mit einem unbeleuchteten Fuhrwerk zusammen und wurde schwer verletzt. ^
Oggelsbeuren OA. Ehingen, 2. Jan Ortsvorsteher- wahl. Bei der Schultheißenwahl wurde der bisherige Schultheiß Ströbele mit 204 gegen 48 Stimmen wiedergewählt.
Warkhausen OA. Biberach, 2. Januar. Kurios um.
Eine hiesige Gaststätte besitzt einen Maßkrug, der schon seit 30 Jahren Dienst versieht. Wer von dem Zecherkreise, dem das Kuriosum gehört, zuerst am Stammtisch erscheint, bekommt den Krug vorgesetzt. In seinen 30 Dienstjahren dürfte der Krug etwa 680 Hektoliter Gerstensaft gefaßt haben. Da- Gewicht dieser Biermenge beträgt mehr als 52 Tonnen.
Ravensburg. 2. Jan Die Zinne eingestürzt Von dem oberen Wehrturm der alten städt. Befestigung^ anlage in der Promenade stürzte ein Teil der Zinne ein Auch ein weiterer Teil des Turms droht einzustürzen. Di«
Gefahrzone um den Turm ist abgesperrt.
Von der Lokomotive ersaßt. Als der Personenzug 6.4'
Ahr von Alm kommend in den Bahnhof einfuhr, stand dei 40 Jahre alte Arbeiter Ludwig Thomas von Weingarten mit einigen anderen Arbeitern zu nah beim Geleise. Ei wurde von der Lokomotive erfaßt, zur Seite geworfen uni schwer verletzt.
Wangen i. A., 2. Jan. Die milchwirtschaftliche Lehr- und Forschungsanstalt wurde im vergangenen Jahr von 200 Personen besucht. Davon stammten 95 aus Württemberg, 34 aus Bayern, 30 aus Preußen, 5 aus Baden, 2 aus Hohenzollern, 2 aus Sachsen, 1 aus Hessen,
1 aus Mecklenburg, 1 aus Bremen, 1 aus Danzig, 1 aus Rußland, 1 aus Litauen, 1 aus Rumänien, 1 aus Chile, r 1 aus der Tschechoslowakei, 1 aus der Türkei, 20 aus Oesterreich. Auf jeden Tag des Jahrs entfallen 26 Besucher. Unter den Besuchern befanden sich 12 Frauen. Dem Beruf nach waren es 147 Molkerei- und Käsereifachleute, 23 praktische Landwirte, 12 Diplomlandwirte und Studenten der Landwirtschaft, 3 Lehrerinnen der landwirtschaftl. Haushaltungskunde, 9 ländliche Haushaltungspflegerinnen und 6 Kaufleute. 51 Besucher unterzogen sich der Meisterprüfung.
Wangen l. A.» 1. Jan. Lebensmüde. Der Oberbahnwärter Benedikt Graf, aus Freibolz wurde als Leiche aus dem Sonnenbüchelsee bei Bad Mörishofen gezogen. Graf traf am 17. Dezember als Kurgast in Bad Wörishofen ein und wurde seit Donnerstag vermißt. Seine Frau glaubte, er sei heimlich nach Hause gefahren und reiste ab. Wahrscheinlich hat der Mann in einem Anfall von Schwermut den Tod gesucht-
Alm. 2. Jan. Einbrecher an der Arbeit. In der Nacht zum letzten Sonntag wurde in zwei hiesigen Wirtschaften eingebrochen. Die Langfinger nahmen mit, was ihnen unter die Hände kam: Bier, Rauchwaren, Eßwaren usw. Die Beute an Bargeld war nur gering. Den Umständen nach zu schließen, müssen es mehrere Personen gewesen sein.
Von der bayerischen Grenze, 1. Jan. Verschiedenes.
Beim Schlittschuhlaufen auf der Schmukter sind die beiden Knaben des Landwirts Unsöld in Nordendorf eingebrochen und ertrunken. — In Pfaffenhofen tötete eine Müllerstochter ihr 6 Monate altes Kind und schnitt sich selbst die Pulsader auf. Das Mädchen wurde in ein Krankenhaus verbracht und dürfte mit dem Leben davonkommen.
— Der wegen seines Humors weitbekannte 78jährige Gemeindediener Bierbach in Anterbochingen hat sich in seiner Scheuer erhängt.
Vom bayerischen Allgau, 2. Jan. Starker Schneefall. — Aus Unvorsichtigkeit erschossen. Im
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„Ja!" hauchte sie.
Er wollte von neuem ihre Hände erfassen, aber sie wehrte ihn ab.
„Gehen Sie! Verlassen Sie mich!" rief sie plötzlich mit hervorbrechender Heftigkeit. „Ich habe gesagt, daß ich kommen werde, und ich halte mein Wort! Aber jetzt gehen Sie, ich muß allein sein! Und — da kommt auch jemand!"
Man hörte Tutus Stimme draußen nach Adrienne rufen, und Cunliff verließ schnell die Bibliothek.
Als Kilreyne das Schloß betrat, sah er auf den ersten Blick, daß sich Außergewöhnliches zugeiragen hatte. Türen standen weit offen; aus dem Bibliothekszimmer hörte man lautes Schluchzen.
Im nächsten Augenblick kam Tutu auf ihn zugeschossen, und fragte ungestüm:
„Haben Sie sie gesehen? War sie bei Thurston?"
„Wen soll ich gesehen haben? Wer soll bei Thurston gewesen sein?" brachte er konsterniert hervor.
„Adrienne natürlich", antwortete Tutu, „sie ist fort und nirgends zu finden!"
Ohne zu antworten, ging Kilreyne mit Tutu in die Bibliother, wo Frau Stafford ruhelos auf und ab ging.
„Oh, Herr Kilreyne-, rief sie, „ich wollte Sie eben Herbitten lassen. Wir entdeckten erst vor zehn Minuten, daß sie fort sei, und vielleicht ist sie schon stundenlang nicht mehr hier. Was sollen, was können wir tun? Ich bin ganz außer mir!"
„Woher wissen Sie denn überhaupt, daß sie fon- gegangen ist?"
„Weil sie einen Brief hinterlassen hat", antwortete Frau Stafford.
„Wo ist der-Brief, Tutu?"
Kilreyne las die wenigen Worte:
„Liebe Muz! Ich gehe fort. Ich weiß nicht, warn. )ch wiederkehre. Sorge Dich nicht meinetwegen; ich bin Wohl und schreibe in ein oder zwei Tagen. Adrienne."
Das war alles.
Daß Adrienne fort sei, darüber konnte kein Zweifel bestehen; das „Warum" dünkte Kilreyne momentan vollständig Nebensache; es galt, zu ergründen, wo sie war. Er wollte zunächst auf der Eisenbahn Erkundigungen einziehen, und er ritt in wilder Hast nach Stock-Derring.
Im Begriff, zum Stationschef zu gehen, sah er Emi! Cunliff, und mit einem Male wußte er, daß Cunliff mit Adriennes Flucht im Zusammenhang stand.
Er ging in die Bahnhofshalle, und sprach den Portier an: „Zug scheint Verspätung zu haben?"
„Allerdings, Herr Sekretär, fünf Minuten."
„Herr von Cunliss fährt auch mit?" warf Kilreyne weiter hin. „Ich glaube, ihn vorhin gesehen zu haben!"
„Ja, ich habe ihm gerade eben eine Karte besorgt!"
„Besorgen Sie mir auch eine. Ich möchte noch etwas essen. Wissen Sie zufällig, ob Komtesse Derring noch rechtzeitig zum Morgenzuge gekommen ist?"
„Ja, gerade rechtzeitig. Ich war ihr selbst beim Einsteigen behilflich, und bedauerte die Komtesse, daß sie so unfreundliches Reisewetter habe!"
„Ja, sehr unfreundlich! Aber ihre Fahrt war ja glücklicherweise keine sehr lange. Wieviel Zeit braucht der Morgenzug bis —"
„Bis Wiltonburry anverthalb Stunden, allerdings keine lange Strecke."
„Desto besser für die Komtesse. Nun besorgen Sie mir rasch meine Karte, es dürfte Zeit werden."
Der Bahnbedienstete verschwand, und Kilreyne sah durch das Fenster den ungeduldig aus und ab gehenden Cunliff.
„Was soll ich tun?" überlegte der junge Sekretär. „Gleich mit ihm in dasselbe Abteil einsteigen, oder ab- tvarten, bis er in Süd-Ardley umstetgt? Ich denke, letzte-
«L iü da< Nüaer«. Entkommen kann er mir ja nicht!"
Der Portier kam mit der Karte zurück. Kilreyne entlohnte ihn, und stieg, von Cunliff ungesehen, in den Zug ein.
„Es wird einen harten Kampf geben", murmelte er vor sich hin, „aber daß ich schließlich den Sieg davontrage, ist unzweifelhaft. Es handelt sich nur darum, wie lange er sich zur Wehr setzt, und wieviel ich mich genötigt sehen werde, ihm zu sagen."
In Süd-Arley stieg Kilreyne aus, und er trat unvermutet an Cunliff heran.
„Ich dachte, Herr von Cunliff, Ihre Fahrkarte sei nach London gelöst", sagte er, die Hand aus seine Schulter legend.
Cunliff wandte sich um, offenbar so bestürzt, daß er kein Wort der Entgegnung fand.
„Wo werden Sie mit Komtesse Derring Zusammenkommen?" forschte Kilreyne mit der gleichen unerschütterlichen Ruhe weiter.
„Herr, mit welchem Recht mischen Sie sich in meine Angelegenheiten?" rief jetzt Cunliff, bebend vor Wut. „Sind Sie mir von Stock-Derring hierher gefolgt, in der Absicht, mir nachzuspüren? Mit welchem Recht tuv Sie es?"
Kilreyne bewahrte vollkommen seine Kaltblütigkeit.
„Da Sie mich so unumwunden befragen", antwortete er, „mutz ich Ihnen in aller Ruhe antworten, daß ich Ihnen allerdings von Stock-Derring aus gefolgt bin."
„Und zu welchem Zweck?"
„Weil ich wußte, daß Sie der Komtesse folgen."
„Woher wußten Sie es? Was geht das Sie an?"
„Das eben wünsche ich Ihnen auseinanderzusetzen!" erwiderte Kilreyne mit überlegener Ruhe. „Das Wartezimmer ist leer, gewähren Sie mir dort eine kurze Unterredung. Ich werde Sie keinesfalls lange aufhallen!"
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