'ende Richtlinien von den Regierungen mitgegeben Derben. Es dürfe in der bevorstehenden Konferenz keinesfalls zum Ausdruck kommen, daß gewisse Regierungen sich auf einen bestimmten Betrag festlegen und andere diese Forderungen annehmen müßten.
Ungeheuerliche Verdrehungen
Paris. 24. Dez. Im Senatsausschuß hat sich der Senator Ordinaire mit der wirtschaftlichen und politischen Lage im Saargebiet beschäftigt und behauptet, die Saarwirtschaft stehe im Zeichen einer besonderen „Blut e", die Arbeiter seien mit ihren Löhnen und sozialen Einrichtungen durchaus zufrieden. Der Völkerbund könne auf das im Saargebiet Geleistete mit Befriedigung zurückblicken. Für Frankreich sei es besonders wertvoll, im Saargebiet Kohlenreserven zu besitzen, mit denen man rechnen könne. Vor allem für die französische Landwirtschaft und Textilindustrie sei das Saargebiet ein notwendiges Absatzgebiet. Wenn man von der „preußischen" Bevölkerung absehe, so könne man feststellen, daß in den rein saarländischen Schichten eine „starke Neigung für Frankreich" vorhanden sei. Besonders dem Bergarbeiter gefalle die „menschliche Behandlung durch die französischen Ingenieure". Der gegenwärtige Zustand im Saargebiet müsse bis 1935 aufrechterhalten werden. Es sei wahrscheinlich, daß die Abstimmung zu einer endgültigen Autonomie unter der Oberhoheit des Völkerbunds führen werde. Im übrigen sei auch die deutsche Regierung noch nicht mit Vorschlägen bezüglich der Bereinigung der Saurfrage hervorgetreten.
Man muß stets aufs neue darüber staunen, wie immer noch Franzosen, die die Dinge sicherlich genau kennen, es wagen können, mit solchen ungeheuerlichen Verdrehungskünsten zu arbeiten. Jetzt will man sogar einen Gegensatz zwischen saarländischer und preußischer Bevölkerung herausarbeiten. Im Saargebiet wird man darüber nur lächeln können. Die Bergarbeiter verzichten gern auf eine derartige liebenswürdige Behandlung, wie sie sie durch die französischen Ingenieure erfahren. Was schließlich die deutschen Vorschläge betreffend Bereinigung der Saarfrage angeht, so beweisen auch diese Darlegungen wieder, daß die Zeit dafür noch nicht reif ist. Wenn man sich in Frankreich nicht auf den Boden der Tatsachen stellen will, so muß eben die Volksabstimmung die notwendige Klarheit bringen. Dann wird es sich auch deutlich genug zeigen, wie die Bevölkerung über die „Autonomie" denkt.
Aachol nicht gestorben
Paris, 23 Dez. Die Polizei teilt mit. daß Fachot, der von zwei Schüssen des Metzgergesellen Benoit aus dem Elsaß in den Bauch getroffen wurde, operiert worden sei. Man hoffe, ihn am Leben erhalten zu können.
Württemberg
Stuttgart, 23. Dezember.
Erbauung eines Großkraftwerks. 3n Stuttgart ist der Bau eines Großkraftwerks durch das Rheinisch - Westfälische Elektrizitätswerk in Verbindung mit der Stadt Stuttgart beabsichtigt. Außerdem sollen sich die Neckarwerke und die Reichsbahn an diesem Großkraftwerk beteiligen, das der Reichsbahn den Strom für die Elektrisierung der Strecke Ulm—Stuttgart—Mühlacker zur Verfügung stellen soll. Als Platz ist ein bereits zur Verfügung stehendes Gelände bei Gaisburg ausersehen. Außerdem beabsichtigt Stuttgart, sich an dem Ausbau der oberrheinischen Wasserkräfte zu beteiligen, eventuell auch am Schluchseewerk und. an Werken in Vorarlberg. Dazu kommt der Skromfremd- bezug aus Bayern. Die Inangriffnahme dieser Pläne würde wohl kaum vor dem Jahr 1931 erfolgen.
Auszeichnung. Bei der Firma Greiner u. Pfeiffer, Druckerei und Trrlagsanstalt, konnte in diesen Tagen an zwölf Betriebsangehörige die König-Kar l- Medaille für langjährige, treue Dienste verliehen werden. Gleichzeitig sprach die Geschäftsleikung den Iubilaren ihren herzlichen Dank für die geleistete, ersprießliche Mitarbeit aus.
Zur endgültigen Reparationsregelung hat der Sparerbund in einer Eingabe an den Reichskanzler die Regierung ersucht, bei etwaiger endgültiger Regelung der deutschen
Reparationslasien die der Rechtsprechung des Reichsgerichts widersprechende Auffassung von der vermeintlichen innerdeutschen Entschuldung durch Inflation nicht aufrechtzuerhalten. Nach Teil 2, Ziff. 2 a des Dawes-Gutachtens haben die Gläubigerstaaten Deutschland die untragbaren Lasten deshälb auferlegt, weil die damalige deutsche Regierung selbst den falschen Standpunkt vertrat, es seien Reich, Länder, Gemeinden und Privatwirtschaft durch die Inflation schuldenfrei geworden. Der Sparerbund hat daher beantragt, daß bei endgültiger Reparationsregelung zur Wiederherstellung der deutschen Gesamtwirtschaft, insbesondere der Spar- und Kauftkraft aller Volksschichten auch die deutschen Gläubiger gehört und ihre Interessen rechtmäßig mit gewahrt werden.
Slukkgark, 23. Dez. Der Goldene Sonntag. Am heutigen Goldene» Sonntag war der Verkehr in der Stadt ungeheuer, obgleich Tausende das prachtvolle Winterwetker zu Rodel- und Ski-Ausflügen benützt hatten. Ob allerdings die Stuttgarter Geschäftsleute einen dem Verkehr entsprechenden Umsatz gemacht haben, steht dahin.
Aus dem Lande
Lausten a. N.. 23. Dez. RascherTod. Der 59 I. a. Kaufmann C. Buchwald, der im hiesigen Zementwerk angestellt war, erlitt während der Arbeit einen Schlaganfill, dem er sofort erlag.
Heilbronn, 23. Dez. G e fl ü g e l a u s st e l l u n g. Die 12. Allgemeine Süddeutsche Geflügelausstellung und Hauptschau des Bundes der Rassegeflügelzüchter in Württemberg und Äohenzollern in der Sporthalle der Kaserne in Heilbronn erfreute sich einer äußerst zahlreichen Beschickung! es waren 1259 Tiere von 235 Ausstellern zur Schau gestellt. Jede Abteilung zeigte Mustertiere erster Güte. Auf besonderer Höhe standen wieder die ausgestellten Tauben. ES konnte neben 7 Leistungspreisen über 130 Ehrenpreise und 60 Zuschlagsehrenpreise verfügt werden. Die Eierschau beschränkte sich auf wenige Aussteller.
Maulbronn, 23. Dez. Für treue Dienste. Der Hausangestellten Therese B l e r s ch, geboren in Alkbier- lingen OA. Ehingen, ist in Anerkennung ihrer treuen Dienste, die sie ununterbrochen 25 Jahre lang im Hause des Amtsgerichtsrats Dürr in Maulbronn geleistet hat, als Ehrenzeichen das Silberkreuz verliehen worden.
Nürtingen, 23. Dez. Kein Schießgewehr für Kinder. Donnerstag früh schoß ein 12 I. a. Knabe auf ein vorübergehendes Mädchen vom Fenster aus mit einem Bolzengewehr und traf das Kind ins Gesicht. Nur wenig fehlte, so wäre der Schuß ins Auge gegangen.
Upfingen, OA. Urach, 23. Dez. Vom Unglück verfolgt. Ende November wurde die Familie des Schmiedmeisters Beck in schweres Leid versetzt. Der 30jährige Sohn wurde in der Uracher Steige, als er zur Arbeitsstätte wollte, von einem Schlaganfall ereilt, an dessen Folgen er starb. Kaum 14 Tage darauf starb der 62jährige Vater an einer Lungenentzündung. Nach abermals 14 Tagen starb der 24jährige Sohn ebenfalls an einer Lungenentzündung.
Reutlingen, 23. Dez. ErbauungeinerSchwemm- kanalisation. Im Gemeinderat wurde beschlossen, eine Schwemmkanalisation zu errichten und den Termin für die Baubeendigung auf das Jahr 1934 festzusetzen. Das Tiefbauamt ist bereits mit dem Millionenprojekt beschäftigt. Beschlossen wurde die Pflasterung der Lederstraße mir einem Aufwand von 140 000 Mark.
Rohrdorf. OA. Nagold, 23. Dez. Die letzte Boten- fahrt. Am Samstag hatte der Bote von Rohrdorf, I. Bareis, mit seinem Rößlein die letzte Botenfahrt nach Nagold gefahren. Er hat diesen Dienst mehr als 40 Jahre lang zur allgemeinen Zufriedenheit besorgt und seinen Ruhestand verdient.
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Schramberg. 23. Dez. Musikfest. Am 22., 23. und 24. Juni nächsten Jahres findet hier aus Anlaß der Feier des 100jährigen Bestehens der Stadtmusik ein Musikfest des Bezirks 12 (Schwarzwald) des Süddeutschen Musikerverbandes statt, für das eine große Beteiligung erwartet wird.
Lleinsüßen OA. Geislingen, 23. Dez. Kirchenneubau. Die katholische Gemeinde wird eine neue Kirche erhalten, da die alte, 150 Sitzplätze fassende Kirche zu klein geworden ist. Zu der neuen Kirche, die 600 Sitze und 400 Stehplätze fassen wird, hat die bürgerliche Gemeinde den Bauplatz geschenkt und wird noch einen Beitrag von 20 000 Mark leisten. Der Patronatsherr Graf Josef von Rech- berg stiftet das Bauholz. An Weihnachten findet eine Kollekte in den kath. Kirchen der Diözese für den Neubau statt.
Ravensburg, 23, Dez. Unterschlagung. Wegen Unterschlagung von 7000 Mark amtlicher Gelder und wegen Urkundenfälschung verurteilte. das Schöffengericht den 62 Jahre alten Kassenführer von der Heil- und Pflege- anskalt Schussenried Georg Müller zu 14 Monaten Gefängnis unter Anrechnung von 2 Monaten Untersuchungshaft °
Wangen i. A., 22. Dez. Ein guter Fang. Vor einer ganzen Anzahl von Geschäftshäusern in Wangen, Isny, Leutkirch und Ravensburg lpurden schon seit Wochen, zumeist an Marktagen, Mäntel, Jacken, Pelze, Anzüge. Wäschestücke u. a. im Wert von über 1000 Mark gestohlen, ohne daß man des frechen Diebes habhaft werden konnte. Am vergangenen Mittwoch nun gelang es, nach längerem Ausharren, den Gesuchten festzunehmen. Aus der näheren Umgebung Wangens waren verschiedene Landjäger beigezogen worden, die auf dem Wochenmarkt unauffällig Umschau hielten. Man beobachtete einen, mit einem Rucksack versehenen, verdächtigen Mann, der auffallend oft um die vor einem großen Geschäftshaus der Unterstadt ausgehängten Kleidungsstücke streifte. Und richtig! In den Nachmittagsstunden machte sich der freche Dieb wieder an die ausgehängten Kleider heran, nahm eine Jacke an sich und verschwand mit ihr in einer Seitenstraße. Bald sah sich der Dieb von Landjägern und Polizeiorganen eingekceist und umstellt. Bei dem festgenommenen Täter handelt es sich um einen vielfach und schwer vorbestraften Verbrecher namens Leonhard Meyer, der im 49. Lebensjahr steht und aus Forth bei Erlangen gebürtig ist.
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Skuktgark. 23. Dezember.
Der Württ. Bauern- und Weingärtnerbund (Bund der Landwirte in Württemberg) hielt am Thomasfeiertag seine Landesversammlung ab. Am gleichen Tag fand im Bürgermuseum in Stuttgart eine Getreideschau der Oberämter Herrenberg. Böblingen, Leonberg und Waiblingen und Stuttgart-Amt statt. Als Gäste waren u. a. anwesend Kultminister Dr. Bazille, Finanzminister Dr. Dehlinger.
Der Bundesvorsitzende, Oekonomierat Vogt-Gochsen, begrüßte die stattliche Versammlung und stellte mit Bedauern fest, daß infolge Uneinigkeit und Verdrossenheit unter den Landwirten die Erfolge der letzten Mai wählen nicht so groß waren, um den Einfluß der Landwirte in den Parlamenten zu stärken.
Landtagsabg. Dr. Häcker erstattete den Rechenschaftsbericht der Bundesgeschäftsstelle für die letzten zwei Jahre. Darnach ist der Mitgliederbestand in den letzten drei Jahren auf der gleichen Höhe geblieben. Die verschiedenen Abteilungen der Geschäftsstelle arbeiten verständnisvoll zusammen. Die Finanzlage des Bundes ist durchaus in Ordnung.
Mit stürmischem Beifall empfangen, hielt dann der Präsident des Reichslandbunds, Reichsernährungsminister a. D. Reichstagsabg. Dr. M. Schiele das Hauptreferat über „Der Weg zur Rettung des deutschen Volks und seiner Landwirtschaft", in der er in großen Zügen die Bedeutung zielbewußter Agrarpolitik für die deutsche Befreiungspolitik kennzeichnete. Nicht Besitzwechsel, sondern Besitzerhaltung und Wiedergutmachung der angerichteten Schäden ist unsere Aufgabe. Die Not der deutschen Landwirtschaft ist die Folge der Zwangswirtschaft und einer seit einem Jahrzehnt falsch eingestellten Wirtschaft.s-
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„Mir zu verstehen gaben?" wiederholte sie. „Das haben Sie nicht ein einziges Mal gewagt!"
„Vielleicht nicht in dürren Worten, aber es gibt doch auch noch eine andere Art, durch welche man Empfindungen zum Ausdruck zu bringen imstande ist", versetzte er. „Ich kann es mir denken, daß Sie es als eine Anmaßung von mir betrachten, daß ich die Tochter des Grafen Aberdon liebe. Aber meine Neigung für Sie müssen Sie bemerkt haben. Oder sehen Sie mir in die Augen, wenn Sie das Gegenteil behaupten wollen!"
Er hatte bei den letzten Worten nach ihren Händen gefaßt, und sie fühlte sich unfähig, sie ihm zu entziehen; aber seinem Blick, der den ihren suchte, wich sie aus.
So standen sie, als plötzlich die Tür aufging und Gras Aberdon eintrat. Ueberrascht blickte er auf die beiden.
„Was geht hier vor?" fragte er lebhaft.
Adrienne, die Kilreyne jäh losgelassen hatte, wandte sich mit flammendem Blick an ihren Vater.
„Herr Kilreyne hat es gewagt, mir eine Liebeserklärung zu machen!" sagte sie. „Ich bin sroh, daß du gekommen bist. Papa! Du kannst ihm nun an meiner Stelle sagen, daß ich sein Benehmen als eine unerhörte Anmaßung betrachte!"
Und sie stürzte, an allen Gliedern zitternd, aus dem Zimmer.
Kilreyne hatte sich nicht gerührt. Ja, der Schatten eines Lächelns umspielte seine Lippen, während er dastand, die Anrede Aberdons erwartend.
Der Graf zögerte. In seinem Blick drückte sich weit eher Ueberraschung als zornige Entrüstung aus.
„Ich bin befremdet, Kilreyne, weit mehr, als ich dies ausrudrücken vermag". sagte er endlich.
Kilreyne schwieg.
„Es ist richtig", sprach der Graf weiter, „daß ich Sie in der ungezwungensten Weise mit meiner Tochter verkehren ließ; aber ich ließ mir nicht träumen, daß derartige Folgen daraus entstehen könnten. Was können Sie zu Ihrer Rechtfertigung anführen?"
„Nichts!" entgegnete Kilreyne freimütig. „Ich kann nur erklären, daß Komtesse Derring die Wahrheit gesprochen hat!"
„Inwiefern?" fragte der Graf. „Indem sie behauptet, daß Sie in sie verliebt seien?"
„Ich habe ihr allerdings gesagt, daß ich sie liebe."
„Zum ersten Male?"
„Ja. Die Art, wie meine Erklärung von der Komtesse ausgenommen wurde, wird das bestätigen."
„Haben Sie ihr aus freien Stücken Ihre Neigung gestanden?" forschte der Graf.
Kilreyne lächelte.
„Eigentlich nicht!" sagte er. „Ein Zufall hat es ihr verraten. Aber ich bin mit Freuden bereit gewesen, ihr meine Gefühle zu offenbaren."
Der Gras gmg im Zimmer auf und ab.
„Kilreyne, Sie kennen Ihre Stellung — ich spreche das Wort in keiner herabzusetzenden Weise aus; aber ich kann nicht umhin, zu wiederholen: Sie kennen Ihre Stellung und Sie kennen jene Adriennes. Sie müssen den Unterschied verstehen. Haben Sie ihn vergessen?"
„Ich habe mich desselben niemals erinnert!"
„Aber Sic wissen ihn doch und sind mit offenen Augen in diese Torheit hineingerannt I"
„Mit offenen Augen — das gebe ich zu!"
„Wann hat die Sache ihren Anfang genommen? Schon zu der Zeit, als Sie die Stellung in meinem Hause an- nahmen?"
„Nein, früher. Ich war, noch bevor der Herr Graf in Orchardstone Aufenthalt nahmen, einen Tag hier, wie ich schon einmal erwähnte, und sah die Komtesse wenige Augenblicke im Walde. Ich würde mich nie um den Posten eines Sekretärs bei Ihnen, Herr Graf, beworben haben ohne jene flüchtige Begegnung."
„Meinen Sie das im Ernst?"
„So ernst als nur irgend möglich."
„Sie sind trotz der Verschiedenheit Ihrer Lebensstellung und obwohl Sie nicht wußten, ob meine Tochter nicht schon eine andere Neigung gefaßt habe, hierher gekommen, um sich ihre Liebe zu erringen?"
„Ein Mann, der imstande ist, jedes Für und Wider zu erwägen, der muß nicht sehr leidenschaftlich verliebt sein, Herr Graf. Ich aber bin es."
Aberdon legte die Hand auf Kilreynes Schulter.
„Lieben Sie mein Kind wirklich wahrhaft und innig?" fragte er, und seine Stimme bebte.
Der junge Mann bejahte mit tiefem Ernst.
„Sie denken nicht daran, daß Adrienne die Komtesse Derring ist? Sie würden sie auch dann lieben, wenn sie heimatlos und verlassen wäre, wenn sie nichts ihr eigen nennen könnte?"
„Dann erst recht, Herr Graf!" beteuerte Kilreyne. „Würde doch dann meine Neigung nicht so hoffnungslos sein, wie es jetzt der Fall ist!"
„Können Sie mir ins Auge blicken und mir das wiederholen?" fragte der Graf.
„Ich kann es!" entgegnete Kilreyne. „Ich würde immer und ewig zu meiner Liebe halten."
„Ueberlegen Sie wohl jedes Wort, ob es auch Ihr Ernst sei!" betonte der Graf.
„Aus tiefster Seele Mein Ernst, ja!" bekräftigte Kilreyne.
Der Graf rang sichtlich mit sich selbst.
„Was erwarten Sie, daß ich Ihnen sagen soll?" fragte er endlich, den jungen Mann mit einem seltsamen Blick mellend.
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