Vom Tage. In einem Haus der Knegsbergstr. stürzte sich ein 61 I. a. Mann aus einem Fenster des 1. Stockwerkes in den Hof. Er trug schwere Verletzungen davon, denen er nach kurzer Zeit erlag.
Waiblingen. 20. Dez. Waiblingen bemüht sich irm die Zahn-Gedächlnis-Turnhalle. Seitens des Turnkreises Schwaben ist bekanntlich die Erstellung einer Gedächtnis-Turnhalle unter dem Namen Jahn-Turnhalle für die im Weltkrieg gefallenen Mitglieder geplant. Vorgesehen ist, die Turnhalle an einem zentral gelegenen Ort unseres Landes zu errichten. Der Gemeinderat Waiblingen gab die Anregung, die Stadtverwaltung wolle sich bemühen, daß die Jahn-Turnhalle in die alle Hohenstaufenstadt kommt.
Gmünd. 20. Dez. Ein Transport mit Hindernis! en. An einen schwierigen Transport vor 67 Zähren erinnert die Nemszeitung: 1861 wurden in Wasseralfingen zu den beiden Springbrunnen auf dem Stuttgarter Schloß- Platz zwei Schalen von je 5,60 Metern Durchmesser gegossen. Auf der Aemskalbahn, die im gleichen Jahr eröffnet wurde, konnten diese riesigen Gegenstände nicht befördert werden. So mußte das auf Fuhrwerken geschehen, die hierzu eigens erstellt wurden. Zum Glück kam vor dem Transport ein sinnierender Kopf darauf, daß auch dieser Beförderung ein Hindernis enkgegenstehe: Die Brücke beim Gmünder Torhäuschen, deren Torpfeiler die mächtigen Schalen ebensowenig durchließen als Trojas Tore das hölzerne Pferd So entschloß sich denn de.r Stadtrat von Gmünd in der Sitzung vom 11. März 1861, die hemmenden Torpfeiler abbrechen und nie mehr aufrichten zu lassen. Ein weiterer Beschluß ging dahin, die auf den Torpfeilern befindlichen Statuen von Maria und dem hl. Johann v. Nepomuk am Eingang zum Sk. ^Salvator aufstellen und hierzu steinerne Postamente fertigen zu lassen.
Hohenheim. 20. Dez. An der Landwirtschaftlichen sind im laufenden Winterhalbjahr 170 Studierende eingeschrieben. Hiervon sind 55 Württemberger. Anker den 115 Äichtwürttembergern befinden sich 97 Aeichsangehörige, davon aus Baden 33, Bayern 11, Hessen 10, Preußen 32. Außerdem nehmen 30 Gasthörer, darunter 9 weibliche, am Unterricht keil.
Vaihingen a. F.. 20. Dez. Ehrenbürgerin Der Gemeinderat hat aus Anlaß des 50jährigen Geschäftsjubiläums der Brauerei Leicht beschlossen, der Gattin des Gründers, Frau Kommerzienrat Fanny Leicht geb. Widmaier, das Ehrenbürgerrecht der Gemeinde Vaihingen zu verleihen. Eine Abordnung des Gemeinderats überbrachte die Ehrenurkunde am Tage des Jubiläums.
Eßlingen a. R.» 20. Dez. Schneegänse. Am Diens- tag war eine größere Schar Schneegänse zu beobachten, d e in beträchtlicher Höhe über die Stadt in südöstlicher Richtung wegflogen.
Arach, 20 . Dezember. Engländer und Franzosen. Am letzten Donnerstag aben-d blieb ein französisches Personenauto, das auf der Fahrt von Paris nach München war, bei der Höhe zwischen Hengen und Böhringen angeblich im Schnee stecken, so daß die Insassen, ein Franzosenpaar, aussteigen mußten und genötigt waren, zur Wiederflottmachung des Autos mit Hand anzulegen. Der Führer des Autos, angeblich ein Engländer, blieb am Steuer sitzen. Als dann das Auto wieder in Gang kam, fuhr er weiter, ohne das Franzosenpaar mitzunehmen. Diese mußten sich im hohen Schnee auf Schusters Rappen nach Böhringen begeben, wo sie der dortigen Landjäge-stelle Anzeige erstatteten. Durch sofortige telephonische Nerstän- d.gung war es möglich, das Auto in Ulm anzuhalten. Die Absichten des englischen Führers sind unbekannt.
Justingen OA Münsinoen 20. Dez. Todesfall. Schultheiß Josef Rizler ist im Alter von 60)4 Jahren nach kurzer Krankheit gesto, den. Seit 1914 stand er an der Spitze der Gemeinde. Der tüchtige Ortsvorsteher e'hrente sich in allen Kreisen naher We.Schätzung.
Fünfbronn OA. Nazoid, 20. Dezember. Den Verletzungen erlegen. Im Bezirkskrankenheus Nagold starb.die 16 Jahre alte Tochter des verstorbenen Zuberbauern Rosa Wurster. Sie vergnügte sich mit zwei anderen Mädchen mit Schlittenfahren und stürzte dabei schwer ab, während die beiden anderen Mädchen sich durch Abspringen retteten.
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„Das war ich", antwortete er, „ich war in China, Australien. Java und Japan. So brachte ich aus der verschiedensten Herren Länder manches mit heim. Vielleicht", fügte er hinzu, indem er nach der Mappe griff, die sie vorhin geöffnet hatte, „interessieren Sie einige Ansichten jener Gegenden, welche ich skizziert habe."
Er entnahm der Mappe ein Blatt — Adrienne wußte wohl, welches —, verbarg es in einer Schreibtischschublade und schob dann die Mappe so zurecht, daß er ihr die Ansichten zeigen und die erforderlichen Kommentare dazu geben konnte.
„Ich danke Ihnen, Herr Thurston I" sprach Adrienne, nachdem sie eine Reihe meisterhaft entworfener Skizzen mit Interesse betrachtet hatte. „Diese Zeichnungen müssen Ihnen eine angenehme Erinnerung an Ihre Reisen sein. Ich möchte auch Wohl jene Orte alle in Augenschein nehmen können, aber ich fürchte, daß das niemals geschehen wird."
„Sie sind noch nicht viel gereist, Komtesse?" fragte er, wobei seine Hand leise, ganz leise ihr Haar streifte, ohne oaß sie es merkte.
„Nein", antwortete sie, „seit ich ein kleines Mädchen war, habe ich England nicht verlassen. Ich habe von dem Augenblick an. als ich das Pensionat in Brüssel verließ, bleibenden Aufenthalt in Orchardstone nehmen müssen, wo ich mich sehr verlassen und einsam fühlte ohne meinen Vater."
Adrienne mochte sich erst jetzt erinnern, daß sie mit dem Rentmeister ihres väterlichen Besitzes sprach und daß diesem gegenüber derlei vertrauliche Mitteilungen nicht passend sein mochten. Sie trat ans Fenster und sah, daß das Unwetter vorbei war. Wieder ganz Dame, griff sie
huzenbac) OA. Freude» stadt, 20. Dez. ZweiKinder im Rauch erstickt. Die beiden Kinder der Schirmflickerin Hackmann-Schott aus Unterberg wurden in iyrem fahrbaren Wagen tot aufgefunden. Die Frau gibt an, daß die Kinder, im Alter von 8 Monaten und 4 Jahren, will, md sie selbst in einer Sägmühle Holz holte, mit Feuer gespielt hätten und erstickt seien. Die Mutter ist vorbestraft und wurde im Ortsarrest untergebracht. Der Wagen wurde beschlagnahmt.
Reichenbach u. R., 2tz Dezember. 5 0 Iahre Förster. Förster Alfons Blessing auf Mettenhaldrn, einer der ältesten Bürger, konnte sein 50jähriges Dienstjubiläum in dem gräfl. v. Rechbergsch.ur D»<-ns! begehen. Anläßlich der Winzinger Feldjagd, bei der 51 Hasen und 1 Fuchs zur Strecke gebracht wurden, wurde d s Dienstsest des verdienten greise» Jägers und Försters gefeiert.
Alm» 20. Dezember. Todesfall. In München ist Überstudienrat Friedrich S a u t e r, der frühere Leiter des hiesigen Realgymnasiums und der Oberrealschnls, nach längerem schweren Leiden im Alter von 60 Jahren gestorb-n. Schon kränklich, trat er 1923 in den Ruhestand und nahm seinen Wohnsitz in Freiburg i. B.
Alm, 20. Dez. Von Brandstiftung freigesprochen. Vor dem erweitert u Schöffengericht l'.im stand der 24jährige, led., bisher nicht bestrafte Bierbrauer Gg. Kistenmaier von Rat OA. Laupheim, dessen Vater im Juni d. I. vom Schwurgericht Ulm zu 1 Jahr 4 Monaten Zuchthaus und 3 Jahren Ehrverlust verurteilt wurde, unter der Anklage, ein nicht zur Wohnung von Menschen dienendes Gebäude vorsätzlich in Brand gesteckt zu haben. In der Nacht des 1. September d. I. brannte in Rot die Scheuer der Geschwister Müller mit den darin untergebrachten Vorräten an Getreide, sowie den landwirtschaftlichen Geräten und Maschinen vollständig ab. so daß ein größerer Schaden entstand. Der Verdacht, den Brand gelegt zu haben, lenkte sich auf den jungen Kistenmaier, da er vorher verdächtige, ihn belastende Aeußerungen getan hatte. Das Schöffengericht sprach Kistenmaier jedoch frei, da der Verdacht zu einer Verurteilung nicht ausreicht.
Heidenheim, 20. Dez. Ein öffentlicher Christ- baum. Die Stadt wird in diesem Jahr erstmals einen öffentlichen Christbaum erhalten, der in den städt. Anlagen auf dem Kinderbrunnen aufgestellt wird.
Riedlingen, 20. Dez. Einweihung der evang. Kirche. Am kommenden Sonntag (4. Advent) soll die im Lauf des Sommers und Herbstes nach den Plänen und Gedanken der Stuttgarter Architekten Vehr u. Oelkrug erneuerte evang. Kirche in Riedlingen eingeweiht werden. Die Vorhalle wurde zu einem dem Andenken der Gefallenen der Gemeinde gewidmeten Raum gestaltet. Riedlingen ist durch diesen Vau um ein schönes Stück bereichert wooden.
Vom Ries, 20. Dez. DerRuubüberfall un W e in ding er Postamt. Zu dem Raubübersall im Postamt in Wemding ist zu berichten, daß die beiden Verbrecher bereits am Freitag früh in Aalen waren, wo sie sich neue Kleider kauften. Der eine Täter heißt Wilhelm Werner und ist in Wewelsburg bei Paderborn geboren.
nach ihrem Hut.
„Der Regen hat aufgehört, und ich kann nach Hause zurückkehren", sagte sie. „Ich danke Ihnen für die Unterkunft und hoffe, daß ich Sie nicht zu sehr gestört habe!"
Er gab ihr bis an die Tür das Geleite. Mit ruhigem Gruß wollte sie hier an ihm vorüberschreiten, aber sie begegnete plötzlich seinem Blick, und ein undefinierbares Etwas in seinen Augen bewegte sie so sehr, daß sie ihm die Hand bot.
„Leben Sie wohl, Herr Thurston", sprach sie mit mehr Wärme, als es sonst ihre Gewohnheit war.
„Leben Sie wohl", gab er ihr zurück, „und Gottes Segen begleite Sie!"
Er sprach diese Worte mit einer gewissen Feierlichkeit und umspannte ihre Finger dabei mit beiden Händen.
Adrienne wußte kaum, was sie tun sollte, als sie plötzlich Oernahm, wie jemand von draußen her ihren Namen Kannte. In derselben Sekunde hatte der Rentmeister ihre Hand freigegeben, sie trat hinaus und sah sich Kilreyne gegenüber.
„Da sind Sie, Komtesse!" begrüßte er sie. „Ich suchte Sie bereits an allen Ecken und Enden, denn Tutu verriet mir mit großer Sorge, daß Sie ausgegangen und nun während des Unwetters draußen im Park seien. Ich eilte hinaus. Welch ein Glück, daß Sie just in diesem Teile des Parks vom Unwetter überrascht wurden und an die Wohnung des Rentmeisters dachten!"
„Ich sah das Häuschen durch die Bäume schimmern und eilte in meiner Ratlosigkeit dorthin", erklärte Adrienne. „Aber Sie — sind Sie denn während dieses ganzen Unwetters draußen gewesen, um mich zu suchen? Sie scheinen ja völlig durchnäßt zu sein!"
„Ich wußte doch nicht, ob Sie nicht obdachlos im Park umherirrten — wie hätte ich mich da besinnen können?" erwiderte Kilreyne. „Doch — Sie entschuldigen einen Augenblick, ich möchte Thurston noch einige Worte sagen."
Er machte Thurston die geschäftliche Mitteilung, um welche es sich handelte, und begab sich dann eiligst wieder ru Adrienne.
Friedrichshafen, 20. Dezember. Mokor-Nektun gascht ff. Das von der Reichsbahn-Direktion Stutkgart bei der Bodanwerft in Kreßbronn in Auftrag gegebene eiserne Mokorrettungsschiff ist fertiggestellt und zu Wasser ge- bracht worden. Das Schiff, das den Namen .Buchhorn" (der alte Name für Friedrichshafen) erhält, macht mit sei- nein weißen Anstrich, der in schwarzen Linien abgesetzk ist, einen flotten Eindruck.
Vom Bayrischen Allgäu, 20. Dez. Brand mit Unfall. Das dem Sägwerksbrsitzer Johann Schaber m Oltobeuren gehörige Anwesen geriet in der Nacht am unbekannter Uriache in B'cnd und wurde eingeäschert. Während der Löscharbeiten erl tt der Sohn des Schreinermeisters Wölfle durch herabfallendes Mauerwerk eine Kopfverletzung.
Lindau, 20. Dezember. Ein neues Strandbad. Vom Stadtrat wurde die Erstellung eines neuen großzügigen und modernen Strandbades beschlossen. Das Bad kommt an das Ufer beim städt. Eichwald in Lindau-Reutin zu stehen und wird über rund 10 000 Quadratmerer verfügen. Die Durchführung des Beschlusses erfordert 250 000 Mark, die der Stadtrat genehmigt hat. Das Strandbad soll bis zum Mai nächsten Jahres fertiggestellt sein.
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Wildbad, den 21. Dezember 1V2S.
Liederkranz-Weihnachtsfeier. Wie uns mitgeteilt wird, stellt die Firma Schiedmayer Söhne, Pianofortefabrik, Stuttgart dem Liederkranz Wildbad zu seiner Weihnachtsfeier in dankenswerter Weise einen Konzertflügel zur Verfügung. Herr Oberlehrer Kern wird einige Soli zum Bortrag bringen, so daß sicher ein hoher Genuß in Aussicht steht. Nicht unerwähnt wollen wir außerdem lassen, daß der beim letzten Gausängerfest in Dürrmenz-Mühlacker mit dem I. Preis ausgezeichnete Kunstchor „Eifelwind" zum erstenmal öffentlich hier vorgetragen wird. Auch das übrige Programm ist sorgfältig und überaus reichhaltig zusammen gestellt. Jeder wird von dem Gebotenen zufriedengestellt sein und ist ein zahlreicher Besuch wirklich sehr zu empfehlen.
Schneebericht: Wildbad-Sommerberg: Schneehöhe bei der Bergbahn-Station 10 Zentimeter, verharscht; 8" Kälte, Himmel bedeckt. Grünhütte: Schneehöhe 28 Zentimeter, verharscht; 10° Kälte. Schibahn gut.
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Gebrochene Hemden. Bei Frostwetter gefriert die zum Trocknen aufgehängte Wäsche zu knochenharten Gebilden, die unbedingter Vorsicht beim Abnehmen bedürfen. Man hebe die gefrorenen Stücke vorsichtig von der Wäscheleine ab und taue sie erst im warmen Raume auf, ehe man mit dem Zusammenlegen beginnt. Knickt man gefrorene Stücke zusammen, so brechen sie an den Bruchstellen entzwei.
Kieme Nachrichten aus aller Veil
HeilmMelschmuggel mit angeblich politischem Hintergrund. Zn Kattowih (Ostoberschlesien) wurde kürzlich ein umfangreicher Schmuggel mit Heilmittel aufgedeckt. Es ergab sich, daß ein Sachverständiger für Gesundheitswesen bei der polnischen Woiwodschaft (Präsidentschaft), ein polnischer Apotheker beteiligt war. Dieser beabsichtigt, sich für die Bestcchungsgelder, die er erhalten hak, eine eigene Apotheke zu kaufen und den ansässigen deutschen Apotheker Gärtner unmöglich zu machen, weil er am Iubiläumstag des Freistaats Polen nicht geflaggt habe. Gärtner sind bereits die Lieferungen für die Krankenkassen entzogen worden. -7 Polnische Wirtschaft.
Einbruch in ein Zuweliergeschäft. Nachts drangen Einbrecher in das Uhrwaren- und Iuweliergeschäft von F. H. Lauterbach in Kottbus ein und raubten Waren im Wert von etwa 30 000 Mark. Die Einbrecher sind über das Nach- bcrgrundstück entkommen und dann in einem Auto davon- . gefahren. Auf dem Dach des Nachbargrundsiücks wurde ! eine Aktentasche mil Goldsachen gesunden, die die Diebs , anscheinend dort verloren haben.
Selbstmord eines Rauschgiftschmuggel-Millionärs. Der Wiener Millionär Julius Koritschoner hat sich vor
Auf dem .Heimwege schwiegen beide. Als die Türme von Orchardstone bereits in Sicht waren, fragte Adrienne plötzlich:
„Wissen Sie nicht, Herr KilrHpne, ob Thurston je verheiratet war?"
„Verheiratet?" Die Frage kam dem Sekretär gänzlich unerwartet. „Nein, ich glaube nicht! Weswegen fragen Sie danach?"
„Das weiß ich selbst kaum. Es gibt eben Eindrücke, welche sich uns aufdrängen, so daß wir uns derselben nicht zu erwehren vermögen. Wissen Sie, daß er zeichnet? Und zwar sehr gut! Es lag eine Mappe auf seinem Tische, und ich besichtigte die in derselben befindlichen Blätter."
Sie hielt inne, und da er sie fragend anblickte, fuhr sie fort:
„Ich weiß kaum, wie ich Ihnen das weitere Mitteilen soll, und würde es auch schwerlich tun, wenn Sie nicht Zeuge gewesen wären, wie seltsam er sich benommen har, als ich das erste Mal mit ihm zusammentraf. Ich besichtigte die Zeichnungen, ohne daß er eine Ahnung davon hatte, und eine Zeichnung darunter war jedenfalls auch nicht für mein Auge bestimmt, denn es war mein Porträt, und soweit ich mir darüber ein Urteil bilden kann, muß es mir sogar sehr ähnlich sein. Nachdem er mich nur einmal, und zwar nur wenige Augenblicke, gesehen hat, ist das doch sonderbar. Finden Sie nicht auch?"
„Er ist ein scharfer Beobachter!" warf Kilreyne ein.
„Das mag sein!" gab sie zu. „Aber als er mich damals sah, trug ich einen Hut; auf dem Bilde habe ich keinen, und doch hat er die Art genau wiedergegeben, wie ich mein Haar trage. Das Bild könnte mir kaum ähnlicher sein, wenn ich ihm dazu Modell gesessen hätte. Daß er mein Antlitz in wenigen Augenblicken seinem Gedächtnis so eingeprägt haben sollte, um es mit solcher Naturtreue wiederzugeben, ist mir kaum denkbar!"
Die beiden betraten die Vorballe. „p
(Fortsetzung folgt.)