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Meine Nachrichten ans aller Nell

ep Raumloses Volk und Kirche. Der preußische Minister für Volkswohlfahrt hat auf Antrag des Evangelischen Ober­kirchenrats in Berlin für die altpreußische Landeskirche und mehrerer bischöflicher Stellen in Preußen die grundsätzliche staatliche Zustimmung dazu erteilt, daß die evangelischen und katholischen Kirchenaemeinden und -verbände auf Grund des Reichsheimstättengesetzes Reichsheim statten ausgeben dürfen. Damit treten die kirchlichen Gemeinden neben die politischen Gemeinden, Gemeindeverbände und Wohnungs­fürsorgegesellschaften, die bisher in Preußen allein zur Aus­gabe von Reichsheimstätten berechtigt waren.

Ein angebliches Graffbild. In der Sammlung des Neu­yorker Bilderhändlers Rosenthal sollte nach einer Zeitungs­meldung angeblich das einzige nach dem Leben Friedrichs des Großen gemalte Bild von dem bekannten Meister Anton Graff von Winterthur entdeckt worden sein. Der Leiter der Berliner Staakssammlung, Prof. Dr. Hans Mackowsky, hat das Bild aber als eine Nachahmung von geringem Wert festgestellt.

Die kaiserrede Beckers. An der Universität in Berlin wurden am 9. November Plakate angeschlagen und Druck­schriften verteilt:Becker einst und jetzt". Darin wird er­wähnt, daß der jetzige preußische Kultusminister, der als Demokrat nicht genug auf den Kaiser schmähen könne, im Jahr 1916 in einer Rede an der Universität Bonn bei der Kaiser-Geburtstagsfeier den Kaiser verherrlicht habe. Der Kultusminister läßt darauf erklären, daß er damals sich nicht habe der Rede entziehen können.

Aus der Russenversieigerüng in Berlin haben Stadt und Landkreis Neuwied eine kunstgeschichtlich sehr wertvolle Standuhr für das Kreismuseum erworben, deren Gehäuse von dem bedeutendsten Kunstschreiner des 18. Jahrhunderts, David Röntgen aus Neuwied, verfertigt wurde. Das Uhrwerk erstellte der bedeutende Neuwieder Uhrmacher Kinzig.

Die russische Botschaft in Berlin hat beim Auswärtigen Amt gegen die Beschlagnahme eines Teils der zu versteigern­den Kunstgegenstände durch das Kammergericht Beschwerde erhoben, weil nach sowjetrussischer Auffassung der Sowjet­staat rechtmäßiger Herr auch solcher Gegenstände sei, die bet der Revolution aus Privatbesitzbeschlagnahmt" wur­den. Das Kammergericht in Berlin ist bekanntlich einer anderen Rechtsauffassung. Es kommt nun auf die Auf- fafsung des Auswärtigen Amts an.

Ein Skahlhelmfilm verkoken. Beim mitteldeutschen Sporttag des Stahlhelms in Halle war seinerzeit eine Film­aufnahme gemacht worden. Die Filmoberprüfstelle in Berlin hat nun aber die öffentliche Vorführung des ganzen Films verboten.

Die meisten Gasthäuser in Deutschland gibt es im Rhein­land. An der Spitze steht nach der amtlichen Erhebung die Kreisstadt Wippenfürth, wo aus je 100 Einwohner eine Gastwirtschaft kommt. Es folgen dann Bonn mit 160, Koblenz mit 161 und Mainz mit 217 Einwohnern auf eins Schankstätte. Dazwischen findet man nur Fürth, das für je 214 Einwohner eine Gastwirtschaft besitzt. Berlin hat nach der Statistik auf je 300 Einwohner eine Gaststätte.

Millionenbetrug. Der russische Volkskommissar für Wirt­schaft, Litwinow (Apfelbaum), besitzt einen Bruder, der Kaufmann ist und bis zum Jahr 1926 als Agent der russi­schen Handelsvertretung in Moskau tätig war. Dritter war der auch in Deutschland bezw. Berlin durch seine Schwin­deleien mit Kutisker bekannt gewordene Michael Holz- mann, der, nachdem er längere Zeit in der Ernährungs- nbteilung in Moskautätig" gewesen war, dank seinen Ver­bindungen mit einflußreichen Persönlichkeiten in Berlin, für Deutschland große Menge von Zucker usw. aus Ungarn uüd der Türkei vermittelte. Holzmann ist nach dem Kutisker- prozeß von Berlin nach Paris verschwunden, hat dort eine Bank aufgemacht und ein ungeheures Geld durch Spekula- Konen verdient. Wie das zugegangen ist, interessiert zurzeit die Berliner Kriminalpolizei. Es hat sich nämlich heraus­gestellt. daß Holzmann und Litwinow 2, ganz oder teilweise zum Schaden der sowjetrussischen Handelsvertretung in Ber- lm für vier Millionen Gold mark gefälschte Wechsel ausgegeben haben, die mit echten russischen Stem­peln versehen sind. Litwinow 2 besitzt solche Stempel aus feiner Moskauer Amtszeit her. Die Wechsel lauten meist auf englische Pfund; Litwinow bezw. Holzmann erscheint auf ihnen als Akzeptant, die russische Handelsvertretung als Girant. Die Wechsel wurden bei einem Advokaten in Paris hinterlegt, und Holzmann und Litwinow haben nun min­destens einen erheblichen Teil dieser Falschwechsel zu Geld zu machen verstanden. Für die Handelsvertretung ist die Angelegenheit mißlich, da sie zur Einlösung der Wechsel ver­pflichtet ist, wenn die jetzigen Inhaber Nachweisen können, daß sie die Akzepte der russischen Handelsvertretung in gutem Glauben übernommen haben. Litwinow ist seit einiger Zeit aus Berlin verschwunden.

Ein Hellseher soll Daubes Mörder suchen. Die Müller des Primaners Hußmann hat lauk B.T. einen Hellseher aus Pommern, der schon verschiedentlich in Kriminalfällen tätig war, beauftragt, nach Essen zu kommen, um Ermitt­lungen nach dem mutmaßlichen Mörder Daubes anzustellen.

Ausgebrochen. Aus dem Zuchthaus Ebrach bei Bamberg sind der 28 Jahre alte Strafgefangene Anton Werner aus Nürnberg und der 32 siahr alte Strafgefangene Ernst Muck aus Bayerberg bei Dinkelsbühl ausgebrochen. Werner hatte noch drei Jahre, Muck nach sechs 3ahre seiner Strafzeit ab-

Bon der Dreschmaschine zermalmt, sin Alt-Landsberg (Westpr.) geriet beim Korndreschen eine Arbeiterin mit ihren Kleidern in das Getriebe einer Dreschmaschine und wurde mehreremale um die Welle geschleudert. Der Ver­unglückten wurden beide Beine zermalmt. Sie ist ihren Verletzungen im Krankenhaus erlegen.

Strenge Kälte in Norwegen, sin Norwegen hak seit einigen Tagen strenge Kälte eingesetzt. In Sokna siel das Thermometer unter 24 Grad, in Diesberg und Numeda! auf 22 Grad, in Telemarken wurden 15 Grad und bei Fredrikstad 13 Grad Kälte gemessen.

Eisenbahnunglück. Auf der Station Stanislau (Ostgali­zien) stieß infolge falscher Weichenstellung ein Personenzug auf einen andern. Eine Lokomotive und zwei Wagen wur­den zertrümmert, 40 Reisende verletzt, davon viele schwer.

Gemäldediebstahl. Aus der Staatssammlung in Mos­kau sind wieder fünf wertvolle Oelbilder gestohlen worden, nämlichChristus" von Rembrandt,Ecce Homo" von Tizian,Heilige Familie" von Correggio,Johannes der Täufer" von Carlo Doloi undChristi Geißelung" von Pilano.

Der Ausbruch des Aetna. Nach den letzten Meldungen ist der Haupklavastrom nur noch 20 Meter von der Eisen­dahnbrücke von Mascali entfernt. Der Ausbruch hat an Stärke wieder zugenommen.

Ein Book auf dem Nil gesunken, sin Kairo ist ein Boot, auf dem sich zahlreiche junge Mädchen befanden, mitten auf dem Nil gesunken. 28 Mädchen sind ertrunken. Ein Ange­stellter der Radiostelle rettete 9 Mädchen, doch starb er kurz darauf an Ileberanstrengung.

Erdölqnelle in Brand, sin der Nähe von Whitkier (Kali­fornien) geriet eine tiefe Erdölqnelle des Bollview-Syndi- kaks in Brand. Mehrere Bohrtürme und ein großes Oel- lager stehen in Flammen. Der Schaden wird auf 120 Mil­lionen Mark (?) geschäht.

Vermischtes

Die Armenpflege in England. Nach den Veröffentlichungen des britischen Gesundheitsamts betrugen die Ausgaben für Armenpflege in dem am 31. März 1927 abgeschlossenen Rechnungsjahr rund 1 Milliarde Mark. Das ist eine Zunahme von fast 200 Millionen gegenüber dem Vorjahr und von 700 Millionen Mark gegenüber den Ausgaben des Rechnungsjahrs 1913 bis 1914. Das riesige Anwachsen der Ausgaben hat ohne Zweifel einen seiner Gründe in der Ver­mehrung der Arbeitslosigkeit. Die Armenpflege, die jetzt von einer besonderen Behörde ausgeübt wird, soll künftig - den Städten und Provinzen zugewiesen werden.

Erschließung des Weltalls? Der norwegische Radio­forscher Karl Störmer hat kürzlich in der Akademie der Wissenschaften in Oslo Mitteilungen gemacht über seine Versuche über das Radio-Echo. Diese Forschungen haben die Aufmerksamkeit der Gelehrten erregt und sie sind nach­geprüft worden. Verschiedene Gelehrte äußern sich zu der Sache. So sagt der norwegische Professor Vegard, es sei eine schwache Möglichkeit vorhanden, daß das Echo sich auf Kräfte der Erde selbst zurückführen lasse, z. B. auf Interferenz zwischen den Wellen, die die Erde in verschie­denen Richtungen passiert haben. Man müsse es aber für überwiegend wahrscheinlich halten, daß es wirklich gelungen sei, Radiowellen in das Weltall zu senden und so wieder zurückzubekommen, daß sie selbst berichten, wie weit sie ge­wesen seien. Der Meteorologe Professor Bjerknes er­klärte, er sei sprachlos gewesen, als er von den Versuchen Prozessor Stürmers Kenntnis bekommen habe. Der dänische Radwforscher Professor P. O. Pedersen, Direktor der Technischen Hochschule, meint, die anerkannte Stellung Stürmers in der Radiowissenschaft schließe jeden Zweifel an der Sicherheit seiner Untersuchungen aus. Eine Korre­spondenz durch den Weltraum sei an sich nunmehr möglich, fstlls Wesen vorhanden seien, die uns Antwort geben könn­ten. Bisher habe man irrtümlicherweise geglaubt, daß eins Verständigung mit Hilfe von langen Wellen möglich sei. Dieser Irrtum habe die Leute veranlaßt, den Versuch zu machen, Telegramme nach dem Mars abzuschicken. Doch nur mit kurzen Wellen lasse sich der Raum außerhalb der Erde durchdringen, das sei jetzt auf praktischem Weg bewiesen. Es sei anzunehmen, daß die Radiowellen auf ihrem Weg auf elektrisch geladene Strahlenbündel oder Strahlenschichten (Elektronen) gestoßen seien, und daß diese die Zurückwerfung bewirken. Die Elektronen stammen sicherlich von der Oberfläche der Sonne, von wo sie zuweilen in gewaltigen Entladungen ausstrahlen, ohne daß mehr als ein ganz geringer Teil von ihnen zu uns gelangt (Nord­licht). Diese Ausstrahlungen seien nicht konstant, sondern treten plötzlich auf und verschwinden wieder ebenso plötzlich in Verbindung mit den Sonnenflecken. Mit Hilfe der kurzen Radiowellen werde man nun Methoden zur Erforschung des Weltraums finden können. Durch die von Professor Störmer beobachtete Zurückwerfung der Signale sei be­wiesen, daß die kurzen Radiowellen eine unendliche Reich­weite haben. Mit dem Abstand der Zurückwerfung sei die längste Entfernung, die bei diesen Versuchen gemessen wurde, über 5 Millionen Kilometer. Das bedeute, daß es keine Grenze für unsere Reichweite gebe. Die kurzen Wellen durchdringen den Weltraum und können Antwort auf viele bisher unlösbare Fragen geben.

Todbringende Rosen, sim sianuar dieses siahres hielt sich die Gräfin Feodora Skernowska, eine vierunddreißig- jährige Dame, an der Riviera auf. Ihr Bruder und ihr Verlobter waren im Weltkrieg gefallen und die Eltern hatten den Verlust des einzigen Sohns nicht lange über­lebt. So sahen sich die Gräfin Feodora und ihre Schwester im Besitz eines beträchtlichen Vermögens, und es fehlte selbstv.erstäM.ch nicht an LeiLaksgvttäiM, Hie gber zurück-

gewiesen wurden. Eines Tags erhielt Gräfin Feodora den Besuch eines Herrn, der sich als Regimentskamerad ihres verstorbenen Bruders vorstellte. Die Gräfin lud ihn zum Tee ein und empfing von dem Herrn einen herrlichen Ro­senstrauß. Einige Stunden später fanden die Diener die Gräfin tot. Der herbeigerufene Arzt stellte als Ursache Schlnganfall fest. Der Rosenstrauß war wie das Geld und die Schmucksachen der Gräfin, verschwunden. Aber das war nur der erste Akt des Dramas, sin Warschau lebt näm­lich Leonida Sternowska, die Schwester der an der Ri­viera verstorbenen Gräfin Feodora und Alleinerbin des Familienvermögens, sin diesen Tagen erhielt Gräfin Leonida einen herrlichen Strauß von roten Rosen, den ein Fremder für sie abgegeben hatte. Mißtrauisch übergab sie den Strauß ihrer Zofe mit dem Auftrag, ihn unverzüglich forkzuwerfen. Der Kammerzofe schienen die Rosen zu schade, und sie stellte sie deshalb in ihr Zimmer. Am folgen­den Tag fand man das Mädchen tot im Bett. Auch die­ses Mal glaubte der Arzt, einen Schlaganfall als Todes­ursache ftststellen zu müssen. Wieder waren die Rosen auf geheimnisvolle Meise verschwunden. Die Warschauer Polizei arbeitet fieberhaft, um den Fall aufzuklären und festzu­stellen, wem an der Beseitigung der beiden Schwestern etwas liegen könne.

Die Bekämpfung des Rachitis

In der Universitäts-Kinderklinik in Frankfurt a. M. wer­den seit einem Jahr Versuche gemacht, die Rachitis dadurch zu bekämpfen, daß man den kranken Kindern Milch verab­folgt, die mit ultraviolettem Licht bestrahlt worden ist. Be­sonders aber sollen Kinder, die noch nicht rachitisch sind, vor der Krankheit bewahrt werden. Rachitis ist gewissermaßen eine Licht krankheit, der die Kinder in unserem Klima vor­nehmlich ausgesetzt sind, da wir während der Wintermonate fast gar keine und im Sommer auch noch häufig ungenügend ultraviolette Strahlen von der Sonne gespendet bekommen. Es soll also ein Ersatz hierfür geschafft werden, der aber gleichzeitig da es sich um eine Volkskrankheit handelt so preiswert ist, daß kein Familienvater und keine Mutter sich durch die Höhe der Ausgaben davon abhalten läßt, die Kinder von einer rachitischen Entwicklung zu schützen. Die Bestrahlung der Milch mit den Einrichtungen, wie sie in der städtischen Milchküche zu Frankfurt bestehen, kostet so wenig, daß der Mehrpreis auch für den Haushalt des ärmsten Familienvaters keine Rolle spielen kann angesichts der hohen Bedeutung, die diese Milch für die Kleinen besitzt. In Frankfurt sind u. a. die 8 bis 6 Jahre alten Kinder be­stimmter Kindergärten während der ersten vier Winter- und Frühjahrsmonate mit bestrahlter Milch er­nährt worden. Es haben sich da bei einer Gesamtzahl von 72 Kindern durchschnittlich Gewichtszunahmen von 0,74 Kilogramm ergeben gegenüber einer normalen Durch­schnittsgewichtszunahme von nur 0,55 Kilogramm. Die Milch wird von der städtischen Osthafenmolkerei 1. als voll­bestrahlte (bei bereits vorhandener Krankheit und auf ärzt­liche Verordnung) und 2. als schwach bestrahlte (zu 25 v. H. bestrahlt zur Kräftigung) abgegeben. Von vielen Aerzten und Gelehrten wird allerdings die Milchbestrahlung ver­worfen, auch wohl alsVergiftung" bezeichnet, weil durch die Bestrahlung zwar die Vitamin I) erzeugt werden könne, andere wertvolle Vitamine aber vernichtet würden.

Zur Sriegsschuldlüge. Der englische Staatssekretär Ponsonby sagte in einer Rede in London März 1926 wörtlich:Unsere Regierung wußte, daß Deutschland nicht allein für den Krieg verantwortlich war, und obwohl diese Behauptung in den Versailler Vertrag gesetzt wurde, gibt es keinen verantwortlichen Minister, der sie heute noch auf­rechterhalten würde. Aber damals mußte das behauptet werden. Unsere Regierung wußte, daß Frankreich und Rußland einen Krieg erwarteten und auf ihn vorbereiteten. Aber sie stellte den Ausbruch des Kriegs so hin, als komme er von einem Feind über unschuldige und unvorbereitete Völker."

Erschreckender Tiefstand der Schlachtviehpreise

Die Preise für Schlachtvieh zeigen einen kaum dagewese­nen Tiefstand. Sie bewegten sich teilweise unter den Frie- denspreisen, wobei aber die Preise für die landwirtschaft­lichen Bedarfsartikel eine Steigerung wesentlich über 150 Prozent aufweisen. Der Bauer, der Vieh zur Mast im Mai kaufte und in mühsamer Fütterung und Pflege bis Oktober das Lebendgewicht von 8 auf 11 und bis 12 Zentner stei­gerte, stellt in verzweifelter Stimmung die Tatsache fest, daß er das gemästete Tier oft noch unter dem Einstandspreis verkaufen muß. Ochsen der Klasse B kosteten am 4. Juli 5860 -4t und am 30. Oktober 4850 -4t; Kühe der Klasse C kosteten am 6. Mai 2632 und am 30. Oktober 2428 -4t.

Die Verhältnisse auf den Schlachtviehmärkten sind in die­sem Jahr weit schlimmer als Im letzten Jahr. Die nie­dersten Schlachtviehpreise des letzten Jahrs sind durchschnittlich die höchsten Schlacht­viehpreise in diesem Jahr geworden. Kein Wunder, daß den Bauernstand angesichts dieser Zustände die Verzweiflung packen will. Die am intensivsten wirt­schaftenden Betriebe werden immer zuvorderst getroffen und am meisten geschädigt. Die Einfuhrstatistik von Rindvieh für das Jahr 1927 gibt eine Erklärung für eine der Haupt­ursachen, die zu den katastrophalen Verhältnissen auf unse­ren Schlachtviehmärkten führen. Während im Jahre 1926 die Gesamteinfuhr an Rindvieh 90 613 Stück betrug, stieg sie im Jahre 1927 auf 140 286 Stück oder um 74,3 Prozent. Der Wert des im Jahr 1926 eingeführten Rindviehs betrug 66 710 000 -4t und stieg im Jahr 1927 auf 112 960 000 -4t oder um 59,3 Prozent. Den Löwenanteil an der Rindvieh­einfuhr bestreitet Dänemark. Während im Jahr 1926 71508 Stück Rindvieh aus Dänemark eingeführt wurden, waren es 1927 117133 Stück. Dazu kommt die große Ein­fuhr von Gefrierfleisch I..L.