verzeichnen sei. Die Gewerkschaften hatten eine Lohn­erhöhung von 15 v. H. verlangt. Man hält eine Aus­sperrung auch auf diesem Gebiet für nicht unwahr­scheinlich.

Die Notlage der deutschen Landwirtschaft

Hamburg. 6. Noo. Der rund 60 000 Mitglieder um­fassende Schleswig-Holsteinsche Bauernbund hat eine Ein­gabe an die Reichsregierung gerichtet, In der unter Hinweis darauf, daß die Schleswig-Holsteinsche Landwirtschaft die am höchsten verschuldete des Reichs ist, dringend um Maß­nahmen zur Behebung der herrschenden Notlage gebeten wird. Die Erklärung wurde auch dem Reichspräsidenten, mehreren Ministern und preußischen Ministern, Dr. Her­mes als Führer der Handelsvertrags-Abordnung für Polen und dem Bureau des Reichstags, zur Kenntnis gebracht.

Derrein italienische Sieg-

Rom, 6. Nov. Die Regierung hat alle Kriegsfilme, die Taten der Heere der andern Verbündeten verherrlichen, ver­boten. Sie stellten eine Entwertung der viel glorreicheren und schwierigeren italienischen Leistung dar; durch ihre Greuelszenen drückten sie den Mut herab und ihre humoristi­schen Szenen schädigten die Disziplin. Ebenso wurden alle Filme über Neapel verboten, weil sie von seiner fleißigen und aufstrebenden Bevölkerung ein ganz falsches Bild gäben. Mussolini hat bekanntlich in seiner letzten «Sie- gesrede" am Sonntag von dem «rein italienischen Sieg" ge­sprochen, zu dem die andern Verbündeten nichts beigekragen hätten. Der zweite «Irrtum" betrifft die Neapolitaner die bisher nicht gerade durch Fleiß berühmt gewesen sind. Das dolce far nienke (es ist süß, nichts zu tun) stammt aus Neapel.

Eine Unverschämtheit Hallers

Lemberg, 6. Nov. Der einstige Führer des polnischen Heers, das 1917 im Weltkrieg in Frankreich unter Ge­neral Haller gebildet wurde, sagte aus einem Berbandskag der ehemaligen Hallertruppen in Lemberg, die Unruhen der Ukrainer seien auf Einflüsterungen Berlins zu­rückzuführen. Man müsse die Welk vor solchen ehrlosen Bemühungen warnen. Haller will durch die Be­schuldigung .Berlins" die Aufmerksamkeit der Welk­meinung davon ablenken, daß es eine ukrainische Frage gibt, die entstanden ist, weil den Ukrainern das Selbstbestimmunasrecht vorenthalten wird und weil dar­über hinaus die Ukrainer von den Polen schwer bedrückt werden.

Liberaler Sieg in Nikaragua

Managua, 6. Nov. Bei den Präsidentschaftswahlen hat der liberale Kandidat, General Moncada, mit 32000 Stimmen gegen den konservativen Adolfa Bernard (25 000 Stimmen) gesiegt.

Schon bei der Wahl im November 1924 war der liberale General Solorzano mit großer Mehrheit gewählt wor­den. Durch einen Staatsstreich (mit heimlicher Unterstützung der Vereinigten Staaten) im Oktober 1925 bemächigte sich der konservative General Chamorro der Gewalt. Es kam zu blutigen Kämpfen, in denen die Liberalen durchweg Sieger blieben. Mit Hilfe der Vereinigten Staaten wurden die Liberalen niedergeworfen. Die neue Wahl ist die Ant­wort des nikaraguanischen Volks darauf. Wie verlautet, wird der neue Präsident die Regierung der Vereinigten Staaten auffordern, ihre Landungstruppen zurückzuziehen.

Sie Rückkehr desGras Zeppelin-

Das Luftschiff «Graf Zeppelin" hat am Dienstag mor­gens 7.05 Uhr vom Flugplatz Staaken die Heimfahrt nach Friedrichshofen angetreten. Biele Tausende waren auf dem Platz eingetroffen, um das großartige Schauspiel zu genießen. Die Gastlokale und das Postamt, das die eingegangenen Karten und Briefe kaum bewältigen konnke- waren die ganze Nacht geöffnet. Außer der 40 Mann

starken Mannschaft befanden sich 45 Fahrgäste, darunter 10 zahlende, an Bord.

Das Luftschiff ist von den beiden Führern Lehmann und Flemming nach Friedrichshafen zurückgeführt wor­den, während Dr. Ecken er in Berlin aeblieben ist. um >

hier noch Verhandlungen zu führen. Er machte einen Be­such auf der amerikanischen Botschaft.

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Die Fahrt ging über Dessau (8.35), Halle (9.10), Gera (10), Greiz (10,17), Plauen i. V. (10.40), Hof in Bayern (10.55), Nürnberg (12.15) und Ulm (1.40). Als es in Ulm von der Ferne gesichtet wurde, wurden die Glocken des Münsters geläutet.

Um 2.45 Uhr kamGraf Zeppelin" über Friedrichshafen an, wo zunächst einige Schleifen ausgeführt wurden. Unter dem stürmischen Jubel eines zahlreichen Publikums wurde sodann die Landung vollzogen und das Luftschiff in die Halle gebracht. Das Wetter, das in Berlin noch unfreund­lich gewesen war, wurde immer sonniger, je weiter die Fahrt nach Süden ging.

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Versteigerung eines Frachtstückes vom Zeppelin

Bremen, 6. Nov. JnMegenwart aller bremischen Baum- wollfirmen und zahlreicher Vertreter vieler anderer bre­mischer Wirtschaftskreise fand heute miltag in den festlich ge­schmückten Proberäumen der Bremer Baumwollbörse die Versteigerung des mit demGras Zeppelin" nach Deutsch­land gebrachten Rundballens amerikanischer Baumwolle auf amerikanische Art statt. Der gesamte Ertrag ist für die M ann­schaft desGras Zeppelin" bestimmt.

Die HaUensrage

Der neue Zeppelin wird 50 Meter länger

Im Vordergrund des Interesses stehen in Friedrichs­hafen die Pläne zur Verlegung des Luftschiffhafens. Man muß zwischen Werft und Hafen unterscheiden. Gegen­wärtig sind Werft und Hafen räumlich vereinigt, das heißt, die große Halle, in der das neueste Luftschiff gebaut wurde, mußte ihm auch als Hafen dienen. Wie Dr. Eckener und Colsmann wiederholt erklärt haben, ist nicht daran gedacht, die Werft vom Bodensee fortzuverleaen, die Trennung von den übrigen Unternehmungen der Zeppelingesellfchaft wäre auch nur schwer durchzuführen. Ohne wirtschaftliche Schädigung des Ganzen soll der H a f e n in eine Umgebung gebracht werden, die bessere meteorologische Be­dingung für Aufstieg und Landung bietet.

Die württembergische Regierung, die dauernd große Opfer im Interesse des Luftschiffbaus Friedrichshafen ge­bracht hat, wird alles daransehen, Werft und Hafen dem Land zu erhalten. Jedenfalls aber sind dem Luftschiffbau Zeppelin von außerwürtkembergischen Ländern und Städten Angebote gemacht worden. Besonders stark interessiert sich Baden für den Luftschiffhafen. Die Entscheidung darü­ber, welchem Angebot man schließlich den Vorzug geben wird, wird neben der Lage auch davon abhängen, welche finanziellen Unterstützungen die betreffenden Städte zu bringen bereit sind. Das Luftschiffunternehmen ist eben zur Ausführung seiner Pläne auch auf die Opferwilligkeit der betreffenden Städte oder Staaken angewiesen

Vor Errichtung einer neuen Halle, also eines Lust­hafens, an einem anderen Ort, kann kein neues Schiff auf Stapel gelegt werden. Die neuen Schiffe, die gebaut wer­den sollen, werden, wie verlautet, um50Mekerlänger sein und die doppelte Motoren st ärke besitzen. Die Halle in Friedrichshafen müßte also vergrößert werden, wenn sie für den Neubau eines solchen Riesen m Be­tracht kommen sollte. Aber Neubau und Vergrößerung werden sich schon aus finanziellen Gründen nicht so schnell durchführen lassen wie es nötig wäre. So wird man also einstweilen in Friedrichshafen die Bestandteile des Schiffs ferkigstellen und so lange mit der Zusammensetzung warten, bis eine neue Halle errichtet ist.

Vörtleinberg

Stuttgart. 6. November.

Bericht über die Lome des Arbeitsmarkkes. In der

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Berichtszeit vom 25. bis'31. Oktober betrug die Zunahme der unterstützten Arbeitslosen im Bereich des Landesarbeits­amts 1695 Personen. Am 31. Oktober bezogen 30 651 Per­sonen die versicherungsmäßige Arbeitslosenunter­stützung und 4326 die Krisenunter st ützung gegen 29 000 bzw. 4282 am 24. Oktober. Die Gesamtzahl der Unterstützten ist von 33 282 auf 34 977 gestiegen; davon waren 27 755 Männer (gegen 26 310 am 24. Oktober) und 7222 Frauen (gegen 6972). Auf die Arbeitsämter Württem­berg und hohenzollern trafen 8762 (gegen 7993) und auf die Arbeitsämter in Baden 26 215 (gegen 25 289) Haupt­unterstützungsempfänger. Seit dem 3. Oktober ist nunmehr die Zahl der Unterstützten bei den Arbeitsämtern, die in der Hauptsache das Gebiet von Württemberg umfassen, um 31 v. h. und bei den Arbeitsämtern in Baden um 17 v. H. gestiegen.

Der Cannstatker Wasen Im Besitz der Stadt Stuttgart. In einer Versammlung des Bürgervereins der unteren Stadt und Vorstadt Berg teilte der Vorsitzende, Gemeinde- rak Eckert, u. a. mit, daß am 28. Oktober der Vertrag mit dem Neichsfiskus über die Schaffung des neuen N. chs- wehrexerzierplahes zum Abschluß gebracht wurde. Am gleichen Tag kam auch der Vertrag mit Zuffenhausen zu­stande; die Stadt Stuttgart hat an Zuffenhausen eine Ge­samtentschädigung von 9,1 Millionen Mark zu zahlen. Mit dem Abschluß dieser Verträge ist der Cannskakter Wasen in den Besitz der Stadt Stuttgart gelangt. Der Wasen kann nunmehr für die Zwecke der Stadt verwendet wer­den. Der für die Ausgestaltung ausgeschriebene Wett­bewerb läuft am 15. März ab.

Hofen wird am 1. April eingemeindek. Das Amksober- amt Stuttgart hat dieser Tage im Benehmen mit dem Mini­sterium des Innern der Gemeinde Hofen eröffnet, daß in Ansehung dessen, daß der Vollzug der Eingemeindung Hofens zu Groß-Stuttgart bestimmt auf den 1. April 1929 zu erwarten, die Anberaumung einer Neuwahl zum Ge­meinderat Hofen nicht mehr erforderlich sei. Die derzeit im Amt befindlichen Gemeinderatsmitglieder sollen ohne wei­teres bis zu diesem Zeitpunkt ihr bisheriges Amt weiter ausüben.

Stuttgart, 6. Nov. K r a n k h e i t s st a t i st i k. In der 43. Jahreswoche vom 21. bis 27. Oktober wurden in Würt­temberg folgende Fälle von gemeingefährlichen und sonstigen übertragbaren Krankheiten amtlich gemeldet: Diphtherie 15 (tödlich), Kindbettfieber 1 (), Lungen- und Kehlkopf­tuberkulose 4 (28), Scharlach 60 (1).

Verworfene Revision. Der erste Strafsenat des Reichs­gerichts hat die Revision der Wirtin Rosa Mayer aus Cannstatt, die vom Schwurgericht in Stuttgart wegen vorsätzlicher und gefährlicher Körperverletzung mit tödlichem Ausgang zu 6 Monaten Gefängnis verurteilt worden war, verworfen. In der Nacht zum 5. Januar 1928 kam es zwischen der Angeklagten und ihrem Ehemann zu Strei­tigkeiten'. Im Verlauf der Auseinandersetzung versetzte die Angeklagte ihrem Mann mit einem langen Küchenmesser zwei Stiche in den Ankerleib, durch die die Leber und die Eingeweide durchstochen wurden. Meyer starb an innerer Verblutung. Schon früher hatte die Angeklagte sich gegen­über Stubennachbarn geäußert, daß sie ihren Mann, wenn er ihrem Willen nicht Nachkomme, erstechen werde.

Vom Tage. In der Ludwigsburgerstraße kam ein 21 Jahre alter Radfahrer, der einen ihm vorausfahrenden Kraftwagen überholen wollte, zu Fall und wurde hiebei von einem im gleichen Augenblick aus entgegengesetzter Richtung kommenden Lastkraftwagen überfahren und ge­tötet.

Vom Tage. Gestern abend nach 7 Ahr geriet ein sieb­zehnjähriger junger Mann beim Abspringen von einem fahrenden Straßenbahnwagen in der Königskrahe, in der Nähe der Stiltstrahe, unter den Anhängewagen. In leblosem Zustand mußte er unter dem Magen hervorgezogen werden.

Aus dem Lande

Reutlingen, 6. Nov. Für die Errichtung eines Schlachtoiehhofs. Am Samstag nachmittag halte sich der Gesamtausschuß des Landw. Bezirksvereins Reut­lingen zu einer Sitzung inPfauen" eingefunden. Als erster Punkt stand zur Beratung die Errichtung eines Schlachtviehhofs, die bei einem Neubau des Schlachthauses in Reutlingen in Frage käme, ähnlich wie in Stuttgart. Der Ausschuß stimmte dem Antrag zu.

Alle Schuld.

Roman von R. Kohlrausch.

Loyyright by Greiner L Lo., Berlin NW 6.

18 (Nachdruck verboten.) ^

DaS hängt ganz von Ihnen ab. Wenn Sie nur schneit und kurz antworten und alles aussagen, was Fhnen bekannt ist, werden wir tn kurzer Zeit fertig sein, ttebri- gens hat mtr Ihr Freund Neustätter das Wichtigste be­reits erzählt."

So, hat er? Ja, was hak er denn jesagt?"

Das möchte tch eben aus Ihrem eigenen Munde noch einmal hören. Sre könnten ja >onst jagen, ich hätte Ihnen die Antworten tn den Mund geschmiert. Das wollen wir doch nicht tun. Um was es sich handelt, wissen Sie bereits."

»Ja, so ungefähr, Herr Kriminal."

Sie sollen zunächst Auskunft geben, weShalb Sie inil Ihrem Freunde Neustätter zusarümen unter falschem Bor- wände versucht haben, am Nachmittage des neunzehnten Februar in die Wohnung der Schauspielerin Kunewka etnzudringen."

»Ach, Herr Kriminal, wenn ick mtr vielleicht setzen dürfte."

Setzen Sie sich. Das tut ja der Wahrheitsliebe keinen Eintrag. Und auf die kommt es an. In Ihrem eigenen Interesse. Seien Sie kurz und wahrheitsgemäß."

Jawoll, Herr Kriminal, wahrheitsgemäß, det ts ooch mein JrunkIatz. Besonders bei so'ne harmlose Je- schichte, wo doch M nischt bet 'rauskommen kann. Denn vor 'ne bloße Absicht jibt es doch keene Strafe nich."

Nein, Sie können ungeniert reden."

Also wir hatten ihr doch jesehen"

Die Schauspielerin?"

Jawoll. Bei dem Feste, wo neulich war in's Odeon. Vor vte Tür haben wir natterlich nur jestanden, aber jesehen haben wir ihr doch tanz jut. Un ooch, die Perlen­kette, wo se jetragen hat ach, du mein lieber Herr- jott!"

Er preßte die Hand wieder fest aus seinen cuinterten Magen und wimmerte ein paar Sekunden lang leise Var llcb bin.

Brenn'ert Uetz ihn gewähren. Er merkte, daß er hier wirklich etwas Neues erfahren sollte. Nachdem der An­fall vorüber war, begann Höger auch von selbst wieder zu sprechen.

Herr Kriminal müssen entschuldigen, aber wenn det so etnsetzt, denn kann ick nu mal nich reden. Aijo, was die Perlenkette war, die stach meinem Neustätter jewattig in die Oogen, un er meente, wenn wir der habhaft wer- den könnten, dann wären wir lemachte Leute. Na, un Wie denn so een Wort des andere jab, da haben wir denn verabredet, wir wollten die Kunewka mal 'n bisken besuchen, unterm Borwand, so >anz lemietlich"

Wie Sie es denn auch wirklich getan haben."

Ianz richtig. Aber was die Kunewka war, die war 'ne resolute Person un schlug uns die Tür vor die Nase zu."

Daß Sie nachmittags nicht in die Wohnung hinein- gekommen sind, weiß ich. Aber wenn es geschehen wäre, und die Schauspielerin hätte sich zur Wehr gesetzt, Sie hätten sie kalten Blutes niedergeschlagen, nicht wahr?"

I Jott bewahre! Det lag entfernt nich tn unsere Absicht. Nur so ganz tm stillen uns 'ranpürschen an det Perlenhalsband weiter haben wir nischt tin Sinne jehabt."

Und wenn sie Lärm gemacht hätte?"

Na, sv'n bisken jeknebelt hätten wir ihr vielleicht, aber weiter nischt. Nee, mit Menschenleben, da haben wir beede noch nie nischt zu tun jehabt."

Nun, das war nachmittags. Und abends?"

Abends? Wieso?"

Ich möchte wissen, wie Sie dann wirklich htneinge- kommen sind tn die Wohnung."

Jott soll mtr bewahren! Nich mit'm Schritt haben wir det Haus wieder betreten."

Und wo waren Sie abends?"

Wo sich unsereens vor jewöhnlich uffhält uff die Straße. Um sechs Uhr haben wir 'n bisken wat jejessen, un denn sind wir 'rumgebummelt, so bis Uhre zehne. Haben die Wagen fahren sehen mit die reichen Leute drtn, un haben vor die Schaufenster jestanden, wo se alle die scheenen Sachen haben, ooch wieder für die reichen Leute. un io weiter ru, Un wie'- zehn Uhr

jeschlagen hat, sind wir sein langsam tn die Klappe je- langen."

Nun, Höger, wir wollen eZ für heute genug sein lassen. Sie sehen wirklich angegriffen aus. Aber Neu- stätters Aussagen haben anders gelautet, daS muß ich Ihnen doch noch sagen."

Denn hat »Neustätter jelogen. Damit nimmt er'S nämlich nich immer janz jenau. Ick aber habe die reene Wahrheit jesagt, schon zum Dank für den Herrn Kr/mtnal, weil ick mir habe setzen dürfen bet meine

Schmerzen."

Es ist gut. Gehen Sie jetzt. Und wenn Sie einen Arzt nötig haben, melden Sie sich."

Danke schön, Herr Kriminal. Ja, det will ick tun. Vielleicht kann er mir doch'n bisken wat jeden, daß mir besser wird."

Brennerts Lip"en preßten sich aufeinander, und seine Stirn zeigte Falten des Mißmuts. Er blickte hinter den Fortgehenden her: ehe sie die Tür durchschritten hatten, rief er noch dem Polizisten zu:Schicken Sie mtr den Schlosser Wildführ herein, er wird ja draußen sein.'

Jawohl, Herr Kommissar", antwortete militärisch der Polizist und verschwand mit Höger, dessen lange Figur sich wieder tn einem Schmerzanfall zusammenkrümmte.

Nach wenigen Augenblicken stand eine neue Gestalt vor dem Kommissar, ein blonder, untersetzter mit prachtvoll ausgearbetteten Armen, deren Muskeln sich tn einem zu engen Nocke deutlich abzeichneten. Das kurz geschnittene Haar stand gleich einer weichen Bürste um die breite, feste Stirn; die blauen Augen blickten zornig aus dem offenen Gesicht. Seine Stimme bebte, doch nicht aus Furcht, sondern vor Aerger, als er zu spachen begann.

,^Ich möchte fragen, was ich hier soll. Ich bin kein

Sie sollen auch nicht als Verbrecher vernommen wer-' den. sondern als Zeuge." ^

Aber man hat mein Zimmer durchsucht. Ich Protz

Das war nötig, auch in Ihrem Interesse. Wenn S » mtr ietzt kurz und sachlich antworten, werden wir schne« zu Ende kommen." , - -

(Fortsetzung folgt.)