Ravensburg. 5. Noo. AadunLall. Am Samskag fuhr ein Radfahrer auf der Galgensteig auf eine Rad­fahrerin. Die Radfahrerin, eine Frau Rist aus Dankets- weiler, stürzte zu Boden und erlitt erhebliche Verletzungen.

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Der Erlös aus dem Verkauf der Hindenburg-Wohlfahrks- marke beläuft sich endgültig auf 1 516 379 -4t, darunter 564 806 -4t bei der Deutschen Reichspost.

Weihnachkspakete nach überseeischen Ländern. Es em­pfiehlt sich, Weihnachtspakete nach überseeischen Ländern schon Anfang November bei der Post einzuliefern, damit die rechtzeitige Aushändigung an die Empfänger gesichert ist.

Tödliche Sonnenstrahlen.Sonne ist Leben". Anders ist es iedock bei der Mehrzahl der Wassertiere. Für diese kann die Sonne sogar tödliche Wirkungen haben. Me ver­nichtende Wirkung der Sonne auf die Fischbrut ist durch zahlreiche Versuche bewiesen. Bei trübem Wetter steigen die Tiere nahe an die Oberfläche, bei Hellem Sonnenschein gehen sie in die Tiefe. Auch die großen Edelkrebse sind sehr lichtscheu. Ueber die Ursache dieser Lichtscheu der Wasser­tiere ist noch nichts Genaues bekannt. Wahrscheinlich liegt der Grund in der hohen Empfindlichkeit gegen ultraviolett« Strahlen.

Leonberg. 5. Non. Schwere Radfahrerunfälle. 6 Radfahrer aus Feuerbach fuhren gestern in scharfem Tempo auf der Straße nach Ditzingen. Plötzlich bremste der vordere Fahrer etwas ab und bog ein wenig zur Seite. Der zweite fuhr in sein Rad hinein und stürzte zu Boden, während der vordere Fahrer im Straßengraben landete. Der dritte, vierte und fünfte Fahrer stürzte über den zu Boden gefallenen, während der letzte gerade noch ausweichen konnte. Aus dem wirren Knäuel wurden zwei der Fahrer mit schweren inneren und äußeren Verletzungen hervorge­zogen und bewußtlos ins hiesige Krankenhaus verbracht. Es sind Max Schifferk und Erwin Samek von Feuer­bach. Die anderen konnten ihre Fahrt unverletzt und ohne Beschädigung der Räder fortsetzen.

Haslach OA. Herrenberg, 5. Nov. Seltenes Kuh- glück. Gestern brachte eine Kuh des Landwirts Fritz Hammer das 16. Kalb zur Welt.

Geisingen a. R., OA. Ludwigsburg, 5. Nov. Straßen­bau. Der Gemeinderat stimmte dem Bau einer direkten Straße vom Bahnhof Bietigheim nach Geisingen zu. sobald es die finanzielle Lage der Gemeinde erlaubt und die Aus­führung von Staat und Bezirk die nötige Unterstützung findet.

Göppingen, 5. Nov. Ein weiter Ritt. Einen wei­ten Ritt hat am Samskag abend Rechtsanwalt Gustav Bauer von hier angekreken. Sein Ziel ist das der alten Hohenstaufenkaiser: Italien und Rom. Da er schon einmal, abseits des Eisenbahn- und Autoverkehrs, nach Paris ge­ritten ist, so wird ihn seinHektar' diesmal auch über den Bodensee und die Alpenpässe sicher nach Rom bringen.

Ballmertshofen OA. Neresheim, 5. Nov. Opferstock- diebstahl. In unserer Pfarrkirche ist am Freitag abend der Opferstock äufgebrochen worden. Dies ist nun bereitst der zweite Fall in diesem Jahr.

Tübingen, 5. Noo. Von der Universität. Gestern hat sich eine Abordnung von der naturwissenschaftlichen Fakultät nach Friedrichshafen begeben, um Dr. Ludwig Dürr das Diplom, das ihn zum Ehrendoktor ernennt, feierlichst zu überreichen.

haigerloch i. Hohenz., 5. Nov. Autolinie. Wie der Haigerlocher Bote erfährt, hat sich die Reichspost bereit erklärt, die Autolinie HaigerlochFischings» über den 18. November hinaus bis auf weiteres aufrecht zu erhalten.

Forderungen der rvürlt. Landwirtschaft

Besuch des Reichsernährungsministers Meirich

Slultgark, 5. Nov. Aus Anlaß der Anwesenheit des Reichsernährungsministers Dr. Dietrich in Stuttgart zum Besuch der württ. Regierung fand heute vormittag im großen Sitzungssaal des Wirtschaftsministeriums ein Empfang von Persönlichkeiten aus dem Kreis der württ. Landwirtschaft stakt, dcm zahlreiche Vertreter der Württ. Landwirtschaftskammer usw. anwohnten. Als Vertreter der württ. Regierung waren anwesend Staatspräsident Dr. Bolz, Kultminister Dr. Bazille, Staaksrat Rau und der württ. Gesandte in Berlin, Staatsrat Bosler, Wirt- schafksminisker Dr. Beyerle hieß den Reichsernährungs­minister willkommen.

Im Namen der württ- Landwirtschaft dankte der Präsi­dent der Württ. Landwirtschaftskammer Adorno, dem Reichsernährnngsminister für seinen Besuch. Er führte weiter aus: Die württ- Landwirtschaft befinde sich in einer unerträglichen Lage, da Württemberg das typische Land des Kleinbesihes ist, sind hier Hilfsmaßnahmen be­sonders schwer durchzuführen. Die im Notprogramm be­willigten Mittel sind zu klein. Die württ. Landwirtschaft ist sich bewußt, daß neben Staatshilfe auch Selbsthilfe tre­ten muß.

Im einzelnen wurden folgende Mindestfor­derungen geltend gemacht: 1. Die Herabsetzung der Steuern und Soziallasten. 2. Eine die Lage der Landwirtschaft berücksichtigende Zollpolitik. 3. Be­rücksichtigung der landwirtschaftlichen Interessen bei den Handelsvertragsverhandlungen, insbesondere auch mit Polen. 4. Ermäßigung der Ei senk ahn - karife für wichtige landw. Erzeugnisse und Bedarfsgüter, insbesondere für Torfskreu, Kupfervitriol, Milch, Käse und Eier. 5. Verschiedene Tarifierung von Getreide und Meh l. 6. Ermäßigung der Zinssätze für Reichs­kredite, insbesondere für Umschuldungskredit. 7. Tatkräf- tigere Förderung der Siedlung und Be sitz- befestigung. 8. Berücksichtigung der verschiedenartigen Verhältnisse der Länder durch ein nur als Rahmengesetz ausgestaltetes Reichsmilchgeseh. Als Hauptfor­derung der würkkemberglschen Landwirtschaft bezelchnete der Redner die weitere Durchführung des land­wirtschaftlichen Notprogramms. Wenn nicht baldige Hilfe kommt, dann droht eine der ersten Stützen des Staats zu versistrken. Das Reich müsse des­halb helfen, ehe es zu spät ist.

Reichsminister Dietrich erwiderte, er freue sich, daß die Forderungen der württ. Landwirtschaft in einem Rah­men gehalten seien, über den sich reden lasse. Die Mittel des Notprogramms werden Ende dieses Jahrs aufgebraucht fern und die Reichsregierung werde genötigt sein, eine Reihe von Arbeiten des Notprogramms auf ein dauerndesPro­gramm zur Förderung der Produktion und das Absatzes" vmzustellen. Es sollen erstmalig im Reichshaushaltplan

1929 dafür 20 Millionen Mark eingestellt werven, wenn möglich fünf Jahre lang. Den Kern dieses Pro­gramms bilde die Vieh-, besonders die Milchwirtschaft, die umzubauen sei. Ein entsprechendes Reichsgesetz werde im Winter vorgelegt werden.

Der Wert der tierischen Produkte und der Milch- und Molkereierzeugnisse in Deutschland könne auf 7 bis 8 Milliarden Mark jährlich veranschlagt werden. Wenn es gelingt, auf diesem Gebiet e r st k i a s s i g e, konkurrenz­fähige Ware zu schaffen und gleichzeitig auskömmliche Preise für sie zu sichern, dann dürfte die Entscheidung über das Schicksal des deutschen Bauern zu seinen Gunsten ausfallen. Selbstverständlich dürfen darüber die A e t r e i d e- wirtschaft, der Obst- und Gemüsebau, der Kartoffelbau und die Geflügelhaltung nicht vernachlässigt werden. Zur Durchführung dieser Aufgaben ist die Wiederherstellung eines gesunden genossen­schaftlichen Geistes und die Erstarkung des eigenen Ver­antwortungsgefühls unbedingte Voraussetzung. Wichtige Entscheidungen in der Rationalisierung des Ge­nossenschaftswesens stehen in den nächsten Wochen bevor. Die landwirtschaftlichen Genossenschaften und die Raiffeisengenossenschaften werden sich mit dem Reichsver­band der deutschen landwirtschaftlichen Genossenschaften vereinigen. Personelle Schwierigkeiten dürfen keine Rolle spielen.

In der Aussprache bot Oekonomierat Vogt um Maß­nahmen zur Hebung der Arbeiternot auf dem Lande, ferner um Förderung des Zuckerrüben­bau s in Süddeutschland. Reichsernährungsminister Dietrich sagte die Unterstützung des Zuckerrübenbaus zu, wobei er die Anwendung neuester Maschinen empfahl. Von Maß­nahmen zur Behebung des Arbeitermangels verspreche er sich nicht viel.

Minister Dr. Beyerle teilte mit, daß das Reichs­ernährungsministerium für die milchwirtschaftlichen An­stalten in Wangen i. A. ein Reisegeschenk von 100 000 Mark mitgebracht habe, wofür er dem Reichsminister den Dank aussprach.

Klei« Nachrichte« aus aller Veit

Deutsche Dichlcr-Gedächknis-Stiflung. Ein Vermächtnis, das eine Hamburger Gönnerin der Deutschen Dichter-Ge» dächknis-Stiftung errichtet hak, um das Andenken ihrer im Meltkriea aesallenen Söhne zu ebren, setzt die Stiftung wieder in d7e Lage- eine größere Zahl von Berlagswerken lediglich gegen Erstattung eines Kostenankeils für Einband, Verpackung und Verwaltung zu verteilen. Es sind neue Bücher in bester Ausstattung Leinenbände, holzfreies Papier, Fadenheftung bereikgestellk: die Teilspende soll den bedürftigen Volks^ und Schulbüchereien, Jugendheimen, Heilstätten, Sozialrentnern, Krankenhäusern usw- zugute kommen. Anträge auf Berücksichtigung sind umgehend an die Deutsche Dichter-Gedächtnis-Stiftung, Hamburg 37, zu richten, die ein ausfübrliches Merkblatt auf Anfordern ver­sendet. Rückporto ist beizufügen.

General Boolh, der Führer der Heilsarmee, ist an ner­vöser Erschöpfung bedenklich erkrankt.

Oesierreichiche Kolonisation in Kolumbien. Die Regie­rung vvn Kolumbien (Südamerika) bat den Vertrag mit der österreichisch-kolumbifchen Siedlungsgefellfchaft Carrara bestätigt. Nach dem Vertrag wird ein Gebiet von etwa 40 000 württ. Morgen im Bezirk Carrara für 250 öster­reichische Familien zur Siedlung zur Verfügung gestellt.

Opfer des Rheins. Die Hauptstelle zur Ermittlung un­bekannter Leichen für die Rheinprovinz weist darauf hin, daß seit April bis Mitte September 467 unbekannte Tote aus dem Rhein auf der Strecke zwischen Mainz und der holländischen Grenze gelandet wurden und zum größten Teil ermittelt worden sind. Es wurden im April aus dem Strom 47 Tote gelandet, im Mai 49, im Juni 56, im Juli 180, im August 80 und in der ersten Hälfte des Monats Sep- temoer 55.

Urteil im Mordprozeß Giolh. Am 1 April d. Js. erschoß der Elektrotechniker Franz G i o t h, der aus dem Ludwigshafener Werk der I. G. Farbenindustrie entlassen worden war, aus Rache zwei Meister und einen Kalkulator des Werks und verletzte drei andere Personen. Das Schwur­gericht Frankenthal in der Pfalz verurteilte Gioth zu 15 Jahren Zuchthaus und 10 Jahren Ehrverlust.

Die Strafanträge im Bergmann-Prozeß. In der Sitzung des Bergmann-Prozesses am Montag beantragte Staats­anwaltschaftsrat Schumacher folgende Strafen: Gegen Salomo Vergmann, der ein Schmarotzer am Wirtschafts­leben, gemeingefährlich und gewissenlos sei, unter Versagung mildernder Umstände 3 Jahre Zuchthaus, 50 000 -4t Geld­strafe und 10 Jahre Ehrverlust; gegen den Angeklagten Kraatz 9 Monate und 2000 -4t Geldstrafe; gegen das Ehepaar Wustrow unter Zubilligung mildernder Um­stände je 1 Jahr Gefängnis und 3000 -4t Geldstrafe; gegen den Angeklagten Schmidt 2 Monate Gefängnis; gegen den Angeklagten Ohnstein 2 Monate Gefängnis und 2000 -4t Geldstrafe; gegen Salinger 6 Monate Gefäng­nis; gegen Lederer 300 -4t und gegen Warschauer 5000 -4t Geldstrafe.

Gegen den früheren Staaksanwalksrat Jacob!, dessen Verhältnis zu Bergmann als ehrlos bezeichnet wurde, wurden 1 Jahr Gefängnis, 3 Jahre Ehrverlust und 10 000 Mark Geldstrafe beantragt.

Schwerer Aukounfakl. Am Sonntag nachmittag geriet ein von einem Kinderheim nach Gleiwitz (Schlesien) auf dem Rückweg befindliches Auto, auf dem sich etwa 50 Angehörige der betreffenden Kinder aus Beuchen (O/S.) befanden, wahrscheinlich infolge des schlüpfrigen Wegs ins Schleu­dern und stürzte um. Von den Insassen wurden 12 schwer und 10 leicht verletzt.

Drei Mann ertrunken. Bei einer Segelfahrt auf der Lune bei Wesermünde sind zwei Steinmetzgesellen und ein Gastwirtssohn ertrunken.

Raubüberfall. Im Erfrischungsraum des Schlesischen Bahnhofs in Berlin schlug ein 25jähriger Mann sie Kas­siererin mit einer Bierflasche nieder und raubte ihr die Geld­tasche. Der Täter konnte sofort festgenommen werden. Er gab an, daß er ani Verl ungern sei. Tatsächlich war er sehr erschöpft. Er war 1925 als Deutscher in Polen ausgewiesen worden. Seit S-plember arbeitslos, hatte er trotz guter Zeugnisse keine Arbeit finden können.

Die Sache verläuft im Sand. Die Gesellschaft, die seiner­zeit wegen Verkaufs von ungarischen Wertpapieren, die durch Falschstempelungen betrügerischaufgewertet" waren, in Paris verhaftet worden war, ist nun aus der Haft ent­lassen worden, nachdem man über die Sache aus gewissen Gründen hat Gras wachsen lassLv. Joseph Blumenstein, die

beiden Brüder Lazare und Simon Tövbini rMTden SM Samstag in aller Stille in Freiheit gesetzt. Wie ooraus- zusehen war.

Diebstahl von Stahlhelmen. Aus der Kanzlei der Heim­wehr in Innsbruck war kürzlich eine größere Anzahl von Stahlhelmen gestohlen worden. Die Helme wurden im Büro der Sozialdemokratischen Partei gefunden, der Täter, ein junger Arbeiter, wurde verhaftet. Er gab an, er habe den Auftrag erhalten, die Helme zu stehlen.

Mord aus Eifersucht. Während eines Konzerts in Wien erschoß ein gewisser Karl Härtner, der angeblich früher Offizier gewesen sein will, seine Braut, die Tochter des früheren ägyptischen Ministers Nuhed Pascha. Gärtner war mittellos und er hosfte eine gute Partie zu machen. Der in Wien lebende Vater der Braut wollte von der Heirat ober nichts wissen und er wollte sie nach Aegypten zurückbringen, wo sie einen Prinzen heiraten sollte.

Raubüberfall aus einen mexikanischen Lhinadampfer. Kurze Zeit, nachdem der britische DampferShasty" den Hafen Hankau verlassen hatte, fiel eine Rotte chinesischer Räuber, die sich als Fahrgäste verkleidet hatten, über die Mannschaft her. Ein chinesischer Matrose wurde getötet, ein anderer verwundet. Die Räuber schlossen den Kapitän in seiner Kabine ein und raubten die Fahrgäste aus. Mit einer Beute im Wert von 1520 000 mexikanischen Dollars ge­lang es ihnen zu entkommen.

Allerlei

Ein märkisches Wcliwunder. In den Rauenschen Bergen bei Fürstenwalde (Mark) lagen zwei mächtige der Eiszeit angehörende Findlungsblöcke jetzt ist es noch einer, die unter dem Namen Markgrafensteine bekannt sind. Aus einem der Steine wurde die Riesengranitschale gehauen, die heute noch vor der Freitreppe des alten Museums im Lustgarten in Berlin steht. Die Schale besteht aus einem einzigen Stück und wiegt 1500 Zentner. Sie wurde am 8. November 1828 aufgestellt und kann also ibr hundert- jähriges Jubiläum feiern.

Ein ansehnlicher Fisch. Beim Abfischen eines 600 Hektar großen Fischteichs auf der Besitzung des Grafen Maltza, in Militzsch (Schlesien) wurde u. a. ein Karpfen von 21 Pfund gefangen.

324 Millionen Kronen für 4 Gramm Radium. Die kürz­lich errichtete Liga zur Bekämpfung der Krebskrankheit, Sitz Kopenhagen, beabsichtigt, vier Gramm Radium anzukaufen zur Heilung von Krebskranken. Der Preis hierfür stellt sich auf 324 Millionen Kronen (rund 356 Millionen Mark). Es ist dies das billigste Angebot, das bis jetzt vorliegt. Die Hälfte dieser Summe wird der Finanzausschuß aus Vor­schlag des dänischen Gesundheitsministers teils als Zuschuß, teils in Form einer Anleihe beitragen.

Runenfunde am Ladogasee. Oestlich vom Ladogasee haben russische Forscher Ausgrabungen oorgenommen und äußerst wertvolle Germanenfunde aus dem 9. und 10. Jahr­hundert n. Ehr. gemacht. Bis jetzt sind 40 altgermanische Grabhügel bis zu 6 Meter Höhe festgestellt. Darin fand man prachtvolle Wikingerschwerter, Speerspitzen mit Silber- Verziehungen, ovale Buckelspangen, Gürtelzubehör, Ring- nadeln, Tongefäße usw. Unter den Grabhügeln lagern Skelette, sowohl von Männern wie von Frauen und Kin­dern. Sie waren nach Wikingerart in vollem Schmuck be­graben worden, aber in etlichen Fällen hatte eine Verbren­nung stattgefunden. Die Funde lassen erkennen, daß schon im 10. Jahrhundert von Gotland aus und später von Wisby, dem nordischen Hauptsitz der Hansa, ein bedeutender Handel nach den östlichen Gebieten, dem heutigen Rußland und Finnland, stattgefunden hat.

Sporl'

Dar geschäftliche Ergebnis der Amsterdamer Olympiade verschiedenes Interesse des Publikums

Nach dem neuesten amtlichen Bericht waren die Olympischen Spiele 1928 in Amsterdam insgesamt von 663 289 Zuschauern besucht und die Einnahmen beliefen sich auf 1424 532 holländische Gulden (rund 2,4 Millionen Mark). Das Interesse für die ein­zelnen Spiele war begreiflicherweise beim Publikum verschieden. Weitaus obenan steht aber das Fußballspiel, das auch die meisten Veranstaltungen aufwies. Nachstehende Aufstellung gibt hierüber ein interessantes Bild:

Sport Veranstalt.

Besucher

Cinnahm.

(Gulden)

Fußball

19

249 560

536 860

Leichtathletik

8

130 282

278 576

Reitturnier

6

57 501

152 287

Schwimmen

15

50 82?

117 264

Eröffnungstag

1

28 799

84 641

Radrennen

3

26 744

62 049

Hockey

16

53 700

53146

Boxen

12

14 024

41589

Turnen

4

17 983

25 574

Rudern

8

12 406

24 126

Fechten

13

6 399

10 795

Ringen (gr.-röm.)

6

6 407

10 784

Segeln

8

4 543

9 220

Ringen (freier Stil)

4

2 947

4 459

Gewichtheben

3

1 167

1 162

Bezirksliga-Futzballspiele

Stand

am

4. November:

Vereine

Spiele

gew. ue.

verl Tore

Germania Brötzingen

9

5 4

0 17:8

Stuttgarter Kickers

8

6 1

1 17:6

VfB.

9

4 2

3 16:10

Stuttgarter Sportfreunde

9

4 2

3 16:17

Union Bückingen

9

4 1

4 14:13

VfR. Heilbronn

9

3 2

4 20:19

FC, Birkenfeld

9

2 1

6 12:26

Sportklub

10

1 1

8 11:24

Irhr. von Hünefeld hat fein Iur.kersflugzeugEuropa" dem Kaiserlich Japanischen Flugverband geschenkt zum Dank für die gastliche Aufnahme in Tokio. Er reist mit der sibirischen Bahn nach Deutschland zurück.

Weltrekord eines englischen Flugzeugs. Der englische Flieger­leutnant Greig hat am 4 November auf einem Supermarir.- Napier-Wasserflugzcug den bisher von Major Bernardi-Jtalien gehaltenen Weltrekord von 318,62 Meilen Geschwindigkeit in der Stunde gebrochen, indem er eine Geschwindigkeit von 319,57 Meilen erreicht hat. Der Rekord Bernardis bleibt aber offiziell noch bestehen, da nach den geltenden Bestimmungen alle folgen­der. Rekorde eine Mehrheitsgeschwindigkeit von mindestens füvs Meilen in der Stunde aufweisen müssen.

wißbegierig. Die alte Dame, die zum erstenmal nach Neuyork kommt, war von den Eindrücken ganz erfüllt. Dort ist ein Wolkenkratzer," sagte der Führer.Wirk­lich," meinte sie.Den möchte ich so gern einmal arbeiten sehen."