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Alte Schuld.
Roman von R. Kohlrausch.
Copyright by Greiner L Co., Berlin NW 6. y (Nachdruck verboten.)
„Wir haben ein paar Worte miteinander gesprochen, daS ist eine Tatsache."
„Du hast ihr gesagt, — ich meine, du bist von dort tu eine Sitzung gegangen?"
„Das habe ich ihr gesagt. Ich war aber in keiner Sitzung."
„Nein?"
„Nein. Ich habe dir versprochen, wieder gutzumachen, was ich an dir gefehlt habe. Darum sage ich dir die Wahrheit auch in diesem Punkte. Ich hatte nur die Sitzung erdacht, um einen Vorwand für mein Fortgehen zu haben."
„Ich fühlte das, Bruno. Ich Hab' es gewußt."
„Ich will dir noch mehr sagen. Die Kunewka hatte mich eingeladen, sie zu besuchen, — heute abend. Und ich habe den ganzen Tag mit mir gekämpft, ob ich Hinsehen sollte zu ihr. Es trieb mich und hielt mich zurück zu gleicher Zeit. Ich bin vor ihr Haus gegangen, — dort hat Fräulein Hegewisch mich gesehen. Sie war mir in jenem Augenblick wie ein Bote von dir, — von EM. Das Bild meiner stillen, glücklichen Häuslichkeit trat vor mich hin. Halb war ich vorher schon entschieden, das Haus nicht zu betreten, nun war ich es ganz. Ich bin sortgegangen und nicht zurückgekommen."
„Wenn ich, — wenn ich dir glauben könnte!"
„Arme Hedwig, — du leidest. Ich verstehe dich, fühle, wie das Mißtrauen an deinem Herzen reißt. Aber glaube mir, ich leide auch. Vielleicht noch inehr als du. Wenn ich" —
„Was meinst du? Warum sprichst du nicht weiter?"
„Nein. Es muß unausgesprochen bleiben. Aber versuche, mir wieder zu vertrauen."
«Ich — will 'es versuchen."
„Ich Hab' es noch nie so tief gefühlt wie heute, was du mir geworden bist im Laufe der Jahre und was du aus mir gemacht hast. In meiner Jugend war ich ein toller, wilder, leidenschaftlicher Bursche. Der wollte noch einmal aufleben in den letzten Wochen, — die Kunewka wollte ihn wecken. Und beinahe, — aber nun bin ich wieder frei."
„Durch ihren Tod."
„Die Arme hat sterben müssen. Aber ich bin frei."
Unwillkürlich wich Hedwig einen Schritt vor ihm zurück, und erst nach einem bangen Zögern tat sie eine neue Frage:
„Bruno — soll ich ihr, — Fräulein Hegewisch sagen, daß sie schweigt über die Begegnung mit dir vor dem Hause der" —
„Nein, laß das. Die Folgen meines Tuns muß ich tragen. Aber nun komm, es ist spät in der Nacht, wir wollen uns ntederlegen und versuchen, ob wir schlafen können."
„Ich glaube diese Nacht nicht an Schlaf."
„Dann wenigstens ruhen. Es werden Tage kommen, in denen wir beide Kräfte nötig haben. Wir müssen sehen, sie zu gewinnen. Komm."
* »
*
„Wie gesagt, ich war sehr im Zweifel, ob ich nicht doch zur Verhaftung schreiten sollte."
„Um Gottes willen nicht! Vorläufig haben wir dafür keinen zwingenden Grund."
„Herr Staatsanwalt verzeihen. Verdächtig tm höchsten Maß ist mir das Verhalten des Herrn Regierungsrats. Er ist tm Hause der Kunewka von cher scheinbar zuverlässigen Zeugin zu einer Zeit geseh worden, die der Begehung des Mordes mutmaßlich sehr nahe liegt. Er hat mir zugegeben, die Tote gekannt, in letzter Zeit ein paarmal besucht zu haben. Er leugnet aber mit einer besonderen Hartnäckigkeit, gestern wieder dort im Hause gewesen zu sein. Verdächtig mindestens muß man das nennen."
„Verdächtig gewiß. Das muß ich Ihnen ohne weiteres zugeben, mein lieber Herr Kommissar. Aber nicht unbedingt beweiskräftig. Und einen bestimmten Beweis müßte man haben, wenn man die Verhaftung eines gebildeten, angesehenen Mannes in solcher Stellung vor sich selbst rechtfertigen wollte. Nein, ich bin Ihnen sehr dankbar, daß uns dieser Skandal erspart geblieben ist. Unser Regierungspräsident ist ein sehr empfindlicher Herr, und er würde sicher einen Mordsspektakel machen, wenn wir die Hand aus einen seiner Beamten legten, ohne derartige Verdachtsgründe zu haben, daß jeder Widerspruch schweigen müßte."
Das Gespräch fand tn der Frühe des Wintermorgens aus der nassen, mit weichen Schneeflocken bestreuten Straße statt, während Staatsanwalt Lüdemann und Polizeikommissar Brennert unter aufgespannten Regenschirmen eilig dem Hause zuschreiten, das durch den Mord am vergangenen Abend plötzlich eine so traurige Bedeutung erlangt hatte. Der Kommissar hatte dem Vertreter des Gesetzes bet Morgengrauen Bericht über den Vorfall erstattet, und sie waren zusammen setzt eilig aus dem Weg, um an Ort und Stelle eine gemeinsame Lokalinspektion vorzunehmen.
Staatsanwalt Lüdcmann glich keineswegs einein schneidigen Ankläger von Beruf. Sein volles, rosiges Krnder- gesicht mit einem kleinen, blonden, flaumigen Schnurrbart ließ ihn weit jünger erscheinen, als er wirklich war. Seine Züge verrieten inehr Bonhomie als juristische Strenge,und sein Lächeln war von harmloser Liebenswürdigkeit. Aber hinter dem Kindergesicht verbarg sich ein scharfer Verstand, und er mar als Beamter ebenso gefürchtet wie als heiterer Gesellschafter beliebt.
Etwas mißmutig ging der Kommissar ein paar Augenblicke schweigend neben ihm hin, um dann das Gespräch mit einem bitteren Lächeln wieder auszunehmen:
„Rücksichten müssen sa vielleicht genommen werden, obwohl icder Kriminalist genau weiß, daß Bildung und gesellschaftliche Stellung durchaus nicht immer ein Schutz gegen das Verbrechen find."
„Gewiß nicht. Aber wir kennen den Fall bisher zu oberflächlich, um sichere Schlüsse ziehen zu können. Mir ist ausgefallen: Sie haben vorhin die Worte „scheinbar" und „mutmaßlich" gebraucht. Solange wir mit solchen halben Sicherheiten zu rechnen gezwungen sind, haben wir den festen Weg, der zum Ziele führt, noch nicht gesunden.
Den Ausdruck „mutmaßlich" gebrauchten Sie hinsichtlich der Zeit des Mordes. Haben Sie bereits ermittelt, wann man die Tote zuletzt lebend gesehen hat?"
„Soviel ich bis letzt weiß, hat sie das Haus nachmittags nicht mehr verlassen. Sie hatte morgens tm Theater eine lange Probe zum „Othello", der für heute angesetzt war, und worin sie die Desdemona spielen sollte. Die Probe hat bis gegen zwei Uhr gedauert."
„Ein sonderbares Zusammentreffen! Heute hätte sie sich aus der Bühne sollen erwürgen lassen, und gestern ist sie tatsächlich erwürgt worden. Diese Probe für das Trauerspiel ist allzu realistisch ausgefallen."
„Vielleicht aber gibt uns das merkwürdige Zusammentreffen einen Fingerzeig. Othello mordet aus Eifersucht, und auch Othello ist ein gebildeter Mann."
„Lieber Herr Kommissar, verbeißen Sie sich nicht aus einen bestimmten Verdacht, bevor Sie unumstößliche Tatsachen tn Händen haben, Tatsachen, — Tatsachen, daS ist es, was wir gebrauchen. Dann erst kann sich die
Phantasie an die Arbeit machen. Sie haben Phantasie, und ich schätze das besonders an Ihnen. Aber das ist eine Waffe, die manchmal zurückprallt aus den, der sie gebraucht. Also: Tatsachen!"
„Ich hoffe, wir werden sie heute noch finden."
„Ich hoffe das auch. Und um dahin zu kommen: Sie sprachen vorhin von der Jungfer als von einer scheinbar zuverlässigen Zeugin. Lassen Sie uns doch zunächst einmal untersuchen, ob sie das wirklich ist. Lassen Sie uns prüfen, ob ihre bisherigen Angaben auf Wahrheit beruhen. Wann ist sie gestern von ihrer Herrin beurlaubt worden und für wie lange?" .
„Nach drei Uhr nachmittags, ihrer Angabe nach; um dreieinhalb Uhr ist sie mit dem Vorortzuge fortgefahren. Bis um elf Uhr abends hat sie fortbleiben dürfen, ist aber schon mit dem Zuge um dreiviertel acht Uhr wieder von ihrem Heimatdorfe Hegenfeld abgefahren, weil ihre Mutter unwohl gewesen ist und sich zeitig hat schlafen legen wollen. Das bat sie gestern abend bereits, bevor sie die
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Wohnung der Kunewka betreten hat, einer Köchin aus dem dritten Stock erzählt. Soweit erscheint mir die Aussage einwandfrei."
„Dies „erscheint" wollen wir prüfen. Wir kommen hier gleich an einem Postamt vorbei. Hegenfeld hat jedenfalls Telephonverbindung. Haben Sie die Güte, sofort einmal an die dortige Gendarmeriestatton zu telephonieren und sie mit Recherchen zu beauftragen, ob die Angabe der Jungfer — wie heißt sie doch?"
„Marie Stubenföhr."
„Gut: ob die Angabe der Marie Stubenföhr über das Unwohlsein ihrer Mutter den Tatsachen entspricht. Da haben wir gleich eine Kontrolle für ihre Wahrheitsliebe. Dort ist schon das Postamt, — also seien Sie so gut, ich werde hier warten. Aber sagen Sie den Beamten, sie sollen rasch und ein wenig vorsichtig sein, damit uns die Frau Stubenföhr nicht kopfscheu wird."
„Ich bin gleich wieder hier."
Der Kommissar verschwand tm Postamt, und der Staatsanwalt Vertrieb sich die Zeit damit, in einem nebenan gelegenen Kunstladen die dort in großer Zahl ausgestellten Photographien der Ermordeten zu betrachten.
Er sagte, sobald Brennert wieder an seiner Seite war:
„Um dies Weib, um die Kunewka, ist es wirklich schade. Ein rassiges Weib! Und wenn man ihr Gesicht sieht, könnte man glauben, daß eine Eifersuchtstragödie dort gespielt hätte. Doch das ist nur Vermutung, und wir gebrauchen Tatsachen. Hier wären wir nun auch tn der Kurfürstenstraße. Die Mitbewohner des Hauses haben Sie doch wohl schon gestern abend vernommen?"
„Soweit sie zu haben waren, gewiß. Eine Frau Kommerzienrat Weinmann, die das Geschoß über der Ermordeten bewohnt, war tm Theater, das schon um sieben Uhr anfing, und sie war auch am Abend, als ich das Haus verließ, noch nicht wieder zurück. Ein Ingenieur Höcker, der im dritten Stockwerk wohnt, war gleichfalls den ganzen Abend nicht zu Hause. Bei ihm ist jene Köchin bedienstet, der die Stubenföhr die Mitteilung über die Krankheit ihrer Mutter machte."
„Um welche Zeit ist das geschehen?"
„Kurz vor neun Uhr. Unmittelbar'bevor sie die Wohnung der Kunewka betrat und die Tote fand. Die Stubenföhr war zuerst in ihre Kammer im Dachgeschoß gegangen und kam von dort herunter, wobei sie die erwähnte Köchin vor der Korridortür traf."
„Aber Sie sagten, sie sei um dreivtertel acht Uhr von- Hegenfeld fortgefahren. Sie mutz also zehn Minuten nach acht Uhr hier gewesen sein. Vom Bahnhof zur Kurfürstenstraße gebraucht man fünfzehn Minuten. Sie muß demnach schon gegen halb neun Uhr zu Hause gewesen sein. Da ist eine Lücke, wenn sie den Mord erst um neun Uhr entdeckt hat."
„Ich habe das auch bemerkt und sie darum befragt. Aber sie sagt, sie Hütte eigentlich gar nicht mehr in die Wohnung ihrer Herrin gehen wollen, weil diese gesagt habe, sie brauche vor elf Uhr nicht zurückzukommeu und könne sich dann gleich schlafen legen."
„Diese ganze Beurlaubung sieht sehr danach aus, als wenn die Kunewka die Jungfer nur fortgeschickt hätte, um ungestört zu sein."
«Äch finde das auch. A?>er ich habe mir nicht erlaubt, es hervorzuheben, weil sich's hier wieder nur um eine Vermutung und nicht um Tatsachen handelt."
Lüdemann lachte:
„Sie haben recht, und ich danke für die Korrektur. Also bleiben wir bet den Tatsachen."
„Die Stubenföhr gibt weiter an, sie hätte sich erst oben tn ihrer Kammer klar gemacht, ihr vorzeitiges Nach- Hausekommen könne doch vielleicht ihrer Herrin bekannt werden, weil sie ja dem Regierungsrat Düringer auf der Treppe begegnet sei. Da habe sie dann zuvorkommen und sich der Kunewka noch am Abend zeigen wollen. Darum sei sie hinuntergegangen und liabe die Tote ae- fun-en."
„Das alles ist möglich. Wann will sie dem Regierungsrat begegnet sein?"
„Um halb neun Uhr ungefähr."
„Und haben Sie bet ihm nicht angefragt, WS er sich um diese Zeit befunden haben will?"
„Ich habe das absichtlich auf heute verschoben, Herr Staatsanwalt, weil er gestern so ganz ablehnend und unzugänglich war. Gerade bet gebildeten Leuten ist eS nach meinen Erfahrungen oft nützlich, ihnen eine gewisse Zeit für stilles Ueberlegen zu geben, um sich über die Bedeutung ihrer Aussagen klar zu werden."
„Mag sein. Und hier wären wir ja denn auch an Ort und Stelle, wie die Menschenansammlung vor dem Hause beweist."
Er hatte recht. Die Morgenzeitungen hatten bereits die Nachricht von der Mordtat gebracht und mit ihr eine ungeheure Aufregung tn der Stadt hervorgerufen. Eine dichte Menschenmenge stand tm Halbkreis durch drei Schutzleute vom Eingang ferngehalten, vor dem Hause; die Leute starrten, leise miteinander flüsternd oder stumm vor Entsetzen hinauf zu der Wohnung, wo so Furchtbares geschehen war.
Innerhalb des Kreises aber befanden sich einige Personen, die hisc auf die Kommenden warteten. Es waren außer dem Referendar Ntemeyer, der telephonisch zur Aufnahme des Protokolls herbestellt worden war, und einem Photographen, der die Stätte des Mordes im Bilde festhalten sollte, der Kreisphyfikus Dr. Gerding, der Ingenieur Höcker, der mit tn dem Unglückshause wohnte, und ein junger Mensch in der Tracht eines Ausgehers, in kurzen Hosen mit Gamaschen und einer Mütze, über deren Schild sich die goldenen Anfangsbuchstaben einer Geschäftsftrma zeigten.
Als Lüdemann und Brennert tn den Kreis getreten waren, kam Dr. Gerding ihnen entgegen, begrüßte sie und sagte:
„Hier der Herr Ingenieur Höcker und dieser junge Mann, der tm Delikatessengeschäft von Wolf u. Bader Ausläufer ist, haben Aussagen zu machen, die von Wichtigkeit zu sein scheinen."
„Das freut mich. Gehen wir hinein."
Sie stiegen die Treppe zum ersten Geschoß hinaus; Brennert prüfte das von ihm an der Tür angebrachte Siegel, um es alsdann zu lösen und mit einem Schlüssel, den er aus der Tasche zog, die Tür der von einem Polizisten bewachten Wohnung zu öffnen. Die Wohnung war elegant eingerichtet, »ber nur klein, und bestand aus einem Boudoir, einem Speisezimmer, einem Schlafgemach, Tot- letteztmmer, Küche und Bad. Eine trübe, lastende Dämmerung war an dem umwölkten Wintertage darin, und Brennert entzündete zunächst tn allen Räumen das elektrische Licht.
„Wo liegt die Lote?" fragte der Staatsanwalt.
„Im Speisezimmer, tn dem ja, wie ich Ihnen berichtete, ein Souper für zwei Personen hergerichtet war."
„So muß ich Sie bitten, Herr Ingenieur, noch ein wenig in dem anderen Zimmer hier zu warten. Und Sie, — wie heißen Sie denn, junger Mann?"
„Christian Winter."
„Gut. Gehen Sie mit tn dies Zimmer, Christian Winter, und warten Sie dort mit dem Herrn Ingenieur zusammen. Ich werde bald bet Ihnen sein."
Lüdemann betrat hierauf mit dem Kommissar, dem Arzt, dem Photographen und dem Reserendar das hell- erleuchtete Speisezimmer, das ein so trauriges Geheimnis barg. Es war hergerichtet wie für ein kleines Fest. Ein runder Lisch, eben groß genug für zwei Personen, stand wetßbedeckt vor einem Eckdiwan und war mit gold- randtgen Tellern und Schüsseln besetzt, auf denen Austern, eine Gänseleberpastete und Hummer tn Aspik zierlich aufgebaut waren. Zwei flache Champagnergläser standen daneben, ein hohes Kelchglas war mit schönen gelben Marö- chal Nielrosen gefüllt. Weder Gläser noch Teller aber waren benutzt worden. Ein Sessel war an den Tisch herangeschoben worden, ein silberner Champagnerkühler, aus dem die mit Stanniol umwundenen Hälse von zwei noch nicht geöffneten Flaschen hervorblickten, stand am Boden zwischen Diwan und Sessel.
Das alles wäre festlich und heiter gewesen, aber da war etwas, das den Blick mit Gewalt auf sich Herzog, das alle Lebenslust mit feinem Anblick tötete und über Licht und Glanz mit kaltem Grausen siegte. Dieser weibliche Körper dort am Boden, auch er in seinem Gewände von weißer Seide wie zum Fest geschmückt, aber nur an den Sessel htngesunken, das aus geschwollene, blau an- aelaufene Gesicht mit einem Ausdruck unsagbaren Schreckens und Entsetzens nach oben gerichtet, als wenn von dort Hilfe kommen könnte, die starren, weit offenen Augen mit matten Spiegelbildern der elektrischen Flammen schrecklich erhellt.
An grausenvolle Schauspiele gewöhnt, versank vor dte- iem Anblick doch auch der Staatsanwalt für einen Augenblick in ein Schweigen tiefer Ergriffenheit. Und seine Stimme war ein wenig belegt, als er dann fragte:
„Es ist hier nichts verändert worden: So hat man sie gefunden?"
„Ja, Herr Staatsanwalt", antwortete Brennert. „Vielleicht ist seitens der Jungfer bet den Wiederbelebungsversuchen die Stellung der Loten ein wenig verändert worden. Im übrigen ist alles belassen worden, wie es war.
(Fortsetzung folgt.)