vnd so kam so, da'', Nobw.' sick plötzlich in unmittelbarer Näb» da-, kirdb-'dsna s-h. Er versuchte, das Schiss im letzten Augenblick lwchzureißcn. Dabei senkte sich das Hintere Teil des Luftschiffs und schlug auf dem Baden auf. In natür­licher Gegenwirkung schnellte dann das Hinterteil auf und der Ballonkörper kippt? vornüber und schlug mit der Führergondel auf, wobei es zur Katastrophe kam.

Amundsens Schicksal besiegelt

Der finnische FifchdampferBrodd", der von der Bären­insel zurückkehrte, brachte einen 5 Meter langen Schwim­mer eines Flugzeugs nach Tromsö, den er fünf Fahrt-' stunden von Tromsö im Meer aufgefischt hatte. Der Schwimmer mar anscheinend mit großer Gewalt abgerissen worden. In Tromsö wurde an der blaugrauen Farbe und anderen Merkmalen festgestellt, daß der Schwimmer zu dem FlugzeugL a t h a m" «A m u n d s e n s gehörte; das Flugzeug muß schon bald nach dem Aufstieg in Tromsö abgestürzt sein. lieber das Schicksal Amundsens und seiner Begleiter kann nun wohl kein Zweifel mehr sein.

Ganz Skandinavien ist in Trauer um Amundsen. Die Blätter rühmen den alten nordischen Helden, der sein Leben einfetzte und verlor, um seinen Widersacher Nobile, der ihm schon nach der Nordpolfahrt mit der Norge" mit schnödem Undank gelohnt hatte, zu retten.

Die Alessandri-Gruppe gesichtet?

Der Kapitän des norwegischen Seehundfangdampfers Hisö", der am Sonntag in Tromsö eintraf, meldete, ein anderes Fangschiff habe vor 14 Tagen auf der Edge- Insel in der Nähe von Franz Iosephsland ein Lagerfeuer von Menschen beobachtet, es sei dem Schiff aber wegen der Eisverhältnisse nicht möglich gewesen, an die Insel heranzukommen. Es sei möglich, daß es sich um die mit dem LuftschiffItalia" abgetriebene Besatzungs­gruppe Alessandri und Genossen, vielleicht sogar um Amund­sen und seine Begleiter handle.

Die Grönlandflieger gerettet

Aus Mount Evans (Grönland) wird über Neuyork ge­meldet, die (deutsch-) amerikanischen Flieger Hassel und C r a m e r, die mit dem FlugzeugGreater Nockforb" Mitte August über Grönland und Irland fliegend, einen Luft­verkehrsweg nach Europa mit Umgehung der gefährlichen nordamerikanischen Küste suchen wollten und seit ihrer Zwi­schenlandung auf Grönland verschollen waren, seien nach einer zweiwöchigen beschwerlichen Wanderung durch die Eiswüste von der von der Station Hobbs aus unternom­menen Hilfsexpedition gesunden und auf dem Motorschiff nach Mount Evans gebracht worden. Eskimos hatten dir Expedition auf die Rauchsignale der Vermißten aufmerksam gemacht. Hassel und Cramer seien wohlauf.

13. Deutscher Gewerkschsstslsugretz

Mssell über das neue Arbeiksrecht

Hamburg, 3. Sept. Im Gewerkschaftshaus in Hamburg wurde heute der 13. deutsche Gewerkschaftskongreß durch den Bundesvorsitzenden Leipart eröffnet. Die Mitglieder­zahl der angeschlossenen Verbände beträgt über 4,6 Milllo- nen. Der Tagung wohnen Reichswirtschastsminister Dr. Curtius und Reichsarbeitsminister Wissell an. An­wesend sind 282 Vertreter von 35 Verbänden.

In der Begrüßungsansprache sagte Reichsminister W i s- sell, er betrachte als seine wichtigste Aufgabe die Schaffung eines einheitlichen, von einem neuen Geist beseelten Arbeitsrechts, das die Arbeit als die wichtigste Auf­gabe gelellschaftlicher Lebensweise anerkenne und die Arbeit­nehmerschaft als Einheit zur Regelung der Arbeitsbedingun­gen heranziehe. Die Grundgedanken des neuen Arbeits­rechts, die Gleichberechtigung des Arbeitneh­mers und die Regelung der Arbeitsverhältnisse werden auch in den kommenden ärbeitsrechtlichen Gesetzen stärksten Ausdruck finden müssen. Im Vordergrund stehe das Ar- b e i ts s ch u tz g e s e tz. das den Achtstundentag aus eine feste Grundlage bringen und die Fülle von Cinzel- gesetzen und Verordnungen beseitigen soll. Hierbei sei die schwierige Frage der einheitlichen Durchführung des Arbeitsschutzes durch Schutzbehörden zu lö­sen und in diesem Zusammenhang dürfe das große Ziel der Schaffung einheitlicher Ärbeitsbehörden zu

vir Lrdin vs« AsilerMge«.

Roma» vo« «. Basttan - Stumpf.

32 copvrlekt d> K. L H. Greiser. G Rastatt.

Wir spielten unsere Komödie ebenfalls gut, bis eines Tages, ourch das jahrelange Warten, die Leidenschaft mit uns durchging. Achim gestand mir kniend seine Liebe und Du und Dein Vater ihr überraschtet uns dabei. Was Ihr beobachtet hattet, ich wußte es nicht, und um uns zu retten, da ich Erbin von Wolferdingen werden wollte, stellte ich mich gerührt und erklärte Deinem Vater, Achim habe bei mir um Dich angehalten und mir auf den Knien für meine Fürsprache gedankt.

Dein toll in mich verliebter Vater glaubte mir und so wurdest Du Achims Braut. Auch Dich brachte ich so­weit, meinen Worten Glauben zu schenken und in Deiner blinden Liebe kam Dir das erzwungene in Achims Wesen nicht zur Erkenntnis. Achim wollte sich unter keinen Umständen an Dich binden, er machte mir eine Szene und erklärte, nach einem Grund zu suchen, um diese Ver­lobung eines Tages lösen zu können. Aber Wochen ver­gingen, ohne daß dies geschah, da führte ich eine Unter­redung herbei, bei der er sich weigerte, sein Wort zu brechen und sogar auf einer beschleunigten Heirat bestand. Da wollte ich mich frei machen für ihn, aber er wollte nicht zum Verräter werden.

Mit tiefster Verzweiflung in dem Herzen mußte ich Zusehen, wie Achim die aufgedrungene Braut zu seiner Frau machte. Was ich aber erst empfand, als ich nach wenigen Monaten frei wurde, das kann ich Dir mit Worten nicht schildern. Ich versteckte mich und wagte mich nicht mehr unter die Menschen. Da Tu mich um den Preis meiner liebeieeren Ehe betrogen hast, kannte mein Elend keine Grenzen mehr. Ich habe Dir nie einen Funken Zuneigung entgegengebracht, aber nun haßte ich Dich über alles in der Welt. Du brachtest mich nicht allein um den Mann meiner Liebe, sondern auch um mein Erbe...

eingehend'r Erörterung gestellt werben. Nach Fertigstellung der Arbeitsschutzgesetze werden die großen Vertragsgesetze, das Tarifvertragsgesetz und das Arbeitsver­tragsgesetz zu Ende geführt werden. Und dann bedürfe es noch der Zusammenfassung oller dieser Arbeitsgesetze im Gesetzbuch der Arbeit. um den letzten Schritt zu tun auf diesem Wege, der die Arbeitnehmer zu wirtschaftlicher und geistiger Freiheit führen werde.

Dis Lage des Arbeiismartts

Auf dem Arbeitsmarkt in Württemberg und Baden ist ln der Bsrichtszeit vom 23. bis 29. August wiederum eine Verschlechterung festzustellsn. In der versicherungsmäßigen Arbeitslosenunterstützung wurden am 29. Aug. St 662 und in der K r! s e n u n t e r st ü tz u n o 3433 Haupt- unterstützungsempsänger gezählt gegen 20 951 bezw. 3352 am 22. d. M. Die G e s a m t z a h l der unterstützten Arbeits­losen stieg von 24 303 um 792 oder 3,2 v H. auf 25 095 Personen. An der Gesamt,mnahme waren der Entwicklung der Arbeitsmarktlage gemäß überwiegend die Männer (plus 721) beteiligt. In Württemberg wurden am 29. August 5486 (gegen 5111 am 22. August) und in Baden 19 609 (gegen 19192) Hauptunterstützungsempfänger in beiden Ünter- stützungsarten gezählt.

Stuttgart, 3. Sept. Vom Landtag. An das Staats­ministerium sind weiter folgende kleine Anfragen gerichtet worden:

Bei dem Juraölschieferwerk Holzheim OA. Göp­pingen werden durch starke Staubentwicklung die Feldfrüchte und Obstbüums der umliegenden Grundstücks stark beschädigt. Ist das Slaatsministerium bereit, dafür zu sargen, daß durch geeignete Maßnahmen diese Schädi­gung beseitigt wird? Dr. Ströbel.

In einzelnen Landesteilen sind Landgemeinden durch starken Hagelschlag sehr in Not geraten. Ist das Staats- ministeriuin bereit, beim Steuerverteilungsausschuß dahin zu wirken, daß diesen notleidenden Gemeinden zur Milde­rung der Steuerlast erhöhte Beiträge aus dem Ausgleichs­stock zugewiesen werden? Stooß. Dr. Ströbel. M u s ch l e r.

Der Württ. Landesausschuß gegen den Alkoholismus E. V. hat an den württembergischen Landtag eine Ein­gabe gerichtet, in der er um Erhöhung der staatlichen Un­terstützung zur Bekämpfung des Alkoholismus von seither 5000 auf 10 000 für das kommende Rechnungsjahr bittet.

Auszugsverordnung. Das Ministerium des Innern hat eine Verordnung über die Einrichtung in den Betrieben von Aufzügen (Aufzugsverordnung) erlassen, die in der neuesten Nummer des Regierungsblatts veröffentlicht wird. Die sehr ausführliche Verordnung stellt in 17 Paragraphen die näheren Bestimmungen für die Einrichtung und den Be­trieb von Aufzügen, außerdem sind der Verordnung neun Anlagen beigegeben.

Von der Gemeinschaft der Freunde. Der Aufsichtsrat der G.d.F. hat zum Vorsitzenden den Kaufmann David Reinhardt in Stuttgart einstimmig gewählt.

ep. Von der Diakonissenanfkalk. Nachdem schon Pelm Jahresfest der Diakonissenanstalt Stuttgart am Himmel­fahrtstag 29 Schwestern zum Diakonissenberuf eingesegnet worden sind, fand am letzten Sonntag eine z w eite Ein­segnung von 24 Schwestern statt. So hat die Diakonissen­anstalt dieses Jahr insgesamt 53 Schwestern zum Dienst zur Verfügung gestellt, eine Zahl, die beweist, daß sich das Werk in erfreulichem Wachstum befindet.

Vom Tage. Auf der Königstraße wollte heute vor­mittag ein etwa 18 I. a. Radfahrer ein Lastauto der Brau­erei Leicht überholen. Sein Rad blieb dabei im Stcaßen- bahngleis hängen. Er stürzte und fiel so unglücklich untdr das Auto, daß ihm das Hintere Rad über die Brust ging. Der Schwerverletzte dürste kaum mit dem Leben davon­kommen.

Skuk'aart, 3. Sept. 7 0. Geburtstag. Obermedi­zinalrat Dr. Felix von Gußmann, der frühere Leibarzt des Königs, vollendet am 4. September das 70. Lebensjahr.

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Achim und ich wir kämpften ehrlich, um unsere Nei­gung zu unterdrücken und vermieden jedes Alleinsein, obwohl es mich öfters hierher zog, um neue Kraft zum Aushalten aus seinem Anblick zu schöpfen. Mit keinem Wort rührten wir an dem, was einst zwischen uns ge­wesen. Erst heute, als wir uns unverhofft allein gegen­über standen, verloren wir die Macht über uns und die heilige Liebe zwang uns einander in die Arme. Du kamst dazu und nun verurteile uns, wenn Du kannst ich bin weder falsch noch hinterlistig, sondern verlange nur, was mir von rechtswegen schon seit Jahren gehört.

Darum rufe ich Dir zu, gib Achim frei, denn ich gebe den Kampf um ihn nicht auf. Oder glaubst Du weiter mit einem Manne glücklich sein zu können, der Dir Liebe heuchelt, während sein ganzes Innere einer andern zu­strebt? Ich rate Dir. tue es nicht einer Herta wirst Du dennoch unterliegen.

Gib Achim bald frei und verlasse Breitenfels üb werde dann Deinen Weg nicht mehr kreuzen und Dich mit meinem Anblick verschonen. Weigerst Du Dich aber, so wirst Du sehen, ich bin zu allem fähig gleich stark in Liebe wie im Haß. Herta von Wolferdingcu ..."

Anneliese mußte den Inhalt des Briefes mehrere Male lesen, ehe sie ihn fassen konnte. Und dann glaubte sie an die Wahrheit desselben, daß er so falsch und lügen­haft war, wie die ganze Person der Stiefmutter, kam ihr nicht in den Sinn. Ebensowenig dachte sie daran, um Achim zu kämpfen.

Weich und mit großen Augen, in denen alle; Glanz

Der außerordentlich tüchtige und in weiten Kreisen hoch- geschätzte Arzt besaß in besonderem Maß das Vertrauen des verstorbenen Königs. Im Krieg leitete er als Generalarzt das Reservelazarett 2 in der Furtbachstraße.

Todesfall. Universitätsrat a. D. Dr. h. c. Alfred Bach, der von 1879 bis 1914 die Verwaltungsgeschäfte der Univer­sität Tübingen leitete, ist hier im Alter von 78 Jahren ge­storben.

Der auf der Königstraße verunglückte junge Mann ist wahrend der Einliefsrung ins Krankenhaus seinen Per- Atzungen erlegen. Der Verunglückte ist ein Student der Technischen Hochschule und stammt aus Frankreich.

In einem Haus der Friedri'ch-Payerstraße wurde eine 68 I. a. Frau erhängt aufgefunden. Es liegt Selbst­mord vor.

Der Ev. Iungrnännerbund veranstaltet am 30. Sept eine Jahresfeier großen Stils in der Stadthalle.

Ditzingen OA. Leonberg, 3. Sept. Schwerer Motor­radunfall. Gestern abend fuhr ein Motorrad mit Bei­wagen vor der Eisenbahnbrücke in der Weil im Dörfer Straße in den Straßengraben. Der Fahrer verstauchte den Arm, während sein Mitfahrer vom Soziussitz mit solcher Wucht heruntergeschleudert wurde, daß er einen Schädel­bruch erlitt und ins Katharinenhospital nach Stuttgart ein­geliefert werden mußte. Eine im Beiwagen sitzende Frau wurde ebenfalls herausgeschleudert und mußte bewußtlos abtransportiert werden.

Salach OA. Göppingen, 3. Sept. StreikendeSchul- kin der. Als heute früh wie üblich die Schule begann, kamen die Buben des 8. Schuljahrs zum Unterricht. Di« Mädchen kamen nicht, sie streikten.

Blaubeuren, 3. September. An Blutvergiftung gestorben. Auf recht bedauerliche Art mußte der Förster Sattler im nahen Gerhausen sein Leben lassen. Bei einem Reviergang setzte sich ihm ein sog. Waldbock (Zecke) auf den Oberarm und bohrte sich ins Fleisch. Sattler zog das Insekt aus dem Arm, doch schwoll der Arm bald darauf an und der herbeigezogene Arzt stellte Blutvergiftung fest. In der Freitag-Nacht verschied der öljäbrige pflichtgetreue Mann an den Folgen der Blutvergiftung.

Schwaikheim OA. Waiblingen, 3. Sept. Tödlicher Unfall. Gottlob Schäfer, Landwirt hier, fiel vom Scheunenoberling so unglücklich auf die Tenne, daß er an­dern Tags seinen Verletzungen erlegen ist.

Gronau OA. Marbach, 3. Sept. Fleischvergif­tung. In Gronau sind nach Genuß von Fleisch und Ein- geschlächt eines vermutlich wegen Nabelinfektion am 24. August notgeschlachteten, noch nicht 12 Tage alten Kalbs etwa 20 Personen unter den Anzeichen schweren, fieber­haften Brechdurchfalls an Fleischvergiftung erkrankt. All- Kranken befinden sich auf dem Weg der Besserung.

Walleralfingen, OA. Aalen, 3. Sept. Ertrunken. Der auf dem Rheinbook Chalampe als Heizer beschäftigte, 23 3. a. Jakob Klopfer von hier ist vor einigen Tagen bei Mannheim tödlich verunglückt- Klopfer erhielt das Schiffskau auf die Magengegend und fiel dabei über Bord- Obwohl ihm seine Arbeitskollegen sofort Hilfe leisteten, ver­sank Klopfer im Rhein. Der Verunglückte konnte erst einige Tags später geborgen werden.

Simmekshausen OA. Gerabronn, 3. September. M: ß- geburt. Dem Landwirt Kellermann von hier gebar dieser Tage eine Kuh ein Kalb mit 2 Köpfen. 2 Rücken und 2 Schwänzen. Während der eine Kopf bei der Geburt schon leblos war, zeigte der andere noch einiges Leben, aber auch nur kurze Zeit.

Bad Mergentheim. 3. Sept. 6. Württ. Aerztetag. In den Räumen des Kursaals wurde am Samstag der 6. Württ. Aerztetag in Anwesenheit von etwa 160 Aerzten durch den 1. Vorsitzenden des württ. Aerzteverbands, Dr. Langbein- Pfullingen, eröffnst. Im Namen des Innen­ministeriums überbrachte Ministerialrat v. Scheuerten- Stuttgart die Grüße und Wünsche der Staatsregierung, na­mens des Oberversichsrungsamtes begrüßte Oberregierungs­rat Banzhaf die Versammlung. Weiterhin waren Ver­treter des Deutschen Aerzteverbands, der Organisationen der bayerischen und badischen Aerzte und der Krankenkassen er­schienen. Berichte über das Gebiet der Tuberkulose und ihrer Bekämpfung hatten Prof. Dr. W e i tz - Cannstatt und

erloschen war, starrte sie vor sich hin. Wie war sie durch diesen Brief gedemütigt worden, der ihr sagte, daß sie niemals die Liebe des Gatten besessen, sondern eine ihm ausgedrungene Frau war. Wie lästig mußte sie dem Manne mit ihren Liebesbeweisen gefallen sein, der, wäh­rend er sie in den Armen hielt, an eine andere dachte. Ties denken zu müssen waren Qualen, die fast unerträglich waren. Arm ärmer wie der geringste Bettler war sie geworden, seit sie das Schreiben in den Händen hielt.

Was sollte nun werden? Hier konnte sie keine Nacht mehr bleiben und nach Wolferdingen konnte sie ebenfalls nicht, solange die grausame Herta in seinen Mauern weilte. Wohin nun?

Sie glaubte, den traulichen Lampenschein in der Wohn­stube von Tante Malle vor sich zu sehen. Ja,, dort mußte sie hin, dort wurde ihr Schutz und dort war sie vor Herta und Achim sicher. Nicht mehr sehen wollte sie den Gatten und ihm in die treulosen Augen blicken nein nein nur fort fort...

Sie sprang auf und wollte sich fertig machen aber sich trennen müssen von den lieben Räumen, in denen man glaubte, ein sicheres Glück gefunden zu haben gräßlich furchtbar war das fast zum Wahnsinnig­werden.

Eine Weile gab sie sich ihrem Leide hin, dann faßte sie sich gewaltsam und erhob sich langsam. Ihr war, als sec etwas in ihr tot gestorben das nie wieder zum Leben erweckt werden konnte. Tie Last, eine aufge­drungene Frau zu sein, ertrug sie nicht, so mochte denn Achim glücklich werden mit der Frau, die er liebte, sie wollte ihnen nicht mehr länger im Wege stehen.

Noch einmal blickte sie wehevoll und abschiednehmend in dem Zimmer umher, dann eilte sie hinaus, drehte den Schlüssel herum, damit ihr Verschwinden nicht gleich be­merkt würde. Aber dann nur fort fort ehe sie Achim bemerkte, sonst war es um ihre Flucht geschehen

lKortschung solgt.)