seres Volkes gefährdet, der möge es mit seinem Gewissen ab­machen, ob er vor der Geschichte die Verantwortung für die Folgen solchen Tuns tragen kann. 0.3.

Arbeitslosigkeit im Ruhrgebiet.

überhäufen, 22. Okt. Wie dieRuhrwacht" meldet, sind auf

m der grössten Jndustriewerke des nordwestlichen Jndustrie- .strks, auf derGuten Hoffnungs-Hütte", starke Betriebsein- eänkungen vorgenommen worden. Es wurden fast alle Arbei- r der Erwerbslosenfürsorge überführt. Ein kleiner Bruchteil r Arbeiter wird 24 Stunden in der Woche beschäftigt.

Köln, 24. Okt. Wie dieKölnische Volkszeitung" aus '- ssen meldet, ist die August Thyssen-Hütte in Hamborn we­gen finanzieller Schwierigkeiten gezwungen, von heute an die Werkanlagen einschließlich aller Nebenbetriebe bis auf weiteres stillzulegen. Von der Maßregel werden etwa l3 bis 14 000 Arbeiter und Angestellte betroffen.

Zur Armfmz derRheinische» Re»«M".

Die Ausbreitung des Putsche«.

Trier, 22. Okt. Bis 4 Uhr nachmittags hat die Lage noch keine Aenderung erfahren. Die öffentlichen Gebäude sind nach wie vor verrammelt. Von den Sonderbündlern ist bisher noch kein weiterer Versuch zur Besetzung des Rat- Hauses, der Regierung und anderer Gebäude unternommen worden.

Paris, 22. Okt. Nach einer Havasmel-ung aus Mainz ver­lautet aus Aachen, die Lage sei unverändert. Die Stadt sei voll­kommen ruhig. Belgische Patrouillen sicherten die Aufrechterhal- ' .nig der Ordnung. Eine Zivilperson soll durch einen Schutz ver­letzt worden sein.

Paris, 22. Okt. Nach einer Kavas-Meldung aus Brüssel ver­lautet ,XXisms LiLZIs" zufolge, daß der belgische Kriegsmi- uister seinen Kabinettschef, General Girou, zu Informations- Zwecken nach Aachen geschickt habe.

Köln, 22. Okt. In Jülich ist ein Versuch der Separatisten, die Rheinische Republik auszurufen, am Widerstand der Bevölkerung gescheitert. Die Sonderbündler sind unverrichteter Sache wieder abgezogen. In Stolberg ist die Ordnung bisher nicht gestört worden.

Erkellenz, 22. Okt. Heute morgen wurde auf dem hiesi­gen Landesamt, sowie auf dem Bürgermeisteramt die Fahne der sogenanntenRheinischen Republik" durch eine etwa 1520 Mann starke, bewaffnete sonderbündlerische Truppe gehißt. Beide Verwaltungen stehen unter der son- derbündlerischen Bewachung. In Neuß ist alles ruhig, ebenso in Engelskirchen. In Büsbach bei Stolberg sind das Polizei- und das Bürgermeisteramt durch Sonderbünd­ler in Verwaltung genommen worden.

Mainz, 22. Okt. Wie wir von amtlicher Stell ' erfahren, kann von einer Ausrufung der rheinischen Republik in Mainz keine Rede sein. Lediglich wurden in der vergan­genen Nacht offenbar von Seiten der Separatisten Putsch­versuche unternommen, die aber restlos abgeschlagen wur­den. Im Laufe des heutigen Tages ist es nirgends zu Ruhestörungen gekommen.

Mainz, 22. Okt. Heute früh zwischen 5 und 6 Uhr versuchten die Separatisten, in das S. Polizeirevier auf dem Gartenfeld- Platz einzudringen. Dabei kam es zu Schießereien, worauf sich die Sonderbündler in ein Versteck begaben und von hier aus ein Feuer eröffneten, das von der anderen Seite erwidert wurde. Zwei Polizeibeamte wurden dabei verletzt. Nachher räumten die Separatisten das Feld und zogen in Lastwagen auf das Land.

Paris, 22. Okt. Die Agentur Havas verbreitet folgende Meldung aus Mainz: Separatisten drangen heute früh um 4.30 Uhr in die Stadt ein. Sie wurden mit Schüssen empfangen und zogen sich zurück, um weitere Befehle abzu­warten. Wie gut doch Havas unterrichtet ist.

Berlin, 23. Okt. Nach einer Meldung derVofsischen Zeitung" aus Frankfurt a. M. soll gestern abend in Wies­baden die rheinische Republik ausgerufen worden sein. Das Rathaus und die Regierungsgebäude seien durch die Son­derbündler besetzt worden.

Paris, 23. Okt. Havas berichtet aus Düsseldorf, der separa­tistische Führer Matthes hat sein Büro in Düren eingerichtet und soll die Leitung der Bewegung übernommen haben in der Ab­sicht, sie auf das gesamte Rheinland auszudehnen.

Paris, 23. Okt. Nach einer vomTemps" veröffentlichten Meldung aus Düsseldorf sollen in Wanne gestern vormittag beim Schluss einer Separatistenversammlung zwei Sonderbündler bei einem Zusammenstoß mit Kommunisten durch Revolverschüsse ge­tötet worden sein. Mehrere Kommunisten seien verletzt worden, darunter einzelne ziemlich schwer.

Düren, 23. Okt. Gestern nachmittag wurde auf dem hie­sigen Rathaus von den Sonderbündlern die rot-weiß-grüne Fahne gehißt. Bürgermeisterei, Landratsamt, Post und sämtliche Banken wurden besetzt. Der Verkehr ist gestattet. In der Stadt ist alles ruhig.

München-Gladbach, 23. Okt. Auch hier wurde auf dem Rathaus von den Sonderbündlern die rot-weiß-grüne Fahne gehißt. Eewerkschaftssekretär Schildknecht wurde von ihnen zum Bürgermeister bestimmt. Den beiden Zeitungen wurde gestern das Erscheinen untersagt. Von München- Gladbach zogen die Stoßtrupps der Separatisten nach Vier­sen weiter, wo gestern nachmittag zwischen 3 und 4 Uhr die rheinische Republik ausgerufen wurde. Von hier ging der Zug nach Crefeld.

Mayen, 23. Okt. In den Straßen fanden Ausschreitun­gen statt, an denen sich aber meist nur Arbeitslose beteilig­ten. Die Menge zog vor das Haus des Mayener Führers der Separatisten, der darauf in einem Wagen die rheinische Republik proklamierte, wobei er betonte, daß für Lebens­mittel ausgiebig gesorgt sei. Mit den bestehenden Behör­

den gedenke man zusammenzuarbeiten. Den öffentlichen Behörden wurden Sonderbündler zur Aussicht beigegeben.

Koblenz, 24. Okt. Am späten Nachmittag wurde gestern auch hier von den Sonderbündlern die rheinische Republik ausgerufen. Auf dem Regierungsgebäude haben sie ihre Fahne gehißt.

Gegenaktion der Bevölkerung.

Berlin, 23. Okt. Wie dasBerliner Tageblatt" mit­teilt, erklärte der jetzt in Barmen amtierende Düsseldorfer Regierungspräsident Dr. Erützner, daß mit einem Ge­lingen des separatistischen Putsches in großem Umfange nicht zu rechnen sei. In Düsseldorf selbst seien 2300 Sepa­ratisten außer Gefecht gesetzt worden. Im Stadtkreis Düs­seldorf ebenso wie in Rheydt herrsche Ruhe.

Aachen, 23. Okt. Eine Gegendeinonstration der Bevöl­kerung gegen die Separatisten setzte gestern Abend ein. Heute morgen gegen 10 Uhr bewegte sich eine unüberseh­bare Menschenmenge durch das Zentrum der Stadt. Man holte dis Separatistenfahnen von den Gebäuden der Reichs­bank und der Bank von Michels herunter. Sonderbündler setzten zum Gegenangriff ein, durMuhren in Autos die Straßen und schossen auf die Bevölkerung, die ihren Kugeln wehrlos ausgesetzt war. Vis 11 Uhr zählte man etwa 25 verwundete Zivilisten. Darauf rückte die Schutzpolizei aus, der man aber verboten hatte, von der Schußwaffe Gebrauch zu machen. Sie mußte auf Befehl der Belgier die Ordnung wiederherstellen. Die Stadt ist von den Sonderbündlern wieder frei. Dem Führer der Sonderbündler, Möüelhänd- ler Milleneisen, hat die erregte Bevölkerung sein ganzes Möbellager auf die Straße geworfen.

Wiesbaden, 23. Okt. Heute Nachmittag wurde von Sei­ten der Eäoerkschaften der Generalstreik proklamiert als Protest gegen den Handstreich der Dorten-Partei. Starke französische Patrouillen durchziehen augenblicklich (3 Uhr nachm.) die Stadt. Sämtliche Gewerkschaften, Verbünde und alle politischen Parteien erklären sich gegen die Bestrebun­gen gewisser Elemente, die rheinische Republik auszurufen, und ermahnen die Bevölkerung zur Ruhe und Ordnung, zu welchem Zweck die Gewerkschaftsverbände einen Ordnungs­dienst (weiße Armbinde mit dem Zeichen S. O.) organisiert haben.

Mainz, 23. Okt. Der 5. Polizeibezirk in der Frauen- lobstraße wurde unter dem Jubel der Bevölkerung wieder von der Polizei besetzt. Das ganze Wirtschaftsleben steht still. In den Kreisen der Arbeiterschaft ist man zum äußer­sten Widerstand entschlossen. Die Schießereien dauern er­neut an. Die Polizei hat sich auf das Stadthaus und das Polizeiamt konzentriert. Wie verlautet, wurde ihr ein Vor­gehen gegen die Separatisten durch die französische Be­satzungsbehörde untersagt. Spahis säubern augenblicklich die Straßen. Die Sanitätskolonne ist in voller Tätigkeit. Das Stadthaus wurde von französischem Militär abge­sperrt. Ein Teil der Separatisten wurde von Spahis ent­waffnet und weggebracht, weil sie blindlings in die Menge geschossen hatten, wobei es 4 Verletzte gab. Die Lage scheint für die Separatisten recht kritisch zu werden, da der über­wiegende Teil der Bevölkerung, obwohl wehrlos, keines­wegs geneigt ist, sich den Separatisten zu ergeben. Von Seiten der freien Gewerkschaften wurde ein Ordnungs­dienst eingerichtet. Der dritte Polizeibezirk-wurde von den Separatisten gegen Mittag besetzt. Die Schlägereien in ein­zelnen Stadteilen setzen sich fort. Es ist nach Lage der Dinge mit ernsten Zwischäfällen zu rechnen.

Aachen, 24. Okt. Im Laufe des gestrigen Nachmittags ist es gelungen, fast alle von den Sonderbündlern besetzten Gebäude in deutsche Hand zu bekommen. Die Sonderbündler flüchteten, ohne Widerstand zu leisten. Einzelne Sonderbündler wurden gefangengenommen. Nur das Regierungsgebäude befindet sich noch in ihrer Hand. Es ist aber zu erwarten, daß die Sonder­bündler gezwungen werden, das Gebäude zu räumen. Die Bel­gier, die sich bei der Gegenbewegung völlig neutral verhielten, haben gestern nachmittag für drei Tage den verschärften Belage­rungszustand verhängt.

München-Gladbach, 24. Okt. Hier wurde gestern die eintägige Herrschaft der Sonderbündler von der Menge wieder gestürzt. Die Menge stürmte das Rathaus und holte unter allgemeiner Begeisterung die rot-weitz-grüne Fahne herunter und hisste die Stadtflagge. Der ehemalige Gewerkschaftssekretär Schildknecht, der sich die Gewalt als angeblicher Bürgermeister angeeignet hatte, wurde auf dem Rathaus überrascht, von der Menge in den Hof hinuntergeschleift und arg verprügelt. Das gleiche Schicksal ereilte auch die übrigen im Rathaus anwesenden Sonderbündler. Darauf begab sich die Volksmenge zum Hauptquartier der Son­derbündler. Letztere feuerten zwar auf die Volksmenge, versuch­ten dann aber, über die Dächer zu flüchten. Einige wurden von der Menge gefasst und schwer verprügelt. Das Rathaus wurde von der Polizei wieder in Besitz genommen. Die belgische Be­satzung verhielt sich neutral. Die Zeitungen sind gestern morgen wieder erschienen.

Köln. 24. Okt. In Koblenz ist es gelungen, die Sonder­bündler wieder aus dem Regierungsgebäude zu vertreiben. Rach hier eingetroffenen Nachrichten ist auch Rheydt wieder von den Sonderbündlern frei. Bei den Kämpfen wurden mehrere Per­sonen getötet, darunter der separatistische Bürgermeister von München-Gladbach. In Düren ist die Lage noch unverändert. Die öffentlichen Gebäude befinden sich noch in der Gewalt der Sonderbündler, welche die Bevölkerung mit Revolvern von der Strasse vertrieben haben.

Ein Aufruf der politischen Parteien des Rheinlands.

Berlin, 23. Okt. Nach einer Meldung derVofsischen Zeitung" aus Köln veröffentlichen die vereinigten politischen Parteien des Rheinlandes folgenden Aufruf: Rheinländer! Bewaffnet« Ban­den der Sonderbündler versuchen in einer Anzahl rheinischer

Orte die öffentlichen Gebäude zu besetzen und sich der Verwal­tung zu bemächtigen. Sie vermehren dadurch in verbrecherischer Weise das Unglück unseres Volkes. Rheinländer! Vertraut in diesen schwersten Tagen unseres Landes Euren Führern! Habt Vertrauen zu den politischen Parteien! Sie sind sich ihrer Auf­gabe und Verantwortung bewusst und werden ihre Pflicht tun. Erötzer denn je ist gegenwärtig die auf uns allen lastende Ver­antwortung.

Deutschland.

Reise des württ. Staatsprüfidenten «ach München und Berlin.

(STB.) Stuttgart, 23. Okt. Wie wir hören, hat sich Staatspräsident Dr. v. Hieber heute Mittag nach München begeben und wird heue Abend nach Berlin weiter reisen, um morgen an der außerordentlichen Sitzung des Reichs­rats teilzunehmen, die sich mit der bayrischen Angelegen­heit befassen wird.

München, 24. Okt. Der württ. Staatspräsident Dr. von Hieber ist gestern nachmittag in München eingetroffen und hat den bayrischen Ministerpräsidenten Dr. v. Knilling be­sucht. Er reiste abends 9 Uhr nach Berlin weiter.

Die christlichen Gewerkschaften für Einigung zwischen Bayern und dem Reich.

München, 23. Okt. Die Landesausschuß-Sitzung des Deutschen Eewerkschaftsbundes (Christlich-nationale Ange­stellte, Arbeiter und Beamte) faßte eine Entschließung, in der sie mit Bedauern von der schweren Differenz zwischen Bayern und dem Reich Kenntnis nimmt. Der Deutsche Ge­werkschaftsbund erwarte von den verantwortlichen Stellen in Bayern und im Reich, daß eine baldige Einigung auf dem Boden der Verfassung erfolge.

Kundgebung der braunschweigischen Regierung für die Reichsregierung.

Braunschweig, 22. Okt. Das Braunschweigische Staats­ministerium veröffentlicht den Aufruf der Reichsregierung An das deutsche Volk!" undAn das Reichsheer!" vom Chef der Heeresleitung mit der Erklärung, daß es sich mit ihr eins weiß und hinter ihr steht.

Reichsbekenntnis des Hamburger Senats.

Hamburg, 22. Okt. Der Senat erneuert in einer Kund­gebung an die Reichsregierung im Namen der Hamburgi-' scheu Bevölkerung das Gelöbnis der Treue zum Reich und seiner Verfassung. Ueber allen Sonderinteressen müsse die. Ehrfurcht vor dem deutschen Einheitsgedanken stehen, der allein uns aus Zwietracht und Demütigung zu erlösen ver-. möge. Hamburg sei bereit, die Pflichten gegen das Volk und Vaterland mit allen Kräften zu erfüllen.

Ei« kommunistischer Putschversuch in Hamburg.

Berlin, 23. Okt. DerB. Z." zufolge ist es in de: ver«. gangenen Nacht zu schweren Ruhestörungen in Hamburg gekommen. An verschiedenen Stellen seien die Wachen der Schupo gestürmt, meist aber bereits durch die von der Zen­trale aus eingesetzten Verstärkungen wieder entsetzt wor­den. Auch eine große Anzahl Lebensmittelgeschäfte sei ge­plündert worden.

Hamburg, 23. Okt. Nachdem die Lohnverhandlungen gescheitert sind, beschlossen die Hafenarbeiter, heute früh die Arbeit nicht wieder aufzunehmen. Auch die überwie­gende Mehrzahl der Mannschaften der Schleppdampfer hak die Arbeit niedergelegt. Somit ruht die Arbeit in den« Hamburger, dem Altonaer und dem Harburger Hafen heute vollständig.

Altona» 23. Okt. Wie das Polizeipräsidium mitteilt, versuchten in den heutigen Morgenstunden bewaffnete! Trupps einige Altonaer Polizeireviere zu stürmen. Durch' rechtzeitiges Eingreifen wurden diese Angriffe von allen Revieren im Keime erstickt. Nur das Revier Ottensen be» durste zur Abwehr des Angriffs eines besonderen Polizei­aufgebots. Gegen 7 Uhr morgens war die Ruhe wieder hergestellt.

Hamburg, 24. Okt. Die gestrigen Kämpfe gegen die kommunistischen Putschisten haben, soweit bis jetzt bekannt, 7 Polizeibeamten das Leben gekostet. 19 Polizeideanfte sind schwer verwundet. Die Zahl der Leichtverletzten steht noch nicht fest. Auch die Aufrührer hatten schwere Verluste. Von der Krankentransportstelle der Polizeibehörde sind während des Tages insgesamt 106 Verletzte und 14 Tote transportiert worden. In Barmbeck und in Dvhnhaide leb­ten abends die Kämpfe wieder auf. Aus Häusern und von Dächern wurde geschossen. Eine energische Gegenaktion ist eingeleitet worden. Das Ergebnis des gestrigen Tages läßt sich dahin zusammenfassen, daß es dank der Aufopfe­rung der Ordnungspolizei gelungen ist, einen groß ange­legten kommunistischen Putschversuch niederzuschlagen. Die Polizei beherrscht die Lage vollständig. Die staatliche Pressestelle teilte gestern abend 10.30 Uhr mit, abgesehen von kleineren Zusammenstößen, die ohne wesentliche Be­deutung sind, ist es in der Stadt ruhig. Gegen Mitetrnacht werden der KreuzerHamburg" und eine Torpedoboots­halbflottille im Hafen eintreffen.

Borgehen gegen die thüringischen Kommunisten.

Erfurt, 22. Okt. Der Polizeibericht meldet: Auf Anordnung des Militärbefehlshabers wurden in der Nacht vom 21. auf 22. Oktober eine Anzahl führender Kommunisten vorläufig in Schutzhaft genommen.

Eisenach, 22. Okt. DieThüringer Allgemeine Zeitung" mel­det: Der Militärbesehlshaber hat an den Oberbürgermeister Jansen in Eisenach den dienstlichen Befehl gerichtet, die ihm von der thüringischen Regierung widerrechtlich entzogene Polizei­gewalt zu nehmen.