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Aus Stadl und Land.
Lalm, den 22. Oktober 1S3S. Zweige.
Auch auf dem steilsten Steige, wo kaum der Fuß die Stätte fand, gibt's hilfsbereite Zweige, die reichen freundlich dir die Hand.
Es darf uns nur nicht grauen auf einer schweren Lebensbahn: dem mutigen Vertrauen wird bald die Eotteshand sich nah'n.
Hansv. Wolzogen.
Vom Rathaus.
Gemeinsam mit der Schulhausbaukommission beriet der Gemeinderat unter dem Vorsitz von Stadtschultheiß Göhner mehrere Schulhaussachen. Es handelte sich in der Hauptsache um Anstände mit den Tuffsteinwerken Eönningen und der Hohenloher Schulbankfabrik Kottmann in Oehringen. Die Anstände sind teilweise beigelegt, teilweise harren sie noch ihrer Erledigung. Von den Tuffsteinen sind bezahlt 466 cbm, geliefert sind 271 cdm, im Rückstand befinden sich noch 65 cbm, welche voraussichtlich bald geliefert werden können. Die Hohenloher Schulbankfabrik hat gestern 36 Schulbänke und 6 Schlußlehnen geliefert, der Rest wird in baldige Aussicht gestellt. Die Anstände haben im allgemeinen in der Entwertung der Mark ihre Ursache. Durch den Eemeinderat allein kamen folgende Gegenstände zur Behandlung. Das Fischwasser wurde in 2 Losen auf 6 Jahre neu verpachtet. Als jährliche Pachtsumme wurden 1106 Eoldmark erzielt. Pächter ist Kaufmann Benz in Stuttgart. Der Milchpreis wurde auf 108 Millionen das Liter festgesetzt: in Zukunft werden die Preise wöchentlich 2mal festgesetzt. Der Vorsitzende teilt mit, daß der Aufwand für die Straßenreinigung und die Kehrichtabfuhr ein un- gemein hoher sei und es sei zu prüfen, ob bei diesen Positionen nicht gespart werden könne. Es könne sich darum handeln, daß außer der Reinigung der Gehwege auch die Reinigung der ^Straßen den Hauseigentümern und Mietern vorgeschrieben werde. Die Abfuhr des Kehrichts erfordere bei den gegenwärtigen Stundenlöhnen für Pferdefuhrwerke ungeheuere Sum- ,men. In der Debatte wurden verschiedene Gesichtspunkte heran- Igezogen; eine Entscheidung wurde nicht gefällt, sondern die Angelegenheit der Beratung durch eine besondere Kommission überwiesen. Die Gas- und Strompreise sollen wiederum geregelt und womöglich bis 1. Dezember ohne Aenderung beibehalten werden. Verwalter Schlaich bemerkt zu der Sache, daß ein Kohlenpreisabschlag infolge Herabsetzung der Kohlensteuer ringetreten sei. Leider sei aber der Abschlag durch die dreifache. Wiitertariferhöhung wieder illusorisch geworden, auch seien inzwischen die Löhne wieder erhöht worden. Die Gaspreise sollen .nun hier auf 12 Eoldpfennige und in Hirsau auf 15 Goldpfen- -nige, die Strompreise für Licht auf 36 und für Kraft auf 26 Goldpfennige festgesetzt werden. Diese Preise sind als Ueber- gangspreise gedacht, es ist aber ausgeschlossen, daß dieser Preis bestehen bleiben kann, wenn die Kohle, die jetzt den 3—1 fachen Friedenspreis hat, noch mehr im Preis steigen sollte. Die angesetzten Preise sind nur möglich, weil die technischen Werke fast tzanz abgeschrieben sind und in nächster Zeit voraussichtlich keine größeren Reparationen erfordern. Es müsse vorübergehend, wie der Vorsitzende weiter ausführt, die Substanz der Werke angegriffen werden, damit die ,Einwohnerschaft, die kaum das Nötigste zum Leben aufbringen könne, nicht auch noch unerschwingliche Gas- und Strompreise auf sich nehmen müsse. Bei dem Vorverkauf werde darauf gesehen, daß kein größerer Bedarf als wie er bis 1. Dez. nötig sei, gekauft werde. Di« Nachteile des Vorverkaufs seien ja bekannt, aber die Werke brauchen große Summen als Betriebskapital. Es sei zu hoffen, daß die Einwohnerschaft sich soviel als möglich an dem Vorverkauf beteilige.
Die bereits bezahlten Beträge werden nach den jetzigen Preisen umgerechnet werden, selbstverständlich nach dem Tage der Bezahlung. Der Betrieb des Gaswerks ist vorläufig gesichert bis Ende Januar. Der Städtetag teilt mit, daß als Feuerwehrabgaben 16—206 Millionen vorgesehen seien; weitere Bekanntmachungen und Beschlüße werden folgen. Nach einem Erlaß des Verwaltungsrats der Eebäudebrand- versicherungsanstalt kann von der ordentlichen Jahresschätzung Abstand genommen werden; nur bei Neubauten könne nichl darauf verzichtet werden. Der Gemeinderat ist damit einverstanden. Die Schulgelder für die Gewerbe- und Frauenarbeitsschule werden erhöht. Bei der Gewerbeschule beträgt das Schulgeld 75—100 Millionen, bei der Frauen- arbeitsschule 366 Millionen. Der Krankenpflegever- e i n sucht um Unterstützung nach. Allseits wird die segensreiche Tätigkeit unserer in jetziger Zeit doppelt notwendigen Einrichtung anerkannt und 10 Milliarden als Zuschuß bewilligt. Die Weckerlinie beantragt die Herstellung einer Holzwand im Magazin der Motorspritze mit Anbringung von Einrichtungen zur Unterbringung der Kleidung und Ausrüstungsgegenstände der Mannschaften. Der Aufwand würde sich auf 28 Milliarden belaufen. Die Ausführung wird begrüßt, nur erwecken die hohen Kosten Bedenken. Der Vorsitzende wird deshalb mit dem Führer der Weckerlinie besondere Rücksprache nehmen. Gewünscht wird, daß die Handwerker sich unentgeltlich an den Ausführungen beteiligen; das Material würde die Stadt zur Verfügung stellen. Der Liederkranz sucht, um Ueberlasiung des Zeichensaales im Mädchenschulgebäude behufs Abhaltung der Singstunden nach. Das Gesuch wird gegen Ersatz der Licht- und Reinigungskosten genehmigt. Der Pfadfinder- und Pfadfinderinnenverein, zwei getrennte Abteilungen, bitten für zwei Abende um Ueberlasiung des oberen Raumes in der Frauenarbeitsschule. Die Vorsteherin der Schule hat gegen das Gesuch nichts einzuwenden. An das Gesuch schließt sich aber eine längere Debatte an, die teilweise auf das politische Gebiet hinüberspielt. Vor der Beschlußfassung sollen noch weitere Erhebungen angestellt werden. Im Stadtwald stehen noch Flächen! ose zum Verkauf. Der Vorsitzende schlägt vor, den Preis für 1 Flächenlos auf 1 Milliarde, für 56 St. Wellen auf 2 Milliarden, für das neu zu verteilende Holz (Anrechnung auf das Jahr 1924) für 1 rm Weichholz auf 2 Milliarden, für 1 rm Hartholz auf 2^ Milliarden und für Nutzholz an hiesige Handwerker als Mindestpreis auf 4 Milliarden festzusetzen. Der Eemeinderat stimmt zu. Die Freie Väckerinnung erklärt sich bereit, für die Zeit vom 15. Oktober bis 1. April in der Woche von je einem Geschäft 1 Laib Brot an Bedürftige abzugeben: 19 Bäckermeister haben diese Gabe zugesagt. Der Vorsitzende spricht der Innung den wärmsten Dank für diese Unterstützung der Armen aus. An wohltätigen Gaben sind dem Stadtvorstand ferner zugegangen 2 Milliarden von der Alten Handelsschule, 12 französische Franken und 460 Millionen von der Neuen Handelsschule und 1 Milliarde von einem ungenannten Geber. Auch für diese reichen Gaben spricht der Stadtvorstand den Spendern den wärmsten Dank aus. Ueber die Kartoffelversorgung der Stadt fand eine eingehende Beratung statt. Wir berichten darüber an anderer Stelle.
Aus der Sitzung der Handelskammer Calw.
Man schreibt uns: Am 16. Oktober fand eine Sitzung der Handelskammer Ealw statt. Aus der reichen Tagesordnung der Handelskammer greifen wir folgende die Allgemeinheit interessierende Gegenstände heraus: Die Durchführung der zahllosen Gesetze und Verordnungen, die Zuweisung großer neuer Arbeitsgebiete an die Handelskammern hat es notwendig gemacht, einen Geschäftsführer im Hauptamt zu bestellen. Die endgültige Regelung der Anstellung bleibt einer weiteren Sitzung Ende des Jahres Vorbehalten. Die Handelskammerumlagen müssen angesichts des völligen Zerfalls der Mark gleichfalls in Eoldmark erhoben werden; mit dem Einzug der Umlagen wird demnächst
«7)
Steffani Drehsa.
Roman von Alexandra v. Bosse.
Wenn sie nun alles sich zu Herzen genommen und, nun doch durch die letzte Unglücksgeschichte zur Verzweiflung gebracht, in einem Augenblick seelischer Bedrückung sich nicht mehr zu halten vermocht und . . .
r „Fahren Sie doch schneller!" schrie er dem Kutscher zu.
; Als sie in Dohneck ankamen, hielt noch der Doktorwagen vor -er Freitreppe. Der alte Doktor Laffert und das Fräulein kamen Ihnen oben im Vorsaal entgegen.
§ „Wie geht es ihr?" fragte Wagnitz.
„Keine Sorge!" beruhigte der alte Doktor, der auch Hausarzt in Wagnitz war. „Es geht schon so weit. Ich gab der Frau Gräfin ein beruhigendes Pulver, etwas, wonach sie schlafen wird. Soll nicht gestört werden."
„Aber von was kann denn das gekommen sein?" erkundigte -sich Frau v. Wagnitz und wollte Doktor Laffert ins Haus nötigen. Doch er lehnte ab, er habe leider keine Zeit, müsse zu (-einem Schwerkranken.
„Folge schwerer Gemütsbewegung," meinte er, „könnte es Hein, oder andauernder Sorge." Dabei blickte er durch seine scharfen Brillengläser Herrn v. Wagnitz fragend an und fügte achsclzuckend hinzu: „Erklären wollte mir die Frau Gräfin nichts. Vielleicht wissen Sie...?"
Natürlich hatte der Arzt, der in der ganzen Gegend herum- ^m, dies und das gehört, was den über Steffani und Treben verbreiteten Klatsch betraf, vielleicht auch schon von dem?duell .erfahren und sich daraus seinen Vers gemacht. Aber Wagnitz wollte von der widerwärtigen Geschichte nicht sprechen und fragte nur, ob irgendwelcher Grund zu Besorgnis wäre, und das verneinte Laffert. ^
l „Etwas unruhiger Puls, weiter nichts. Wird sich schon -eben, wenn die Frau Gräfin ganz in Ruhe gelassen wird. Hat
ja eine ausgezeichnete Natur. Nur Aufregungen müssen ihr in nächster Zeit unbedingt ferngehalten werden."
Damit empfahl er sich.
Und nun erzählte das Fräulein, wie man die Frau Gräfin bewußtlos gefunden, wie es trotz aller Mühe lange nicht möglich gewesen, sie aus ihrer Ohnmacht zu erwecken. In ihrer Angst habe sie nach Wagnitz telegraphiert und den Arzt herbei- gerufen.
Frau v. Wagnitz wollte ihre Tochter sehen. Das Fräulein wagte nicht, sie abzuhalten. Aber Steffani schlief; das Pulver, das ihr Doktor Laffert gegeben, tat seine Wirkung. Frau v. Wagnitz trat leise an das Bett, und es ergriff sie, zu sehen, wie schmal Steffanis Gesicht in letzter Zeit geworden und wie blaß es war. Wagnitz blieb an der Tür, wo Babette stand und beschwörend die Hände hob, wenn Herr v. Wagnitz Miene machte, sich einen Schritt weiter ins Schlafzimmer hinein zu begeben.
Er wagte sich auch nicht weiter. Cr sah Steffani von der Türe aus, sah, wie blaß sie war, fast wie eine Tote. Und da sie noch ein Kind gewesen, als er sie zuletzt schlafend gesehen, rührte ihn ihr Anblick. Sie lag ganz regungslos und kaum atmend, in der Betäubung des künstlich hervorgerufenen Schlafes.
Leise entfernten sich die Eltern wieder, Frau v. Wagnitz noch sehr besorgt, der Gatte ziemlich beruhigt. Ehe sie fortfuhren, ordnete er an, daß man am folgenden Morgen ein Telegramm senden sollte, das über das Befinden der Frau Gräfin berichtete.
Dieses Telegramm gab Steffani am folgenden Morgen selbst auf:
„Mein Befinden sehr gut — weitere Sorge nicht nötig.
Steffani."
Sie hoffte, daß sich danach die Eltern nicht veranlaßt fühlen würden, nach Dohneck zu kommen. Es erschien ihr unerträglich, Je jetzt zu setzen^ sogar wenn beide es vermieden, den wunden.
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begonnen werden. — Die Besteuerung zusammen mit der rücksichtslosen Art und Weise des Steuereinzugs hat dazu geführt, daß die Beschränkungen in der Arbeitszeit und die Einstellungen ganzer Betriebe sich gehäuft haben. Besonders die Rhein-Ruhr- Abgabe hat die Finanzen vieler Geschäfte erheblich geschwächt, insbesondere da die Erhebung zusammenfiel mit dem allgemeinen wirtschaftlichen Niedergang der letzten Monate. Co ist es auch für viele Firmen geradezu unmöglich, die zweite Rate den Rhein-Ruhrabgabe zu bezahlen. Zum allermindesten muß erreicht werden, daß derartige Steuern dem Steuerschuldner wertbeständig gestundet werden. Wenn auch beim Einzug der Ee - werbe st euer durch die Bemühungen des Württ. Handels- kammertags eine wesentliche Erleichterung in den Schonfrister. erreicht worden ist, muß auch heute noch gegen den ungerecht hohen Multiplikator protestiert werden, wie gegen die planlose Art der Vollaufwertung. Die Finanzbehörde scheint vergessen zu haben, daß der Ertrag des Gewerbes fast überall zurückgegangen ist, und daß dst^steuerbeträge oft in schreiendem Mißverhältnis stehen zum derzeitigen Ertrag des Gewerbes. Sehr deutliche Beschwerden wurden auch gegen die Finanzämter erhoben, die völlig ungenügende Lokalitäten für das wartende Publikum zur Verfügung stellen. Es wird als ein Unrecht empfunden, wenn der Steuerzahler teilweise im Koridor oder gar auf der Straße warten muß, bis er seine Steuer anbringen darf. — Die Preis- schilderverordnung im Kleinhandelsgewcrbe wird allgemein als ein Mißgriff und als undurchführbar bezeichnet. Der Zweck der Verordnung, daß der Käufer vor hohen Preisen geschützt sein soll, wird nicht erreicht; im Gegenteil muß die Warenauszeichnung auf Grund der Verordnung, wie jeder Denkende einsehen muß, preissteigernd wirken. Der Kaufmann braucht zur Durchführung der Auszeichnung unmäßig viel Zeit; der Käufer wird noch mehr als sonst zum Spukulanten beim Wareneinkauf: das Ministerium soll daher um Aufhebung der Verordnung ersucht werden. — Die Handelskammer hält die ganze Devisenpolitik der letzten Zeit für verfehlt, ist aber bei der Durchführung an die strengen Vorschriften gebunden. So kann die Handelskammer grundsätzlich nur Devisenhandelsbescheinigungen an diejenigen handelsgerichtlich eingetragenen Firmen erteilen, die Nachweisen, daß sie in den letzten 3 Monaten regelmäßig Waren entweder direkt aus dem Ausland oder in unverarbeitetem Zustand vom ersten Importeur gekauft haben. Eine dringliche Befürwortung, daß die Genossenschaftsbanken, die durch die Verfügung des Devisendiktators ihren Charakter als Devisenbanken verloren haben, weiterhin Devisengeschäfte betreiben dürfen, ist schon an das Arbeitsministerium abgegangen. — Die von der deutschen Handelskammer in der Schweiz empfohlene deutsche Darlehensgenossenschaft in der Schweiz in Zürich wird den Mitgliedern als zuverlässig empfohlen. — Die unerhört hohen Eisenbahntarife werden bald das ganze Wirtschaftsleben in Süddeutschland erdrosseln. Die Gütertarife, die weit über Eoldmarkpreis stehen, müßten unter allen Umständen durch Ausbildung der Staffelung nach der Entfernung auch für das an Wasserstraßen arme Württemberg tragbar gemacht werden. Infolge der hohen Frachten besonders der Kohlen ist bald die württ. Industrie nicht einmal mit der mitteldeutschen mehr konkurrenzfähig. Auch der erst in den letzten Tagen eingeführte 5 Uhr-Schalterschluß bei den Postanstalten kann nicht widerspruchslos hingenommen werden. Es erscheint unbegreiflich, daß die Post behaupten kann überlastet zu sein, da doch der gesamte Postverkehr über die Hälfte des Friedensverkehrs zurückgegangen ist. Wäre das geschulte Personal am Schalter, wie vor dem Krieg, so ließe sich ohne Zweifel auch heute noch der Verkehr so bewältigen, wie es im Interesse des Publikums gelegen ist. Der 5 llhr-Schalterschluß bedeutet jedenfalls wieder eine neue Belastung für Handel und Verkehr, doppelt befremdlich bei der allmählich ins Ungeheuerliche sich steigernden Höhe der Tarife. Ein scharfer Protest beim Reichspostminister soll dagegen erhoben werden.
Punkt zu berühren. Am Nachmittag aber stapften doch die schweren Kutschpferde von Wagnitz den Berg nach Dohneck hinauf.
Zufällig hatte Steffani den Wagen unten auf der Landstraße vorbeifahren sehen, erkannt, und daraufhin rasch den Tee a,n der Veranda anrichten lassen, wo sie die Eltern erwartete.
Es war ein schöner Herbsttag, warm und sonnig. Steffani trug ein weißes Wollkleid, das am Halsausschnitt und an den weiten Aermeln mit zarten Spitzen verziert war. Ihre Wangen hatten sich durch die leichte Aufregung, die sie in Erwartung der Eltern ergriffen, leicht gerötet. So sah sie frisch und wohl, beinahe blühend aus, als sie ihnen entgegentrat, sie zu begrüßen.
„Wir wollten doch selbst sehen, wie es dir geht, liebste Steffi!" Frau v. Wagnitz umarmte sie zärtlich.
„Aber du siehst ja ganz wohl aus — wirklich ganz wohl!" sagte der Vater; es klang beinahe enttäuscht.
„Ich bin ja auch nicht krank," erwiderte sie ruhig. „Es war nur ein Schwindelanfall."
„Aber du sollst fast eine Stunde lang bewußtlos geblieben sein!"
„Vielleicht hatte ich mir, als ich umsank, den Kopf an der Säule gestoßen."
Als sie beim Tee saßen, kamen die Kinder, küßten den Groß eitern artig die Hand.
„Wie ähnlich doch Peterchen seinem Vater wird!" meint-. Frau v. Wagnitz.
„Ja, er ist ganz wie Rüdiger!" sagte Steffani.
Sie sprachen dann von dem schweren Herbstgewitter, das vor einigen Tagen über die Gegend niedergegangen war, und Stes- fani erzählte, daß der Blitz eine der größten Eichen im Park zerschmettert habe. Als die Kinder sich entfernt hatten, und der Wagen bestellt war, äußerte Wagnitz unsicher: „Ich muß dir doch sagen, Steffi, daß ich an Rüdiger telegraphierte. Ich hielt das für richtig." ^ .
'' ' ^ .(Fortsetzung solgt-l.