Für's ganze Volk, siir's ganze Land, Wer sich zu Liste vier bekannt!

gründeten Helferinnen-Abteilungen im Lande nehmen z». Die Krankenpslegerinnenschule in Tübingen ist voll besucht. Das Kindererholungsheim in Botnang ließ sich allerdings als solches nicht mehr aufrecht erhalten. Vorläufig wurde es anderen ähnlichen Zwecken nutzbar gemacht. Das Rate Kreuz umfaßt in ganz Deutschland rund 1 261 000 Mitglieder mit 8000 Krankenschwestern und 100 000 Mitgliedern der Sani­tätskolonnen. Der württ. Landesverein verfügt über ein Vermögen von 96 674 RM.

Durch Verordnung des Staatsministeriums ist die K. Verordnung vom 7. Dezember 1903 betreffend die Befähi­gung für den höheren Finanzdienst aufgehoben worden.

Autoverkehr. Vom 15. Mai ds. Is. an werden küe Kraft- pcsten MünsingenButtenhausenWittsteig auf die Strecke WittsteigIndelhausen ausgedehnt. Vom gleichen Tag an verkehren neben den Kraftposten FreudenstadtKniebis AlxanderfchanzeZuflucht auch solche auf der Strecke Freu­denstadtAlexanderfchanzeBab Peterstal (Renchtal).

Der Ktadtgarten in Stuttgart wurde am 16. Mai wieder eröffnet.

Lebensmüde. Durch einen Schuß in die linke Brust­seite verübte abends im Schloßgarten ein 44 Jahre alter Mann Selbstmord.

In einem Haus in Cannstatt erlitten heute mor­gen eine 46 I. a. Frau und deren beide Kinder im Alter von 15 und 16 Jahren eine Gasvergiftung, die darauf zu­rückzuführen war, daß die im Zimmer befindliche Gas­lampe nicht ordnungsmäßig geschlossen worden war. Der Sauerstoffapparat wurde mit Erfolg angewendet.

General von Auffenberg f. In Wien ist der ehemalige österreichisch-ungarische Kriegsminister, Genera! und Heer­führer von Auffenberg, im Alter von 76 Jahren gestorben.

Tödlich verunglückter Flieger. Der Flugzeugführer Steck­hahn mußte kurz nach dem Aufstieg in Berlin-Tempelhos eine Notlandung in einem Laubengelände vornehmen. Dabei erlitt er einen tödlichen Schüdelbruch.

Voraussage weiterer Erdbeben. Der italienische Erd­bebenforscher Bendandi in Faenza schrieb unterm 14. Mai: Der ruhigere Abschnitt nach den kleinasiatischen und griechischen Beben geht dem Ende entgegen. Am Mittwoch, 16. Mai, wird ein Beben die neue große Welle einleiten: am 1?. folgen kleinere Stöße; das schwerste Beben wird sich in den frühen Morgenstunden des 20. Mai ereignen.

Baumwollbrand in Bombay. In Bombay wurden durch Feuer Baumwollballen im Wert von 900 000 Mark zerstört.

Vom Tage. In Münster scheuten die Pferde eines Mi- litärfuhrwer'ks. Sie gerieten in einen Straßengraben und stürzten. Der Lenker des Fuhrwerks wurde vont Wagen geschleudert und zog sich Verletzungen an den Hüften zu, die seine Verbringung in das Garnisonslazarett notwendig machten.

Aus dem Lande

Eßlingen, 18. Mai. Vom Rathaus. Die Mehrheit des Gemeinderats hat den vom städtischen Bauamt rorge- legten Plan zur Erbauung von 30 weiteren stadteigenen Wohnhäusern aus finanziellen Gründen abgelehnt.

Kirchheim u. T., 18. Mai. Wieder ein tödlicher Unfall. Nachdem erst am Dienstag ein achtjähriger Knabe überfahren worden war, geriet schon wieder ein fünf­jähriges Kind auf dem Weg von der Kinderschule unter den Kraftomnibus. Es war sofort tot.

Brach, 18. Mai. Fliegernotlandung. Am Mitt­woch vormittag mußte ein französisches Verkehrsflugzeug bei der Ortschaft Lonsingen wegen Benzinmangels notlan­den. Der Flieger, ein Tscheche, der das Flugzeug von Straßburg nach Prag überführen sollte, war am Dienstage in Straßburg aufgestiegen und scheint sich verflogen zu! haben. Nach Eintreffen eines telephonisch herbeigerufenen s Autos vom Flugplatz Böblingen, das Benzin mitbrachte,, setzte das Flugzeug seinen Weg nach dem Flugplatz Böb> lingen fort. Anscheinend handelt es sich um denselben Flie » ger, der auch im Oberamt Saulgau eine Notlandung vor-' genommen hatte.

Reutlingen, 18. Mai. Zwei Todesopfer bei einem Zusammenstoß. An der Kreuzung der Kai­ser- und Aulberstraße stieß der Kraftwagen des Fabri­kanten Arthur Schaal mit einem Motorrad zusammen, das von zwei Textiltechnikern, dem 20jährigen Wahlefeld und dem 21jährigen Sendermann, beide aus Gummersbach, Reg.-Bez. Köln, besetzt war. Düe beiden jungen Leute wurden durch die Glasscheiben in das Auto hineingeschleu­dert und dabei tödlich verletzt.

Reutlingen, 18. Mai. Veruntreuungen bei der Ortskrankenkasse. Das Große Schöffengericht hat den früheren Angestellten der Reutlinger Ortskrankenkasse Paul W e der wegen Unterschlagung zu 1 Jahr und 1 Mo­nat Gefängnis verurteilt. Die Unterschlagungen bezifferten sich auf 4400 Mark. Angeklagt waren ferner wegen Unter­schlagung mehrere Aerzte der Zahnklinik, und es wurden verurteilt der Chefarzt Dr. Bendel zu 500 Mark, ferner Eberlein zu 200 Mark und Dentist Zierer zu 100 Geldstrafe. Die Aerzte hatten sich von Weber Vor- schusse aus den von diesem unterschlagenen Geldern geben lassen, die aber teilweise ersetzt wurden.

. Fleckviehzuchtgenossen

schaft. Bei der dieser Tage abgehaltenen Jungviehprämi lerung der Fleckviehzuchtgenossenschaft konnten von 25 vor geführten Tieren 6 mit ersten, 5 mit zweiten und 7 mit drii ten Preisen ausgezeichnet werden. Der größte Teil der Fa, ren hat nicht voll befriedigt.

Wilhelmsdorf OA. Ravensburg, 18. Mai. Rohe Tat. Einen traurigen Anblick boten in der vergangenen Woche die Zuchtanlagen dreier Kaninchenzüchter. In ganz kurzer Zeit waren 45 Stück Kaninchen auf abscheuliche Weise ge­tötet worden. Obwohl die Ställe sehr gut verschlossen waren, wurden sämtliche aufgebrochen, die Kaninchen her­ausgezogen und auf dem Hof zerstreut verendet aufgefunden.

Leukkirch, 18. Mai. Theatergemeinde Besitz. Wechsel. Zwecks Hebung des kulturellen Lebens und des Fremdenverkehrs, sowie zur Ausnützung der großen Fest­halle mit ihrer Bühneneinrichtung geht man hier daran, eine Theatergemeinde zu gründen. Die bisherige Werbung führte der Tyeatergemeinde 210 Mitglieder zu. Zur Finan­zierung der Aufführungen ist eine Zahl von 300 Mit-' ' erforderlich.

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Euer Führer O 11 S Ibl « n s kandidiert zum

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Lohnt seine Arbeit, die er im Interesse Eures Standes verrichtet, indem Ihr am ^

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veilkede DemolirütiMe ksrtvi.

Plieningen a. d. F., 18. Mai- Todesfall. Oberamts­tierarzt Dr. Seybold, dessen Gesundheit seit einiger Zeit zu wünschen übrig ließ, ist heute morgen unerwartet gestorben.

Feuerbach. 18. Mai. Selbstmord. In einem Haus der Kräherstraße verübte ein 27 I. a. Mann durch Einat­men von Gas Selbstmord.

Venningen OA. Ludwigsburg. 18. Mai. AusAmer! ka ausgewiesen. Vor etwa IX- Jahren wanderte der 19X Jahre alte Karl Lang von hier gesund und monier nach Nordamerika zu Verwandten aus. Kürzlich kehrte er zurück, krank und nervös. Er wurde zwangsweise ousgs- wiesen, weil er hilfsbedürftig wurde. Für alle, die nicht über starke Nerven und eine eiserne Gesundheit verfügen, ist dieser traurige Vorfall eine Warnung.

Bebenhausen, OA. Tübingen, 18. Mai. Todesfall. Mittwoch morgen starb unerwartet schnell der Stuttgarter Rechtsanwalt Dr. Albert Bacher. Amtsrichter a. D- Aus Gesundheitsrücksichten hatte er schon viele Jahre seinen Som- mersih hier genommen. Dr. Albert Bacher war der Ver­traute und Rechtsrat des Grafen Zeppelin, für den er man­chen harten Strauß auszufechken hakte.

Roktenburg, 18. Mai. Besuch des Doms. Dieser Tage kam auch die frühere Königin von Württem­berg hierher, um das neue Gewand des Doms zu be­sichtigen.

Slosterreichenbach, 18. Mai. Todesfall. Im hohen Alter von 84 Jahren ist Schultheiß a. D. Grammel in Klo­sterreichenbach am Mittwoch gestorben.

Friedrichshafen, 18. Mai. Dasgrößte -Flugzeug der Welt. Auf der Dornierwerft in Altenrheni ist in letz­ter Zeit das größte Flugzeug der Welt gebaut worden. Es soll demnächst seine ersten Probeflüge über dem Bodcnfee machen. Das FlugzeugDo. X" hat 12 Motoren mit rund 5000 PS und wird damit, um die Hälfte stärker sein als d e Motorenanlage des demnächst fertigwerdenden Zep­pelinluftschiffes L. Z. 127. Das Flugzeug soll den geregel- ten Uebersee-Luft-Verkehr verwirklichen. Zwei Piloten, zwei Monteure, ein Funker und wahrscheinlich auch ein Kapitän werden die Besatzung der Maschine bilden, die nach den bis­herigen Berechnungen 2530 Passagiere sowie große Men­gen Fracht und Post wird befördern können.

Aus Bayern, 18. Mai. Ein sauberes Pärchen. Die von ihrem Mann getrennt lebende Kassiererin Rosa Ve- terozzi aus Ehingen stahl in einer Gastwirtschaft in Augs­burg dem led. Käser Hesele, der sich einer großen Barschaft rühmte, 600 Mark. Sie wurde wegen Diebstahls im Rück­fall zu 8 Monaten, ihr Begleiter, der Besenbinder Wilhelm Kraft von Bernsfelden, O.-A. Mergentheim, wegen Heh­lerei zu 2 Monaten Gefängnis verurteilt.

Aus dem Allgäu. 18. Mai. Folgenschwere Wild- f e u ch e. Seit einiger Zeit werden, besonders auf österreichi­schem Gebiet, zahlreiche verendete Gemsen aufgefunden, zum größten Teil junge drei- bis vierjährige Tiere. Bei einem nach Innsbruck eingesandten Tiere wurde einwand­frei Lungenwurm festqestellk. Bis jetzt dürften etwa 200 Stück Gemswild der Seuche zum Opfer gefallen sein. Die Seuche soll aus Kärnten einaeschlevvt sein.

Lokales.

Wildbad, den 19. Mai 1928.

Trinkhalle-Frühkonzert. Am morgigen Sonntag wird uns der Liederkranz wieder, wie es früher seine Gewohn­heit war, vormittags von 1112 Uhr mit einigen Lie­dern erfreuen, die in das Programm des Staatl. Kur­orchesters eingestreut sind. Diese hübsche Gepflogenheit wird sicher von seiten der Kurgäste und der Einwohner­schaft lebhaft begrüßt werden.

Notiz des Badkommifsärs. Der große Saal des Kurhauses ist am Mittwoch abend für alle Besucher gesperrt. Der Tanzabend findet im Badhotel statt.

An die christlichen Wähler" betitelt sich ein Wahl­flugblatt der Deutschnationalen Volkspartei (Bllrgerpartei), das wir der Beachtung unserer Leser empfehlen.

Ein Wort zum Wahisonntag

..Ihr seid das Salz der Erde", so hak einst ein ganz Großer zu dem kleinen Häuflein seiner Anhänger gesagt. Das Wort hat gewirkt und wirkt noch heute. Seine Salz­kraft ist noch nicht ..dumm" geworden. Es ist ein Wort, das nicht an die Welt, sondern an die Christen in der Welt ge­richtet war, ein Wort, das ihnen das Gegenteil von Ruhe bringt; denn Salz sein heißt salzen, anderes durchdrlngen, durchsetzen, aber auch opfern, sich hingeben.

Diese Salzkraft des Christentums sollte man auch im öffentlichen Leben verspüren. Die Trennung von Kirche und Staat hat erfreulicherweise viele aus dem lähmenden Traum gerissen, als sei schon von Staats wegen für den nötigen christlichen Einfluß auf die Politik Pgesorgt- Die christlichen Kirchen nehmen nunmehr selbständig Stellung zu den Ge­wissensfragen, die aus der Zersetzung und dem Aufbau un­seres Volkslebens erwachsen, und größeren christlichen Kreisen als bisher ist es zur heiligen Pflicht geworden, sich für den Schutz der Ehe, der Familie, der Jugend, der christ­lichen Erziehung, des Sonntags, für soziale Gerechtigkeit und Fürsorge für die Schwachen, für Bekämpfung von Volksschäden und Volksnöken in der Öffentlichkeit einzu­setzen.

Vom christlichen Standpunkt gilt es daher ebenso wie vom staatsbürgerlichen: Wahlrecht ist Wahlpflicht. Das bedeutet zwar keine parteimäßige Festlegung, wohl aber einen Aufruf, sich zu Volk und Staat auch als Christ zu bekennen und ihr Bestes redlich zu suchen. Manche fürchten freilich, ihre Seele nehme Schaden, wenn sie ihre politischen Pflichten erfüllen. Aber es ist gerade umgekehrt: die Christen und unser Volk nehmen Schaden, wenn sich dgs Christentum Vicht in her Welt svsryirtzk. Christus seM

hak ein scharfes Work gesprochen über das Salz, das nicht salzt. Weltt'liichtiges Christentum und verweltlichtes Christentum sind beide im gleichen Spital krank. Die Lo­sung gesunden Christentums ist: Kampf und Opfer.

F. Hilzinger.

AZm§ MchMlen aller Vell '

Todesfall. Der frühere Reichsjustizminister Reichstags- abg. Dr. Heinze ist aus dem Weißen Hirsch bei Dresden im Alter von 63 Jahren an einem Herzschlag gestorben. Er war seit längerer Zeit kränklich, hatte sich aber trotzdem eif­rig an der Wahlarbeit beteiligt. Politisch gehörte er dem rechten Flügel der Deutschen Volkspartei an.

Ein Denkmal der Kriegsblinden. Die Städtische Kunst­abordnung Berlins hat das überlebensgroße Bronze-Stand­bildDer Kriegsblinde" erworben, ein Werk des Berliner Bildbauers Professor Funcke. Die Figur ist in den Anlagen am Fichteberg in Berlin-Steglitz aufgestellt worden. Funckes Figur stellt einen langsam, wie suchend hinschreiienden Blin­den dar.

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Ev. Gottesdienst. Sonntag Exaudi, 20. Mai. 9 Vs Uhr Predigt, Stadtpfarrer Dr. Federlin. 10 V- Uhr Kinder­gottesdienst, derselbe. 1 Uhr Christenlehre (Töchter), Stadtvikar Barster. 8 Uhr abends Bibelstunde, derselbe.

Donnerstag den 24. Mai, 4 Uhr nachmitt., Wochen- gottesdienst im Katharinenstift, Stadtvikar Barster.

Kath. Gottesdienst. 6. Sonntag n. Ostern, Exaudi, 20. Mai. 7 Uhr Frühmesse. 8 Uhr hl. Messe. 9 Uhr Predigt und Amt. 1^ Uhr Christenlehre und Andacht. Werktags: Täglich 7 Uhr hl. Messe. Dienstag und Freitag abend 6V- Uhr Maiandacht.

Beichte: Samstag nachm, von 4 Uhr an; Sonntag und werktags vor der HI. Messe.

Kommunion: Sonntag und werktags bei den hl. Messen.

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I Turnverein Wildbad e.V. >

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W Die verehrl. Mitglieder sowie Freunde und Gönner ^ W unseres Vereins werden zu dem am W

> Sonntag den Ai. Mai. abends 8 Uhr. im Bahnhoshotel D

W stattfindenden W

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> zu welchem der bekannte Humorist Paul Haase, W 8 Stuttgart, seine Mitwirkung zugesagt hat, herzlich M

> eingeladen. Die Kapelle RayherGroßmann wird M W durch Unterhaltungs- und Tanzmusik den Abend M W zu einem recht stimmungsvollen gestalten. m

8 Der Turnrat. W