Gemeinderatssitzung am 8. Mar 1S28.

Anwesend: Stadtschultheiß Bätzner als Vorsitzender und 12 Gemeinderäte.

Da bei Beginn der Sitzung verschiedene Gemeinderäte noch nicht anwesend sind, werden vorerst kleinere Gegen­stände erledigt.

Das Innenministerium teilt mit, daß die Hebamme Julie Keßler eine jährliche Pension von 300 ^ erhalte. Dieselbe Summe ist ja ebenfalls von der Stadtgemeinde vor längerer Zeit genehmigt worden.

Nachdem in Wildbad keine Erwerbslosen mehr vor­handen sind, sollen nach einer Mitteilung des Arbeitsamts auswärtige Arbeiter in Wildbad beschäftigt werden, wozu die Stadt einen Zuschuß aus der Kasse der Erwerbslosen- fllrsorge erhalten soll. Der Gemeinderat lehnt diesen Zu­schuß und somit die Beschäftigung auswärtiger Erwerbs­losen ab.

Da nunmehr 12 Gemeinderäte anwesend sind, wird in die Tagesordnung eingetreten.

Das Oberamt teilt mit, daß für die Maul- und Klauen­seuche ein wirksames Hilfsserum gefunden wurde und

von den Gemeinden müßte dieses Serum angeschafft wer­den. Für ein Stück Großvieh benötigt man zur Schutz­impfung für 11^ Serum. Die Stadtgemeinde hat jedoch nur ein Drittel der Kosten zu übernehmen, da die beiden andern Drittel von der Amtskörperschaft und vom Staat übernommen werden. Der Gemeinderat gibt seine Zu­stimmung zu dieser Anschaffung.

Bis zur Fertigstellung des neuen Ortsbauplanes wird über den südlichen Teil der Stadt die Bausperre ver­hängt. Der neue Ortsbauplan soll nunmehr beschleunigt angesertigt werden.

Von der Ministerialabteilung für Fachschulen wird mitgeteilt, daß nunmehr auch für Wildbad ein Gewerbe­schullehrer hauptamtlich angestellt wird. — Im An­schluß an diesen Punkt spricht G.-N. Pfau die Bitte aus, doch den Umbau des Alten Schulgebäudes zu beschleu­nigen, was vom Vorsitzenden auch zugesichert wird.

Dem früheren Farrenhalter Wacker soll in Anbetracht seiner 29jährigen Tätigkeit in städtischen Diensten und da er nur 32 ^ Altersrente erhält, eine jährliche Rente von 300 ^ ausgesetzt werden. Auf Antrag des G.-R. Schmid

wird jedoch diese Rente auf monatlich 30 ^ erhöht.

Herr Oberlehrer Kern bittet den Gemeinderat um einen Wohnungsgeldzuschuß von 20 ^2, da er in der Woh­nung des Maurermstrs. Wilhelm Krauß 90 monatliche Miete bezahlen muß. In stets widerruflicher Weise wird dieses Gesuch genehmigt.

Dem Forstwart Knapp und dem Waldarbeiter Alb. Eitel wird von der Stadtgemeinde eine öffentliche Be­lobung in Anbetracht ihres pflichttreuen Verhaltens bei dem am letzten Sonntag erfolgten Waldbrand ausgesprochen.

Damit war der öffentliche Teil der Sitzung beendet, ck.

„/M/tO-Sport-Terminkalender 1928". Der im Vor­jahre erstmalig von mit seiner Vertragsgesellschaft,

der „Rhenania-Offag" Mineralölwerke A. G. herausge­gebene „Motorsport-Termin-Kalender" hat außerordentlich starken Anklang gefunden und zu wertvollen Anregungen Anlaß gegeben, die für die Ausgestaltung des Sportter­minkalenders 1928 verwertet worden sind. Infolge seines reichen, für jeden Kraftfahrer interessanten Inhalts ver­dient der -M^L-Shell-Sportterminkalender 1928 weiteste Verbreitung.

Stadt Wttdbad.

Nütz- üllil MWlz-Mülls

im mündlichen Aufstreich.

Am Samstag den 19. Mai 1928, vormittags Vs 10 Uhr, im Gasthaus zum Anker in Wildbad.

Aus Stadtwald: Meistern (Kienhalde), Sommerberg (Saustall und Fünf Bäume), An der Linie (Kellerloch und Pflanzgarten), Wanne (Sulzkopf).

1. 2 Rm. Nutzholz: Bu-Nutzscheit. (Bürsten) 2.

2. 131 Rm. Brennholz: Bu-Anbr. 9, Bu-Pr II 9, Bu- Reispr. 4. Nadelholz: Anbr. 37. Abfall 34, Scheit. 4. Pr. II 20. Reispr. 14.

Auszüge durch die Stadtpflege zu 10 Pfg.

Sewerbeverein.

Eg können beim Vorstand eingesehen werden: Der Erlaß des Herrn Präsidenten des Landesfinanzamts Stuttgart an die Finanzämter, betr. Richtlinien für die Frühjahrsoeran- lagung 1928 zur Einkommen- .und Körperschaftssteuer, so­wie Richtsätze zur Ermittlung des Gewinns nichtbuchführender Gewerbetreibender bei der Frühjahrsveranlagung 1928.

sürsneß S Ukr»

^ im Zeichensaal der neuen Schule veranstaltet

Ehrt st Mäkler-Stuttgart einen

MWrWS-Milder-Mtrag

über seine 5jährigen Erlebnisse bei der französischen

FmdeiWin in Wer, Nmw ii Ailis

Lrrrtrrtt so Mg DV Niemand versäume den Besuch

Deulschnalionale Volkspartei

Württemberg. Vürgerpartei.

Freitag den 11. Mai 1928, abends 8 Uhr, in der Turn- und Festhalle

°L»L Wahlversammlung

NeSner: Nr. Hanemann-Mannheim

bisheriger Reichstagsabgeordneter Thema: Die Deutschnationale Volkspartei im Kampf um die nationale Zukunft Deutschlands.

Bruno Noos-Stullgart

bisheriger Landtagsabgeordneter Thema: Politische und wirtschaftliche Lage Württembergs.

Nach Sen Vortrüge«: Film-Vorführungen

Alle Wähler u. Wählerinnen sind zu dieser Versammlung freundlichst eingeladen.

Freie Aussprache! Der Ausschuß. Freie Aussprache!

Wildbad den 9. Mai 1928.

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Sii^ sictisrss VordS^g^n^gsmikis: gSgsn Ovipps, ^SrvOrrsgsnct ksi ixllsr srüsictsn

Vsrkrstsr: Wilstislrn ^itsl, QsnrnsOtilwsi'sri, Wilcldsct

Todes-Anzeige.

Infolge Schlaganfalls verstarb unerwartet rasch unsere liebe Schwester und Tante

Christiane Herzog W

^ nach vollendetem 82. Lebensjahre.

In tiefer Trauer:

Familie Herzog, Stuttgart „ Scherberger, Pforzheim

„ Dr. Berger, Backnang

„ Höhn, Neuenbürg.

Beerdigung: Donnerstag nachmittag 2 Uhr auf dem alten Friedhof.

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