l

«

Gründung tm Jahre 1809 angeyorl vis vor ekwa zw« Jahren, wo er in den Ruhestand getreten ist.

Am Samstag früh hatte eine 44jährige Krankenschwester in einem hiesigen Krankenhaus Gift genommen und ist bald darauf gestorben. Schwermut dürfte die Ursache der Tat fein.

Baden-Baden. 8. Mai. Die Stadtverwaltung wird zu den diesjährigen Internationalen Pferderennen einen festen Zuschuß von 32000 Mark gewähren, sodaß die Rennen als gesichert gelten dürfen.

Lörrach. 8. Mai. Der Weltmeister im Dauergehen Johann Linder führte am Sonntag den Dauermarsch von Zürich nach Lörrach aus, um hier Verwandte zu be­suchen. Er verließ am Samstag 9.45 Uhr Zürich und marschierte in der Nacht über Zurzach, Waldshut, Hohen- schwand nach St. Blasien, Gschrvend. Zell, Schopfhenn, Lörrach, wo Linder punkt 3 Uhr eintraf. Die 137 Kilometer lange Strecke legte Linder in 17,15 Stunden zuruck. Dal Wetter war für seinen Marsch sehr günstig.

Lokales

Wildbad. den 9. Mai 1928.

Die Gefahr der N ach t f r ö st e durch das Eintreten von Kälterückfällen ist über den ganzen Monat Mai ziemlich gleichmäßig verteilt und von Landwirten und Gärtnern mit Recht sehr gefürchtet. Nur allzuhäufig wird die Hoff­nung auf eine gute Ernte in einer einzigen Nacht zerstört. Es ist eine irrige Meinung, daß nur die Tage vom 11. bis 14. Mai, die sogenannten Eisheiligen oder Eismänner Mamertus, Pankratius, Servatius und Bonifacius ein" solche Gefahr mit sich bringen, auch von jedem andern Tag des Mai kann ein verderblicher Temperatursturz ge­schehen. Im gegenwärtigen Mai sind wir zwar im all­gemeinen davon verschont geblieben; einen so schönen Mai- Anfang wie Heuer haben wir schon lange nicht mehr gehabt. Aber seit Sonntag abend wurden die Nächte doch recht kühl und am Dienstaa blies ein scharfer kalter Wind vom Norden, der im Laufe der Nacht und heute früh Schnee­fall brachte. Man soll den Mai nicht vor dem 31. loben.

Ein Kälterückfall stellt sich erfahrungsgemäß immer dann ein, wenn im Westen Europas, also über dem Ozean, eine Antizyklone, d. h. hoher Luftdruck, im Osten dagegen, über Rußland, eine Zyklone, d. h. niedriger Luftdruck, sich aus­breitet. Da nämlich nach den Windgesetzen die Luftmassen um das Zentrum einer Antizyklone im Sinn des Uhrzeigers, rechts herum, aber um das Zentrum einer Zyklone im ent­gegengesetzten Sinn, links herum, kreisen, wehen zwischen beiden über Mitteleuropa nördliche Winde, die von der Polarregion herstammen und daher kalteLuft heran­führen. Herrscht zugleich wolkiges Wetter (bedeckter Him­mel), so wird die nächtliche Wärmeausstrahlung des Bodens geschwächt und Fröste bleiben aus, herrscht jedoch klares Wetter, dann wird die nächtliche Wänne- ausstrahluna des Erdreichs sehr stark, weil die Durchlässig­keit der Luft, die sogenannte Diathermansie, im Frühjahr besonders groß ist, und dann sinkt die Temperatur auch oft unter den Gefrierpunkt. Obwohl nun, wie eingangs be­merkt wurde, die Nachtfrostgefahr während des ganzen Monats besteht, zeigen doch die Tage der Eishe i l i g e N, zu denen auch dieböse Sophie" gehört namentlich in gewisfen Jahresreihen, eine erhöhte Neigung hierzu, und deshalb erfreuen sie sich im Volk keines guten Leumunds, wie viele mehr oder wenig schön gereimte Sprüchlein be­zeugen.

Durch Temperaturmessungen mit bemannten und un­bemannten (Registrier-)Ballons hat man festgestellt, daß während des Kälterückfalls ein mächtiger, bis in bedeutende Höhen der Atmosphäre sich erstreckender kalter Luft« Wirbel besteht. Weiter hat man auch festgestellt, daß die Erscheinung der Kälterückfälle nicht überall gleichzeitig ein- tritt, sondern sozusagen umherwandert.

Was jeder Wähler wissen muß" betitelt sich die Beilage unserer heutigen Nummer. Näher, immer näher kommen nun die so wichtigen Wahlen für Reichstag und Landtag; da ist eine gründliche Orientierung nötig, was die heutige Beilage bezwecken möchte.

Brise Nachrichten ans aller Dell

Henry DunanL

Am 8. Mai jährte sich zum hundertstenmal der Tag, an dem Henri Dunant, der Begründer des Internatio­nalen Roten Kreuzes und der Genfer Konvention zum Schutz und Pflege der Kriegsverwundeten, geboren wurde. Er entstammte einem alten Genfer Patriziergeschlecht und war schon in jungen Jahren eifriges Mitglied des über die ganze Welt verbreiteten Christlichen Vereins junger Män­ner. Auf einer Geschäftsreise in Italien hatte er Gelegen­heit, der fünfzshnstündigen Schlacht von Solferino zwischen Oesterreichern und Franzosen und Italienern anzuwohnen und nach dem Kampf das Schlachtfeld zu besichtigen, auf dem 40 000 Tote und Verwundete lagen, letztere fast ohne Hilfe. In seinem bald darauf erschienenen BuchEine Erinnerung an Solferino" schilderte er seine grausigen Er­lebnisse und forderte die ganze Welt auf, zum Schutz der Gefallenen und Kriegsverwundeten ein internationales Ab­kommen zu treffen. Der Ruf hatte ungeahnten Erfolg. Im Jahr 1863 trat in Genf eine internationale Konferenz zu­sammen und am 22. August 1864 wurde das erste Genfer Abkommen unterzeichnet. Als Erkennungszeichen wurde ein rotes Kreuz im weißen Feld gewählt. Das Rote Kreuz hat sich sodann erstmals im Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 glänzend bewährt. Dunant selbst, der der christ­lichen Nächstenliebe sein ganzes, bedeutendes Vermögen ge­opfert hatte, trat dann völlig zurück und lebte in den be­scheidensten Verhältnissen, zuletzt völlig verarmt und fast vergessen im Krankenhaus in Heiden über dem Bodensee (Appenzell.) Dort fanden ihn Freunde und nun wurde er wieder mit Ehren überhäuft, auch wurde ihm der erste Friedens-Nobelpreis zuerkannt. Dunant starb hochbetagt im Jahr 1910, mit Recht als einer der größten Wohltäter der Menschheit geehrt.

Der amtliche Stimmzettel für die Reichstagswahl wird 31 verschiedene Parteien aufführen. Von 33 eingegangenen Anträgen sind zwei abgewiesen worden.

Todesfall. In Paderborn ist im Ruhestand der Wirkl. Geheimrat Ministerialdirektor der Eisenbahnabteilung des früheren preußischen Ministeriums der öffentlichen Arbeiten ,Dr. Kirchhofs im 83. Lebensjahr gestorben.

ep. Fortschritt der christlichen Gewerkschaftsbewegung.

Die christlichen Gewerkschaften berichten von einer bedeut­samen Zunahme ihrer Mitgliederzahl im Jahr 1927. Die Mitgliederzahl hat sich um rund 70 000 erhöht, wobei die Fortschritt in den Verbänden der Eisenbahner und Staats­bediensteten nicht mitgerechnet sind. Die bedeutendste Zu­nahme weist der christliche Metallarbeiterverband auf mit 26 500 neuen Mitgliedern; ihm folgen der Zentralverband christlicher Bauarbeiter mit 12 000 und der Zentralverband christlicher Textilarbeiter mit 9000 neuen Mitgliedern.

Junkers Ehrenbürger von Aachen. Die Stadt Aachen bat den Professor Junkers in Dessau, den Schöpfer des FlugzeugesBremen", zum Ehrenbürger ernannt. Prof. Junkers war von 1897 bis 1919 Professor an der Tech­nischen Hochschule in Aachen.

Täglich über eine Million Reisende auf der Berliner Stadt- und Vorortbahn. Nach dem Bericht der Reichsbahn­direktion Berlin wurden am Freitag, den 27. April dieses Jahres auf den Berliner Stadt-, Ring- und Vorortbahnen insgesamt 1 134189 abführende Reisende einschließlich der Reisenden mit Uebergangsfahrscheinen gezählt.

Ein Weinbrunnen in Koblenz. Die Stadt HNayen und die Cifeler vulkanische Gesteinsindustrie in Mayen haben für den Ehrenhof der Rheinhalle ein Denkmal in Gestalt eines Weinbrunnens mit einer wuchtigen Gruppe der Trau­benträger Josua und Kaleb gestiftet Das von Prof. Burger in Mayen ausgeführte Kunstwerk ist aus härtestem Bawlt- Laoastein gemeißelt. Es beweist zum erstenmal die Eignung dieser außerordentlich harten Gesteinsart selbst für Kunst­werke größten Ausmaßes. Die Einweihung des Denkmals wird mit einem Frühlingsfest in Koblenz verbunden werden.

Die Republik der Tscherkessen. Die Regierung des Räte- bunds hat den im Nordkaukasus gelegenen Nationalbezirk der Tscherkessen ohne Veränderung seiner bisherigen Gren­zen in ein Selbstverwalkungsgebiet umgewandelt. Als sol­ches bildet es einen Bestandteil des nordkaukasischen Re­gierungsbezirks.

Schreckliche Tat. In Jmmenstadt im Allgäu schlug die Frau eines Fabrikarbeiters ihrem jüngsten Kind die Gehirn­schale ein und erhängte sich darauf. Der Beweggrund zu der unseligen Tat ist nicht bekannt.

Leichenfund. Unterhalb der Mülheimer Brücke bei Köln zog ein Schiffer einen Sack aus dem Rhein, der den Rumpf einer 30- bis 40jährigen Frau ohne Arme, Beine und Kopf, sowie ein schwarzseidenes Taftkleid und eine schwarze Pelzjacke enthielt.

Das Verbrechen auf der Straße KölnBonn. Die Fah­rer des Autos, aus dem vorgestern nachts während der Fahrt ein 17jähriges Mädchen sprang oder geworfen wurde, das dann tot liegen blieb, sind ermittelt worden. Es sind zwei Wagenführer von Taxametermietkraftwagen. Sie haben sich bei ihrer Verhaftung in Widersprüche verwickelt. Das Mädchen, Mathilde Theken aus Köln, war von den Kraftfahrern, Burschen von 22 und 24 Jahren, zu einer Fahrt eingeladen worden.

12 Menschen ertrunken. Bei Twer kentert« ein Boot auf der Wolga. 12 Bauern sind ertrunken.

20 Pilger in der Wüste umgekommen. Wie aus Beirut (Syrien) gemeldet wird, hat ein Kraftwagen mit 20 Pil­gern bei der Fahrt durch die Wüste von Bagdad nach Beirut den Weg verloren. Er wurde von einem englischen Flugzeug ausfindig gemacht; doch waren sämtliche Insassen tot, als die Hilfe ankam.

Unterschlagung. Auf der Zeche Alter Hellweg in Unna (Westfalen) hat ein Lohnbuchhalter nach und nach 36 000 unterschlagen und verjubelt. Er wurde verhaftet.

Russischer Brandstifter. In Leobschütz (Oberschlesien) wurde ein russischer Landarbeiter, ehemaliger Kriegsgefan­gener verhaftet de'- m letzter Zeit eine Reihe von Scheuern auf bäuerlichen Gehüsten in Brand gesteckt hat.

100 ovo Erwerbsbeschränkke leben schätzungsweise in der Schweiz, nämlich rund 10 000 Krüppelhafte, 20 000 Epilep­tiker, 2300 Blinde, 8000 Taubstumme, 40 000 Schwerhörige, 50 000 Geistesschwache, dazu eine nicht feststellbare Zahl von Psychopathen. Die Zahl der in Hilfsschulen und Erziehungs­anstalten der Schweiz untergebrachten und versorgten kör­perlich oder oeistig gebrechlichen Kinder schwankt zwischen 8000 und 10 000. Nach Erhebungen über die finanziellen Verhältnisse bei den Werken der anormalen Hilfe bezifferten sich im Jahre 1926 die Gesamtausgaben auf etwa 9,7 Mill. Franken, die Gesamteinnahmen von 9,45 Mill. Franken.

Großseuer. Ein großer Teil der 200 Arbeiter beschäfti­genden Porzellanfabrik Schnabel u. Sohn in Dessendorf im Jsergebirge (Böhmen) ist mit gefüllten Lagerräumen ab­gebrannt.

Die Moor- und Waldbrände in Ostholland sind am Er­löschen, da das Feuer keine neue Nahrung findet. Die Bevölkerung ist zum Teil in die betroffenen Ortschaften zurückgekehrt.

Danknokenfälschungen in Belgien. Ein vomParis Midi" entsandter Mitarbeiter will von der Herstellung französischer Banknoten, in der Hauptsache 100-Franken- scheine, berichten können. Polizei und Gericht seien mit der Angelegenheit bereits beschäftigt, doch habe man bisher von Amtswegen größtes Stillschweigen bewahrt, weil hochstehen­de Persönlichkeiten in die Angelegenheit verwickelt seien. In einem Schloß in der Nähe von Charleroi habe man die not­wendigen Druckereianlagen entdeckt. Man spreche von einem in die Millionen gehenden Betrage.

Flugzeugabsturz. Bei einem Flug von Pistyan nach Preßburg (Tschechoslowakei) stieß ein Flugzeug im Nebel gegen einen Baum und verbrannte samt dem Führer.

Raubüberfall. Das Landgut Luki bei Swiecany (Polen) wurde von 26 bewaffneten Räubern überfallen und voll­ständig ausgeraubt.

Vulkan-Ausbruch Der Insel-Vulkan Krakatau, Java vorgelagert, ist seit einigen Tagen wieder in heftiger Be­wegung. Allein am 5. Mai wurden von d.er Beobachtungs­station 2606 Ausbrüche festgestellt und 163mal wurden mächtige Wassersäulen emporgeschleudert. Daneben wurdei 262 Erderschütterurmen verzeichnet.

° Auer Dauerslug. Di« Flieger Gebrüder Arrachart sind am 8^ Mm, morgens 6.30 Uhr, in Le Bourget (Paris) mit einem 580- PS.-motorigen Flugzeug gestartet, um zu versuchen, den Dauer- flugweltrekord zu brechen. Ihre Flugbahn bewegt sich im Umkreis von 50 Km. um Le Bourget.

Japanflug. Am 8. Mai vorm. 11 Uhr ist der französische Flieger Pelletier d'Oisy mit zwei Begleitern in Le Bourget auf­gestiegen, um die etwa 30 000 Kilometer lang« Streck« ParisTokio in Absätzen zurückzulegen. Das erste Ziel ist Bukarest. Der Weg soll über Sibirien gehen. Dar Flugzeug ist mit einem 470-PS.- Molor ausgestattet. ^

Abefsinischer Besuch kn Berlin. Einige Abessinier ssn8

von Paris nach Berlin gekommen, um hier Geschäfte zu besorgen. Von der Einrichtung einer abessinischen Gesandt­schaft ist in Berlin amtlich nichts bekannt.

Ein neues alpines Mussum in München. Auf der dies­jährigen Hauptversammlung des Deutschen und Oester- reichischen Alpenvereins werden rheinische Sektionen den Antrag stellen, den Neubau des Alpinen Museums in Mün­chen in den nächsten Jahren durchzuführen. Die Pläne für das neue Gebäude sind bereits ausgearbeitek; es soll aüf der Pralerinsel, anschließend an das jetzige, 1911 gegründete Museum errichtet werden, dessen Räume schon lange unzu­länglich sind, so daß die reichen Sammlungen nicht zur Geltung kommen und nicht weiter ausgebauk werden können.

Beim Fallschirmabsprung tödlich verunglückt. Bei einer Vorführung in Neuenburg (Schweiz) stürzte der bekannte schweizerische Fallschirmabspringer Buser tödlich ab, weil sich der Fallschirm nicht öffnete.

Berliner Dollarkurs. 8. Mai. 4,1755 G 4,1835 B.

6 v. H. Dt. Reichsanleihe 1927 86.75.

Abl.-Anl. 1 51.75.

Abl.-Anl. 2 53,50.

Abl.-Anl. ohne Ausl. 18.75.

Franz. Franken 124.02 zu 1 Pf. Sk., 25.41 zu 1 Dollar.

Starker Rückgang der schwedischen Eisenerzansfuhr Im April Die Ausfuhr Schwedens an Eisenerzen stellte sich im April auf 152 000 To. gegen 736 000 To. im April des Vorjahrs. Damit er­reicht die gesamte Ausfuhr seit Ansang 1928 1 321 000 To. gegen 2 820 000 To. in der entsprechenden Zeit des Jahrs 1927. Dieser scharfe Rückgang der schwedischen Erzausfuhr ist eine Folge des mit großen wirtschaftlichen Verlusten verbundenen Streiks auf den lappländischen Eilenerzfeldern.

Russisch-afghanischer Handelsvertrag. Der afghanische Han­delsminister ist von König Aman Ullah nach Moskau berufen worden und ist dort bereits im Flugzeug eingetroffen, um einen Handelsvertrag obzuschließen, der wahrscheinlich noch während der Anwesenheit des Königs in Moskau unterzeichnet werden soll.

Deutsche Porzellanausstellung in Wiesbaden. 3m Poulinen- schlößchen in Wiesbaden wurde am 5. Mai eine Deutsche Por- zellonausstellung eröffnet. Die deutsche Jahreserzeugung beträgt zur Zeit etwa 200 000 Zentner, wovon über die Hälfte ins Aus­land geht. Der unter billigeren Bedingungen arbeitende japanische und tschechoslowakische Wettbewerb macht sich immer fühlbarer, und in den neuen Handelsverträgen hat die deutsche Porzellan­industrie nicht die genügende Berücksichtigung erfahren, doch ist es ihr bis jetzt gelungen, den Inlandsabsatz zu erhöhen

Aus dem neuen Arbeltsrcchl. Bei Betriebsstockungen besteht eine Lohnzahlungspfücht. Denn bei einer in der Eigenart beruhen­den Betriebsstockung ist das Betriebsrisiko dem Arbeitgeber allein aufzuerlegen. Sind ober Ein-flüsse von außen die Veranlassung, so daß ganze Bezirke und Berufszweige davon betroffen werden, so hat der Arbeitgeber dos Risiko nicht allein zu tragen.

Me würkk. Texkilarbeikerschast vor dem Kamps. Die am 7. ds. Mts. in Stuttgart tagende Lohnkommission des Deutschen TeMarbeiterverbands, Hauptvorstond und Gauleitung, und des Zentralverbands christlicher Textilarbeiter Deutschlands, Haupt­vorstand und Gauleitung, haben die Vertrauensmänner der gesam­ten württ. Textilarbeiterschaft zu einer außerordentlichen Konferenz einberufen, um die Konferenz Stellung zum Kampf in Württemberg nehmen zu lassen. In-Betracht kommen zirka 55 000 Arbeiter und Arbeiterinnen.

Im Lohnstreii der Dresdener Metallindustrie haben die Ge­werkschaften den Berliner Schiedsspruch abgelehnt.

Die Vereinigung sächsischer Metallindusirieller hat den Schieds­spruch des Reichsarbeitsministeriums für die sächsische Metall­industrie abgelehnt.

Stuttgarter Börse, 8. Mai. Bei etwas lebhafterem Geschäft war die Stimmung an der heutigen Börse freundlich. Größere Umsätze hatten besonders IG. Farbenindustrie und Daimler-Benz, welche ihren Kurs erhöhen konnten. An den übrigen Märkten waren die Kurse im allgemeinen wenig verändert.

Berliner Gekre'depreise, 8. Mai. Weizen märk. 26.6026 90, Roggen 28.3028.50, Sommergerste 25.40-29, Hafer 26.2026.80, Weizenmehl 33.2537, Roggenmehl 37.2539.75, Weizenkleie 18, Roggenkleie 19.

Frankfurter Getreidebörse, 8. Mai. Welzen 27, Roggen 28.75 bis 29, Hafer inl. 27,75-28,25, Mais für Futterzwecke 25. Mais für andere Zwecke 25, Weizenmehl südd. Spez. 0 38,2540, Roggenmehl 39,7541, Weizenkleie 15,7516, Roggenkleie 17,50 bis 17,75. Tendenz ruhig.

Bremen, 8. Mai. Baumwolle Middl. Unlv. Stand, loko 23.64.

Märkte

Stuttgarter Schlachtviehmarkt, 8. Mai. Dem Markt waren zugetrieben: 42 Ochsen, 21 Bullen, 300 Jungbullen, 266 Jungrinder, 171 Kühe, 925 Kälber, 2639 Schweine und 1 Schaf. Davon blieben unverkauft: 5 Ochsen, 50 Jungbullen, 35 Iungrinder und 150 Schweine. Verlauf des Marktes: Großvieh und Schweine mäßig belebt, Ileberstand, Kälber belebt.

Ochsen:

ausae mästet volllleilchig fletsch!«

Bullen:

ausgemästet

vollfteischtg

stellch!«

Iungrinder:

ausgemästel

vollfletschig

fletsch!«

gering genährte Kühe:

ausgemästet

vollfteischtg

8 5.

3 5.

Kllh«:

8. 5.

54-58

fleischig

29-28

48-52

gering genährte

14-18

49-45

Kälber,

feinste Mast- und

48-49

47-48

beste Saugkälber

83-85

44-46

44-46

mtttl. Mast- und

74-89

62-72

41-43

41-43

gute Saugkälber geringe Kälber

58-59

5759

Schweine:

5056

5055

über 800 Pfd.

53-54

43-47

42-47

240-899 Pfd.

53-54

209-249 Pfd. 169-299 Pfd. t29189 Pfd.

54-55

5253

49-55

39-45

38-44

unter 129 Pfd.

49-51

29-36

28-35

Sauen

40-46

3 . 5 . 20-27 14-18

S1-8S

73-79

61-70

57

57

S6-S7

5455

50-52

5V-52

4V-47

Vesihwechsel. Der Gasthof zumWaldhorn" im Hirsau, OA. Calw, ging um rund 70 000 -Zt an Eugen Sattler in Reut­lingen, früher in Liebenzell, über. Das Casä und Weinrestaurant Adam wurde von Hotelier Auch in Karlsruhe für H. Berthold, Fellmeden, Landwirtschastspraktikant in Südweftafrika-Outjo, um 40 000 °4t erworben. Das bisher in Gemeiwoeregi« befindliche Kurhotel ging am 1. Mai an Theodor Wagner, bisher Pächter des städt. Rosengartens in Mannheim, über.Fabrikant Wilhelm Rebmann von Lausten erwarb um 100 000 das früher

Gassersch« Fabrikanwesen nebst Villa, in der Näh« der Neckar­brücke in Lauffen gelegen, die vor etwa 114 Jahren im Kon­kursverfahren in den Besitz der Deutschen Bank übergegangen waren.

Sämtliche Artikel rur

«IIMIllllMisIgeleMt «Imler- »ml

U LI» , kkMeWkliM

» 086 i öäINugMmjEi,

ZpeÄalität:

kkmrkbim, »smnltMe II KMei>l«M»dis