Schmelinc, nicht mehr Schwergewichtsmeister
Der derzeitige deutsche Meister im Schwergewicht, Max Schmeling, hat eine Verletzung am Hnndwurzelgelenk des linken Daumens erlitten und mutz im Baxlampf mehrere Woche» aussetzen. Da er seinen Titel am 13. Mai in Dortmund gegen Ludwig Hanmann nicht verteidigen kann, mutzte ihm nach der sportlichen Regel der Titel aberkannt werden. Nun wird Diener gegen ch atz mann um den Titel kämpfen.
Die „Italia" auf Spitzbergen gelandet.
Das Wetter gestaltete sich am Samstag am Nordkap günstiger, so datz General Nobile am Samstag abend 8.30 Uhr mit der „Italic," von Vadsö aufstieg. Anfänglich war der Wind schwach, er steigert« sich aber im Lauf des Sonntag vormittags erheblich, doch ererichte das Luftschiff um 1 Uhr mittags die Königsbucht. Die Landung war mit Schwierigkeiten verknüpft. Das Luftschiff wurde in der Halle untergebracht. Die Mannschaft leidet unter der ungewohnten Kälte. Da noch manche Vorbereitungen zu treffen sind, beabsichtigt Nobile, den Polflug erst in acht bis zehn Tagen anzutreten. Das Hilfsschiff „Gitta di Milano", das die Ersatzteile, Oel. Benzin, Lebensmittel usw. an Bord hat, ist an der Küste von Spitzbergen gesichtet worden. Die Norweger meinen, daß die herrschenden Polnrnebel die wissenschaftliche Ausbeute sehr beeinträchtigen und dem Flug selbst gefährlich sein werden.
Nach einer Meldung aus Green Harbour auf Spitzbergen. wo der Nordpolslieger Wilkins gelandet ist, wird gemeldet, Wilkins habe eine Einladung Nobiles, den Nordpolflug an Bord der „Italic," mitzumachen, abgelehnt.
Handel nnd Verkehr
Die Folgen des Kohlenschiedsspruchs
In Düsseldorf tagte der Vorstand und Hauptausschuß des Vereins zur Wahrung der Interessen von Industrie und Handel, wobei hervorragende Führer der beiden Wirtschaftszweige zum Wort kamen. Die Verhandlungen wurden folgendermaßen zusammen- gefaht: Die Lohn- und Sozialpolitik wird in Deutschland heutzutage nicht von wirtschaftlichen Erwägungen geleitet, sondern von politischen Einflüssen bestimmt. Die Reichseinnahmen gehen über den Voranschlag wieder um 680 Millionen Mark hinaus. Aber statt Rücklagen zu bilden wie es Reichsfinanzminister v. Schl, eben tat, oder das Mehraufkommen zu Steuersenkungen zu verwenden, oder den Ueberschutz an die Steuerzahler zurückzuvergüten, indem man, wie in Amerika, die überschüssigen Steuerbeträge auf den neuen Steuerzetteln in Abzug bringt, werden sie unter parteipolitischen Rücksichten verzettelt. Im Ruhrbergbau sei der Durchschnittslohn für Mann und Schicht der Gesamtbelegschaft von 4.84 im Jahr 1924 auf 7.94 -1t im Jahr 1928, also um 64 v. H. gestiegen. Der neue Schiedsspruch erhöhte den Durchschnittslohn nun auf 8.60 -K. Der Gesamtverlust allein des Ruhrbergbaus durch den neuen Schiedsspruch betrage jährlich ISO Millionen Mark. Die Rationalisierung sei zum Stillstand gekommen. Dabei werden von der Ruhr 85 v. H. der Gesamtförderung mit Maschinen gewonnen, in England nur 22 v. H. Außer dem Bergbau werde aber auch die Eisenindustrie durch die notwendige Kohlenpreiserhöhung betroffen.
Berlins Dollarkurs. 7. Mai. 4.1765 G.. 4.1845 B.
0 v. H. Dt. Reichsanleihe 1927 86 75.
Abl.-Anl. 1 51.50.
Heirtge PiflrehL
(ein Mahnwort an die Lauen).
In ernstem Wollen hast du einst geschworen Die Sängertreue — Wollen ward zur Pflicht!
Und ob Du's schwörend oder Hand in Hand gelobtest, Das deutsche Lied hat dir die Treu' gehalten Jahraus, jahrein, und gab sich täglich dir;
Du aber ließest im Herzen jäh erkalten Die heil'ge Flamme — echten Sängers Zier.
Nun schwelt und glimmt sie fürder nur noch trübe. — Wo ist dein Schwur, dein Handschlag, Manneswort? Das deutsche Lied braucht deine ganze Liebe,
Die nicht verzettelt sei auf Spiel und Sport.
Ja dort, so sagst du, hast du ein Erleben;
Es reißt dich hoch und mit und regt dich an: —
Das könne dir das deutsche Lied nicht geben. —
Du Tor! — Du nennst dich dennoch Sängersmann? Sieh deine lieben Sangesbrllder alle,
Wie sie es nehmen mit der heil'gen Pflicht.
Ihr ganzes Herz erhebt in freud'gem Widerhalle Des Tones, der von ihren Lippen bricht.
Und jede Uebungsstunde ist dann ein Erleben,
Ein Gottesdienst, dem deutschen Lied geweiht! —
O könntest, wolltest du nur danach streben,
Es war zur Umkehr für dich dann noch Zeit. —
Drum, Sangesbruder, schlag an deine Brust, entscheide, Entscheide ehrlich und — belüg' dich nicht!
Es gibt für dich nur wirklich Freude:
Der Dienst am deutschen Lied in heil'ger Pflicht.
Stehst nicht auch du in den Reihen der Lauen? Soll es weiter so bleiben? — Nein!
Zeige dich als Liederkränzler!
Abl.-Alil. 2 53.50. "V
Abl.-Anl. ohne Ausl. 18.25.
Franz. Franken 124.02 zu 1 Pf. St.. 25.41 zu 1 Dollar. Berliner Geldmarkt, 7. Mai. Tagesgeld 7—8,5 v. H., Monats geld 7,5—8,5 v. H., Privatdiskont 6,625 v. H. kurz u. lang Warenwechsel 7 o. H.
Die Großhandelsmctzzahl vom 2. Mai ist mit 140,2 gegenübc, der Vorwoche <139.9) um 0,2 v. H. gestiegen.
Rückgang der Phosphordüngung. Die Phosphordlingung ij gegenüber der Vorkriegszeit stark zurückgegangen, nachdem rväh rend des Kriegs die deutsch« Landwirtschaft dieser Art der Düngung ganz entwöhnt worden war. Von 131 Superphosphatsabriken, die im Jahr 1900 bestanden, arbeiteten 1913 noch 84 und heute nur noch etwa 40. Eine Denkschrift der Superphosphatindustrie behauptet, daß der Crnterückgang der letzten Jahre eine Folge der vernachlässigten Phosphorsäuredüngung sei. — Nein, aber des Geldmangels.
Würkt. Wohnungskredikanstalk. Die Württ. Wohnungskreditanstalt gibt demnächst im Inland reichsmündelstchere, vom Staat Württemberg für Kapital und Zinsen garantierte Goldhypotheken- vfandbriefe aus. Ein Stuttaarter Bankkonsortium hat zunächst
einen Betrag öon 2 Millionen RM. dieser 8pro.,sntigen Pfand- briefe fest übernommen und wird diese am 9. Mai zum Kurse von 97,25 Prozent zum Verkauf bringen.
Der Fleischverbrauch in Württemberg. Das Stak. Landesamt berechnet aus den gewerblichen Schlachtungen im 1. Kalendervierteljahr 1928 für Württemberg eine Gesamtgewichtsmenge von 492 411 Ztr. gegen 550 158 Ztr. im 4. Viertelahr 1927, 432 600 Ztr. im I. Diertelahr 1927 und 483 547 Ztr. im Vierteljahrsdurch- fchnitt 1927.
Konkurse: Josef Sinz, Landwirt und Holzhändler in Alles- bausen OA. Riedlingen. — Adolf Meister, Möbelschreinerei in Widdern a. I. — Josef Aubele, Gipsermeister in Alm.
Das Althergebrachte soll man ehren, aber nicht denken, daß man deswegen jeden Fortschritt ablehnen soll. Im Gegenteil, eine moderne Hausfrau ist unbedingt verpflichtet, alle Vorteile der Neuzeit auszunutzen. Zu diesen Errungenschaften gehört unstreitig auch die Feinkostmargarine „Blauband frisch gekirnt". Margarine Ml) es schon früher, aber kein derartiges Edelprodukt, das die Hausfrau von Butter vollkommen unabhängig macht. Die Güte der „Blauband" ist nicht nur auf die Verwendung allerbester Rohstoffe zurückzuführen. Die ganze Herstellungsweise, bei der jahrelange Erfahrung und peinlichste Sauberkeit eine große Rolle spielen, bewirkt das feine Aroma und den guten Geschmack. Dieses billige, überaus nahrhafte Geschenk der Neuzeit sollte in keinem gut geleiteten Haushalt mehr fehlen.
Führer von Wildbad, herausgegeben vom Kurverein.
Wen» einer die Berechtigung hat, einen Führer herauszugeben, so ist es der Kurverein. Er hat das größte Interesse daran, daß die Fremden, welche hierher kommen, ein Büchlein in die Hand bekommen, das sie über alle Fragen orientiert. Der frühere Führer, von Reallehrer Kürschner, ist, soweit er noch existiert, veraltet. Der neue Führer enthält mehr, als was sein Titel sagt. Er ist nicht bloß ein Wegweiser durch Wildbad und in seine nähere Umgebung. Vielmehr klärt das Büchlein Uber all die Fragen auf, die für jeden Badenden wichtig sind. So kommt es, daß den größten Teil des Büchleins die Fragen der Kurmittel, der Thermen und ihrer Benützung einnehmen. Als wertvolle Ergänzung dient ein Aufsatz von Dr. Gruno« über „Wirkung und Heilanzeigen der Thermalbäder", der über manche Dinge, die dem Badenden auffallen, Aufklärung schafft. Daß Wildbad als Luftkurort und Wintersportplatz besonders gewürdigt ist, hat als Reklunie geoßc Bedeutung. Sehr geschätzt werden wohl die vielen Skizzen von Spaziergängen und Autofahrten, noch mehr aber die von fachkundiger Seite ausgestellten Bahnverbindungen Wildbads mit den wichtigsten Plätzen Deutschlands und Europas, sowie der Fahrpreise. So enthält das Büchlein eigentlich alles, was der Kurgast wissen möchte, nnd das macht es praktisch und wertvoll. Herr H. Maier, der Geschäftsführer des Kuroereins, der im Auftrag das Büchlein zusammengestellt hat, weiß ja aus seiner Praxis heraus am besten, was die Kurgäste alles wissen wollen. Dieses Büchlein will nun in jeder Beziehung Handreichung tun und so wird es sich durch seine praktische Brauchbarkeit von selbst empfehlen. Daß der reiche Buchschmuck von Fotograf Blumenthal stammt, gibt dem Büchlein noch besonderen Reiz. Auch das Titelblatt von Herrn Spingier ist originell. So wünschen wir dem Führer eine weite Verbreitung zu Nutz und Frommen der Kurgäste und damit unserer Kurstadt. X.
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Das Ausklopfen von Teppichen, Betten, Vorlagen usw. darf während der Badesaison nur vormittags zwischen 11 und 12 Uhr und nachmittags zwischen 4 und 6 Uhr geschehen und zwar nur auf Privatgrundstücken abseits von öffentlichen Straßen, Wegen und Plätzen oder an den von der Polizei hiezu angewiesenen Orten.
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