Auch so recht. Ein Gelehrter hatte die ersten Bände eines seltenen Werkes ansgeliehen und vergeblich zurückgefordert. Endlich schickte er dem Ausleiher auch noch die übrigen Bände und schrieb dazu: „So hat wenigstens einer von uns das Werk vollständig und zwar Sie. da Sie nicht wollen, daß ich es sei, was mir freilich natürlicher vorgekommen n sre."
Luftpost im Sommer 1928. Alle Linien des am 23. April beginnenden bedeutend verstärkten Sommerflugdienstes mit täglichem oder werktäglichem Betrieb bienen auch zur Postbesöröerung. Die Luftpost befördert: 3m 3nlayd einschließlich Saargebiet und nach der Freien Stadt Danzig gewöhnliche und eingeschrieben« Brief- sendungen jeder Art, Postanweisungen, Zeitungen (von Verlegern) und gewöhnliche Pakete, die die Ausdehnung 5 ( 080:100 Zentimeter nicht überschreiten und auf den Bahnpofien als dringend befördert werden, im Verkehr mit dem Auslande allgemein gewöhnlich« und eingeschriebene Briefsendungen jeder Art Postanweisungen, Zeitungen (von Verlegern) nach Belgien (nur Antwerpen, Brüssel, Ostende), Dänemark, Estland, Finnland. Frankreich (nur Paris), GroAritannien (nur London), Lettland, den Niederlanden, Norwegen, Litauen einschließlich Memelgebiet, Oesterreich Schweden, der Schweiz und der Tschechoslowakei, Pakete, auch dringende, nach Belgien, Dänemark, Estland, Finnland, Großbritannien, JtaAen, Lettland, den Niederlanden, Norwegen, Oesterreich, Rußland, Schweden, der Schweiz, der Tschochoslowakei, Ungarn und den Balkanländern. Luftpostsendungen werden bei allen Postanstalten angenommen und nrüfsen die Angabe „mit Luftpost' tragen. Klebzettel „mit Luftpost' sind bei allen Postämtern unentgeltlich zu haben. Gewöhnliche Briefsendungen können auch durch die Brisssendungen aufgeliefert werden. Ein einfacher Luftpost, brief im 3nl<mdsverkehr einschließlich Saargebiet, nach Danzig, Oesterreich, Litauen einschließlich Memelgebiet kostet nur 16 Aeichs- pfennig Zuschlag. Für Pakete sind die Zuschläge herabaeseht worden, ebenso für Briefsendungen nach ewigen fremden Ländern. Zur beste re n Kennzeichnung der Luftpostsendungen empfiehlt sich bie Verwendung von Luftpostmarken. Luftpostmarken >md Luftpoftkarken sind bei allen Postämtern erhältlich. Besch(«mWe Abtragung der Luftpostsendungen am Bestimmungsort erreicht man durch das Verlangen der Eilzustellung unter VoraueKeWh- lung der Eilzustellgebühr. Für gewöhnliche LufipostbrisGendungLM von oder nach den NohrocMezirken Berlin und Mllnck--n ist Ne Auflieferung als Rohr Postsendungen zweckmäßig. Nähere Nus- kunfl über Fluapläne und Bestimmungen für Luftpostsendungen
Das Kennzeichen für deutsche Kraftfahrzeuge. Auf das Preisausschreiben des Neichsverbands der deutschen Automobilindustri« für ein Kennzeichen für deutsche Kraftfahrzeuge gingen 9266 Sendungen mit rund 26 066 verschiedenen Vorschlägen ein. Den ersten Preis (3006 -^l) erhielt der Berliner Graphiker Sasir, den zweiten (4066) Karl Bertsch und Otto Bunzel in Mannheim. Weitere Preise sielen an 3. Urban-München (36W, Pros. Th. Riebicke-Kiek (2660) und Prof. Alfred Pocks-Hoffet tlOVO). Welches Zeichen zur Ausführung kommt, steht noch nicht fest, da erst die Frage der Schrchfähigkert zu prüfen ist. Der a«s- zutührende Entwurf erhält eine weitere Prämie von 3600 Mark.
Das Auto als Kteuerquelte. Welch ungeahnte Einnahmequelle die moderne Technik mitunter dem qeldhungmgen Staat erschließen kann, lehrt keine Tatsache besser als die fabelhaste Ent
wicklung des Auiowesens in Frankreich. Fm Fahr 18M KAM die Autosteuer dem französischen Staat 06 000 Goldfranken »in. 2 Fahre später batte sich die Ziffer mit 381 006 Franken schon mehr als vervierfacht: weitere vier Jahre später (1905) war fie auf 170 060 Fr. gestiegen. 5 Jahre darauf (1910) auf 3 700 006 Fr. Kurz vor Beginn des Kriegs konnte der Fiskus 10 Millionen Fr. einkassieren Nach einer vorübergehenden Stockung während der ersten Krieasjahre schnellte der Betrug der Steuer im Jahr 1917 auf 16,6 Millionen binnuf: nur 3 Jahre später (1920) war er auf fast das Merfnche 63.5 Millionen Fr angewachsen. Von da ab gibt es kein .stallen mehr, verzeichnen doch die folgenden Jahre Rekordriffern wie 1921: 162 Millionen (allerdings Pa- pierfranken. Wert 16 Pfg. d Fr.) 1922: 123 Millionen. 1924: 207 Millionen und >927 mehr als 310 Millionen Franken Wenn es in dieser Wtise weiter gehl, dürfte !m folgenden Jahr zehnt die halbe Milliarde erreicht werden.
Me Geschwindigkeilewellreise der beiden japanischen Journalisten. Matsui, einer der beiden japanischen Journalisten, die sich auf einer Höchslgeschwindigkeitsreise um die Welt befinden, ist am 23. April in Moskau eingelroffen und nachmittags 4 Uhr nach Berlin weitergereist.
öande! und Verkehr
Berliner Dollarkurs. 24 April. 4,1775 G.. 4,1855 Br.
Dt. Reichsanleihe 1927 86.75.
Abl.-Anleihe 1 51.62.
Abl.-Anleihe 2 54.75.
Abl.-Anleihe ohne Ausl. 17.50.
Franz. Franken 124,02 zu 1 Pf. St., 25.40 zu I Dollar.
Berliner Geldmarkt, 24. April. Tagesgeld 4,5—6,5 v. H.. Monatsgeld 7,25-8,25 v. H., Privakdiskont 6,75 v. H. kurz und lang, Warenwechsel 6.875 v. H.
Vergleichsverfahren: Karl Elias, Spezialhaus für Damenmoden, Stuttgart, Königstr- 84.
Stuttgarter Börse, 24. April. Die heutige Börse zeigte wenig Veränderungen. Die Stimmung ist freundlich, doch ist das Geschäft mangels Aufträge sehr ruhig. Auch der Schluß konnte keine Belebung bringen, doch waren die Kurse gehalten.
Württ. Bereinsbank, Filiale der Deutschen Bank.
Berliner Getreideprelse, 24. April. Weizen märk. 27.20—27 50, Roggen 28.50—28.70, Sommergerste 25.40—29, Hafer 26.10 bis 26.70, Mais 23.90—24.30, Weizenkleie 18, Roggenkleie 18.25.
Magdeburger Zuckerbörse. 24. Avril. Innerhalb 10 Tagen —, April 27.30, Mai 27.45. Tendenz still.
Bremen, 24. April. Daumw. Middl. Aniv. S'and. loko 22 32.
Württ. Edelmekallpreife, 24. April. Feinfilber Grundpreis: 79.90. dto. in Körnern: 78.90 G„ 79 90 Br., Feingold: 2800 G.. 2814 Br., Export-Platin: 9.90 G., 10.90 Br.
Märkte
S uttgarker Schlachlviehmarkt. 24. April. Dem Markt wo- ren zugetrieben: 25 Ochsen, 36 Bullen. 3Ü0 Iun-gbullen, 258 Jung- rinder. 173 Kübe. 926 Kälber. 2448 Schweine. Davon blieben un-
verkauft: 10 Ockfen, 8 Bullen. 36 3unMMn. 25 38MMN MS 320 Schweins. Verlauf des Marktes: Großvieh und Schweine mäßig belebt, Kälber belebt.
Ochsen:
ausoemiiltet
vollkleischlg
fleisch!«
24 4.
55 -59 47-51 42-45
19 4.
Bullen! ausge mästet sollfleischig fleischig
50-51 4«—49 43-45
49-59
46-48
42-44
Iungcknder: ausge mästet vollfleOchig fleückva
gering gsnährle
58-61
5V-56
43-48
53-66
59-56
42-48
Kühe:
ausgemäslet sollst ei läng
49-46
29-37
28-37
Kühe:
24. 4.
19. 4.
fleischig
29-28
29-27
gering genähr!«
14-18
14-18
Kälber:
teinste Mast- und
beste Sangliälbei
82-65
81-84
mittl. Mast, und
guie Saaakälbei
79—73
71-79
geringe Kälber
69-69
62-79
Schwein«:
über 399 P!d.
54—55
53—54
249—399 Pfd.
54-55
53-54
299-249 Pfd.
54—54
52-53
189—299 Pfd.
52-53
50-52
>29—189 Psd.
59-51
48-50
>nter 129 Pfd.
59-51
48-50
Sauen
49-46
40-45
Schweinepreise. Ravensburg: Ferkel 14—22, Läufer 25—50. — Saulgau: Ferkel 19—23. Läufer bis 54. — Sirchheim u. T.: Milchschweine 18—25, Läufer 35—60 -K.
Frachtpreise. Ellwangen: Weizen 13 20—13.80 Roggen 14 26 bis 14 50. Gerste 14.50, Hafer 12.50—13. — Nagold: Weizen 14 bis 15.25, Gerste 13,70, Haber 12.80 — Ravensburg: Weizen 14.50, Roggen 13.60—14, Gerste 13,25—15, Haber 12 / 46 — 12 . 80 , Saatgerste 15.50—16. — Reutlingen: Weizen 14—15, Dinkel 11 bis 11.56, Rogaen 13, Gerste 13—14.26. Haber 11,56-13.60. Klee- samen 87—100. — Saulgau: 13 86. Dinkel 16.70, Gerste 15, Hafer 11.26—13. — Ulm: Kernen 14.70, Weizen 13.56-14.36, Roggen 13,20—13,50, Gerste 14—14.60, Haber 11.80-13, .Kartoffeln 3 bis 4.50 ^11 der Ztr.
Das Wetter «
lieber dem Kontinent liegt ein Hochdruck, der sich vorerst noch gegen eine Depression bei Island behauptet. Für Donnerstag und Freitag ist zwar zeitweilig bedecktes, aber vorwiegend trockenes Weiter zu erwarten.
Vorsicht beim Einkauf. Eine überreiche Fülle von Angeboten stürmen aus die Hausfrauen ein. Sogar Geschenke werden beim Einkauf angeboten, obwohl niemand heutzutage etwas verschenken kann, sondern den Verkaufspreis der Ware dementsprechend gestalten muß. Eine kluge Hausfrau wird sich nicht von geringwertigen Gratiszugaben, sondern nur von der Güte der Waren leiten lassen. Die Feinkostmarqarine „Blauband frisch gekirnt" ist ein Edelerzeugnis, zu dem nur die feinsten Speiseöle und Fette in Verbindung mit bester Milch und Eigelb Verwendung finden. Der billige Preis ist nur durch großen Umsatz möglich und schließt Gratiszugaben aus. Verlangen Sie also ausdrücklich „Blauband" und lassen Sie sich nichts angeblich gleich Gutes aufreden. Es lohnt sich immer, das Beste zu nehmen.
BeVarrrrtrnaMrrng
Hühner und anderes Geflügel richten auf den frisch bestellten Gärten und Feldern beträchtlichen Schaden an Nach Z 59 der ortspolizeilichen Vorschriften ist Hausge' flügel bei Strasvsrrneidung so zu verwahren, daß es fremden Feldern und Gärten keinen Schaden zufügen kann.
Das Herumlaufenlassen der Hühner und anderen Geflügels auf den Straßen ist ebenfalls verboten (8 17 der ortspolizeilichen Vorschriften).
Wildbad, den 24. April 1928.
Stadtschultheitzenamt.
Die Bewerber um eine
DlenUmonnsteUe
für die Badezeit 1928 haben sich unter Nachweis ihrer Kautionsfähigkeit innerhalb 3 Tagen bei der Unterzeichneten Stelle zu melden.
Stadtschultheißenamt.
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